BERLIN. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann rüttelt erneut am Beamtenstatus von Lehrkräften – und bekommt nun Schützenhilfe von einem Wirtschaftsweisen. Prof. Martin Werding, Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregierung, spricht sich ebenfalls dafür aus, die Verbeamtung auf klassische hoheitliche Aufgaben zu beschränken. Zumindest für angehende Lehrerinnen und Lehrer hätte das weitreichende Folgen.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat die nächste Stufe in der Debatte um Renten und Beamtenversorgung gezündet – und nimmt dabei erneut die Lehrkräfte ins Visier. In einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe stellte er klar, dass er das Beamtentum künftig auf wenige Bereiche mit „echten hoheitlichen Aufgaben“ beschränken will. Lehrerinnen und Lehrer? Fehlanzeige.
„Wir sollten nur noch dort verbeamten, wo es ein besonderes Treueverhältnis zum Staat gibt, zum Beispiel bei der Polizei, der Feuerwehr oder in anderen Sicherheitsbereichen, bei Finanzbeamten oder beim Zoll“, erklärte Linnemann. So ließe sich der Beamtenapparat deutlich verkleinern. Aktuell gibt es in Deutschland laut Statistischem Bundesamt rund 1,7 Millionen Beamtinnen und Beamte – die größte Gruppe darunter sind Lehrerinnen und Lehrer, gefolgt von Verwaltung und Polizei.
Der CDU-Generalsekretär verwies zugleich auf Sparpläne der Bundesregierung: Bis 2029 sollen acht Prozent des Personals in den Ministerien abgebaut werden. Zudem zweifelte er an, ob dort tatsächlich noch so viele Mitarbeitende verbeamtet werden müssten. Sein Credo: „Nicht überall notwendig.“
Wirtschaftsweiser Werding: Keine Verbeamtung mehr für Lehrer
Rückenwind erhält Linnemann von einem Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – den sogenannten „Wirtschaftsweisen“. Martin Werding, Professor für Sozialpolitik und öffentliche Finanzen an der Ruhr-Universität Bochum, legte im Handelsblatt noch einmal nach.
Seine Diagnose: Das Beamtensystem lockt vor allem „risikoscheue Menschen“ an, die „weniger anpassungsfähig und mobil sind als andere“. Für hoch qualifizierte Leistungsträger – etwa in der IT – sei der öffentliche Dienst so unattraktiv. „Es wäre klüger, man würde kurzfristig mehr Geld ausgeben und die besten Leute zu konkurrenzfähigen Gehältern einstellen“, so Werding. Stattdessen verlagere der Staat die Kosten in die Zukunft – in Form von üppigen Pensionen.
Vor allem bei den Lehrkräften sieht der Wirtschaftsweise keinen Grund mehr für eine Verbeamtung: „Wo staatliche Zwangsgewalt ausgeübt wird, sollten Beamte sitzen – also bei der Polizei, in der Justiz, in der Finanzverwaltung. Menschen Steuern aufzuerlegen, Straftäter festzunehmen – das sind Kernaufgaben des Staates.“ Bei Lehrerinnen und Lehrern oder Hochschulprofessoren sei dies nicht der Fall: „Hier sehe ich eigentlich keine hoheitliche Aufgabe.“
Darüber hinaus plädiert Werding für weitere tiefgreifende Reformen: Beamte sollten künftig wie Angestellte in ein transparentes Rentensystem eingebunden werden. Auch die Sonderstellung bei Krankheitsausfällen hält er für nicht mehr zeitgemäß. Die ist gerade durch einen Fall aus Nordrhein-Westfalen öffentlich in Verruf geraten: Eine Studienräten wurde erst nach 15 Jahren Krankschreibung bei vollen Bezügen aufgefordert, einen Amtsarzt zu konsultieren (News4teachers berichtete).
Sturm der Entrüstung bei Lehrergewerkschaften und Beamtenbund
Massive Reaktionen aus der Bildungswelt entzündeten sich bereits an Linnemanns Vorstoß von Anfang August, die Verbeamtung künftig auf klassische hoheitliche Aufgaben zu beschränken – und damit die Lehrkräfte auszuschließen. Für den Vorsitzenden des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand, ist das „eine Frechheit“: „Nach Jahren der dauerhaften Überlastung und angesichts des eklatanten Personalmangels an Schulen ist der Vorstoß nicht nur unsinnig, sondern ein Bärendienst für die Attraktivität des gesamten Berufsfeldes.“
Brand erinnerte daran, was der Beamtenstatus im Schuldienst bedeutet: „Wo stünden unsere Schulen heute, wenn die Lehrkräfte nicht trotz teils desolater Voraussetzungen stets ihren Teil der Verpflichtung erfüllt hätten, die sie mit der Verbeamtung eingegangen sind?“ Sollte die Politik ernsthaft beabsichtigen, dieses Fürsorgeverhältnis aufzukündigen, „werden die Konsequenzen für die Bildungslandschaft unabsehbar sein.“
Auch der Deutsche Beamtenbund (dbb) reagierte empört auf die CDU-Pläne. Bundesvorsitzender Volker Geyer lehnt den Ausschluss der Lehrkräfte vom Beamtenstatus strikt ab und nennt mehrere Gründe: „Erstens ist Bildung unserer Auffassung nach eine zutiefst hoheitliche Aufgabe.“ Zweitens spare der Staat durch die Entbeamtung gar kein Geld, im Gegenteil – kurzfristig würden sogar höhere Kosten entstehen. Und drittens: „Will Herr Linnemann wirklich Streiks an deutschen Schulen? Wir wollen das jedenfalls nicht.“ Für Geyer ist das Beamtentum mehr denn je notwendig: Es garantiere Neutralität und Kontinuität und sei ein „Bollwerk gegen Extremismus“.
Hintergrund: Haushalte unter Druck
Die Angriffe auf den Beamtenstatus haben eine Ursache: der Druck auf die öffentlichen Haushalte durch die Pensionierungswelle unter Angehörigen der Boomer-Generation. Allein 2024 flossen 91 Milliarden Euro in Pensionszahlungen – doppelt so viel wie noch 2007. Die langfristigen Verpflichtungen summieren sich laut Finanzschätzungen inzwischen auf über 900 Milliarden Euro.
Bereits im Mai hatte Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) gefordert, dass künftig auch Beamte, Abgeordnete und Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen sollen. Auch dieser Vorstoß war von Beamtenverbänden scharf zurückgewiesen worden. Die politische Richtung ist aber klar: Der Druck wächst. News4teachers
Kommentar: Beamtenstatus unter Beschuss – was wirklich hinter der Debatte steckt
Ich glaube, dass diese Veränderungen kommen werden, weil sie populär sind und der Staat Geld braucht. Ob sie auch zu den imaginierten Zielen führen, wird die Zukunft zeigen. Persönlich hege ich die Hoffnung, dass es dann auch weniger “politische Beamte” mit Spitzengehältern geben wird.
Ich bezweifle, dass der Staat dadurch Geld spart. Zumindest nicht in der aktiven Dienstzeit.
Aber bei den zukünftigen Boomer-Pensionären, Stichwort: Gerechtigkeit.
Soll das heißen die Beamten jetzt aus dem Beamtenstatus zu entlassen, bevor sie pensioniert werden.
Letztendlich kann sich die Forderung doch eigentlich nur auf neue Lehrer beziehen.
Alles andere wäre rechtlich ziemlich interessant und dann sind wir wirklich beim Thema Gerechtigkeit. Die fehlende Gerechtigkeit gibt es ja jetzt schon zwischen Angestellten und verbeamteten Lehrern.
Sollten dann sukzessive mehr angestelle Lehrer unterrichten, müssten diese perspektivisch mehr Bruttogehalt bekommen und könnten dieses durch eine erhöhte Streikmacht vielleicht sogar ermöglichen.
Daher glaube ich nicht wirklich, dass es günstiger für den Staat werden würde, die geführte Debatte beachtet leider immer nur die aktuellen Zahlungen.
Also bedeutet das Folgendes: Pensionsansprüche auf 50 % senken.
Das macht mehr Sinn oder? 🙂
Bei denen am allerwenigsten. Soll man Lebenszeitbeamt:innen die Urkunden entreißen?
Da ändert sich nix.
Nun ja, ich könnte mir vorstellen, dass die Pensionen allsbald sozialverträglich gekürzt werden. Einen Solidarbeitrag kann man den Beamten doch wahrlich abverlangen – so oder ähnlich wird das dann begründet werden.
Na dann wird das aber nix mit der Wiederwahl!
Was in anderen europäischen Ländern möglich, und auch zielführend ist, würde mit Sicherheit auch in Deutschland funktionieren, man muss es nur wollen. Das Problem ist, es sind Beamte,die darüber entscheiden und die werden nicht zum eigenen Nachteil entscheiden. Es gibt einfach zu viele Beamte in Deutschland.
Letzter Satz – wo leben Sie denn?
Linnemann kann soviel fordern wie er will…die Verbeamtung von Lehrern ist Ländersache und wird auch dort entschieden.
In der Sache hat er Recht…verbeamtet müssen Lehrer nicht sein.
Um aber eine dauerhafte und flächendeckende Unterrichtsversorgung, worauf Schüler und Eltern ein Anrecht haben, zu gewährleisten, wäre es sinnvoll, Verbeamtungen beizubehalten.
Lehrer nicht mehr zu verbeamten hat nur Sinn, wenn alle Bundesländer Lehrer nicht mehr verbeamten, sondern kann es wie in der Vergangenheit dazu kommen, dass die Bundesländer sich gegenseitig Lehrer abwerben (statt an den wirklichen Problemen zu arbeiten).
Eben…Linnemann kann die Backen aufblasen wie er möchte…Entschieden wird in den Ländern. Und eben dort gab es ja die Rolle rückwärts bei den Ländern die nur angestellt haben.
Gibt’s keinen Beamt:innenstatus mehr, wird es zu Massenabwanderung aus und Fluktuation in dem Schulsystem kommen: Lehrkräfte reduzierten nach Gusto, suchten sich ihren Einsatzort aus und bewürben sich dort.
UND WENN’S NICHT PASST, GEHT MAN GANZ RAUS UND ARBEITET WOANDERS. Für Lehrkräfte kein wirkliches Problem.
Vor allem die Verluste in den Altersbezügen lassen die meisten vor dem Schulexit zurückschrecken und mit zusammengebissenen Zähnen durchhalten.
So do I.
Ist das eine sinnvolle Lösung die Zähne zusammenbeissen und irgendwie (oft unmotiviert) weitermachen? Lehrer haben eine Verantwortung gegenüber Kinder und eine demotivierte Lehrkraft ist in meinen Augen schlechter als ggf. eine fehlende. Und ich erinnere hier an die Diskussionen zur Coronazeit und Schutz – da gab es hier einige die offen ausgesprochen haben dass sie den Lehrerjob an den Nagel hängen würden wären sie jetzt keine Beamte, aber aufgrund des Beamtenstatus schaffen sie irgendwie auch noch die letzten zehn Jahre. Vielleicht sollte man die Ursachen angehen was Sie zurecht anmerken (Wechseln, wenn es nicht passt oder der Einsatzort ungünstig ist usw.) und daran arbeiten. Das würde allen helfen. In der freien Wirtschaft ist es lange nicht mehr üblich, daß man bis zur Rente nur bei einem Arbeitgeber arbeitet.
Ach Gottchen- jetzt kommen wieder die Tränendrüse und die leuchtenden Kinderaugen!
Das ist keine Tränendüse, das ist Realität, in der viele einfach noch nicht angekommen sind.
Hä? Wer genau ist in welcher Realität noch nicht angekommen???
Es gibt etliche Lehrer, die ihren Beruf verfehlt aber es verpasst haben, rechtzeitig umzusatteln.
Stimmt. Und weiter?
Damit habe ich Ihre Frage beantwortet, in der Realität noch nicht angekommen, bezogen auf DirkZ.
Das ist übelste Polemik. Ich kenne genügend top Lehrer, die einfach vom System frustriert bzw. verheizt würden. Aber wahrscheinlich sind die entweder nicht in der Realität angekommen, zu schwach oder haben den Beruf verfehlt, wenn es nach Leuten wie ihnen geht.
Einfach widerlich.
Absolut richtig. Das Beamtentum hält sehr viele Lehrkräfte im Beruf. Man müsste Lehrer entweder fürstlich entlohnen oder den Job attraktiver machen.
Das Gegenteil wird allerdings gemacht.
Das sind doch alles Argumente FÜR eine Ent-Beamtung.
Eigentlich müssten doch alle HURRA schreien.
Was ich hier nicht verstehe: wenn es um die Missstände geht, wird vor allem die Lehrer Perspektive eingenommen. Und hier wird ständig aufgeführt, wie schlimm doch das Beamtentum ist, weil man nicht streiken kann und weil die PKV so teuer ist.
Wenn es aber darum geht, die Basis für Veränderungen zusetzen und die coolen tollen Hebel der Wirtschaft (Möglichkeit zu kündigen) zu etablieren, geht es plötzlich um die Kinder.
Also: Beamtentum streichen und die Sache wird sich entwickeln und ggf. zu einer “fürstlichen Entlohnung” führen.
Der Lehrerberuf wird bereits gut vergütet. Sehr gut sogar. Kenne 2 Lehrer persönlich und um deren Gehalt zu bekommen muss ich mindestens. 2 Monate arbeiten. Man tut ja gerade so, als wenn dann keiner mehr Lehrer werden will. Werden die Leute Lehrer wegen des Beamtenstaus oder weil sie Lehrer sein wollen?
Beamtenstatus nur noch für Polizei, Feuerwehr. Das reicht voll und ganz.
Stimmt, solange es keine angestellten Lehrkräfte sind.
Btw. die meisten Lehrkräfte werden genauso besoldet wie Amtsräte oder PHK mit 4 Sternen. Lediglich Lehrkräfte der Sek I+II werden als Studienräte wie andere Räte auch besoldet. Alle diese Berufsgruppen verfügen über abgeschlossene Hochschulstudiengänge und eine bestandene zweite Staatsprüfung.
Als was? Haben Sie auch ein Bachelor- sowie ein Masterstudium an einer Universität erfolgreich absolviert und dann einen Vorbereitungsdienst abgeleistet? Meine Friseurin hat das nicht und muss gar über 3 Monate schnippeln und färben, bis sie auf meine Bezüge kommt.
Ohne Beamt:innenstatus möchten möglicherweise ebenso viele wie bisher Lehrer:in WERDEN. Aber ob sie es dann auch BLEIBEN, ist eine andere Frage.
Was soll dieser Vergleich? Sie haben eine ziemlich menschenverachtende und abschätzig/arrogante Art zu argumentieren. Vergleichen Sie sich doch bitte mit den angestellten Lehrern, das wäre auf der gleichen Ebene, aber doch nicht gleich.
Nein! Herr oder Frau Ede hob in ihrer Einlassung ab, sie kenne “2 Lehrkräfte [und müsse,] um deren Gehalt zu bekommen (…) mindestens 2 Monate arbeiten”. Die Frage nach ihrer bzw. seiner Ausbildung und Profession ist da wohl mehr als legitim.
Um den Unterschied zwischen angestellten und verbeamteten Lehrkräfte ging es nicht, aber um die Behauptung Edes, der Lehrberuf werde bereits “sehr gut vergütet”.
Ich wäre für weniger nicht bereit unter diesen Bedingungen zu arbeiten. Ich wollte Lehrerin sein, aber die Realität ist, dass dieser Job eine Lebensaufgabe ist. Ich bin nicht wegen der Verbeamtung geworden, aber ich bleibe es deswegen. Und trotzdem mache ich meinen Job gut, ich werde dafür wenigstens gut bezahlt.
Sagen wir mal so es wird die jüngeren Kollegen betreffen. Ich stehe ein Jahr vor der Pension, würde man mich heute zur Angestellten machen wollen, würde ich mit 1000 anderen minimum nach Karlsruhe ziehen und Recht bekommen. Ergo die würden einfach Neuverbeamtungen stoppen.
Merkwürdig. Mein Kumpel arbeitet als Industrieelektroniker bei Daimler (Realschulabschluss). Mit seinen Boni kommt er locker auf meinen Gehalt – nur er hat eben zig Jahren früher verdient. Ach, er hat arbeitet 36 Stunden pro Woche. Tja…
“Das Beamtentum hält sehr viele Lehrkräfte im Beruf.” Nun, gerade darin sehe ich ein Problem, denn ich kenne etliche Kollegen, die nicht unbedingt für den Umgang mit den Schülern brennen, sondern den Beruf als sichere Oase für die eigenen Belange sehen und entsprechend auch eine ruhige Kugel schieben oder in ihrem Beruf nicht zurecht kommen.
Sorry, aber Lehrkräfte sind viel zu bequem, um all das, was hier verfasst wurde, wirklich durchzuziehen. Das ist meine persönliche Bewertung.
Das ist nicht von der Hand zu weisen. Vielleicht weniger Bequemlichkeit als Obrigkeitsgehorsam bzw. fehlende Courage?
Genau
Linnemann der Egon Krenz der CDU.
Beide als Generalsekretär bestellt, lediglich bei unterschiedlichen Vereinen.
Ich denke auch, dass die Verbeamtung derzeit nicht durch die m.E. in einer Zeit des Lehrermangels nicht gerade zeitgemäßen Äußerungen Linnemanns gefährdet sind. Er schadet damit vielleicht sich selbst in seinem Ansehen oder der CDU. Dem Beamtentum der Lehrer wird er damit keinen Schaden zufügen. Vielleicht ist er so konservativ, dass er einfach noch nicht in der heutigen Zeit angekommen ist…;-)
Rahmengesetzgebung gibt es grundsätzlich nicht mehr seit der Föderalismusreform (Art. 75 GG ist weggefallen). Das Beamtenrecht unterliegt der konkurrierenden Gesetzgebung mit Ausnahme von Laufbahnen, Versorgung und Besoldung, hier haben die Länder die Gesetzgebungskompetenz (Art. 74 Abs. 1 Nr. 27). Der Bund hat von seinem Gesetzgebungsrecht in Form des Beamtenstatusgesetz Gebrauch gemacht, daher sind die Länder bisweilen nicht mehr zuständig (Art. 72 Abs. 1 GG). Das Beamtenstatusgesetz nennt zwei Fälle, in denen Verbeamtung möglich ist, theoretisch kann der Bund dies weiter einschränken, z. B. auf hoheitliche Aufgaben beschränken. Allerdings ist nach Art. 74 Abs. 2 bei Gesetzgebung im Bereich des Beamtenrechts immer die Zustimmung des Bundesrates erforderlich.
Ja, Lehrer müssen nicht zwangsweise Beamte sein. Wird dann halt schwer im Streikfall oder bei Unterversorgung, die bisher durch Abordnungen vermieden wurde, die grundgesetzliche Schulpflicht aufrechtzuerhalten. Deshalb dürfte der Dienstherr nicht drumrumkommen eine nennenswerte Anzahl verbeamten zu müssen.
Sie kommen immer näher … Noch paar Schritte.
Impuls meinerseits: Konsequenzen für Beamte UND Angstellte?
Macht er doch mit dem Personal von Unikliniken und Krankenhäusern auch nicht. Warum bricht die Versorgung von Patienten während der Streiks nicht zusammen? Und im Bereich Schule soll das nicht gehen?
Also ich würde dann aber auch keine staatlichen Prüfungen, wie Abiture mehr abnehmen
Jaahhaaaa! Wir haben verstanden!
Aber dann mit allen daraus folgenden Konsequenzen!
Seine Diagnose: Das Beamtenssystem lockt vor allem „risikoscheue Menschen“ an, die „weniger anpassungsfähig und mobil sind als andere“.
Na, da hat der Mann aber noch nicht an einer Gesamtschule im Dortmunder Norden oder einer Brennpunktschule anderswo unterrichtet und btw. Diese Aussage und Einschätzung ist eine absolute Unverdrorenheit gegenüber verbeamteten Feuerwehrleuten oder den Kräften der Polizei oder des Grenzschutzes. – seine Vorstellung von Beamtentum bezieht sich offensichtlich auf die Mitarbeiter*innen in der öffentlichen Verwaltung.
Wieso darf so eine dauergepamperte Lusche von der sicherheitssystemisch gut betreuten Uni so einen Scheiß herausblähen ohne dass ihm der Stuhl vor die Tür – quasi in den Regen und die Unbilden des Lebens.
Ich habe den Beruf vor allem ergriffen, weil ich etwas Sinnvolles machen wollte. Und ich glaube, mit dieser Einstellung bin ich nicht alleine.
Was ich tatsächlich verdiene und wie die Arbeitsbedingungen sind, habe ich erst erfahren, als ich schon verbeamtet war.
Ich auch.
Naiv.
Und erfolgreich.
Auch nur, weil Sie für Sie glücklicherweise dann mit Konditionen konfrontiert wurden, die eine etwaige individuelle Schwelle der Zumutbarkeit nicht unterschritten haben. Kann für andere ganz anders ausgehen. Dass ein Gros in den ersten fünf Jahren hinschmeißt, hat ja Gründe.
Erfolgreich naiv?
Oder
Naiv erfolgreich?
Ging mir genauso. Ich wollte immer einfach Lehrerin sein und unterrichten. Ich kam eigentlich aus einem Bundesland, in dem zu dem Zeitpunkt gar nicht verbeamtet wurde, daher hatte ich – ehrlich gesagt – wenig Ahnung. Musste dann umziehen und wurde verbeamtet und hab erst nach und nach mitbekommen, was das im Detail bedeutet.
Ich tatsächlich auch.
Ich auch. Mein Mann auch.
“dauergepamperte Lusche”? Wissen Sie nicht, dass Sie sich als Beamter politisch zurückhaltend verhalten müssen? Die sogenannte Flucht in die Öffentlichkeit ist Ihnen verwehrt. Sie machen es trotzdem. Klar. Anonym. Das heißt auch, Sie nutzen zwar gerne alle Vorteile des Beamtentums, aber die Nachteile wollen Sie nicht haben und umschiffen Sie raffiniert.
Jetzt auch noch tone policing?!
Das ist ja noch zurückhaltend. Würde man die Wahrheit über Linnemann ungeschönt sagen, dann käme man hinter die Gitter.
Sie haben da wohl die letzten Jahre einiges nicht mitbekommen.
Siehe “Habeck”+”meme”.
Noch ein Grund, auf den Beamtenstatus zu verzichten. 😉
Könnten Sie ja machen?
Kleines Update für Politikerverteidiger wie Sie:
Selbst für Beamte gilt die freie Meinungsäusserung.
Kritik an (auch einzelnen) Politikern ist nicht verboten. Gibt es auch Urteile zu, google hilft.
Ich werde übrigens am Montag mit allen mir bekannten Arbeirskollegen über Linnemännchen sprechen und empfehlen, diesen und die CDU als Lehrer nicht mehr zu wählen – und zwar ganz egal, was da sonst noch an Programm kommt oder kommen sollte.
Sprechen Sie doch gleichzeitig auch über Frau Bas und die SPD, da sollen schließlich alle in die Rentenkasse zahlen, was auch einer Ent-Beamtung entspräche.
Keine Sorge.
Die großen zwei haben bestellt, da fühle ich mich (auch wenn es nix bringt) zum liefern verpflichtet.
Hut an vor jedem, der die Grenzen seiner Verbeamtung überschreitet. Ohne solche Menschen wird sich das veraltete Beamtentum niemals verbessern.
Geht’s noch?
Ich glaube, dass Hysterican als Lehrkraft gleichermaßen mit den Nachteilen des Beamtentums konfrontiert ist. Ich lese seit langem Hystericans Kommentare und meine, mitbekommen zu haben, dass H. wie alle Lehrkräfte sämtliche zum Teil auch starken Unannehmlichkeiten, die es so in der freien Wirtschaft nicht geben würde, mitgetragen hat – beispielsweise ungebremste Krankheitswellen genauso wie Schnee im Winter in dauergelüfteten Klassenzimmern und Gluthitze im Sommer, weil in Schulen kein Arbeitsschutz gilt.
Wer hier von risikoscheuen Menschen spricht wie dieser Professor Werding, ist respektlos und dreist und wenn Hysterican ihn als Lusche bezeichnen möchte, hat H. dafür mein volles Verständnis.
Verbeamtet zu sein heißt nicht, sich abwertend behandeln lassen zu müssen.
Werding ist doch selbst Beamter.
Ohh! Und ich vermute, er hat ein schönes, wohl temperiertes Büro und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben intellektuell ein gewisses Niveau und arbeiten interessiert mit. Keiner pennt und niemand schreit und wenn im Kolloquium jemand meint, ohne aktuelle, selbst erstelle Ergebnisse auftauchen zu müssen, gibt es eine Ansage.
Ob verbeamtet oder nicht, ich denke, er hat eine gute Basis für seine Arbeit.
Aber im Bereich der lehre stören die Student*innen doch sehr. Aber zum Glück kann man sich bei den Vorlesungen doch von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter vertreten lassen.
Es ist wichtig, diese Haltung allen (auch potentiellen) Lehrkräften bekannt zu machen.
Ich finde die Idee grundsätzlich nicht verkehrt.
Das Beamtentum als eine deutsche Besonderheit darf gern generell abgeschafft werden.
Gewerkschaften sollten das m.E. eigentlich unterstützen, da ja dann mit gestreikt werden darf. Würde also Zulauf bedeuten.
Die Idee und Diskussion gab es ja schon öfter
Nicht abschaffen, aber reformieren
oder
Finanzpolitik: Deutschland vor dramatischem Anstieg der Verschuldung | FAZ
Die Schweiz hat es ja schon vorgemacht
Interview – Wie die Schweiz den Beamten abschaffte – Wirtschaft – SZ.de
Man darf ja gern einen Kompromiss finden, der die Privilegien abschafft, dafür aber das Dasein als Angestellter im ÖD aufwertet.
Gilden und Zünfte wurden auch aufgelöst, als sie obsolet wurden.
Wären alle Lehrer angestellt, wären ihre Gewerkschaften theoretisch machtvoll. Sie könnten theoretisch mit Leichtigkeit bessere Arbeitsbedingungen (auch bessere Gehälter, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld …) erringen. Das stimmt. Es stimmt aber nur, wenn die Gewerkschaftsmitglieder auch bei den Aktionen/Streiks massenhaft mitmachen.
Es ist absurd, dass hier davor gewarnt wird, dass angestellte Lehrer sich gewerkschaftlich organisieren könnten und dann machtvolle Aktionen starten könnten. Man sagt also den Arbeitgebern: Verbeamtet uns besser, damit wir weiterhin schwach bleiben und ihr weiterhin mit uns machen könnt, was ihr wollt.
Soooo groß ist die Angst vor dem Verlust gewisser Beamtenprivilegien???
Bessere Arbeitsbedingungen?
Hatten die Gewerkschaften beim TVdL nicht zugestimmt, dass angestellte Lehrkräfte das gleiche Deputat wie Beamte haben, auch wenn die Wochenarbeitszeit der Angestellten niedriger ist als bei Beamten?
Ich hätte noch nicht festgestellt, dass meine Arbeitszeit niedriger ist als die meiner Beamtenkollegen. Das Deputat ist dasselbe, ich muss genauso alle Sitzungen und Konferenzen mitmachen, habe Klassenleitungen, Abiturklassen mit Korrektur und Zweitkorrektur, beteilige mich an Schülerfahrten und Exkursionen, habe Sprechstunden und Elternabende …………… Ich wüsste jetzt nicht, wo ich da bevorzugt wäre, ich sehe aber, dass sich etliche Beamtenkollegen einen schlankeren Fuß machen als ich, was mir aber eigentlich egal ist. Aber ich möchte richtigstellen, dass wir nicht weniger Arbeitszeit haben, Punkt.
Wäre ja schonmal eine Anfang, wenn einige “dieser” (unzufriedenen) Beamten ihrer RemonstrationsPFLICHT nachgehen würden.
Zusätzlich in Streikzeiten [auch während Dienstzeit]:
https://www.gew.de/tarif/streik/beamtenstreik/wie-beamte-bei-streiks-helfen-koennen
Zusätzlich sollte man nicht “die streikenden Angestellten” als “oh, aber dann muss ich wieder mehr vertreten” wahrnehmen, sondern eben als “gut, dass gesteikt wird” unterstützen.
Gerade für bessere Rahmenbedingungen.
Im übrigen auch für “mehr Gehalt für Angestellte”, da man sich ja abgesichert hatte, dass dies angerechnet wird [und die Schere weiter auf macht].
Auch das könnte und sollte man dabei erwähnen und mal “modernisieren”.
Zusätzlich hat die Verbeamtung ja nicht nur “oh, ich bücke mich” im Profil, sondern mit der Konsequenz der Verbeamtung gehen durchaus auch … Paar Gegenmaßnahmen mit ein, womit man Ping-Pong im Streitfall spielen kann. Da kommt dann aber wieder die Moralkeule und “aber die Kinder” oder [auf einmal] ist der Eid” so wichtig.
Ansonsten ist es ebenfalls so: Die Beamtenprivilegien sind eben da, damit nicht vollumfänglich “fair(er)” gehandelt werden muss. Also das “System” eben nicht gleich bei einem “leichten Streik” einfällt.
Mehr machen … Könnte man ja jetzt schon. So machtlos ist man weder als Beamter, noch als Angestellter. Das sind oft “feige Ausreden” diesbezüglich. Man macht es sich hiermit einfach. Dazu rechtfertigt man (in)direkt den Machtapparat der Verbeamtung auf AG-Seite/Staatsseite.
Als Resultat zieht man im Prinzip die Angestellten hier (mehrfach) mit rein. Darüber können wir hier auch gerne diskutieren – warum das so ist und weshalb das so ist.
Ich behaupte “ganz frech”: Viele Beamte würden als Angestellte nicht sonderlich “mehr Druck” aufbauen, als so schon.
Das “Streikprivileg” ist oft ein Scheinargument zur Rechtfertigung der eigenen Verbeamtung und Nicht-Handlung, als auch zugleich ein “Argument” des für den AG/Staat dies beizubehalten, so lange es so funktioniert und viele “mitziehen”.
Change my Mind. Bin offen für Gegenseiten und Diskussionen.
Anmerkung: Es brauchen sich auch nicht alle (kritisch) angesprochen fühlen. Jeder/Jede darf selbst gerne einschätzen “wie” und “wo” er/sie steht (und stehen will).
[Das mache ich auch …]
“…dann muss ich wieder mehr vertreten”… Nein! Muss man nicht! Kein verbeamteter Lehrer darf als Streikbrecher (gegen seinen Willen) eingesetzt werden. Ihm kann nur die Beaufsichtigung der Schüler angewiesen werden. Beaufsichtigen kann man sie dann auch auf dem Pausenhof oder Spielplatz.
https://www.gew-sachsen.de/aktuelles/detailseite/wie-verbeamtete-lehrkraefte-bei-streiks-helfen-koennen
Sie haben meinen Beitrag aber schon gelesen?
Ebenso habe ich ‘den Link’ – nur GEW übergreifend – auch geschickt.
Falls es zur “Ergänzung”/”Erklärung”/”Verdeutlichung” sein soll: Danke.
War als Ergänzung gedacht, für die, die längere Texte nicht lesen (können) 🙂
“Das Beamtentum als eine deutsche Besonderheit…” ? – in der DDR gab es 40 Jahre lang keine Beamten.
Und Beamte gibt es nicht nur in DE, sondern auch in anderen Ländern.
Ihre Aussage ist also nicht ganz korrekt.
Waren die Werktätigen des Sicherheitapperates den Bauern oder Arbeiter?
“Für hoch qualifizierte Leistungsträger – etwa in der IT – sei der öffentliche Dienst so unattraktiv.”
Also wenn man das Beamtentum abschafft, dann wird auch der komplette öffentlich Dienst mit seinem Gehaltsgefüge abgeschafft? Weil die Angestellten ja bei gleicher Gehaltsgruppe mehr verdienen? Da hat aber mal jemand so gar keine Ahnung, wie so häufig.
Schafft die Verbeamtung für Lehrer doch ab, dann werden die “risikoscheuen Menschen“ und die „weniger anpassungsfähig und mobil sind als andere“ nicht mehr angezogen, sondern nur die anderen. Die sind dann zwar schnell wieder weg, weil sie ja keine Nachteile in Bezug auf Pension und so befürchten müssen, aber gut, ist dann halt so. Dafür sind die halt mobil und anpassungsfähig. Jede Münze hat zwei Seiten. Ich hol schon mal Popcorn…
Wenn die Verbeamtung wegfällt, dann muss man die Arbeitsbedinungen zwangsläufig stark verbessern, sonst wird das nichts. Kostet dann auch Geld…
Aus “risikoscheu” könnte man auch “berechenbar” framen, aus “weniger anpassungsfähig” würde “wertorientiert” und “weniger mobil” wäre dann “zuverlässig”. Je nachdem, wie der verbale Wind halt gerade weht.
Ich sehe schon die Schlagzeilen. Schon wieder hat eine Lehrkraft ihre Klasse im Stich gelassen. Kündigung mitten im Schuljahr. Unterhälftige Teilzeit steigt rasant
Die Verbeamtung wird nicht wegfallen… es wird heißen:
„Okay, ihr behaltet eure Verbeamtung, aber wir müssen die Pensionsansprüche kürzen.“
Naja, der Herr sagt mal eben so, dass der Beruf dann doc so attraktiv gemacht werden solle, dass man Top-Leute anstellen kann. Ich bin mir nicht so sicher, ob er sich im klaren darüber ist, as das bedeuten würde … mit Geld alleine lässt sich dass nämlich nicht lösen und schon garnicht durch ein höheres Gehalt.
„Menschen Steuern aufzuerlegen, Straftäter festzunehmen – das sind Kernaufgaben des Staates“
Das sind seiner Meinung nach die Kernaufgaben eines Staates? Faszinierend, das könnte man ja so auch 1zu1 in eine Diktatur packen, dann ist die Demokratie ja offensichtlich auch nicht mehr Aufgabe des Staates.
Also jetzt mal ganz im Ernst, ist er wirklich der Meinung, dass diese zwei Dinge die einzigen wirklichen Aufgaben eines Staates sind, das kann doch nicht sein Ernst sein.
Sie haben durchaus Recht. Genau das wurde jahrelang so praktiziert. Mit mehr Gehalt für die Lehrer versuchte man, den Beruf aufzuwerten und attraktiver zu machen und es hat nicht funktioniert. Nun, wo alle sehen, das reicht nicht, es geht auch ganz wesentlich um unsere Arbeitsbedingungen, ist kaum wer da, der dafür eintreten könnte, denn Beamte dürfen ja nicht streiken.
Da merkt man schon die VÖLLIGE Abwesenheit jedes Realitätsbezuges:
“Top-Leute” im Sinne von stark leistungsfähigen AN verdienen erstens mehr und gehen (aktueller Trend) ins Ausland.
“BRD 2025-Lebensqualität und Megasteuern”, aber “Löhne wie 1985” ?
Das lässt sich kaum einer noch gefallen, die Jüngeren schon garnicht.
Die Ranglisten sind leer. Schon jetzt sind die Rahmenbedingungen nicht so, dass sie ausreichend junge Menschen zur Berufswahl motivieren würden.
Linnemann hat durchaus Recht. Da hilft auch kein Gejammer und Schlechtrederei. Auch spricht Linnemann bereits davon, dass der Bund damit beginnen sollte, nicht mehr so viel zu verbeamten. Lehrer sind aber in der Regel bei den Ländern “beheimatet”. Es wird doch wohl nie möglich sein, alle Bundesländer dazu zu bewegen, Lehrer ab einem bestimmten Datum nicht mehr zu verbeamten. Dieses Situation hatten wir ja bis vor wenigen Jahren, als zeitweise kein einziges ostdeutsches Bundesland Lehrer verbeamtete. Dagegen wurde dann argumentiert, dass dann “viele” Lehrer (obwohl es nie viele waren) in die Bundesländer abwandern, die verbeamten, nur um verbeamtet zu werden (was auch nie der einzige Grund war).
Wie der Bund jedoch alle Bundesländer dazu bringen will, ab einem bestimmten Datum Lehrer u.a. nicht mehr zu verbeamten, ist mir schleierhaft. Bildung ist Ländersache!
PS: Gut fand ich jedoch den Hinweis in einer Nachbardiskussion, dass Beamten-Eltern bedenken sollten, nicht alle Beamten-Kinder werden auch wieder Beamte, sprich ihre eigenen Kinder werden auch die Privilegien nicht haben, die sie selbst gerade mit Händen und Füßen verteidigen. Mama und Papa sind ja auch nicht für immer da. Wollt ihr, dass eure Kinder auch unter den Nachteilen der Nicht-Beamten leiden?
Sie fragen, Drohne antwortet:
Wir wollen, das unser Kind hochqualifiziert und auslandsfähig ist.
Läuft.
Als reiner AN (oft ohne realistische, gute Zuverdienstmöglichkeiten) in der Bundesrepublik arbeiten halten wir (als Familie insgesamt) mittlerweile für einen zu schlechten deal.
Ich sehe schon, wie den Schulen umd dem ÖD insg. die Türen eingerannt werden.. und freue mich auf langsnhaltende Generalstreiks, nacheinsnder je ein einzelnes Provlem angehend;, von Lerngruppengrößen, über Unterrichtsräume, bis regelmäß8g zu Tarifverhandlungen – bitte in den Abschlussprüfingsphasen. 🙂
Man könnte ja aus den Erfahrungen dort hierzulande schöpfen, warum die Vundesländer zur Verbeamtung zurückgekehrt sind… oder wie es bspw. über dem großen Teich mancherorts in den USA , wo Schule unter vergleichbaren Problemen leidet, aussieht, Kehrer zu tausenden akriv das System verlassen……..
Dss wird ‘ne Gaudi!
Lehrer streiken nicht. Jedenfalls nicht in Massen. Das konnten Sie in Deutschland überall beobachten, wo viele Jahre nicht verbeamtet wurde. Die ostdeutschen Bundesländer kehrten zur Verbeamtung zurück, weil sie glaubten bzw. ihnen erfolgreich eingeredet wurde, damit “Massenabwanderungen” von Lehrern zu verhindern. Das funktionierte aber nicht, weil es solche Massenabwanderungen nicht gab und sie auch nicht drohten. Da wurden Zahlen, man kann es nicht anders sagen, absichtlich falsch ausgelegt. Ganz einfaches Beispiel: Viele Lehrer haben ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung. Die kann man schlecht mitnehmen, wenn man das Bundesland wechselt.
Werden sie, keine Sorge. 😉
Der Typus von Selbstsausbeuter, der sich in psycho-emotionale Geiselhaft nehmen lässt, damit die leuchtenden Kinderaugen noch erstrahlen (https://youtu.be/q3D8670smTI?si=rU6lJoTY3aVomFcC), erodiert (zum Glück).
Mithin: es reicht, wenn gewisse Kollegen in gewissen Positionen streiken, um eine komplette Schule lahmzulegen.
“Das funktionierte aber nicht, weil es solche Massenabwanderungen nicht gab und sie auch nicht drohten. ”
Präventionsparadox, zzgl. des Irrglaubens, Verbeamtung wäre hinreichende Maßnahme, wo sie allerdings ‘lediglich’ eine von mehreren notwendigen Maßbahmen ist, zzgl. d3s aussterbenden Selbstausbeutertypus.
“Viele Lehrer haben ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung. Die kann man schlecht mitnehmen, wenn man das Bundesland wechselt.”
Eifmgentum ist rar und immer unerschwinglicher, die Kreditwürdigkeit oder erst der Wille, sich ab Eigentum frühhzeitig derart zu binden, dürfte bei (künftigen) neuen Kollegen (um die geht es ja) ohne Planungssicherheit auch nicht unbedngt zunehmen.
Nein, nicht mehr zu verbeamten ist ‘ne dumme Idee.
Wir hatten im Kollegium ein gutes Dutzend Frauen aus Ostdeutschland, die genau aus diesen Gründen in den Westen abgehauen sind. Da kann man schon von einer Fluchtwelle sprechen.
Case in point:
Wenn NUR ich in einer Abiturphase streiken würde, wären das komplette Abitur in zwei Fächern nicht (rechtswirksam) durchführbar.
An einer Schule mit über 1000 SuS.
Und ich bezweifele, dass ich der einzige wäre.
Allerdings dürften Sie nur streiken, wenn der Streik gewerkschaftlich organisiert und mit entsprechender Abstimmung beschlossen wurde. Egal, ob Sie Mitglied der Gewerkschaft sind oder nicht.
Die Mitgliedschaft entscheidet dann v.a. über das Streikgeld.
Insofern ist das nicht ganz so einfach zu bewerkstelligen – insbesondere weil ich unterstelle, dass sehr etablierte und regierungsfreundliche Bildungspolitikvereine, die offiziell als Gewerkschaft firmieren, nicht in der Abiturphase zu Streiks aufrufen werden.
Ich ließe mich gerne eines Besseren belehren…
Ein sog. “wilder Streik” ist nicht zulässig. Allenfalls der ebenfalls unzulässige aber schwer zu beweisende “sick out” bleibt als Möglichkeit.
Schon klar, da haben Sie natürlich recht.
Die entsprechenden U-Boote kann man aber (rechtskonform) benennen.
Der streikt dann auch.
Sprich, Sie möchten lieber nicht streiken dürfen, weil Sie mit langanhaltenden Generalstreiks sonst zu stark wären?
(PS: Generalstreiks meint, wenn alle Beschäftigten eines Landes streiken, aber ok, damit können Sie sich nicht auskennen, Sie dürfen und wollen ja nicht streiken.)
“Sie möchten lieber nicht streiken dürfen, weil Sie mit langanhaltenden Generalstreiks sonst zu stark wären”
Strohmann.
“aber ok, damit können Sie sich nicht auskennen,”
Wo habe ich etwas geschrieben, das Ihre unsubstantiierte Behauptung stützt, ich wüßte nicht, was ein Generalstreik ist? Ich bin gesöannt.
Kann man machen – aber dann wird es in den Mangelfächern (Physik, Chemie, Informatik etc.) noch viel schwieriger Lehrkräfte zu gewinnen. Ohne Beamtenstatus würde ich den Job nicht machen, da finanziell viel zu unattraktiv. Dank des Beamtenverhältnisses haben die Länder eine recht hohe Garantie, dass ihnen die Lehrkräfte zumindestens bis 63 erhalten bleiben. Vermutlich würden auch nicht wenige Lehrkräfte mit Mitte 50 bei einem passenden Jobangebot den Lehrberuf verlassen, wenn (altersbedingt) die Arbeitsbelastung und Rahmenbedingungen sich immer negativer auf Motivation und zur Verfügung stehender Energie auswirken.
Gerade erst hat ein MINT Kollege in dem Alter mit Mathe Informatik dies getan. War angestellt. Zack ciao.
Die Argumentation des Beamtenbundes halte ich für unredlich. Wieder wird mit Streiks an Schulen gedroht. Diese Streiks waren im Osten Deutschlands lange Zeit möglich, die Beteiligung der angestellten Lehrer war immer gering.
Jahrzehntelang gab es im Osten nur oder überwiegend angestellte Lehrer, überall gibt es sie noch, oft Tausende. Leisten die alle schlechtere Arbeit, weil sie angestellt sind? Fliehen die in Größenordnungen aus dem Job, weil es für sie “leichter” ist? Die Zahl der Jobwechsler liegt im Nullkommabereich. Das stimmt also alles nicht. Das sind lauter Ammenmärchen!
Richtig, im Osten haben die angestellten Lehrkräfte kaum gestreikt. Das Umfeld war aber ganz anders als heute. In den neuen Bundesländern lag die Arbeitslosenquote lange bei 20 % und als Lehrer hatte man ein gutes und sicheres Einkommen. Es war kein Problem sich ein Haus zu kaufen und hübsch zu renovieren, dazu ein modernes Auto, Urlaube und eine vernünftige Altersversorgung. Im Vergleich zum Rest der Bevölkerung ging es den Lehrern gut und es gab keinen Grund den Beruf zu wechseln. Dazu gab es quasi 30 Jahre keinen Einstellungsbedarf, weil die alten DDR-Lehrer noch im Dienst waren und die Bevölkerung geschrumpft ist.
Heute sieht das schon anders aus. Die Arbeitslosenquote ist wesentlich niedriger und in vielen Berufen hat man bessere Arbeitsbedingungen als an den Schulen. Und da geht es nicht nur um das Gehalt, sondern auch um Leistungsboni, flexible Arbeitszeiten, Urlaub zu günstigen Zeiten, gut ausgestatteter Arbeitsplatz, geeignete Vorgesetzte und Sicherheit bei der Arbeit. Vieles davon ist gerade in Großstadtschulen nicht mehr gewährleistet. Der Einstellungsbedarf ist hoch. In einem solchen Umfeld sind Streiks und Abwanderungen schon wesentlich wahrscheinlicher.
Ich hätte nach dem Berufseinstieg auf jeden Fall versucht einen Lehrerjob in der Schweiz zu bekommen, wenn ich nicht verbeamtet worden wäre. Vielleicht hätte ich das Referendariat auch gar nicht erst gemacht und mir gleich etwas anderes gesucht.
Ob dem Herren auch klar ist, dass er seine Kinder dann betreuen muss, wenn die Schule wegen Streik tagelang geschlossen ist?
Oder manche Schulen völlig ohne Personal darstehen werden, da man Angestellte eben nicht einfach zu Brennpunktschulen abordnen kann?
Achja unbezahlte Mehrarbeit ist dann auch nicht mehr möglich.
Achja und die Kündigungsmengen werden drastisch zunehmen, da das Prinzip “Ich will nicht mehr, aber bin im Beamtentum wegen Pension und PKV gefangen” entfällt.
Wenn Erzieher streiken, die doch wohl nie verbeamtet sind, muss er auch seine Kinder betreuen. Streiken Erzieher nie? Ehrlich gesagt, streikt auch da immer nur eine Minderheit wie bei den angestellten Lehrern. Da ist also nichts zu befürchten.
Auch angestellte Lehrer müssen Mehrarbeit leisten entsprechend ihrem Stundendeputat. Wie kann man so uninformiert sein?
Wie hoch ist denn die Quote der Kündigungen bei angestellten Lehrern? NRW hat ungefähr 40 000 angestellte Lehrer, wie man hier ja mehrfach lesen konnte.
Sie behaupten lauter Sachen, die keinen Bezug zur Realität haben.
In einem ENTSPRECHENDEN UMFELD war das so, ja.
Dinge ändern sich.
Die (lebenslang auf Gehorsam und “nicht anecken”) gedrillten z.B. Ex-DDR-Lehrer oder die jahrzehntelang in großen Massen faktisch “nebenberuflich” arbeitenden Erzieherinnen mit heute und VOR ALLEM der nahen Zukunft zu vergleichen (die wirtschaftlich für Normie-Verdiener noch massiv mieser wird)…das könnte in die Hose gehen.
Keiner ist gefangen, Sie werden nicht gezwungen, Beamter zu bleiben …. Aber da muss man natürlich auf seine Privilegilen verzichten …. Typische Argumentation.
Keine Angst, Ihnen wird schon nichts weggenommen.
“Ob dem Herren auch klar ist, dass er seine Kinder dann betreuen muss, wenn die Schule wegen Streik tagelang geschlossen ist?”
Zum einen wüsste ich nicht, ob Carsten Linnemann Kinder hat oder nicht. Dazu gibt er weder Auskunft noch sonst was. Er trennt sich hier zumindest stark der Öffentlichkeit meines Wissens nach ab.
Ansonsten gibt es natürlich den Weg über “Privatschulen” und/oder “häuslicher Fremderziehung” dies auszugleichen. Haben Sie da bloß keine Sorge.
Die Frage wäre dann nur, ob er das selbst dann zahlen müsste oder ob es “notfalls” dafür einen Politiktopf gibt. 😉
“Oder manche Schulen völlig ohne Personal darstehen werden, da man Angestellte eben nicht einfach zu Brennpunktschulen abordnen kann?”
Achso, also gibt es keine Angestellten an Brennpunktschulen? Oder alle rein “freiwillig”? Wie stützen Sie diese Aussage? Gibts dazu auch Quellen?
Normalerweise nimmt der Staat hier die “Rechte” mit, aber will die “Pflichten” bei Angestellten nicht.
“Achja unbezahlte Mehrarbeit ist dann auch nicht mehr möglich. ”
Paulanergarten. Natürlich arbeiten Angestellte auch unbezahlt in Mehrarbeit. Mitunter deshalb ist eine Arbeitszeiterfassung sinnvoll und notwenig.
Wie gesagt … Die Pflichten werden doch hier einfach übernommen. Schauen Sie doch mal ins Schulrecht. Dort kommt einige Male der Verweis bei Angestellten “wie Beamte” vor.
Ansonsten dürfte man das Deputat auch nicht angeglichen haben. Und dies müsste man auch dann mal logischerweise “angehen”.
“Achja und die Kündigungsmengen werden drastisch zunehmen, da das Prinzip “Ich will nicht mehr, aber bin im Beamtentum wegen Pension und PKV gefangen” entfällt.”
Ja. Und? Hier sprechen Sie doch den “Knebelvertrag” an. Zusätzlich die “Bestechung .. ääh den stillen Kompromiss” … Der “Mehrbehandlung und Privilegien” den angestellten Kolleginnen gegenüber.
Sie merken schon, dass Sie hier in die “Machtstrukturen” des AG hinein argumentieren? Und das beruhend auf “Druckverhältnissen und Privilegien”gefangenschaften”. Ist ja schon etwas wild, oder nicht?
Also bei diesem Punkt stimme ich ihnen vollkommen zu. Aber ist doch logisch gesehen echt kein … Gutes Argument für Verbeamtung? Zumindest weder für Angstellte, noch für die “gefangenen” Beamten. Das müssen Sie doch checken?
Ich denke, wir bekommen da am Ende wieder eine deutsche Erfolgsmischung: keine Verbeamtung mehr, aber auch keine finanzielle Anreize für risikoaffine Menschen (die sich warumauchimmer nicht vorher schon für den Beruf interessiert haben sollen…?)
Na wunderbar. Seit über 30 Jahren bin ich im Schuldienst in Sachsen – und wie alle Lehrer meiner Altersgruppe habe ich nie auch nur die geringste Chance auf Verbeamtung gehabt. Nicht, weil wir schlechter ausgebildet waren. Nicht, weil wir weniger geleistet haben. Sondern weil Sachsen sich damals entschied, Lehrer grundsätzlich nicht zu verbeamten. Wir haben das Bildungssystem aufgebaut, getragen, stabilisiert – und wurden dafür systematisch benachteiligt. Dann kam 2019 die Kehrtwende: Verbeamtung wieder möglich, aber nur für die unter 42. Der Rest? Abgeschrieben. Zu alt, zu teuer, zu egal.
Jetzt soll die Verbeamtung wieder abgeschafft werden. Und was bleibt? Eine kleine privilegierte Gruppe, die auf Lebenszeit abgesichert ist – und wir, die seit Jahrzehnten schuften, dürfen weiter zusehen, wie wir abgehängt werden. Gleiche Arbeit, gleiche Verantwortung, aber völlig unterschiedliche Bedingungen. Das ist keine Bildungspolitik, das ist eine Verhöhnung.
Wenn ich krank werde, zahlt der Staat sechs Wochen lang mein Gehalt. Danach? Krankengeld. Ein Absturz auf 70 Prozent vom Netto. Mein verbeamteter Kollege? Der bleibt gemütlich zu Hause, mit vollem Gehalt, so lange es eben dauert. Ich zahle jeden Monat brav in die Rentenkasse, in die Krankenversicherung, in die Pflegeversicherung – und bekomme dafür weniger raus als jemand, der nie einen Cent eingezahlt hat, aber verbeamtet wurde.
Kinderzuschläge? Für Beamte gibt’s ordentlich obendrauf. Für mich und alle Lehrer meiner Altersgruppe? Nichts. Ich darf mir anhören, dass der Tarifvertrag das leider nicht vorsieht. Als ob unsere Kinder weniger wert wären. Als ob unsere Lebensrealität nicht zählt.
Und im Wartezimmer beim Arzt wird die Ungleichheit zur Farce: Ich sitze als Kassenpatient zwischen Rentnern und Azubis, während mein verbeamteter Kollege mit seiner privaten Versicherung durchgewunken wird. Der eine wartet, der andere wird bedient. Gleiche Arbeit, unterschiedliche Behandlung – bis ins letzte Detail.
Diese Unterschiede sind keine Randnotizen. Sie sind ein Schlag ins Gesicht für jeden, der seit Jahrzehnten loyale Arbeit leistet. Die Abschaffung der Verbeamtung ist kein Fortschritt, sondern eine weitere Ohrfeige für alle, die nie eine faire Chance hatten. Wer heute von Gerechtigkeit spricht, sollte sich zuerst bei denen entschuldigen, die das System seit den 90ern getragen haben – ohne Anerkennung, ohne Absicherung, ohne Respekt.
Ich und alle Lehrer meiner Altersgruppe kotzen jeden Tag über die Zweiklassengesellschaft in sächsischen Lehrerzimmern.
Ich kann Sie voll verstehen, weil es mir ähnlich ergeht. Aber Sie werden mit dieser Argumentation bei Ihren Beamtenkollegen auf Granit beißen, das wird kategorisch abgestritten aus Angst um die Privilegien. Wer sich zu dem Beruf des Lehrers berufen fühlt, der schaut nicht unbedingt in erster Linie auf die Verbamtung, so sehe ich das. Und ich bin auch der Meinung, dass diese Zweiklassengesellschaft in allen Belangen reformiert gehört, und nein, ich möchte nciht, dass die Beamten Kollegen schlechter gesellt werden, aber gleiche Arbeit muss gleiche Behandlung erfahren.
Komischerweise sind bei uns die angestellten Lehrer oft engagierter und flexibler als die Beamten-Kollegen, ich frage mich immer, woran das liegen mag.
Wer sich in der heutigen Zeit zum Beruf des Lehrers hingezogen fühlt, wird aber trotzdem ganz genau auf die Arbeitsbedingungen und das finanzielle Entgelt schauen. Bisher war da die Verbeamtung immer noch ein guter “Pull-Faktor”, der aber ja jetzt schon kaum noch ausreicht, genügend Nachwuchs zu finden. Wie wird das wohl ohne Verbeamtung sein?
Dann muss sich halt grundlegend etwas ändern und der Dienstherr kann sich nicht wie er das seither tat, bequem ins Ledersesselchen zurücklehnen und die Last nach unten abgeben. Dann muss auch mal die Schule neu gedacht werden, das ist nicht nur ein billiges zu vernachlässigendes Zweckgebäude, sondern ein Ort, an dem unser Nachwuchs sehr viel Zeit verbringt, welcher Minister würde z.B. in solch einer Umgebung arbeiten? Lehrer gut bezahlen und besser ausbilden, nicht durch Semianrlehrer, die sich “hochgearbeitet” haben. Beamtentum weg, denn dies fördert nicht gerade das Engagement (bei einigen). Wenn der Regierung die Bildung etwas wert ist (das vermisse ich momentan und seit Merkel stark), dann sollten da endlich Gelder in die Hand genommen werden und Schulen mit vernünftigem Material ausgestattet, mit fähigen Lehrkräften bestückt und dafür gesorgt werden, dass nicht überall der Putz runterbröckelt, die Lichter flackern, die Heizungen nicht funktionieren, die Fenster sich nicht öffnen lassen ohne aus den Angeln zu fallen, die Böden verranzt und aufgerissen sind, die Türgriffe lose herunterhängen, die Geräte nur auf gut Glück funktionieren, die Putzkolonnen im Akkord 7 Minuten für ein Klassenzimmer haben, die Turnhallen lieblos ausgestattet und gefährliche Schäden nicht beseitigt werden, und und und….., denn das schafft weder Lern- noch Lehrmotivation.
Auch sollte das Leistungsprinzip wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden, sowohl beim Schüler, als auch beim Lehrer, gepaart mit der Anerkennung derselben.
Und schon braucht es keine Verbeamtung mehr.
Wenn nur der Putz bröckeln würde …
War nur ein Beispiel, wenn man hier alle Unzulänglichkeiten aufzählt, sprengt das den Rahmen.
Letztendlich kann man alles in einem Satz zusammenfassen: Mangelnde Wertschätzung seitens des Dientsherrn.
Bei uns ist das nicht so. Die wenigen Angestellten berufen sich gerne darauf, dass sie weniger verdienen, wenn es um die Vergabe von Aufgaben geht. Das finde ich aber nicht komisch, sondern nachvollziehbar.
Wäre tatsächlich in der Konsequenz auch richtig so finde ich.
Zumindest, wenn man auf “Zweiklassengesellschaft” beharrt.
Das frage ich mich auch schon lange: Komischerweise sind bei uns die angestellten Lehrer oft engagierter und flexibler als die Beamten-Kollegen, ich frage mich immer, woran das liegen mag.
NmM: wer so bescheuert ist, ohne die Beamtenprivilegien noch immer als Lehrer zu arbeiten, muss das wirklich wollen!
Das ist die idealistische Sicht.
Zweite Möglichkeit: man wurde von der Politik im Stich gelassen (s. Sachsen) und hatte keine vernünftige, adäquat bezahlte Alternative (gerade nach der Vereinigung).
Sie fragen, Drohne antwortet:
Wer einen (tollen, keine Frage !) Beruf freiwillig massiv unterbezahlt (–> Angestelltenvertrag) ausübt und das ggf. auch jahrzehntelang nicht ändert, (z.B. durch BL-Wechsel) ist deshalb mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit “engagierter” (entgrenzt, vereinnahmt von der Propaganda des AG) und “flexibler” (willfährig), da er/sie die reine Ausübung des Berufes als wichtiger ansieht als die Bezahlung.
Wahrscheinlich könnte man solchen Menschen das Gehalt noch kürzen und die würden immer noch placemats laminieren und dabei die Ecken abrunden, damit sich bloß kein Schützling dran piekst – jedoch weder ihr berufliches noch wahltaktisches VERHALTEN ändern.
Solche AN “bezahlen” im Prinzip dem AG Geld dafür, den Job machen zu dürfen.
Nur eben passiv über Gehaltsverzicht, statt aktiv über eine z.B. Überweisung.
Kein AG der Welt wird solche Menschen respektieren, im Gegenteil. Also, in Echt. In Sonntagsreden bestimmt.
Sie meinen also, angestellte Lehrer können weg, da sie keinen Respekt verdienen? Interessanter Aspekt. Oder sie sollen streiken? Kommen Sie mir bitte nicht damit! Was ist also Ihre Lösung, außer die angestellten Lehrkräfte derart herabzuwürdigen?
Nö.
Vielleicht lesen Sie mal, was da steht: KEIN AG bezahlt einen FREIWILLIG, einfach aus purer Gutherzigkeit, so wie man es verdient.
Also ich arbeite um zu leben und nicht umgekehrt. Unter diesen Bedingungen würde ich das nicht für weniger machen. Das bedeutet nicht, dass ich meinen Job weniger engagiert erledige
Spieltheoriemodul aktiviert:
“Hmmh, wenn ich Unterrichtseinheit [blau] massiv schlechter bezahle, macht diese Einheit TROTZDEM ‘engagiert weiter’… Gehaltskürzung durchführen, Email mit ‘leuchtenden Kinderaugen’ zuschicken, in Brennpunktschule abordnen.”
Das ist eine haltlose Behauptung. Warum sollte man als Beamter kein Verständnis für das haben, was Katze beschreibt? Es betrifft genauso Kollegen, die zu krank für eine Verbeamtung sind oder im Westen keine freien Planstellen fanden vor 30 Jahren. Es ist und bleibt vollkommen unfair. Man dürfte nur die Leute überhaupt erst ausbilden, die man auch verbeamtet wird. So wie bei Finanzbeamten. Direkt von Anfang an voll bezahlt und verbeamtet ab Studienbeginn. Das wäre fair allen gegenüber.
Warum streiken sie nicht? Das ist ihr Recht!
Angestellte Lehrkräfte sind doch selbst schuld, wenn sie trotz der katastrophalen Umstände ihren Job regulär weiterführen.
Ich bin Junglehrer, gerade verbeamtet, mit 2 Mangelfächern und diversen Angeboten an Schulen und auch außerhalb. Die Kündigung und die “Bitte zu Entlassung aus dem Beamtenverhältnis” liegt bereits unterschrieben in der Schublade. Sie liegt bereit, sollte sich in diesem Job auch nur Kleinigkeiten negativ entwickeln.
Dieses Gejammer und die mitschwingende Naivität bei mangelnder gewerkschaftlicher Organisation ist schwer erträglich.
Dieser “Beruf” ist nicht mehr als ein Job. Einen Job sollte man schnellstens verlassen, sollten die Bedingungen wie im aktuellen Schulsystem sein.
Ich habe als Mitglied des Sächsischen Philologenverbands nicht einen gewerkschaftlich organisierten Streik ausgelassen.
Nur mal so!
Hat ihr Einsatz etwas gebracht?
Ich habe den Eindruck, dass die Gewerkschaften nur ein paar Prozente Gehaltssteigerungen aushandeln, jedoch nie zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen beitragen.
Vielmehr verhindern sie durch ihre Tarifabschlüsse, dass man als Lehrer selbstständig seinen Vertrag aushandeln kann. Gut für z.B. Gesschichtslehrer. Schlecht für Mangelfachlehrer.
Das liegt u.a. daran, dass dies keine echten Gewerkschaften, sondern nahtlos an den Politik- und NGO-Betrieb angegliederte Dampfventile sind…Philis=CDU, GEW=SPD.
Die werden niemals ernsthaft Rabatz machen.
Sie könnten sich ja bei Privatschulen bewerben. Dort könnten Sie Ihr Gehalt aushandeln. Nur eine Verbeamtung dürften Sie aber nicht zwingend erwarten.
Das ist der Weg.
“Warum streiken sie nicht? Das ist ihr Recht!”
1. Ist das mal eine Unterstellung und Andeutung, dass “Katze” dies nicht machen würde. Könnte man jetzt als “Anmaßung” sehen oder nicht.
2. Sagte sie ja sogar, dass sie streikt. [Daher auch schlecht “gealtert”]
3. Hat auch nicht jeder Angestellte tatsächlich ein Streikrecht. Aber hier gingen wir in Bereiche rein, wo Sie wahrscheinlich absolut keine Ahnung haben und welche in dieser Situation auch nicht primär eine Rolle spielen. Ich habe bspw. “Kein Streikrecht” [in Bezug auf meinen AG].
“Angestellte Lehrkräfte sind doch selbst schuld, wenn sie trotz der katastrophalen Umstände ihren Job regulär weiterführen. ”
Ja. In gewisser Hinsicht schon. Stark reduziert ist das so.
Darf und sollte man nicht trotzdem diese Missstände erwähnen und “beheben”?
Wenn man “die Schuldfrage” auf andere Gebiete so reduziert … Oh man. Ist das echt sehr sehr einfach gehalten. Damit würde man auch sowas wie “Missstände in Behindertenwerkstätten”, “Mindestlohnsektor (und drunter … Möglichkeiten gibt es ja)” usw. usf. mit “HAHA, selbst schuld” etwas … ganz leicht … Beschönigen.
“Ich bin Junglehrer, gerade verbeamtet, mit 2 Mangelfächern und diversen Angeboten an Schulen und auch außerhalb.”
Willkommen.
“Die Kündigung und die “Bitte zu Entlassung aus dem Beamtenverhältnis” liegt bereits unterschrieben in der Schublade.”
“Kündigen” brauchen Sie gar nicht. Das juckt auch keinen.
Um “Entlassung aus dem Beamtenverhältnis” brauchen Sie auch nicht “bitten”. Die stellen Sie einfach und reichen diese mit Austrittsdatum ein.
Dann kommt es zur Entlassungsverfügung. Auch das juckt erstmal keinen normalerweise. Und sie sind eben raus aus der Verbeamtung.
“Sie liegt bereit, sollte sich in diesem Job auch nur Kleinigkeiten negativ entwickeln.”
Achso, geht also “Bergauf”? Toll.
Und bei Kleinigkeiten sind Sie weg? Das wird sich zum einen zeigen und zum anderen kann man “im Beamtenstatus” “Kleinigkeiten” schon ziemlich strecken. Je länger man dabei ist, desto mehr. [Ich glaube das verstehen einige, die länger dabei sind.]
“Dieses Gejammer und die mitschwingende Naivität bei mangelnder gewerkschaftlicher Organisation ist schwer erträglich. ”
Wollen wir die Diskussion führen, warum der Beamtenapparat von Angestellten und “Streiks” massiv(st) profitiert. Auf der anderen Seite dies jedoch ein Anker für Beamte ist, als auch für den Staat/AG?
Bin dazu wie gesagt gerne bereit.
Dann müssen wir uns auch hier ehrlich machen.
Und vielleicht … Ich habe da so meine ersten “Vermutungen” .. vielleicht stützen Sie ebenfalls schwache Gewerkschaften, obwohl Sie auch in dessen Profilfeld [Schule] (noch) tätig sind. Auch hier wäre ich gespannt.
“Dieser “Beruf” ist nicht mehr als ein Job. Einen Job sollte man schnellstens verlassen, sollten die Bedingungen wie im aktuellen Schulsystem sein.”
Ernsthafte Frage: Warum sind Sie dann noch im aktuellen Schulsystem?
Zum einen zeigt doch schon diese Einstellung bisschen die Richtung. Vielleicht liege ich hier aber auch falsch.
Zum anderen die Tatsache, dass Sie sich nach so kurzer Zeit schon “eine Entlassung” bereit gelegt haben.
Und falls es “als Angestellter würde ich nicht”, aber “als Beamter [werde ich zumindest “bestochen” mit Mehr(wert) an Privilegien meinen Angestellten Kolleginnen gegenüber] ist … Dann wäre das zumindest
1. Sehr sehr ehrlich. [Finde ich gut]
2. Fragwürdig [Ist Ihre Moral … Dürfen Sie ja haben]
3. Werden Sie entweder sehr schnell “aus dem System fliehen” [Dann ggf. Glückwunsch]
oder
4. Die Beamtenprivilegien werden Sie – wie viele andere – im Schulsystem halten [und da nimmt man ab einem gewissen Alter struktuerell bedingt doch … So manche größeren “Kleinigkeiten” in Kauf. Dann:]
4.1 Sind Sie trotzdem glücklich damit [Glückwunsch]
4.2 “Hassen” Sie Ihren Job, sind aber struktuerell Gebunden [Mein Beileid, allerdings Glückwunsch. Dann denken Sie bestimmt an meinen Kommentar in 15 Jahren. Hoffe ich zumindest.]
5. Werden Sie das selbst irgendwann feststellen. Zwangsläufig. Ist das nicht toll?
Als Tipp: Lesen Sie sich mal etwas über die Konsequenzen der “langjährigen Verbeamtung” ein und sprechen mit Menschen diesbezüglich. Einige Probleme und Erfahrungen können Sie hier tatsächlich im Forum “rauslesen”.
Machen Sie das. Ist wirklich “gut gemeint” von mir. Für absolut alle Seiten.
Ich habe das auch erst anders wahrgenommen.
“Klick” hat es dann allerdings trotzdem irgendwann (mehrfach) gemacht.
Ich habe auch schonmal meine Beamtenstelle aufgegeben, um im gleichen Bundesland an einer anderen Schule wieder verbeamtet zu werden. Hat problemlos geklappt.
Wenn jemand älter und dann noch eine Familie als Anhang hat, wird er sich wohl zweimal überlegen, ob er seine Stelle aufgibt.
Man verliert schließlich nicht nur einfach seine Verbeamtung, sondern gar ein Gehalt, dass man in der freien Wirtschaft nur schwerlich erreichen kann.
Ach, auf einmal kann man das Lehrergehalt in der freien Wirtschaft nur schwerlich erreichen? Hier war der Tenor doch durchgehend, dass die verbeamteten Lehrer unterbezahlt sind und in der freien Wirtschaft viel mehr verdient wird? Was nun?
Hier wird ständig verkannt, dass der Dienstherr gegenüber seinen Beamten nunmal andere gesetzliche Verpflichtungen hat als als Arbeitgeber gegenüber angestellten Kollegen.
Und es handelt sich bei Beamten nicht um Privilegien wie hier immer gerne kolportiert wird sondern um grundgesetzlich verbriefte hergebrachte Grundsätze des Beamtentums.
Und gegenüber seinen angestellten “Untergebenen” hat der Dienstherr wohl keine gesetzlichen Verpflichtungen? Wie das denn? Ist das nicht die sonst allseits gescholtene Diskriminierung?
Ganz einfaches Beispiel…Kinder
Beim Angestellten ist es dessen „Privatvergnügen“ wieviel Kinder er hat..wie bei jedem Verhältnis Arbeitgeber-Arbeitnehmer.
Beim Beamten ist der Dienstherr per Grundgesetz verpflichtet für die Kinder des Beamten zu sorgen. Deshalb die Kinderzulagen.
Gleiches gilt für die Ehefrau.
Daher kommt die „Ungleichbehandlung“…es sind halt zwei Systeme unter einem Dach. Es werden ständig Birnen mit Äpfeln verglichen.
Ja eben drum: Aus den 2 Systemen muss eines werden!
Und Sie machen hier einen Fehlschluss. Im Sinne von einem Strohmann.
Wir vergleichen hier “gleiches Arbeitsprofil/Berufsprofil” mit gleichen/ähnlichen Ausbildungsgrad.
Das ist ein wesentlicher Unterschied. Dann sind wir nämlich bei Apfel mit Apfel vergleichen.
Durch die Ungleichbehandlung seiner “Angestellten/Beamten” macht der AG/Staat hier diesen Apfel zu einer Birne. Indem er sgat: Hier, der Apfel ist eine Birne. Ist er aber nicht.
Der AG hat für beide Seiten die Fürsorgepflicht.
Der AG nimmt sich für die AG das “Recht” heraus, diese wie “Beamte” [gleich/ähnlich] auch einzusetzen. Siehe dazu auch sämtliche Schulrechte diesbezüglich und “Berufsprofile”. Aber für die “Pflichten” will er dann nicht einstehen.
Das müssen Sie doch checken, dass sich das rein logisch absolut nicht aufgeht? Dazu brauchen Sie eigentlich noch nichtmal ein Moralempfinden. Helfen würde auch dies. Aber das brauchen Sie gar nicht.
Ja und genau diese SELBST gemachten “zwei Systeme unter einem Dach” macht der AG/Staat. Ist Ihre Argumentatstionstaktik: Ragebait?
Anders kann ich mir das nicht erklären.
Sie müssen doch sehen, dass dieses vom Staat selbst erbrachte System schlichtweg auf “Ungleichbehandlung zu eigenen Gunsten” basiert? Und das ist eben zu kritisieren und zu ändern.
Also konkret bspw.:
– Beamte LuL und Angestellte LuL würden ein (deutlich) andere Profil bekommen.
-> Abschlussklassen NUR Beamte. Brennpunktschulen NUR Beamte.
Begründung: “Staatstreue”, “Beamtentum”, “Privilegien – Pflichten/Rechte” und “Ausbildungsgrad”/”Eignung”. Usw.
Oder man gleicht eben so machen auch sonst an.
Aber ich kann doch nicht “gut empfinden”, dass der AG/Staat (sämtliche) Pflichten überträgt. Aber weitestgehend keine Rechte?
Das sagen Sie hier nämlich unter den “Deckmantel” Beamte sind Äpfel, Angestellte sind “Birnen”.
Ne, wo ist das Berufsprofil? [Äpfel + Birnen oder Äpfel + Äpfel (momentan)]
Und dann kommt man auch beim Vergleich durchaus auf “selbe Kategorie” der Erwartung der Stellenbesetzungen durch den AG.
Ich argumentiere rein rechtlich…denn nichts anderem liegt diese Diskussion zugrunde.
Der Besoldung in ihrer momentanen Höhe liegen teils seit Jahrzehnten zurückligende Entscheidungen des BVerfG zugrunde.
Der Dienstherr ist schlichtweg gezwungen, seinen Beamten das zu gewähren, was er ihnen momentan gewährt….und glaub mir…er macht es nicht gerne und hat sich auch dagegen gewehrt.
Und es ist definitiv immer noch nicht genug…denn er drückt sich mit allen Kniffen und Tricks um eine amtsangemessene Alimentation herum.
Beamte müssten monetär noch viel mehr bekommen, weil das Mindestabstandsgebot und das Binnenabstandsgebot verletzt wird.
Ein Urteil des BVerfG steht hierzu aus und wird hoffentlich noch im Laufe des Jahres kommen.
Dass Lehrer Beamte sind ist, zumindest in den westdeutschen Ländern, der Regelfall, seit der Staat im 19. Jhd. die Bildung von den Kirchen auf sich übertragen hat. Eben um sie und die Unterrichtsinhalte besser kontrollieren zu können. Dazu gezwungen ist er nicht.
Lehrer müssen nicht zwangsweise Beamte sein.
Laut dem BVerfG darf er die Aufgaben von Lehrpersonen, die er Beamten anvertraut, auch angestellten Lehrkräften anvertrauen.
Insofern sind die Verhältnisse zumindest rechtlich einwandfrei in Ordnung.
Beamte müssen nach der Besoldungsgesetzgebung, die maßgeblich vom BVerfG geprägt wurde, besoldet werden.
Angestellte nach dem rechtlich gültigen Tarifvertrag der mit den Gewerkschaften ausgehandelt wurde.
Unterschiede kommen alleine schon dadurch, dass die Forderungen der Gewerkschaften nicht liner mit denen der Besoldung sind. (Stichwort Sockelbetrag und Bevorzugung unterer Gehaltsgruppen)
Das gibt es im Beamtenrecht nicht…die Gehaltserhöhungen haben relativ über alle Besoldungsgruppen zu erfolgen und sind es auch.
Moralisch seh ich da ehrlich gesagt, zumindest bei uns in BW, keine Bedenken.
Dass der Dienstherr/Arbeitgeber nicht alle seine Lehrer verbeamtet, kann man ihm auch schlecht vorwerfen…denn er ist zur Bestenauslese angehalten.
Zumindest bei uns in BW sind auch alle Lehrer generell verbeamtet die die reguläre Laufbahn durchlaufen haben. Angestellte sind Quereinsteiger, Nichterfüller oder Leute denen das Alter bzw. die Gesundheit entgegenstand.
Wer trotzdem Beamter werden möchte kann dagegen klagen…und es hatte auch Erfolg. So dürfen dicken oder dünnen Personen nicht mehr pauschal die Verbeamtung verweigert werden.
“Bestenauslese”, aha, Ihre Argumentation wird immer sympathischer. Ich sehe hier nur Paragraphenreiterei und Tunnelblick. Leider gibt es noch solche Beamte.
Ok, ich beantworte (wiedermal) parallel zum Lesen. “Absatz/Satz” für Satz. Daher evtl. Wiederholungen – gehn wir’s an:
“Ich argumentiere rein rechtlich…”
Okay.
1. Werden Gesetze gemacht
1.1 Von wem werden die denn (erstmal) “vorgeschlagen”? – Politiker (Staat/Bundesrat/Bundesregierung/Bundestag). Hm. Kann man mal überlegen. Besteht hier vllt. sogar irgendwie eine Art “Interessenskonflikt”? Wer ist nochmal der (stellvertredende) AG?
2. Gesetze können geändert werden
2.1 Siehe 1.1
3. Wurden die Gesetze “damals” aus Situationen heraus geschaffen.
3.1 Vielleicht haben die sich “auch geändert”?
Das muss man dabei halt durchaus im Kopf haben.
Aber gut … Schaun wir mal weiter.
“Der Besoldung in ihrer momentanen Höhe liegen teils seit Jahrzehnten zurückligende Entscheidungen des BVerfG zugrunde.”
Ja.
Wie bei anderen Sachen, welche der Staat/AG auch nicht einhält?
“Der Dienstherr ist schlichtweg gezwungen, seinen Beamten das zu gewähren, was er ihnen momentan gewährt….und glaub mir…er macht es nicht gerne und hat sich auch dagegen gewehrt.”
Natürlich macht er das. Bei Beamten. Bei Angestellten.
“Und es ist definitiv immer noch nicht genug…denn er drückt sich mit allen Kniffen und Tricks um eine amtsangemessene Alimentation herum.”
Und auch um eine Lohnangleichung.
Gleiche Arbeit/gleiches Berufsprofil/Gleiche Erwartungen – Gleiches Geld
“Beamte müssten monetär noch viel mehr bekommen, weil das Mindestabstandsgebot und das Binnenabstandsgebot verletzt wird.”
Ja. Rechtlich gesehen schon. Was der Staat/AG von manchen Rechten hält und wie er dies handhabt erwähnen Sie ja. Manches ignoriert er (mehr oder weniger) gekonnt.
Mitunter vielleicht ein Grund gegen “hohes Bürgergeld” und zugleich “hoher” Mindestlohn? Wer weiß. Kann man aber mal drüber nachdenken.
Aber “sogar” das ist doch absolut kein Grund für ungleiche Bezahlung bei gleichen Berufsprofil?
Auch hier kann man “Nettolohn” auf die Angestellten durchaus angleichen.
Ja. Kostet. Viel. Sehr viel. Aber das wäre doch die Kritik meinerseits.
Ich will “euch” gar nichts nehmen. Ich finde es einfach logich, dass Angestellte für den “gleichen Job” das gleiche Netto bekommen.
Daher wäre auch das absolut kein Grund für 1. Gesetzesänderungen diesbezüglich 2. Die Anpassung(en) des Gehalts. Schließt sich halt nicht aus.
“Ein Urteil des BVerfG steht hierzu aus und wird hoffentlich noch im Laufe des Jahres kommen.”
Und schauen wir mal, wie es entscheidet. Dazu auch, wie konsequent sich der Staat/AG dann dran hält …
Vielleicht starten “sie” ja auch ein Projekt der Erhebung und Evaluation. *Zwinker* *Hust*
*Laut dem BVerfG darf er die Aufgaben von Lehrpersonen, die er Beamten anvertraut, auch angestellten Lehrkräften anvertrauen.*
Aber warum genau? Wo ist dann hier der Unterschied? Außer, dass man Cherry-Picking betreibt? Pflichten auferlegen und Rechte einfach nicht geben. Wow.
Kann man natürlich sagen: So ist das Gesetz halt.
Ja – das kann man ändern.
Also wo ist hier “die Logik”?
Und rein rechtlich … Ja. Ist das denn immer auch gut und sinnvoll? Warum sollte man das nicht ändern?
Wie begründet man das denn ernsthaft? Und wie begründet man dann das “Rechtfertigen von Verbeamtung”, wenn das “auch Angestellte” leisten können und auch leisten? Da fällt doch die Argumentation für Verbeamtung ein. Und die Folgekonsequenz wäre doch:
– Alle verbeamten als Berufprofil und “Pflicht”
– Keinen verbeamten, da “nicht nötig”
– Berufsprofile ändern (und eben nicht “Beamtenpflichten” übertragen)
– Gehalt anpassen und angleichen
Das ganze ist doch absolut inkonsistent und inkonsequent in der Logik … Ansonsten: Gerne erklären. Vielleicht “check” ichs halt auch einfach nicht. Bin hier zum offenen Diskurs bereit.
“Insofern sind die Verhältnisse zumindest rechtlich einwandfrei in Ordnung.
Beamte müssen nach der Besoldungsgesetzgebung, die maßgeblich vom BVerfG geprägt wurde, besoldet werden.
Angestellte nach dem rechtlich gültigen Tarifvertrag der mit den Gewerkschaften ausgehandelt wurde.”
Ja rechtlich ist das “in Ordnung” … Über “einwandfrei” können wir ebenfalls diskutieren.
Wenn man auch Machtgefüge “in Ordnung” findet, dann ist es etwas “einwandfreier”. Klar.
Aber wie gesagt … Rechte und Gesetze kann man ändern.
Früher war das “Frauenrecht” [nämlich keines] ja auch “einwandfrei in Ordnung”. Für manche zumindest …
“Unterschiede kommen alleine schon dadurch, dass die Forderungen der Gewerkschaften nicht liner mit denen der Besoldung sind. (Stichwort Sockelbetrag und Bevorzugung unterer Gehaltsgruppen)
Das gibt es im Beamtenrecht nicht…die Gehaltserhöhungen haben relativ über alle Besoldungsgruppen zu erfolgen und sind es auch.”
Da verschweigen Sie aber doch etwas die Übertragungen der Verhandlungen auf Beamte?
Wenn die Beamten diese NIE gehabt hätten … Dann schaut man mal in alte Besoldungslisten?
Schon alleine diese Übertragungen machen das doch grundlegend ad absurdum. Und ja “auch rechtlich einwandfrei” [Ätsch, Pech, hauptsache ICH hab mehr als der Mob].
“Moralisch seh ich da ehrlich gesagt, zumindest bei uns in BW, keine Bedenken.”
Das merke ich schon.
Beantragen Sie doch mal “als Elite” die Entlassung aus dem Beamtentum.
Dann können Sie das nochmal sagen und ich würde sagen … Okay.
Aber aus “privilegierter Position” “ohne Betroffenheit” haben sehr sehr viele “keine Bedenken”.
Viele Reiche verstehen auch nicht, warum man nicht einfach (mehr) arbeitet oder sich einen Job sucht, welcher besser bezahlt ist. Ist halt das Privileg für manche. Trifft teils zu – teils halt nicht. Lebenssituationen und so …
“Dass der Dienstherr/Arbeitgeber nicht alle seine Lehrer verbeamtet, kann man ihm auch schlecht vorwerfen…denn er ist zur Bestenauslese angehalten.”
So und das “ärgert” mich schon etwas ehrlicherweise. Obwohl ich nicht davon direkt betroffen bin.
Aber das ist ja “Ragebait” schlechthin, oder?
Also wie mehrfach gesagt … Es gibt mehrere Möglichkeiten dies “fairer” und “logischer” anzuwenden.
Und wenn der Staat/AG die gleiche Erwartung hat, sollte er eben gleich bezahlen. Also rein des Berufsprofils her. Also v. A. “Aufgabenpflichten”.
Da braucht er auch ganz und gar nicht alle zu verbeamten. Geschenkt an dieser Stelle. Das wäre zwar eine Möglichkeit der Konsequenten Anwendung. Aber eben nicht die einzige Möglichkeit der Anwendung.
– Gleiche Arbeit – Gleiches Nettogehalt
Punkt.
Da ist es scheiß egal … Ob er verbesmtet oder nicht. Anpassen kann man – will man halt nicht. Und das ist zu kritisieren. Und das ist Cherry-Picking.
Wenn Sie persönlich das in Ordnung finden. Okay – Ihre Meinung. Sie dürfen auch “Kinderarbeit” für “in Ordnung” finden (und davon profitieren).
Aber verkaufen Sie uns doch nicht für doof.
Bestenauslese funktioniert auch nur, wenn man konsistente und konsequente Rahmen und Faktoren gibt. Also eine Vergleichbarkeit. Wenn man als Beamter die Beamtung “aufhebt” und sonst bleibt alles gleich … Dann ist man weiterhin “einer der Besten”. Man würde dann aber anders bezahlt werden.
Demnach müsste auch das Berufsprofil “Elite” vs. “Pöbel” sein.
Und das ist es nicht … Man erwartet bei beiden “Elite”, hält die eine Seite aber als “Pöbel”.
Okay? Und das können Sie gerne “in Ordnung” finden. Aber verscheißern brauchen Sie hier doch keinen mit irgendwelchen vom Staat selbst kreierten Sachen und Begründungen, welche auf Scheinbasis schon einzuwerfen sind. Allerdings bei logischer Betrachtung absolut fragwürdig sind.
“Zumindest bei uns in BW sind auch alle Lehrer generell verbeamtet die die reguläre Laufbahn durchlaufen haben. Angestellte sind Quereinsteiger, Nichterfüller oder Leute denen das Alter bzw. die Gesundheit entgegenstand.”
Und diese Arbeiten dann weniger? Anders? Haben keine Klassenleitungen? Keine Ausflüge?
Wo ist hier konkret der Unterschied.
Also bspw. “Angestellter mit 60 Jahren” [LuL] vs. “Beamter mit 60 Jahren” [LuL]?
Beide konkret in der Arbeit (Berufsprofil mit Erwartungen).
Wo sind hier die Unterschiede?
Und dann das Gleiche nochmal mit “30 Jahren” [Beide].
Fällt was auf?
“Wer trotzdem Beamter werden möchte kann dagegen klagen…und es hatte auch Erfolg. So dürfen dicken oder dünnen Personen nicht mehr pauschal die Verbeamtung verweigert werden.”
Schade, oder? Mist aber auch … Zumindest hier kommt man nicht mehr (so leicht) aus. Das aber auch doof.
Und warum die Kinderzuschläge zusätzlich zum Kindergeld? Sind die Beamtenkinder teuerer als die Angestelltenkinder?
Diese Diskussion könnte man ewig weiterführen, eins ist sicher: es ist und bleibt ungerecht. Das sind nicht Äpfel mit Birnen verglichen, dieses Rechtfertigen mit dem Beamtengesetz von oben herab ist nur noch nervig.
Die kommende (Rechtfertigungs-)Antwort kann ich Ihnen geben:
Als Dank/Gegenzug für das besondere Treueverhältnis.
Es ist und bleibt einfach albern.
Aber ist ja nicht so, als ob wir hier das erste Mal diesen Diskurs hätten.
Oder als ob genau diese (Fragen und) Antworten nicht wie “auswendig gelernt” daher kommen bei einigen. Dazu habe und hatte ich auch schon zu oft diesen Diskurs.
Kein “Außenstehender” oder “Benachteiligter” würde das so sehen. Gibt es nicht. Aber wenn man halt selbst im Boot so sitzt … Da kann man auch auf “besondere Treue” hinweisen, als ob das andere AG nicht auch hätten bei gleichen Profil … Einfach absurd.
Weil das Grundgesetz und das BVerfG die Dienstherren dazu zwingt seine Beamten und entsprechende Familien lebenslang und amtsangemessen zu versorgen.
Er macht das nicht gerne…das wurde von Kollegen eingeklagt und die entsprechenden Dienstherren haben sich vor Gericht auch dagegen gewehrt.
Einen entsprechenden rechtlichen Anspruch besitzen nach TV-L Beschäftigte halt nicht.
Ja, das mag sein.
Möglicherweise ist das “amtsangemessen” mittlerweile ein wenig aus den Fugen geraten. Vor 100 Jahren waren Lehrer tatsächlich sowas wie eine Bildungselite. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei.
Die Ausbildung von Lehrern ist mit der Masse an akademischen Berufen vergleichbar und sollte auch in Hinblick darauf alimentiert werden – auch und gerade in Angleichung an die Bezahlung von angestellten Lehrern (gleiche Ausbildung, gleiche Tätigkeit).
Von daher: Rechtspositivismus ist nicht immer gerecht.
Bei uns in B-W startet der Fachlehrer mit Hochschulabschlus bei A9.
Wo sollte er denn deiner Meinung nach starten? Wie der ungelernte Schließer in ner JVA bei A7 oder wie der Polizeianwärter bei A8?
Die Besoldungsstufen haben schon ein entsprechendes Ämteräquivalent.
Und die amtsangemessene Besoldung richtet sich alleine nach dem geringsten A und nicht nach Vergleichswerten der TV-L Tabelle.
Aber der Artikel der das Berufsbeamtentum regelt unterliegt nicht der Ewigkeitsgarantie.
Bedingt durch die Föderalismusregelungen können die Länder in ihren Besoldungsgestzen erheblich von denen des Bundes oder anderer länder abweichen, ohne dass die verfassungsgrundsätze verletzt werden.
Klar…jeder Artikel kann mit einer entsprechenden Mehrheit geändert werden. Selbstverständlich dürfen die Länder von den Besoldungsgesetzen des Bundes abweichen, aber nicht von den althergebrachten Grundsätzen des Beamtentums zu denen die amtsangemessene Alimentation zählt.
“nicht von den althergebrachten Grundsätzen des Beamtentums zu denen die amtsangemessene Alimentation zählt.”
Warum werden denn die Pflichten dieser Grundsätze zum Teil direkt auf angestellte LuL und zum Teil indirekt auf angestellte LuL übertragen?
Und im Gegenzug eben NICHT auch die Rechte dieser Grundsätze?
Sollten diese “Grundsätze” denn dann nicht nur Beamte logischerweise betreffen? Warum nicht?
Bitte mal schlüssig erklären. Also wirklich begründet und logisch.
Und nicht mit “steht halt so da”. GENAU das wird doch immer wieder kritisiert … Weil das eben nicht schlüssig und logisch ist. Es ist und bleibt einseitiges Cherry-Picking.
Auch hier erneut:
– Führen Sie alle Grundsätze mal an.
– Vergleichen Sie diese mit den Übertragungen (direkte und indirekte) auf angestellte LuL.
Machen Sie das doch mal!
Und dann erklären Sie nochmal bitte warum Sie das “in Ordnung” finden …
https://de.wikipedia.org/wiki/Hergebrachte_Grunds%C3%A4tze_des_Berufsbeamtentums
wo werden diese auf Angestellte übertragen?
Aber die Höhe der Pensionsansprüche kann geändert werden. Da ja die beiden untersten Besoldungsgruppen ja schon gestrichen sind, stellt sich doch die Frage, warum die Sonderregelung?
Meinetwegen als Mindestpension die 115% der Grundsicherung im Alter/Mindestrente und dann das so festgelegte Pensionsniveau auf die anderen Besoldungsgruppen übertragen.
Das ist aber halt nunmal unser Rechtsstaat.
Ne Lösung wäre eine Paralleltabelle im TV-L für angestellte Lehrer.
Denn die jetzige Tabelle wird definitiv nicht an die Beamten angeglichen, weil sie dann alle Angestellte des öD betreffen würde. Da machen weder Gewerkschaften noch Arbeitgeber mit.
Aber auf was beruhen und begründen Sie diese Privilegien denn?
Kann man ja mal drüber diskutieren.
Gleiche Arbeit – Gleiche Ausbildung – Mehr Geld?
Warum?
Bei Andere Arbeit – Gleiche Ausbildung – Mehr Geld
Oder
Gleiche Arbeit – komplett andere Ausbildung – Mehr Geld
Oder …
Kann man ja alles diskutieren. Da verstehe ich es durchaus.
Aber beim (nahezu) identischen Berufsprofil? Echt?
Begründen Sie das mal bitte.
“Und es handelt sich bei Beamten nicht um Privilegien wie hier immer gerne kolportiert wird sondern um grundgesetzlich verbriefte hergebrachte Grundsätze des Beamtentums.”
Die durch das Berufsprofil de Facto nahezu gleich auf die Angestellten übertragen werden.
Wen wollen Sie denn hier veralbern? Mal ernsthaft … Das können Sie ja gerne “für Ihr Gewissen” so in den Spiegel quatschen. Aber das “haut jeden Angestellten” voll in die Fresse.
Wo sind denn die Hauptunterschiede?
– Versetzung / Abordnung vs. Arbeitslosigkeit (bei Widerwillen)
– Streikverbot ? Bei gleichzeitigen Streikprofit durch Privilegien
Sorry, wenn ich hier “etwas härter im Ton” bin. Oder Sie das so wahrnehmen. Aber Ihr Beitrag verscheißert alle angestellten Kolleginnen meiner Meinung nach.
Spucken Sie doch am besten auch noch nach.
Aber auch hier … Begründen Sie, diskutieren Sie. Gerne. Vielleicht meinten Sie das auch nicht so und ich bin gerade zu “Bad Faith” mit Ihnen. Dann schonmal sorry.
Ich empfinde diese arrogante Formulierung von LehrerBW genau so.
Naja, ich bin zumindest nicht direkt von betroffen.
Ich bin zwar auch angestellte Lehrkraft. Allerdings an einer Privatschule. Hier gibt es TATSÄCHLICH ein anderes Berufsprofil. Und daher fühle ich mich persönlich “weniger” verscheißert.
Allerdings war ich zuvor ebenfalls verbeamtet an einer Regelschule. Und man kann doch ganz ehrlich sein und auch sagen:
– Ja, es ist ungerecht
– Ja, es gibt Privilegien
– Ja, es gibt auch Nachteile
– Ja, die Nachteile werden zum Teil übertragen und zum Teil “betreffen” diese auch die Angestellten als Folgekonsequenz
Genauso ehrlich wie ich sage:
Ja, ich habe Privilegien an/durch meine Privatschule als Lehrkraft im Vergleich zu meiner alten Schule.
Auf der anderen Seite “kostet” (“Verzicht”) das viel Gehalt/Geld für mich.
Weniger Arbeit/”weniger zu tun” habe ich hier auch nicht. Aber es ist grundlegend anders. Die Arbeit “verteilt” sich anders.
Daher ist hier das Berufsprofil eben tatsächlich auch ein anderes (für mich/auf mich bezogen).
Aber beim “Staatsdienst” an Regelschulen? Echt nicht.
Sagmal…die amtsangemessene Besoldung die einem Beamten zusteht ist sein gottverdammtes Grundrecht und leitet sich direkt vom Grundgesetz her ab.
Das ist kein Privileg.
Dem niedrigsten Beamten steht ein bestimmtes Nettogehalt zu. Der 115% fache Bedarf einer 4-köpfigen Bürgergeldfamilie. Den oberen Beamten dann durch das Binnenabstandsgebot entsprechend prozentual mehr.
Das hat das Bundesverfassungsgericht so festgelegt und der Dienstherr hat sich dran zu halten.
Das macht der auch nicht gerne…liebend gerne würde er und hat auch weniger bezahlt.
Prozesse die Kollegen oder Verbände gegen die Dienstherren geführt haben, haben ihn zu der momentanen Höhe der Besoldung erst gezwungen.
“Sagmal…die amtsangemessene Besoldung die einem Beamten zusteht ist sein gottverdammtes Grundrecht und leitet sich direkt vom Grundgesetz her ab.”
Richtig.
“Das ist kein Privileg.”
Falsch.
Natürlich ist das ein Privileg.
“Dem niedrigsten Beamten steht ein bestimmtes Nettogehalt zu. Der 115% fache Bedarf einer 4-köpfigen Bürgergeldfamilie. Den oberen Beamten dann durch das Binnenabstandsgebot entsprechend prozentual mehr.”
Und weiter? Genau das kritisieren halt manche. Ist doch “okay”.
Natürlich ist das auch ein Privileg.
V. A. Wenn andere beim gleichen Berufsprofil mit gleicher Erwartungshaltung weniger bekommen.
Ganz klar.
Da machen Sie sich halt sonst was vor. Ist auch okay. Aber “weil das so ist” ist halt eine bescheuerte Argumentationslinie.
“Das hat das Bundesverfassungsgericht so festgelegt und der Dienstherr hat sich dran zu halten.”
Darum geht es allerdings auch gar nicht.
Es geht um die Angleichung:
Angestellte auf gleiches Nettogehalt, da eben gleiche Arbeit.
Können oder wollen Sie das nicht verstehen?
Oder eben ein anderes Berufsprofil mit anderen Erwartungen.
Bspw. halt Abschlussklassen und Klassenleitungen, sowie Ausflüge nur bei Beamten etc.
“Das macht der auch nicht gerne…liebend gerne würde er und hat auch weniger bezahlt.”
Ja, das gehört sich dementsprechend auch kritisiert. Natürlich. Allerdings berechtigt das doch keine Nicht-Angleichung?
Das ist doch mein Hauptpunkt hier?
Ansonsten “Argumentieren” Sie gerade gegen einen selbst gemachten Strohmann von Ihnen.
Sie unterstützen sohar das “Das macht er auch nicht gerne” … Und “liebend gerne würde er und hat auch weniger bezahlt.”, WEIL das doch genau den Fall der Angestellten widerspiegelt … Merken Sie das echt selbst nicht? “Sagmal”
Aber gut, da kann man’s ja machen. Ihrer Meinung nach ist das ja auch okay. Nur andersrum … Die Beamten sollten schon Ihre (Sonder-)Rechte bekommen. Das ist wichtig und ungerecht. [Ist es tatsächlich AUCH] Aber bei Angestellten ist das egal. Die sollen zwar das gleiche Profil haben, aber wehe die würden Netto auch gleich viel haben. Kannste dir doch nicht ausdenken …
Ich habe in keinster Weise gesagt, dass Beamte nicht laut Recht alimentiert werden sollten.
Ich sage nur, dass Angestellte [bei gleichen Berufsprofil] eine Angleichung bekommen sollten.
Was verstehen Sie denn daran nicht?
Und dann kommen Sie wieder mit dem Argument “ABER MEIN Recht”. Ja, ist es. Sag ich doch nichts dagegen.
“Ich” “will” keine “Angleichung nach unten” der Beamten, sondern lediglich eine Gehaltsangleichung der Angestellten “nach oben”.
Was spricht denn dagegen? Mal rein logisch gesehen … Wie gesagt, “Juraschrieb” kann man ändern und angleichen. Sondern wirklich faktisch logisch.
Aber Sie glauben wieder “man/ich will Ihnen was nehmen”. Nein.
Netto das Gleiche. Angepasst gerne an das Beamtengehalt.
Wenn diese für die gleiche Arbeit dies als zu viel für Angestellte “fühlen”, dann kann man das auch gerne auf das Gehalt der Angestellten angleichen. Dann wäre es für einen selbst ja ebenfalls zu viel für “gleiche Arbeit”. Rein der Logik nach schon.
Also: Nach oben angleichen.
Wovor hätten Sie denn dann “Angst”/”Sorge”?
“Prozesse die Kollegen oder Verbände gegen die Dienstherren geführt haben, haben ihn zu der momentanen Höhe der Besoldung erst gezwungen.”
Aha. Und das “fordere” ich halt auch für angestellte LuL. Denn auch hier will der “Dienstherr” das nicht (gerechter) machen. Checken Sie das langsam? Sehen Sie hier Parallelen? Nicht? Dann uff. Ja? Dann Glückwunsch.
Warum sollte es bei “Beamten nicht okay” gewesen sein, aber bei Angestellten schon?
Das doch völlig absurd.
Ich hab nur erläutert, dass es nicht so einfach geht, weil es eben keine gesetzliche Grundlage gibt. Als Beamter kann ich klagen und habe das Grundgesetz auf das ich verweisen kann. Das fehlt dem Angestellten…dessen Lohn ist korrekt und wurde mit der Gewerkschaft vereinbart.
Zumal der Dienstherr den Nettolohn nicht beeinflussen kann, denn der unterliegt über die Sozialabgaben dem Bundesgesetzgeber. Brutto zahlt er den Angestellten sogar mehr als den Beamten.
Seit dem “Gesetz über die Wiederherstellung des Berufsbeamtentums”; wann war das noch mal? (rhetorisch gefragt)
Sie hätten nach der Wiedervereinigung umziehen können und wären vermutlich verbeamtet worden. Sie waren unflexibel und sind in Sachsen geblieben und das Land hat dies ausgenutzt. Hätte damals eine größere Zahl an Lehrkräften gekündigt, hätte Sachsen mangels Personal das Gehalt erhöhen müssen oder eben die Verbeamtung einführen müssen.
Demnach sollen dann alle so flexibel sein und an die Schulen drängen, die verbeamten? Haben Sie das auch mal zu Ende gedacht? Und soll dies das Problem der Ungerechtigkeit lösen? Die Sache ist etwas komplexer …..
“Haben Sie das auch mal zu Ende gedacht? ”
Das kann ich Ihnen sogar beantworten:
Nein
Gerne geschehen.
Das ist Aufgabe der Politik. Was gerecht und was ungerecht ist, kann niemals geklärt werden. Ich schaue mir die Rahmenbedingungen an und treffe dann für mich die beste Entscheidung.
Und ziehen sich dann in Ihre Wohlfühlblase zurück und ignorieren, dass Ihre angestellten Kollegen ungerecht behandelt werden.
“Das ist Aufgabe der Politik.”
Definitiv. Es ist Aufgabe vom AG/Staat/Politik.
Es ist NICHT Aufgabe von Beamten. Absolut richtig. Die Aufgabe ist und bleibt systemisch zu regeln.
Allerdings braucht man doch als “Staatsdiener/Beamter” dies nicht derart zu “rechtfertigen”, wie das teilweise gemacht wird. Man kann davon “profitieren” und es trotzdem kritisch sehen und benennen. Das geht. Das ist auch okay meiner Meinung nach.
Es soll(te) nicht heißen “man nimmt den Beamten ihre Privilegien”. Nein … Aber: Gleiches Berufsprofil – Gleiches Gehalt. Und das könnte und sollte man systemisch lösen.
Es sollte kein “wir gegen die” [egal für wen auf AN-Seite] sein. Ist es aber leider durch solche Ansätze.
“Was gerecht und was ungerecht ist, kann niemals geklärt werden.”
Finden Sie persönlich “Kinderarbeit” gerecht/”richtig”?
Wenn Sie das nicht wissen … Okay. Wenn Sie “nein” oder sogar “ja” sagen … Dann hätten Sie eine individuelle Meinung diesbezüglich. So wie viele andere. Und dann kann man natürlich sich darauf einigen, “ob Kinderarbeit” gerecht oder ungerecht ist. Ebenfalls ggf. “in welchen Fällen” usw.
Doch … Das funktioniert.
Man kann es individuell anders empfinden. Man kann es auch für “ungerecht/gerecht” empfinden usw.
Aber man kann es KLÄREN.
Ansonsten gäbe es auch keine Rechtslage. Weil das jeder und jede anders als “gerecht” empfindet. Dies sieht man gerade im Bereich von “Jura”. Aber trotzdem hat man das GEKLÄRT.
Gleiches für Menschenrechte.
Gleiches für Arbeitsbedingungen.
Usw. Usf.
Man kann das. Man kann das auch ändern, wenn das viele für “nicht gerecht” empfinden.
Alles andere ist und bleibt einfach eine Ausrede oder Rechtfertigung oder Ahnungslosigkeit.
Weiterhin gilt: Es ist Aufgabe des AG/Staats/Politiker.
Daher “müssen” Sie sich weder rechtfertigen, noch eine Ausrede suchen. Und gegen Ahnungslosigkeit hilft Aufklärung.
Und der “Verteidigungsmechanismus” ist absolut verständlich. Aber nicht nötig. Keiner will “Ihnen” etwas nehmen, der gleiche Rahmenbedingungen für gleiches Berufsprofil verlangt und selbst “gute Bedingungen” will. Macht ja auch absolut keinen Sinn.
“Ich schaue mir die Rahmenbedingungen an und treffe dann für mich die beste Entscheidung.”
Klar. Ist auch so einfach. Zumindest aus privilegierter Sicht. Ist ja bei mir auch so. Andere haben dieses Privileg aber vielleicht nicht in solcher Art und Weise, wie wir beide anscheinend. Schonmal daran gedacht? Oder: Selbst schuld?
Wenn man das natürlich auf andere Themen überträgt … Oh. Weh.
Hm, kennen Sie von Sebastian Puffpaff die Anekdote mit “dem Wellespiel”? Genau das.
https://m.youtube.com/watch?v=_wPa0WdBxKc
[Vorab: Ironie]
Naja kommt jetzt auf die Farbe und “sexyness” [ist das ein Wort? Ja? Gut. Nein? Neumodern! Gut.] der Kleidung an.
Aber auch das kann die Frau schließlich selbst entscheiden, ob sie wegen zu hübscher und kurzer Kleidung verge… eingeladen wird. Oder eben nicht.
[Ironiekennzeichnung … Manche mögen das sonst als “Recht hat er!!!” vielleicht sehen.]
Es gibt moralische, juristische und kausale “Schuld”.
Natürlich kann jeder anziehen was er/sie will (Moral) und darf gesetzlich gesehen überall hingehen sowie Täter sind schuld (juristisch) – wer diese Möglichkeiten allerdings zu “kurzer Rock + aufgedonnert spätnachts alleine in gefährlichem Stadtviertel X” oder (für Männer) “aufgedonnert, alleine, betrunken, mit Geldbündel rausschauend hinter Bahnhof Y” kombiniert – macht eben Bekanntschaft mit dem Ursache-Wirkungsprinzip.
Auch bekannt als:
Geliefert wie bestellt.
Da die Realität völlig amoralisch ist.
Ob Mann, Frau, alt, jung, groß, klein…”You can ignore reality. But you can’t ignore the consequences of ignoring reality.”
Genau das habe ich getan. Einstellungsstopp für “Geschichte” in NRW. Als ich mit 40 dann in den öffentlichen Schuldienst eingestellt wurde, war ich über der Altersgrenze für die Verbeamtung, die damals bei 35 lag.
Und um den Besserwissern den Wind aus den Segeln zu nehmen, ich wusste das vorher.
Und warum sind Sie nicht in ein Bundesland gewechselt , das verbeamtet hat, als noch Zeit war???
Also keine Krokodilstränen- einen Tod müssen wir alle sterben!
Familie (Eltern), Freunde, Firma des Ehepartners, Eigenheim, Heimatverbundenheit – soll alles auch alles bei Berufseinsteigern auch vorkommen und einen Wechsel des Bundeslandes erschweren.
“Also keine Krokodilstränen- einen Tod müssen wir alle sterben!” Saublöde Anmerkung Ihrerseits im Sachzusammenhang, liebe verbeamtete Kollegin. Danke!
Das jemand nicht umzieht, weil er/sie örtlich gebunden ist, ist doch völlig verständlich….auch nicht für eine etwaige Verbeamtung…..
Und trotzdem darf man sich über die Ungerechtigkeit echauffieren.
Eben – und genau das habe ich auch immer getan.
Bitte: Liebe fast pensionierte Kollegin.
Lassen Sie sie noch etwas “rum-boomern”. Für manche ist das das Lebenselexier der Zeit. Dann kann man auch noch in der Vergangenheit geblieben denken und sich so in der Gegenwart zumindest “etwas” Wert geben.
Trotzdem gibt es parallel dazu – halt auch den gesellschaftlichen Wandel.
“Und warum sind Sie nicht in ein Bundesland gewechselt , das verbeamtet hat, als noch Zeit war???”
Warum ziehen denn Menschen aus Hungergebieten und Katastrophengebieten nicht einfach in schönere Gegenden?
[Die Welt kann sooo einfach sein.]
Selbst schuld anscheinend. Wa?
Nein, das haben Sie für sich entschieden. Ich entschied mich anders und nahm die angebotene Planstelle im unbekannten Posemuckel an- weg von Familie, Freunden, Partner, Heimatverbundenheit. Musste mir alles neu aufbauen und viel und weit pendeln.
Wie gesagt, einen Tod muss man sterben. Und bitte keine Krokodilstränen von mir wegen Ihrer Lebensentscheidungen.
Schließen Sie bitte nicht von sich auf andere! Und Ihre Verächtlichmachung anderen gegenüber ist echt beschämend.
Hier schließt niemand und ist auch niemand verächtlich. Aber eigene Lebensentscheidungen haben Konsequenzen- meine, ihre, seine, Ihre. Und diese Konsequenzen muss man halt tragen- eben einen Tod sterben.
Eben.
Und was denken die Beamten, wie es “normalen” Arbeitnehmern geht? Da gibt es meist nicht 100000 freie Stellen, auf die man sich bewerben kann.
Aber klar, im Pott leben so viele Menschen, weil alle unbedingt dorthin wollen, weil es dort so schön ist. Und die Luft so klar.
Pottränder; südlicher der A44 und nördlich der A2, westlich der A3 und östlich der A1 ist die Welt doch okay. Nur rechts und links von der A42 wollen die Wenigsten tot über’m Zaun hängen.
Der Beamtinnentod ist besser gepolstert.
Dann hätte sich manche Faust in der Tasche ja gelohnt. Aber das Pensionistinnenleben davor vor allem auch.
Außer sie verstirbt auf einer Auslandsreise.
“Wir haben das Bildungssystem aufgebaut, getragen”
Sie sind also für die Misere schuld und zuständig.
Danke aber auch.
[Ironie … Achtung: Puls runter fahren … Das ist nur ein Scherz. Ironie.]
Nix Ironie. Das ganze System ist lehrergemacht. Geliefert wie bestellt, geliefert wie mitgestaltet. Das System ist im A****, über Generationen zu Tode gejammert und mit Dienst nach Vorschrift und Krankheiten runtergewirtschaftet.
Danke. Ich arbeite seit 1993 im Schuldienst in MV. Es ist exakt meine Lebenswirklichkeit. Ich habe es so satt, dass es eigentlich ausschließlich um verbeamtete Lehrer geht. Überall, in den Medien und auch hier in diesem Forum. Es gibt Ihrem Statement nichts hinzuzufügen. Es ist bis ins Detail hier in MV auch so. Darüber hinaus haben wir noch ein Jahrzehnt mit Zwangsteilzeit hinter uns.
Ok, wie will Linnemann dann den Beruf so attraktiv machen, dass auch die Brenpunktschulen in Duisburg Marxloh und Dortmund Nordstadt Lehrer bekommen:
Ich frag ja nur, weil dann die Schulen auch mit Volkswagen und Co. um die Ingenieure für die Berufsschulen kämpfen müssen.
Die Denke des Wirtschaftsweisen ist spannend, mit besseren Gehalt zu locken und dabei Geld sparen zu wollen.
Der Personalschlüssel ändert sich da ja nicht.
Aber risikobereits Menschen wollen offenbar unter schwierigeren Bedingungen weniger verdienen (??)
Nicht nur in der klassischen Wirtschaftals AN, selbst als Lehrer, Sobderpädagoge u.ä. gibt es MINDESTENS auf individueller Ebene im Ausland bessere Angebote.
NICHT unbedingt beim statistisch-studienoffiziellen “cash” – im Gesamtpaket aber sehr wohl.
Warum haben das die angestellten Lehrer nicht, die es in allen Bundesländern gibt? Warum hatten es nicht mal die angestellten Lehrer da, wo sie bereits in der Mehrheit waren (Sachsen, Berlin …)?
Weil die GEW keinen Claus Weselsky als Vorsitzenden hat, der wirklich mal für die Belange der Gewerkschaftsmitglieder einsteht, auch wenn er sich damit bei der kompletten Bevölkerung unbeliebt macht, vgl. Bahnstreiks passend zu Weihnachten, auf das die Leute nicht mehr pünktlich zur Familie zurück kommen.
Würde die GEW gezielt die Abschlußprüfungen an Gymnasien, Realschulen etc. bestreiken, so dass in einem Jahrgang mal kein Schüler rechtzeitig zu den Bewerbungsfristen an den Universitäten etc. fertig wird, Linnemann würde sehen wie wenig hoheitlich die Aufgaben der Lehrer sind.
Die Schulen im Osten, mit Ausnahme Berlins, kann man nun wirklich nicht mit den Ruhrpott vergleichen. Das läuft in NRW wirklich komplett anders. Da meiden die Lehrer das Ruhrgebiet wie der Teufel das Weihwasser. Dort wird man kein Personal mehr finden, es sei denn, man verdoppelt mal eben die Gehälter.
Wie das? Deren Dienststelle ist endweder in Münster, in Düsseldorf oder in Arnsberg.
Sie bauen da lustigerweise lauter Dinge auf und glauben, der Arbeitgeber müsste das dann alles machen, damit Sie dem Ende des Beamtentums zustimmen und mit Ihrer Liste könnten Sie ihn also abschrecken. Ihre Zustimmung ist aber ziemlich egal. Die politischen Parteien müssen sich einigen. Nur darauf kommt es an. Durchsetzen können Sie von Ihrem Schlaraffenland nichts ohne starke Gewerkschaften. Hoffen Sie auf starke Gewerkschaften!!!
Ich muss da gar nicht zustimmen. Die zukünftigen Universitätsabsolventen müssen zustimmen. Oder genauer: Sie stimmen eben mit den Füßen ab. Da muss sich dann die Politik etwas einfallen lassen, um Ingenieure an die Schulen zu bekommen . Eine einjährige Schul-Dienstpflicht nach dem Studium wäre natürlich auch noch eine Option der Politik, um Geld zu sparen.
Das passiert gerade schon – in D halt noch nicht, wird sich zeigen.
https://m.youtube.com/watch?v=TUIlNUzNdpE
Da jammert jetzt wirklich jemand, dass man als Lehrer nur in den Ferien “Urlaub” machen kann und auch den Rest der Ferien? Und möchte nun nebenher auch noch 30 Tage Urlaub nehmen dürfen?
Wie wäre es mit 30 Tagen Urlaub jederzeit wie in der Privatwirtschaft, aber keinen Tag mehr, also auch nicht in den Ferien? Wie in der Privatwirtschaft also. Einverstanden?
Ja, aber dann auch nur 35 / 38 Arbeitstunden / Woche – inkl. ARBEITSZEITERFASSUNG!
VERRINGERT ggf die Ferienzeiten – heißt dann aber auch Urlaub nach eigenem Bedarf – nicht synchronisiert – und wenn das Pensum erreicht ist, dann bleibt die anstehende Arbeit, die durch die staatlich gesetzten Fristen getaktet wird, eben auch mal liegen.
Abi-Klausuren zuende korrigieren?
Nun ja, aber nur in der gültigen Arbeitszeit – das kann dann schon mal dauern – vllt auch erst, nachdem ich aus meinem Urlaub Ende Mai bis Mitte Juni zurück bin.
Der Urlaub wird Ihnen aber nicht genehmigt. Sie können während der Betriebsferien (üblicherweise über Weihnachten und Neujahr) 10 bis 15 Tage nehmen oder auch nach der Abiturphase Urlaub beantragen.
In Hocharbeitszeiten – behaupte ich einfach mal – würde ihnen kein Arbeitgeber Urlaub genehmigen.
Nein, Pensum erledigt und Arbeit liegen lassen wird hier nicht gehen. Weil es dann eine starke Führung geben muss, die dafür sorgt, dass das Pensum bedarfsgerecht verteilt ist.
Und der Urlaub muss natürlich im Kollegium abgesprochen sein, das heißt manchmal wird man auch nicht Urlaub genehmigt bekommen, wann man will.
So wie in der Wirtschaft auch.
Aber das wollen ja alle unbedingt.
Ja, sofort!!!
Ey, als Angestellter des ÖD sind höchstens 38,5 Wochenstunden fällig.
Wenn alle Lehrkräfte tarifbeschäftigt sind, ist der 44er im TV-L Geschichte.
Da m.W. auch im aktuellen Schuljahr Zehntausende neue Lehrkräfte im Beamtenverhältnis eingestellt wurden, würde es aber vermutlich noch einige Jahrzehnte dauern, selbst wenn man im nächsten Schuljahr damit anfangen würde.
Warum, im aktiven Dienst sind die beamt*innen kostengünstiger, da die Sozialabgaben wegfallen. Die Zusagen zu den Ruhestandsbezügen müssen eben wie bei der gesetzlichen Rente etwas – ca. um die Hälfte – nach unten angepasst werden. Ganz reguläres Downsizing mit Mehrheitsbeschluss. Dazu muss man zunächst einmal die Beamten des einfachen dienstes auslagern, um deren Sonderregelung bei den Ruhestandsbezügen streichen zu können. Danach werden die Dienstposten im mittleren dienst an die Reihe kommen, wobei die meisten dieser dienstposten bei Zoll und Polizei eingeplant sind. Und die sind nach linnemann ohnehin nicht betroffen. Bleiben die akademischen Berufe …
Aber da werden sich auch Lösungen finden, um die hohen Pensionslasten optimieren zu können.
Und wieder so ein Durchschnitts-Loser-AN-Kommentar…ALLE meine Freunde haben in der freien Wirtschaft die letzten Jahre bei Gehalt, Urlaub, Arbeitsluxus MASSIV aufgesattelt.
Warum ?
1) Die waren/sind bereit zu kündigen.
2) Die waren/sind bereit ins Ausland zu gehen, temporär oder dauerhaft.
3) Die sind bereit, eine übliche Fremdsprache zusätzlich zu RICHTIGEM Englisch zu lernen.
Wenn bei Ihnen zu Hause natürlich “Ohhhh der Schulwechsel der Kindaaa” oder “Meine Frau will das nicht 🙁 ” den Ton angibt – na ja, dann bleibt man halt abhängig und wird in der freien Wirtschaft natürlich ausgebeutet (mindestens relativ gesehen).
Wer als Lehrkraft zu “frei Wirtschaft”-Arbeits- und Entgeldbedingungen arbeiten würde, vereint das schlechteste beider Systeme und null Respekt der heutigen SuS gibts noch obendrauf.
Die Zeiten ändern sich.
Anpassen oder untergehen/untergebuttert werden.
Da wäre ich auch mit am Start. Wo gibts das?
Das habe ich ja nichtmal an meiner Privatschule so.
Glaube über den Vorschlag würde sich der AG auch nicht sonderlich freuen.
Ohne mit der Wimper zu zucken – gerne. Alleine der Gedanke an freie Sonntage, ein Träumchen.
Welcher Lehrer nimmt sich mehr als 30 Tage Urlaub? Die restlichen 30 Tage Ferien sind entweder Zeit, wo Klausuren und Klassenarbeiten korrigiert oder Unterricht vorbereitet wird oder endlich mal Überstunden abgebaut werden können.
Auch in der Privatwirtschaft gibt es Überstundenabbau
Ja, es gibt Überstundenabbau, aber es gibt auch Arbeitszeitkonten, die alles kappen, das über x Stunden ist. Das wird monatsscharf betrachtet und richtet sich nicht nach den persönlichen Ideen der AN.
Naja, wenn ein Elternabend ansteht, werden die Lehrer ihre Arbeit wohl nachmittags unterbrechen müssen. So wie es ggf. in der Wirtschaft auch der Fall ist, wenn Termine anstehen.
Und nein, Abitur wird nicht runterfallen, falls jemand davor seine Arbeitszeit nicht im Griff hat, wird der Arbeitgeber/Vorgesetzte/Dienstherr Überstunden anordnen. So wie in der Wirtschaft.
Nur ein SL kann allenfalls per Vertretungsplan Mehrarbeit anordnen. Alle weiteren zeitlichen Verpflichtungen wie z.B. Tag der offenen Tür, Info-Veranstaltungen, Exkursionen, Wandertag etc. sind keine abrechnungsfähigen Überstunden aka Mehrarbeit.
Ähnliches habe ich auch gedacht. Bei uns im Bezirk würde die Unterrichtsversorgung an Brennpunktschulen schon jetzt ohne Abordnungen überhaupt nicht gegeben sein.
Müsste man ja ernsthaft mal Ressourcen an Brennpunktschulen geben. Oh nein. Bitte nicht.
Ich verstehe ja Ihren Punkt. Aber das würde heißen:
– Es gäbe NUR Beamte an Brennpunktschulen.
– Können Sie das bitte mit Quellen belegen? [V. A. da ich auch “nicht Beamte” im Brennpunkt kenne …]
Also worüber sprechen wir denn?
Wenn jetzt wirklich NUR Beamte im Brennpunkt arbeiten DÜRFTEN und MÜSSTEN … Okay. Da würde ich ja noch mitgehen. Aber so ist das halt auch nicht.
Und weitergesponnen wären wir wieder bei:
– (Zwangs)Abordnung vs. Entlassung (bei Widerwillen)
Gut… Die Entlassung kann man als Beamter halt dann auch einreichen. Gut, als Angestellter kann man bei “Versetzungsbitte/-anfrage” auch kündigen.
Ist ja jetzt nicht so, dass man als Beamter gar nicht “raus käme”. Man hat zugegebenermaßen massive Nachteile im Bereich der Privilegien, welche der Angestellte halt grundlegend schonmal nicht hat.
Aber ganz ehrlich … Worüber sprechen wir denn dann? Als Beamten “würde” man dann nicht kündigen, weil man sonst die Privilegien verlieren würde, welche die Angestellten halt [trotz gleicher Arbeit an gleichen Ort] dort nicht haben? Wow. Sehr sozial aber auch.
Ihre grenzenlose Naivität hat schon etwas niedliches.
Man öffnet den Beruf einfach für schlechterbezahlte Berufsgruppen und gibt denen ein bisschen was oben drauf im Vergleich zur bisherigen Tätigkeit.
Und das ist dann immer noch wesentlich billiger als ein Angestellter Lehrer und erst recht viel billiger als ein Verbeamteter Lehrer.
Wird ja in einigen Bundesländern schon gemacht.
Und die arbeiten auch so schon im Brennpunkt als Erzieher oder Sozialarbeiter o.ä.
Die wechseln dann eben für ein bisschen mehr Kohle an die Schule.
das mit dem Dienstagen und der Erfolgsprämie interessiert mich genauer.
Warum genau brauchen Lehrer einen Dienstwagen und wie und vor allem wer will Erfolg messen?
Wenn erfolgreich gearbeitet wird: jederzeit Prämien!
Aber Sie kennen auch den Hinkefuß von Prämien? –> geringeres Fixgehalt.
Aber klar, Lehrer kennen sich mit Gehaltsstrukturen und Compensation Packages in der Wirtschaft total gut aus. Bis ins Detail. Inklusive steuerlicher und sozialversicherungstechnischer Auswirkungen.
Aber nur zu, wenn Sie einen Job in der Automobilindustrie so verlockend finden, dort kommen Sie ganz bestimmt unter mit ihren Kompetenzen.
Schon mal in die Zeitung geschaut, wie es um unsere Wirtschaft steht?
Mit den ich-will-ich-will-Forderungen sind Lehrer ein paar Jahre zu spät dran.
Schreibfehler, sollte vermutlich Dienstwaagen heißen, um den BMI zu kontrollieren
Wenn diese Ankündigungen und Forderungen weitergehen und konkreter werden, sieht man das evtl. schon bald an der Zahl der Lehramtsstudenten.
Halte ich nicht für unwahrscheinlich, die Zahlen sind bereits in den letzten Jahren gesunken und werden das noch weiter tun.
Zwangsabordnungen gibt es aber nicht mehr, wenn Lehrkräfte nicht mehr verbeamtet weden.
Und unatraktive Schulen können dann warten, bis sie schwarz werden, dass sich dort jemand bewirbt.
Auf flächendeckende Streiks zu sensiblen Zeiten (Abitur, Abschlussprüfung, Zeugnisprozess) freue ich mich auch schon.
So ist das wenn der Populismus die Politik übernimmt.
Man braucht auch keine Zwangsanordnung. Wenn es an einer Schule zu viele Lehrer gibt und an einer anderen zu wenige, wird einfach jemand umgesetzt. Das trifft auch die Angestellten.
Bei angestellten Lehrkräftensteht die Schule ,an der man arbeitet, im Arbeitsvertrag. (Zumindest in NRW.) Einfach versetzen geht da nicht.
In Sachsen auch – und wir angestellten Lehrkräfte kotzen im Doppelstrahl!
Das Stichwort heißt Änderungskündigung. Funktioniert genauso wie bei einer Um-/Höhergruppierung. Die tarifliche Eingruppierung ist ja auch Bestandteil des Arbeitsverträgen.
Da wird dort etwas a die Wand gemalt, was es nie geben wird. Im restlichen öffentlichen Diesnt gibt es das auch nicht.
Und wenn doch, sieht vielleicht doch dereine oder andere ein, in die Gewerkschaft einzutreten, um die eigenen Interessen zu stärken.
Einer Änderungskündigung muss man ja übringens auch nicht zustimmen. Und vor gericht stehen dann die Chancen für das Bundesland nicht gut. Eine Lehrkraft mehr kann man an jeder Schule gebrauchen und Insolvenz droht einer Schule auch nicht, die die Kündigung rechtfertigen würde.
stimmt leider nicht.
Doch, das geht auch in NRW. Eigene Erfahrung.
Wieso, Änderungskündigung und aus die Maus. AG ist die zuständige Bez.-Reg., Zuweisung erfolgt auch für Angestellte an eine bestimmte Schule. Die zuweisung kann aber von Seiten des AG geändert werden. Null Problem, so lange z.B. für den Angestellten keine längeren bzw. unzumutbaren Wegezeiten entstehen.
In einem Vertrag stand damals der Dienstort. Und auf das, was im Vertrag steht, kann man sich auch vor Gericht berufen.
Und einer Änderungskündigung muss man nicht zustimmen. Eine betriebliche Notwendigkeit kann das Land in aller Regel vor Gericht für eine Kündigung nicht nachweisen, da in kaum einer Schule deutlich zu viele Lerhkräfte arbeiten. Und wenn dann in den Klassen 24 staht 31 Schüler sitzen, werden Gerichte das wohl nicht als unzumutbaren Notstand für das Land ansehen, der eine Kündigung rechtfertigen würde.
Die Gesetze lassen sich schnell ändern.
Beispielsweise könnte man das Schulsystem in eine Gmbh umwandeln, deren Standorte die Schulen wären. Eine Versetzung wäre dann nur durch eine Kündigung zu umgehen. Aber wo könnte man sich dann bewerben? Als Lehrer erhält außerhalb des Schulsystem nur selten ein so hohes Gehalt. Hat man zusätzlich eine Familie als Anhang, überlegt man sich zweimal, ob man kündigen würde.
Das Thema erhitzt die Gemüter (der Beamten) enorm. Das ist klar. Sie haben vor allem Angst um ihre Privilegien. Was sonst? Ich bin amüsiert, was für Scheinargumente für den Beamtenstatus hier alles aufgetischt werden.
Können Beamte so leicht zu Angestellten gemacht , also “ent-beamtet” werden?
Nein! Schon mal etwas von Beamt:innen auf Lebenszeit gehört?!
Warum sollten Beamte dann Angst um ihre Privilegien haben, wie hier immer wieder behauptet?
DIe derzeit verbeamteten kann eine Änderung gar nicht treffen. Das Gejammer ist mehr als überflüssig.
Reine Provokation nach dem Prinzip “Teile und herrsche”.
Also ich hab keine.
Trolle behaupten viel.
Wenn Sie Argumente als “Scheinargumente” bezeichnen, müssen Sie schon ohne (un)nlogische Fehlschlüsse elaborieren, warum sie “Scheinargumente” sein sollen… scheitert aber schon am sog. Bulverism – sorry, not sorry.
Geht es nicht um zukünftige Lehrkräfte? Die haben doch die von Ihnen genannten Privilegien noch gar nicht.
Denen geht der A…. auf Grundeis. Das merkt man.
Echt jetzt. Woran merken sie dass?
Liege zur Zeit entspannt auf meiner Terasse (ohne Homeoffice ) und schmunzle über die Kommentare!
Das einzige, was mir momentan zum denken gibt, wenn ein CDU Generalsekretär davon spricht, dass die Lehrkräftd kein besonderes Treueverhältnis zum Staat mehr benötigen.
Was versteht er darunter?
Die jetzigen Beamten bleiben Beamte, da sie der Staat auf Lebenszeit verbeamtet hat. Dazu hat den Staat niemand gezwungen. Wessen A…. soll jetzt auf Grundeis gehen? Klären Sie mich auf.
Ja, man ist leicht amüsiert, wenn man keine Ahnung hat.
Die heutigen Beamten haben überhaupt keine Angst, weil sie von zukünftigen Regelungen und insbesondere dem Ende der Verbeamtung gar nicht betroffen sind.
So!
Ich habe deswegen keine Angst. Es ist doch die nachkommende Generation, die dann weniger verdient und eine schlechtere Alters-/Gesundheitsversorgung haben wird. Gut, der Personalmangel wird dann größer und vielleicht bekommt man deshalb schlechter ausgebildete Kollegen. Davon wäre ich natürlich schon betroffen, aber die wirklich Leidtragenden sind die jetzigen Studenten und die zukünftigen Schüler.
Welche Privilegien überhaupt? Man hat mir den Lehrerjob vor über einem Jahrzehnt angeboten, weil ich u. a. ein Mathematik-Lehramtstudium mit sehr guten Leistungen abgeschlossen habe. Hätte man mir damals deutlich weniger geboten, hätte ich mir einen anderen Arbeitgeber gesucht. In der Schweiz verdient ein Oberstufenlehrer im Durchschnitt 108000 CHF pro Jahr, was 115000 EUR brutto entspricht. Die Steuerbelastung ist deutlich geringer als bei uns und man kann auch mehr verdienen, wenn man gesuchte Fächer vorweisen kann oder überdurchschnittlich engagiert ist. Der Begriff Privilegien suggeriert, dass ich aktuell irgendwas geschenkt bekommen würde. Dem ist m. E. nicht so.
Und was kostet eine Wohnung bzw. ein Haus in der Schweiz? Wie hoch sind die Abzüge für die Pensionskasse?
Jaja, das kommt immer wieder…meist von Leuten, die nicht mal wissen, was ein thesaurierender ETF ist.
Stand bestimmt mal in FAZ, Zeit oder so, als “Argumentiervorlage”. 🙂
Lange Rede, kurzer Sinn:
JA, auch mit den diversen erhöhten Kosten gehen Sie mit ‘nem dicken Plus raus.
Was in der Schweiz tatsächlich DEUTLICH schlechter ist, sind die ganzen Schongeschichten, Krankheitsfristen & Hartz4 gibt es natürlich auch nicht (gut, sowas gibts eh nirgends anderswo aufm Planeten).
Äpfel=Deutschland
Birnen=CH
Sie vergleichen etsteres mit letzterem. Unnötig.
Es ist überhaupt kein Problem in Deutschland zu wohnen und in die Schweiz zur Arbeit zu pendeln. Die Wohnungen in Zürich sind ähnlich teuer wie in München. Warum soll man dann nicht auch die Gehälter vergleichen können? Ich verstehe Ihren Einwand leider nicht.
Ja, wenn man grenznah arbeitet, kann man das Beste aus beiden Ländern mitnehmen. Das ist aber schon auch nicht ganz alltäglich.
Wenn Sie nicht nur in der Schweiz arbeiten, sondern auch wohnen würden und auch einkaufen müssten, würde ein höherer Teil Ihres höheren Gehaltes für die weitaus höheren Lebenshaltungskosten draufgehen…..
So gesehen hat anka recht mit Äpfeln und Birnen….
Und erst die Enklave (oder Exklave, je nach Blickwinkel) Büsingen: das ist doch ein alberner Vergleich,
Sie verwechseln den Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt mit einer Träne.
Ich tausche gerne meine Beamtenstellung. Jedoch hätte ich im Gegenzug 500Euro netto gerne mehr Gehalt für den Job. Also aktuell etwa 4700netto.
Die geringere Rente muss schließlich ausgeglichen werden.
Die 1000Euro mehr und die bessere Besoldung sind in meinen Augen die einzigen Privilegien. Diese verkaufe ich mir extrem teuer: Keine freie Arbeitsplatzwahl bis zur Pension, ohne die angeblichen Privilegien rückwirkend zu zerstören.
Ich z.B.würde gerne alle 5 Jahre meine Schule wechseln. Oder gar auch mal das Bundesland.
Ach ja, Sie wollen 500 Euro netto mehr an Gehalt, haben jetzt schon mehr netto als ihr angestellter Kollege. Das nenne ich mal Solidarität und Bescheidenheit. Wie ich sie liebe, solche Beamten……..
Wieso? Glaubst du, der Staat würde entamten?
Gerade Facharbeiter werden gesucht, der Lehrberuf steht im Wettbewerb zu allen anderen Branchen, die mit 4-Tage Woche, Homeoffice, Gleitzeit, Geld in Urlaubstage und Bonuszahlungen Werbung machen! Der Lehrberuf hat dies (noch) nicht.
Ich plädiere für eine 4-Tage Woche mit 30 % Homeschoolinganteil.
Mehr Freiheit, mehr Eigenverantwortung und mehr Flexibiliät!
Unabhängig von dem ständigen Spam:
Was echte (!) Facharbeiter angeht, ist das bei guten Arbeitgebern (was natürlich nicht alle sind) tatsächlich häufig so oder so ähnlich.
Beispiele habe ich hier schon öfter gepostet.
Keine Lust auf Homeschooling. In meiner 30qm-Wochung ist einfach kein Platz für Mikrophon und Kamera.
Sie müssen mir als Sek2-Lehrer für Mathematik/Physik/Informatik schon mehr bieten als sowas.
Wie wäre es mit einem Haus mit einem ordentlichen Garten? Als Top10%-Verdiener kann ich mir das leider nicht leisten. Zumal demnächst für reiche Bürger eine Steuererhöhung ansteht. Unser Bundeskanzler hat dies schließlich in den letzten Tagen mehrfach ausgeschlossen.
ab auf meine Terrasse zu Schnucki!!! 😀
Ha! Recherchen zur Herkunft des Ausdruckes “Schnucki” bestätigen meine Vermutung, aber lest selbst:
“nordd. snukken ‘schluchzen’, nukkern (Lüneburg) ‘blöken, meckern’ (von Schafen). Meist in der Zusammensetzung Heidschnucke f. Schafsrasse der norddeutschen Heidelandschaft.”
Inhaltlich finde ich die Idee richtig. In Zeiten, in denen man selbst den Oberförster aus dem Wald lockt um im Quereinstieg Bio zu unterrichten,eine echte Lachnummer. Woher möchte Herr Linnemann in Zukunft das Personal hernehmen?
Also, ich mag es schon nicht mehr lesen. Der ” Oberförster” hat sicher studiert. Ich kenne mich jetzt nicht in den Berufsbezeichnungen der Forstwirtschaft aus, aber eigentlich geht es um die Quereinsteigerproblematik. Wer studiert hat, der kann sich auf die jeweilige Situation einstellen, weiß, wie man sich wissen aneignet. Was zu kurz kommt, sind die methodischen/ didaktischen Hinweise – wobei die Länder darauf schon reagieren. Was ärgert mich bei dieser Diskussion: viele Kollegen- nicht alle! – werden in Unterrichtsfächern eingesetzt, die sie nicht studiert haben. Da ist die Relation anders- methodisch/ didaktisch ausgebildet, aber im Grunde fehlt das Fachwissen. Zum Glück gibt es ja entsprechende Arbeitshefte!
Der “Oberförster” hat mit Sicherheit studiert und ein zweites Staasexamen.
Gehobener Dienst:
Forstinspektot
Forstoberinspektor
Forstamtmann
Forstamtsrat
Forstoberamtsrat (A13 besoldet/Übergangsamt zum höheren Dienst)
Höherer Dienst:
Forstrat,
Forstoberrat
Forstdirektor
Ltd. Forstdirektor
Wenn Erziehung eine hoheitliche Aufgabe ist, warum werden dann Erzieher und Erzieherinnen nicht verbeamtet? Weder in Kindergärten noch in den Horten der Schulen?
Nicht die Erziehung ist eine hoheitliche Aufgabe, wohl aber die Zuteilung von Noten, Abschlüssen und damit Lebenschancen.
Blödsinn, Zeugnisinhalte sind Kollektivbeschlüsse. Der Versetzungsvermerk auf dem Zeugnis ist der Verwaltungsakt, der hoheitliches Handeln bedingt, nicht aber die einzelnen Fachnoten.
Und worauf fußt der Verwaltungsakt der Versetzung oder der Verwaltungsakt der Bescheinigung der Allgemeinen Hochschulreife? Von wem wird dieser Verwaltungsakt vollzogen? Von welchem “Kollektiv” der Kollektivbeschlüsse reden wir?
Und woraus generiert sich der Versetzungsvermerk, wenn nicht aus der Notenvergabe der Fachlehrer?
Die Kollektivbeschlüsse erfolgen aber auf Grund der “Noten”, die wiederum zum Versetzungsvermerk führen, oder eben vielleicht auch nicht!
Schule ist mehr als Erziehung.
Was könnte das sein?
Denken Sie mal nach….
Langweilig.
… und auch besser bezahlt….
Wann werden denn endlich mal die „Ultra-Reichen“ zur Kasse gebeten? Stattdessen versucht man die Finanzlücke mit Pseudolösungen zu füllen…
Linnemann will ja ausschließlich Bedienstete bei Polizei, Zoll und Feuerwehren verbeamten.
Ist dem eigentlich klar, dass die meisten Feuerwehrleute Ehrenamtler sind und nur ganz wenige Mitglieder der Ffw als Wehrführer lediglich zu Ehrenbeamten ernannt werden.
Hinzu kommt, das Gros der verbeamteten Feuerwehrkräfte steht als hauptamtliche Kraft im Dienst der Kommunen – vor allem bei den Berufsfeuerwehren.
Der Bund unterhält eigene Feuerwehren lediglich im Bereich der Bundeswehr.
Die Flughafenfeuerwehren sind, sofern die Flughafenbetreibergesellschaften privatisiert sind, Werksfeuerwehren.
Eben eine konservative Meinung: Bestehendes schützen die Polizei etc. – eine hoheitliche Aufgabe -, die Demokratie auch in Zukunft zu sichern, was wohl die vornehmste Aufgabe im LehrerInnenberuf ist, ist keine hoheitliche Aufgabe?
Auch ein Weiser kann vielleicht manchmal zu kurz denken.
Ich bezweifle, dass das gegen den Lehrkräftemangel hilft.
Na gut, dann sollten wir auch keine Abiture mehr abnehmen. Ist ja ne hoheitliche Aufgabe.
Und wie ist das mit den Zentralen Prüfungen am Ende der SekI?
Auch Klassenleitungen sollten angestellte Lehrkräfte besser nicht machen.
Widerspruch! Es gibt an den Schulen viele Kollegen, nicht verbeamtet, die das Abitur abnehmen. Unter hoheitlichen Aufgaben verstehe ich etwas anderes. Kinder/ Jugendliche sind unsere Zukunft, sie werden unseren Lebensstandard sichern, wenn sie natürlich mit entsprechenden Fachwissen ausgebildet werden….und pädagogisch begleitet werden. Was ich beobachte ,ist, Schüler , die auffällig sind, werden fallen gelassen oder ( je nach Auffälligkeit) vom Unterricht suspendiert. Da fängt bei mir die hoheitliche Aufgabe an, dies nicht zuzulassen, denn jedes Kind braucht Hilfe/ Unterstützung. ….meine Ansicht: Lehrer müssen nicht verbeamtet sein, denn die meisten schaffen diese hoheitliche Aufgabe nicht, da sie sich sowieso schon überfordert fühlen mit den alltäglichen Dingen.
Eben auch Nicht-Beamte können mit öffentlichen Aufgaben beliehen werden. Notare, ÖBVI, Markscheider, Schiedsmänner, Luftsicherheitskontrollpersonal etc.
“Wo stünden unsere Schulen heute, wenn die Lehrkräfte nicht trotz teils desolater Voraussetzungen stets ihren Teil der Verpflichtung erfüllt hätten, die sie mit der Verbeamtung eingegangen sind?”
Sehr gute Frage. Wenn man nicht verbeamtet ist, wirft man schneller das Handtuch und sucht sich bessere Arbeitsbedingungen
Ist das so? Die Pflichterfüllung ist auf beiden Seiten zu finden, und in unserer Schule wird die Fluktuation hauptsächlich von verbeamteten Kollegen angeführt. Angestellte Kollegen können auch entlassen oder versetzt werden, wenn gerade kein Bedarf da ist.
Ich freue mich schon auf streikende Lehrkräfte
Die werden sicher Tricks finden, um auch die Pensionen der “Alr-Lehrer” zu kürzen. Die sind ja sooo üppig. Dass man vorher aber auf Gratifikationen, Ausstiegschancen, etc verzichtet hat, wird dabei vergessen.
Neue Lehrer werden sicher nicht mwh verbeamtet. Das geht so lange gut, bis der erste Lehrerstreik kommt und Arbeiter ihre Urlaubstage für die Kinderbetreuung opfern müssen.
Ach so, aber machen wir uns keine Illusionen: wie immer sind dann auch die Lehrer schuld.
Zu Absatz 1:
Ja das hoffe ich auch.
Auf keinen Fall müssen wir vom Beispiel Berlin lernen! Wollen wir abwarten, was die Beamtenabschaffer dann nach dem ersten ganz großen Lehrerstreik sagen?
Ohne Beamtenstatus wird Folgendes passieren:
1. Nur Unverbesserliche und Leute, die Zeit überbrücken müssen, werden noch den Lehrerberuf ergreifen. Die Privatschulen hingegen, werden wahrscheinlich besser zahlen und die guten Lehrkräften abwerben. Kurzum: es gibt früher ober später Zustände wie in den USA, wo Abschlüsse von öffentliche Schulen wenig zählen, verglichen mit den Abschlüssen von Privatschulen.
2. Der erste Lehrerstreik wird lustig. Wenn dann die ersten Arbeiter sich beschweren, weil sie Urlaubstage nehmen müssen, dass die Kinder versorgt sind…dann hole ich das Popcorn raus, weil es spannend wird.
Es ist eine Unverschämtheit wie sich Beamte verhalten und den Staat ausnutzen. Es kann nicht sein das Beamte allein in ihrem Berufsleben fast 1 Million mehr an Zuwendungen erhalten als tariflich Angestellter. Auch bei den Pensionen erhalten Beamte bis zu 71 Prozent ihres letzten Einkommens wobei ein tariflicher Angestellter gerade einmal 40,79 Euro pro selbst angesparten rentenpunkt erhält!
Ferner werden ja auch noch die Beihilfe von unseren Steuergelder für die Beamten gezahlt ! Genauso wieso erhält ein Pensionär noch tarifliche Gehaltserhöhungen?
Wenn der Staat nicht langsam agiert wird es zum Kollapse kommen!