Messerangriffe an Schulen – Sozialforscher: „Mit Metalldetektoren am Eingangstor lässt sich eine Kultur der Gewalt nicht bekämpfen”

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ESSEN. Der Fall von Essen, bei dem eine Lehrerin von einem Schüler mit einem Messer attackiert und schwer verletzt wurde, wirft einmal mehr ein Schlaglicht auf eine bedrohliche Entwicklung: Die Zahl der Messerangriffe durch Kinder und Jugendliche steigt deutlich – auch an Schulen. Eine aktuelle Studie zeigt: Schülerinnen und Schüler verfügen heute über weniger Selbstkontrolle und schwächere moralische Einstellungen als noch vor zehn Jahren. Ein Experte warnt vor einer gefährlichen Dynamik. Und vor allzu einfachen Lösungen. 

Zunehmende Gewaltbereitschaft. Illustration: Shutterstock

Bielefeld, ein Juni-Morgen in der Gesamtschule Rosenhöhe: Zwei Polizisten stehen vor einer sechsten Klasse. Sie sprechen über ein Thema, das dort eigentlich nichts verloren haben sollte – Messer. Die Beamten erklären den Kindern eindringlich, dass es keine gute Idee ist, eine Klinge bei sich zu tragen. Um die Botschaft zu verstärken, zeigen sie ein Video: ein Opfer, das einen Messerangriff knapp überlebt hat, ein Täter, der im Gefängnis sitzt, ein Imam, ein Priester, ein Influencer. Ihre gemeinsame Botschaft: „Nehmt kein Messer mit – auch nicht zur Selbstverteidigung. Denn wer es dabei hat, setzt es auch ein.“

„Schon in der Grundschule kommt es vor, dass Eltern ihrem Kind ein Messer mitgeben, weil sie glauben, dass das Kind dann sicher ist“, sagt Hauptkommissarin Gabi Ballmann gegenüber dem ZDF. Die Bielefelder Polizei greift deshalb schon früh ein – eben in der Unterstufe.

Der Hintergrund: Die Zahlen steigen. Allein in Nordrhein-Westfalen gab es 2023 über 3.500 Messerangriffe im öffentlichen Raum – ein Plus von 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Fast die Hälfte der Verdächtigen war unter 21 Jahre alt, acht Prozent sogar Kinder bis 13. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sprach bei der Vorstellung des Lagebilds von einem „Männlichkeits-Gehabe“, das oft hinter der Gewalt stehe.

Besonders beunruhigend ist die Entwicklung an Schulen selbst. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik in NRW wurden in der Schule und bei schulischen Veranstaltungen 2019 noch 182 Messerattacken registriert. Während der Pandemie 2020 sank die Zahl zunächst auf 94. Doch 2023 schnellte sie auf 217 Fälle hoch – deutlich über das Vor-Corona-Niveau. 2024 waren es 201, allerdings wurde zuvor die Definition des Tatbestands geändert, weshalb die Zahlen nur eingeschränkt vergleichbar sind. Bundesweit zeigen Auswertungen des Deutschen Jugendinstituts, dass vor allem Körperverletzungen durch Kinder unter 14 Jahren (plus 19 Prozent) und Jugendliche zwischen 14 und 18 (plus 14 Prozent) zunahmen, wie der WDR berichtete.

„Eine moralische Ablehnung von delinquentem Verhalten ist in beiden Jahrgängen weniger stark verbreitet als noch vor ca. 10 Jahren“

Eine Erklärung liefert eine Untersuchung des Reinhard Selten Instituts der Universitäten Bonn und Köln, veröffentlicht im April 2025. Die Wissenschaftler verglichen aktuelle Befragungen von Siebt- und Neuntklässlern in Gelsenkirchen, Herten und Marl mit Daten aus den Jahren 2013/14. Ergebnis: Jugendliche verfügen heute im Schnitt über weniger Selbstkontrolle und schwächere moralische Einstellungen. So bewerteten Siebtklässler Verhaltensweisen wie das Schlagen von Mitschülern deutlich weniger verwerflich als vor zehn Jahren.

Die Autoren schreiben dazu: „Verglichen mit der Erhebung vor ca. 10 Jahren finden wir im 7. und im 9. Jahrgang einen statistisch signifikanten Rückgang der selbst eingeschätzten Selbstkontrolle. Dieser Trend ist bei den Mädchen stärker ausgeprägt als bei den Jungen.“ Und weiter: „Eine moralische Ablehnung von delinquentem Verhalten ist in beiden Jahrgängen weniger stark verbreitet als noch vor ca. 10 Jahren. Auch dieser Trend ist statistisch signifikant und zeigt sich deutlicher für Mädchen als für Jungen.“

Besorgniserregend sei zudem, dass auch wenn über 83 Prozent der Jungen und über 90 Prozent der Mädchen angaben, nie ein Messer mit sich zu führen, die kleine Minderheit, die regelmäßig Waffen dabeihat, nicht vernachlässigbar sei. Denn: Wer eine Waffe besitzt, ist schneller bereit, sie auch einzusetzen. Die Studie hält fest: „Der Selbstauskunft zufolge hat der Großteil der Schülerinnen und Schüler (~85 %) weder in der Schule noch in der Freizeit jemals ein Messer dabeigehabt. Von den Schülerinnen und Schülern, die angegeben haben, schon einmal ein Messer getragen zu haben, gaben die meisten an, es aus defensiven Gründen oder im Rahmen von Freizeitaktivitäten mit sich geführt zu haben.“

Sozialforscher: „Wer sich als Opfer sieht, wird leichter Täter“

Der Augsburger Sozialforscher Prof. Jens Luedtke warnte im Interview mit der Zeit bereits im vergangenen Jahr davor, die Entwicklung kleinzureden. „Ob sich gerade grundlegend etwas verändert, kann man noch nicht abschätzen. Ich befürchte aber, dass es in den kommenden Monaten weitere Fälle von Messergewalt geben könnte.“ Warum? „Weil nun ein Verhaltensmodell in der Welt ist, das Jugendliche sich zum Vorbild nehmen. Bei den Amokläufen Anfang der 2000er-Jahre war es ähnlich.“ Das sei weniger Nachahmung, sondern eher die Etablierung einer möglichen Handlungsweise: „Messergewalt wird zu einer Option – ob im Umfeld oder in den Medien beobachtet.“

Besonders gefährlich sei die Dynamik: „Wer eine Waffe dabeihat, ist schneller bereit, einen Konflikt einzugehen. Und seine Waffe einzusetzen.“ Daten zeigten, dass heute jeder fünfte Jugendliche ein Messer mit in die Schule nehme. Luedtke erklärt: „Besonders häufig machen das Jugendliche, die schon mal selbst bedroht wurden. Anders gesagt: Wer sich als potenzielles Opfer sieht, ist eher dazu bereit, zum Täter zu werden. Häufig gibt es eine Vorgeschichte, und es kommt zu einer Gewaltspirale.“

„Mit Metalldetektoren am Eingangstor lässt sich eine Kultur der Gewalt nicht bekämpfen“

Auch die familiären Umstände spielen eine Rolle: „Je mehr und je intensiver ein Kind in der Familie selbst Gewalt erfährt, desto eher wird es selbst in der Schule übergriffig. Dazu kommt: Wird man mit einem gewaltaffinen Rollenbild von Männlichkeit groß – ob in der Familie, im Freundeskreis oder im Internet –, steigt die eigene Bereitschaft, zur Waffe zu greifen.“ Luedtke warnt zugleich vor vereinfachten Schuldzuweisungen: „Das oft behauptete eindeutige Täterprofil – jung, männlich, migrantisch – geben die Daten nicht her. Richtig ist, dass in sozial schwächer gestellten Milieus Gewalt häufiger vorkommt. Und zu diesen Milieus zählen überproportional viele Migranten.“

Wie lässt sich gegensteuern? „Gute Sozialpolitik ist die beste Kriminalprävention“, so Luedtke. Dazu brauche es eine gesellschaftliche Debatte darüber, warum Gewalt nicht akzeptabel sei. „Mit Metalldetektoren am Eingangstor lässt sich eine Kultur der Gewalt nicht bekämpfen. Und Lehrer können nicht auch noch als Psychologen einspringen. Ein pazifistisches Schulklima, in dem Gewalt null toleriert wird, ist ein Anfang. Aber das klingt einfacher, als es ist.“

Präventionsprogramme der Polizei, wie das in Bielefeld, leisten dafür zumindest einen Beitrag, immerhin. News4teachers 

Hier geht es zur Studie des Reinhard Selten Instituts.

Nach den Angriffen von Berlin und Remscheid: „Es muss unterbunden werden, dass Schüler Messer zur Schule mitbringen“

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Realist
25 Tage zuvor

Schulklima, in dem Gewalt null toleriert wird, ist ein Anfang”

Ja, aber dann muss man auch die Voraussetzungen dafür schaffen:

  • Eine “Rundum-Überwachung” durch Lehrkräfte ist nicht möglich. Also zusätzliches Sicherheitspersonal?
  • “Erziehungs- und Ordnungsmaßnamen” in der jetzigen Form sind ein Witz. Das “schärfste” Mittel, dass eine Schule hat ist zeitlich begrenzter Ausschluss vom Unterricht. “Intensivtäter” betrachten das dann eher als zusätzliche Freizeit. Schulverweise verlagern das Problem nur an eine andere Schule und bedürfen der Zustimmung der Schulbehörden, deren wichtigsten Ziel bekanntlich “möglichst wenig Arbeit” und “nichts darf an die Öffentlichkeit kommen” ist.
  • “Null-Toleranz” heißt auch, dass ein Schüler, der durch Gewalt auffällt konsequent von Jugendamt und Gerichten sanktioniert werden muss.

Ein pazifistisches Schulklima, in dem Gewalt null toleriert wird, ist ein Anfang. Aber das klingt einfacher, als es ist.“

Genau, Herr Sozialforscher. Was schlagen Sie denn konkret vor (außer, dass die Polizei vorbeikommt und einen Vortrag hält)???

Unfassbar
25 Tage zuvor
Antwortet  Realist

Ich habe auch Vorschläge. Die sind aber beim derzeitigen Klima unrealistisch, obwohl sie der Mehrheitsmeinung entsprechen.

Mika
24 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

Sprechen Sie die aus oder unterlassen Sie bitte dieses Untergrundgeraune!

Illuminator
24 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Unfassbar meint vermutlich die Wiedereinführung der Prügelstrafe, die Anwendung des Prinzips “Schuldig bis zum Beweis des Gegenteils” sowie die vollständige Nichtanerkennung jeglicher strafmildernder Umstände.

447
24 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

Die Schmerzmenge muss wohl weiter steigen, bis die Kosten für das Aufrechterhalten von wohltuenden Emotionen den Grenzpunkt des Nutzens überschreiten.

Was mich wundert ist, wieso jetzt ausgerechnet dieser Fall medial so hohe Wellen schlägt.

Rainer Zufall
24 Tage zuvor
Antwortet  447

“Die Schmerzmenge muss wohl weiter steigen, bis die Kosten für das Aufrechterhalten von wohltuenden Emotionen den Grenzpunkt des Nutzens überschreiten.”

Unsinn XD
Wenn Sie nach Gefühl urteilen wollen, gehen Sie in die USA, die nach Gefühl Kriegsverbrechen begehen (https://taz.de/US-Kriegsschiffe-vor-Venezuela/!6111099/) oder nach Russland, welche sich “fühlen” Verbrechen an der eigenen und anderen Bevölkerungen begehen zu wollen (https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/russland-aussteig-anti-folter-konvention)

Schmerzmenge meinen Arsch! Der Rechtstaat ist kein Beliebtheitswettbewerb 😉

447
24 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Russland/Putin”, “Nazis” und “Kriegsverbrecher” wohnen bei Ihnen scheinbar schon gratis zur Untermiete im Oberstübchen.

Aber hey, ist doch wie gehabt:
“Mehr Sozialarbeit!”, “Runder Tisch gegen X” & Co. wird es bringen.

Außerdem “beweisen” ja Statistiken, dass die Jugendkriminalität zurückgeht, kleiner wird, ja, quasi verschwindet.

Aber…warum dann drüber reden ?
Ist doch alles bestens.
Bestimmt hat die Lehrerin den armen jungen Mann provoziert und war nicht sensibel genug.

Rainer Zufall
24 Tage zuvor
Antwortet  447

“Aber hey, ist doch wie gehabt:
“Mehr Sozialarbeit!”, “Runder Tisch gegen X” & Co. wird es bringen.”
Ja! Oder welche Konsequenzen sehen Sie bei ausreichender “Schmerzmenge”? (augenroll)

“Außerdem “beweisen” ja Statistiken, dass die Jugendkriminalität zurückgeht, kleiner wird, ja, quasi verschwindet.”
Ja! Auch wenn Sie sich heute lieber vob Medien und populistischen Politiker*innen wahrheitswidrig behauptet wird. Aber wir sind ja nicht so doof, aufgrund von reißerischen Behauptungen, den Kontext zu übersehen 😉
https://www.news4teachers.de/2023/11/kriminologe-weniger-jugendgewalt-als-vor-zwei-jahrzehnten-trotz-anstiegs-2022/

“Aber…warum dann drüber reden ?
Ist doch alles bestens.”
Auf keinen Fall! Oder wollen Sie zu den Misständen um das Jahr 2000 zurück??

“Bestimmt hat die Lehrerin den armen jungen Mann provoziert und war nicht sensibel genug.”
Das wird bei Femiziden häufig angeführt – behalten Sie Ihr Bewusstsein für Täter-Opfer-Umkehr – die in diesem Fall niemand ansprach – für das nächste Mal im Hinterkopf, wenn jemand queere Menschen für die Intolleranz bspw. in diesem Forum aufwendet 🙁

Was ist denn diese Schmerzgrenze? Was soll da konkret folgen?
Beziehen Sie sich auf Ihren Kommentar, dass die Gesellschaft zu laissez-faire ist und Frauen zu wenige Kinder gebären?
Was soll der Staat da gegen die ganzen Queeren und Frauen unternehmen, die ihr Leben freu führen wollen?

DARUM schrieb ich Ihnen, sich nach den USA oder Russland zu orientieren!
Die haben keine Lösungen, teilen aber Ihre “Schmerzgrenze” 😉

447
23 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Folgen wir Ihrer Argumentation – ist ja alles bestens.

Dann gibt es keinen Grund, irgendwas zu tun.

Auf Ihrer üblichen Checkliste fehlen aber neben “USA” und “Ruuuuzzzzland” noch ein paar Punkte, da geht noch was. 🙂

Rainer Zufall
23 Tage zuvor
Antwortet  447

“Dann gibt es keinen Grund, irgendwas zu tun.”
Wo behaupte ich dies? Wohin soll meine Argumentation führen, die Gewalt als ständiges Problem zu betrachten und nicht auf Minderheiten abzuwälzen?

“Jede Straftat ist eine zu viel!” https://www.news4teachers.de/2025/09/messerangriffe-an-schulen-sozialforscher-mit-metalldetektoren-am-eingangstor-laesst-sich-eine-kultur-der-gewalt-nicht-bekaempfen/#comment-730096

Was ist denn nun diese “Schmerzgrenze”? Wo liegt die, was geschieht beim Überschreiten? (Diese freigen Worthülsen kenne ich nur aus den USA/ Russland und von Populist*innen ohne jegliche Antwort 😉 )

Hans Malz
21 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Männer sind doch keine richtige Minderheit.

Rainer Zufall
20 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

Auf welche Aussage von mir beziehen Sie sich genau?

Hans Malz
19 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Wohin soll meine Argumentation führen, die Gewalt als ständiges Problem zu betrachten und nicht auf Minderheiten abzuwälzen?”

Männer sind doch das Problem … hat mir zumindest eine hochranige NRW Grüne nach dem Vorfall in Gelsenkirchen erzählt.

Rainer Zufall
13 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ich sehe da keinen Widerspruch.
Gewalt ist nicht die Baustelle gesellschaftlicher Minderheiten, wohl aber sind es mehrheitlich Männer, die solche Taten begehen – fast so, als würde das traditionelle Bild von “Männlichkeit” krachend in der heutigen Zeit zu scheitern …

Muss wohl irgendwie die Schuld der Frauen, Grünen oder ausnahmslos von Männern mit Migrations-/ Fluchtgeschichte sein (augenroll).

Aber jetzt bitte nicht die eigenen Vorurteile durch Statistiken verderben lassen 😉

Rainer Zufall
24 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

Weil Ihre Vorstellungen rechtsextremistischen Gewaltphantasien beinhalten, die eines demokratischen Rechtsstaates unwürdig sind? 🙂

Teacher Andi
25 Tage zuvor

Bevor man die Messergealt an Schulen bekämpfen kann, müsste man erforschen, wo diese Gewalt ihren Ursprung hat und welches Klientel da mehrheitlich auffällt, ansonsten läuft da vieles ins Leere. Dieses ganze Geschwurbel, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, geht einem allmählich auf die Nerven.
Letztendlich ist es wieder den einzelnen Lehrkräften überlassen, dieses Problem zu lösen.

Teacher Andi
25 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Okay, junge Männer, wie immer ……….
Und ich meinte natürlcih “MessergeWalt”, schön, dass Sie mir meine Tippfehler vor die Nase halten. Ich werde es mir zu Herzen nehmen.

Realo
25 Tage zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Natürlcih! Spaß!!!

Rainer Zufall
24 Tage zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Sonst nichts dazu zu sagen, dass es sich überwiegend um junge Männer handelt?

Perspektivlosigkeit, Anfälligkeit für extremistische Positionen, toxische Männlichkeit die sich “nichts gefallen” lassen darf?

Realo
25 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Wie immer. Und wie immer passiert deshalb nichts.

Rainer Zufall
25 Tage zuvor
Antwortet  Realo

Dann wählen Sie doch nächstes Mal Gewaltprävention, anstelle von Kameras, härteren Strafen und Massenüberwachung 😉

Realo
24 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Woher wissen Sie denn, was ich wähle?
Außerdem geht vielleicht von allem ein bisschen mehr?
Gewaltprävention ist ein No Brainer, härtere Strafen dürfen es bei Gewaltdelikten gerne auch sein. (Wobei Sie wahrscheinlich eher auf härtere Strafen auf Catcalling aus sind.) Und Kameras an Kriminalitätshotspots gerne auch. Vorratsdatenspeicherung ist eine Gradwanderung.

Rainer Zufall
24 Tage zuvor
Antwortet  Realo

“Woher wissen Sie denn, was ich wähle?”
Weiß ich nicht. Ich stelle zwei mögliche Positionen vor und gebe eine Empfehlung ab.

“Gewaltprävention ist ein No Brainer, härtere Strafen dürfen es bei Gewaltdelikten gerne auch sein.”
Wenn Parteien also eines von beidem anbieten, wissen Sie ja, was der “No Brainer” ist.
Nicht, dass Sie an eine Partei verloren gehen, die plump härtere und frühere Strafen fordern, ohne dass die Straftaten selbst dadurch nicht verhindert worden wären…

Stefan Klein
23 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das ist das erste Mal, dass man ihrem Beitrag zustimmen kann und immer mehr Menschen sehen das auch genauso und wählen deshalb immer häufiger Gewaltprävention.

Rainer Zufall
20 Tage zuvor
Antwortet  Stefan Klein

Eigentlich nicht. Auf was beziehen Sie sich? Populismus und Rassismus, um Vorurteile zu bedienen, anstatt Opfer zu vermeiden?

Bin sowas von gespannt auf Ihren kondtruktiven Beitrag! Garantiert hören wir mehr von Ihnen und nicht nur halbgare Vorurteile gegen Minderheiten…
Bin soo gespannt 😀

potschemutschka
25 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Junge Männer aus sozial schwierigen Verhältnissen gab es auch schon früher. Damals gingen die aber äußerst selten mit Messern aufeinander los. Was hat sich verändert?

potschemutschka
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Das beantwortet nicht meine Frage: Warum steigt die Messergewalt? – (Siehe Ausgangsartikel)

potschemutschka
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Frage ist aber immer noch: Warum haben sich diese Werte so gewandelt? Es hilft nicht, an den Symptomen “herumzudoktorn”, an den Ursachen der “Krankheit” muss man ansetzen. Gibt es dazu Studien?

potschemutschka
24 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Bei den (a)sozialen Medien stimme ich Ihnen zu. Die spielen sicher eine große Rolle. Folgt die Frage: Wie kann die Gesellschaft dagegen vorgehen. Zum 2. link: War die Tat aus dem link politisch motiviert? War der Täter oder seine Eltern AfD-nah? Dazu habe ich noch nichts gelesen.

Rainer Zufall
24 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

“War die Tat aus dem link politisch motiviert? War der Täter oder seine Eltern AfD-nah? Dazu habe ich noch nichts gelesen.”
Ist IRGENDEINE solche Handlungen in Ordnung???

Aber viel Glück, vielleicht lesen Sie ja noch dazu, ob Sie die Straftat verurteilen sollten (augenroll)

Rainer Zufall
23 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Questioner wieder auf der Suche nach der Schuld bei Ausländern?
Die haben wieder vergessen, Ihren Namen zu ändern 😉

Rainer Zufall
20 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Was meinte Ihr Nachhilfschüler, an was Männer wie er heutzutage immer häufiger erkrankten?

potschemutschka
20 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Mit Männerkrankheiten kennen sich meine Nachhilfeschüler nicht so aus, die sind noch recht jung. Aber, da Sie sich offensichtlich dafür interessieren und selbst nicht in der Lage sind, das zu ergoogeln – hier ein link:
https://www.derneuemann.net/10-maennerkrankheiten/6803
Ich hoffe, ich kann Ihnen damit helfen!

Rainer Zufall
24 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Weil Sie Statistik nicht verstehen wollen, so lange es sich gegen Migration wendet? 😀

Rainer Zufall
24 Tage zuvor
Antwortet  Pauker_In

Schreiben Sie das bitte wieder wenn Neonazis bzw.Taucher Schlagzeile machen 😉

Abe ich bin voll bei Ihnen: Mehr Islamunterricht an deutschen Schulen, um einen gemäßigten Islam zu stärken!
Der Islam ist ein Teil von Deutschland – Islamismus ist es nicht!

Rainer Zufall
24 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Jaja, die Messermänner… davor waren es die Messetürken, davor die Messeritaliener…

Ich kann Sie beruhigen: NICHTS hat sich verändert, im Gegenteil!

(Welch Wunder, dass Sie da an Erinnerungslücken leiden… https://taz.de/Baseballschlaegerjahre-in-Ostdeutschland/!5642847/)

Rainer Zufall
20 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Haben Sie das mal Ihren Nachhilfeschüler gefragt? Was ist da los mit diesem jungen Männern?

Rainer Zufall
25 Tage zuvor

“Innenminister Herbert Reul (CDU) sprach bei der Vorstellung des Lagebilds von einem „Männlichkeits-Gehabe“, das oft hinter der Gewalt stehe.”
Vorsicht, Herr Reuel, Sie werden woke!!

Ich finde es von den Medien fahrlässig, solche reißerischen Statistiken zu verbreiten.
Jede Straftat ist eine zu viel, aber die Absicht, eine Plattform zur kalten Hysterie über Flüchtlinge zu bieten zeigt, auf welchem Ramschniveau sich Deutsche Medien bewegen und Ihrer selbsternannten Funktion als 4. Gewalt in keiner Weise gerecht werden!

Entschuldigung an die Redaktion, aber auch hier war das anders: https://www.news4teachers.de/2023/11/kriminologe-weniger-jugendgewalt-als-vor-zwei-jahrzehnten-trotz-anstiegs-2022/
Nicht schönreden, aber Kontext geben

Rotstiftprofi
25 Tage zuvor

„Mit Metalldetektoren am Eingangstor lässt sich eine Kultur der Gewalt nicht bekämpfen.”
Das vielleicht nicht – aber es könnte womöglich verhindern, dass Lehrkräfte und/oder SchülerInnen an ihrem Arbeitsplatz niedergestochen werden.

Rainer Zufall
20 Tage zuvor
Antwortet  Rotstiftprofi

Ne, leider nicht.

Dafür müssten wir alle ernsthaft in unsere Jugend und deren Prävention investieren.

Wenn Sie all unsere Kraft in Angst und Misstrauen investieren wollen, um vom nächsten Rechtsextremisten zusammengeschlagen zu werden, sollzen wir doch mehr in die Arbeit MIT und nicht gegen die Schülerschaft stecken.

(bei den Rechtsextremen richtete ich mich nach der Wahrscheinlichkeit eines Angriffs, aber garantiert sind auch die Attacken durch Genderbeführworter*, Vegetarier*, Feminist* und Fahrradfahrer*innen möglich (augenroll)

Eddi
25 Tage zuvor

Schule darf halt nichts kosten. Jedes Kaufhaus hat security, jedes Kaufhaus hat eine Klimanlage. Jedes Gericht hat Sicherheitspersonal. Schulen? Ähhh hallo, das würde Geld kosten.
Vll. würde es auch helfen einfach mal Autoritäten zu stärken anstatt ihnen ständig in den Rücken zu fallen, das Problem kennen Polizisten ja auch nur zu gut.

Hans Malz
25 Tage zuvor

“Besorgniserregend sei zudem, dass auch wenn über 83 Prozent der Jungen und über 90 Prozent der Mädchen angaben, nie ein Messer mit sich zu führen, die kleine Minderheit, die regelmäßig Waffen dabeihat, nicht vernachlässigbar sei.”

Da hat der Herr Forscher wohl keinen guten Draht zu den Schülern gehabt oder im Frodo-Beutlin-Gymnasium in Hobbingen nachgefragt. Mehr als die Hälfte der Jungen hat regelmäßig ein Messer dabei. Bei den Mädchen sind es in der Tat weniger. Das hat eine kleine statistische Erhebung unter den mir anvertrauten Schützlingen ergeben.

„Gute Sozialpolitik ist die beste Kriminalprävention“, so Luedtke. Dazu brauche es eine gesellschaftliche Debatte darüber, warum Gewalt nicht akzeptabel sei.”

Jo, und bis dahin machen wir genau was? Berufsrisiko? Vielleicht wäre es mal wieder gut, wenn wir das eine machen, aber das andere nicht ausschließen? Da kommt der Herr Forscher (die es ja selber nicht betrifft) aber anscheinend nicht drauf.

Gut, aber nicht wundern, wenn sich die Kollegen reihenweise mit Angststörungen krank melden.

Illuminator
24 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

Dies wäre doch DIE Lösung: Schulen abschaffen, dann gäbe es auch keine Gewalt gegen Lehrer mehr. Länder und Kommunen hätten dann auch das Geld, um zur Symptombekämpfung genug Gefängnisse zu bauen. Dort könnten dann wiederum die ehemaligen Lehrer endlich vom Bildungsauftrag befreit anheuern. /s

DienstnachVorschrift
24 Tage zuvor
Antwortet  Illuminator

Nein, jeder Schüler und jede Lehrkraft darf selbst eine Waffe tragen, um sich vor Waffengewalt schützen zu können. Sache erledigt! Verstehe ehrlich gesagt nicht, warum noch niemand auf diesen naheliegenden Gedanken gekommen ist!

Hans Malz
19 Tage zuvor

Das ist doch die Lösung, die der glorreiche Trump und seine Waffen Buddies immer vorschlagen. Wir Lehrer müssen halt nur die größeren Waffen haben – Problem gelöst.

DerechteNorden
24 Tage zuvor

Es ist recht einfach, wenn es keine Kapazitäten gibt, die an den Ursachen etwas ändern könnten, dann müssen Maßnahmen, die Kapazitäten schonen, getroffen werden.
Wenn man die schwierigen Verhältnisse, aus denen jene Kids entstammen, nicht beheben kann, weil es nicht genügend Sozialarbeiter*innen usw. gibt, wenn es in den Schulen nicht genügend Schulpädagog*innen und Psycholog*innen gibt, Klassen zu groß sind, dann sollte man Metalldetektoren aufstellen.
Denn das hilft sehr wohl. Nämlich dabei, dass in den Schulen niemand angegriffen wird. Und wenn man weiß, man kann das Messer nicht mit in die Schule bringen, nimmt man es wahrscheinlich auch nicht auf dem Weg dorthin mit.

Immer, wenn ich solche Aussagen wie in der Überschrift lese, weiß ich, warum es diese Verschlechterungen gibt. Irgendwelche Leute fordern statt solcher Maßnahmen komplett unrealistische Dinge, die nicht kommen werden, und kritisieren vorgeschlagene Akutmaßnahmen. Das ist dann auch für diejenigen, die Geld für Letztere in die Hand nehmen müssten, sehr praktisch, sie müssen dann gar nichts tun, außer die Schulen auffordern, das Problem irgendwie anzugehen. …

Illuminator
24 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

In den USA gibt es an den Schulen Metalldetektoren – und weiterhin Gewalt an den Schulen bis hin zu School Shootings.
Dass also dadurch “in den Schulen niemand angegriffen wird” sollte man daher nicht behaupten. Es stärkt vielleicht das Sicherheitsgefühl, kann aber keinesfalls Gewaltlosigkeit garantieren.

Grundsätzlich sollte man eher Ursachen bekämpfen als nur die Symptome – und keinesfalls Parteien wählen, die an ersterem kein Interesse haben.

DerechteNorden
24 Tage zuvor
Antwortet  Illuminator

1. Diese Attacken und School-Shootings kommen an jenen amerikanischen Schulen vor, wo keine Kontrollen sind.
2. Wenn es keine Kapazitäten gibt, die die Ursachen beheben könnten, sollte man jedenfalls etwas tun, was die Anzahl Vorfälle massiv reduziert.

Frage: Soll man gar nichts tun, so lange nicht die Mehrheit der Wähler*innen rot-rot-grün wählen?
Das sehe ich als Grünen-Wählerin anders.

Illuminator
22 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Zu 1. Das ist pauschal so nicht richtig (z.B. Wilmer-Hutchins High School 2024)
Zu 2. Natürlich sollte man sofort etwas tun, aber eben nicht nur Symptome bekämpfen. Das löst die Probleme nicht wirklich, sondern verdrängt sie nur.

Noe
24 Tage zuvor

In erster Linie muss die Sicherheit an Schulen gewährleistet sein. Niemand darf dort mit Waffen rumlaufen, niemand sollte sich gefährdet fühlen. Hier helfen natürlich höhere Sicherheitsmaßnahmen.

Das daneben eine funktionierende Sozialarbeit sein sollte, steht ja nicht im Widerspruch zu Sicherheitsmaßnahmen. In jedem Gefängnis gibt es neben hohen Sicherheitsstandards ja auch psychologische Programme.

Schlussendlich ist eh beides zu teuer und im Endeeffekt wird nichts passieren. Insofern stellt sich die Frage, wo man ansetzen müsse, in der Realität eh nicht.

447
24 Tage zuvor
Antwortet  Noe

So ist es.

TaMu
24 Tage zuvor

Eltern, die ihrem Kind ein Messer in die Schule mitgeben, brauchen meiner Meinung nach eine Gefährderansprache von der Polizei und den Einbezug des Jugendamtes mit einer Erziehungsbegleitung ihrer Kinder.
Das sollte automatisch geschehen in solchen Fällen.
Und Kinder, die mit Messer in der Schule auftauchen, ohne dass die Eltern davon wissen, brauchen dasselbe.
Deshalb bräuchte es zunächst Metalldetektoren, um den Bedarf und die Klientel festzustellen.
Damit könnte gezielt mit den entsprechend eingestellten Menschen gearbeitet und dadurch hoffentlich Leid vermieden werden.

Realist
24 Tage zuvor
Antwortet  TaMu

Soviel Pragmatismus hat in den Schulen nichts zu suchen.

Bilden wir erst einmal einen Stuhlkreis und lesen die ministerielle Handreichung!

\Sarkasmus

Mondmatt
23 Tage zuvor
Antwortet  TaMu

Dabei sind eben jede Menge Eltern die jegliche Kontrolle über ihr Kind verloren haben.

Da braucht man den Kindern kein Messer mit zu geben. Die schaffen das schon von alleine. Wenn man die Eltern dann benachrichtigt bringt das auch wenig.

Entweder ist es ihnen egal und schockierender Weise hatten wir auch schon Eltern die schon froh waren, wenn die Frucht ihrer Lenden das Messer nur gegen Mitschüler oder Lehrer und nicht gegen sie selbst verwendete.