BERLIN/OLDENBURG. Eine Äußerung von Bundeskanzler Friedrich Merz über Migration im Stadtbild sorgt weiter für Empörung – auch in Schulen. Der Vorsitzende des Allgemeinen Schulleitungsverbands Deutschlands (ASD), Sven Winkler, warnt vor den Folgen einer solchen Rhetorik: Wer Probleme pauschal bestimmten Bevölkerungsgruppen zuschreibt, riskiert gesellschaftliche Spaltung.

Auslöser der Debatte war ein Satz, den Merz in der vergangenen Woche bei einem Termin in Potsdam sagte. Auf die Frage eines Reporters nach dem Erstarken der AfD erklärte der CDU-Chef, man korrigiere nun frühere Versäumnisse in der Migrationspolitik und mache Fortschritte. „Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem“, so Merz. Deshalb sei der Bundesinnenminister dabei, „in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen“.
Diese Aussage löste scharfe Kritik aus. Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge fragte im Bundestag: „Wie sieht man denn das ‘Problem’ außer an der Hautfarbe der Menschen?“ Die Aussage sei „verletzend, diskriminierend und unanständig“. Auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Natalie Pawlik (SPD), warnte: „Migration darf nicht durch verkürzte oder populistische Schnellschüsse stigmatisiert werden – das spaltet die Gesellschaft noch mehr.“
Unterstützung erhielt der Kanzler dagegen von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), der Merz im Spiegel verteidigte: Es gehe „nicht um Zuwanderung an sich, sondern um die Einhaltung gemeinsamer Werte“.
Sven Winkler: „Schulen sind ein Spiegel unserer Gesellschaft“
Der Vorsitzende des ASD, Sven Winkler, sieht in der Wortwahl des Kanzlers dagegen ein grundsätzliches Problem. In einer Stellungnahme erklärt er: „Die jüngsten Äußerungen des Bundeskanzlers, in denen die Sichtbarkeit von Migration im ‘Stadtbild’ mit einem gesellschaftlichen Problem in Verbindung gebracht wurde, haben bundesweit eine Debatte ausgelöst. Als Vorsitzender des Allgemeinen Schulleitungsverbands Deutschlands sehe ich darin weit mehr als eine parteipolitische Auseinandersetzung – es geht um die Frage, wie wir als Gesellschaft über Vielfalt sprechen und welche Signale wir damit senden.“
Winkler betont: „Schulen sind ein Spiegel unserer Gesellschaft. In unseren Schulen lernen täglich Kinder und Jugendliche unterschiedlichster Herkunft miteinander. Vielfalt gehört für uns zum Alltag – sie ist Chance, Herausforderung und Realität zugleich. Wenn der öffentliche Diskurs Vielfalt indirekt problematisiert, spüren wir die Auswirkungen unmittelbar im Schulklima: Schüler*innen mit Migrationsgeschichte fühlen sich verunsichert oder ausgegrenzt. Andere fühlen sich in Vorurteilen bestätigt.“
Darum sei Demokratiebildung kein Randthema, sondern „Kernauftrag“. Sprache präge Wahrnehmung, so Winkler: „Wer Probleme pauschal bestimmten Bevölkerungsgruppen zuschreibt, riskiert gesellschaftliche Spaltung. Demokratiebildung bedeutet, genau hier gegenzusteuern: mit Dialog, Reflexion, Ambiguitätstoleranz und der klaren Unterscheidung zwischen Meinung und Menschenwürde.“
Der ASD-Vorsitzende fordert von der Politik „Verantwortung in der politischen Sprache“, eine „Stärkung der Demokratiebildung“, „rechtliche Klarheit im Umgang mit kontroversen gesellschaftlichen Debatten“ und mehr „gesellschaftliches Vertrauen in Schulen“. „Schulen müssen Orte sein, an denen alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig von der Herkunft – lernen, dass sie Teil dieser Gesellschaft sind und sie mitgestalten dürfen. Das ist gelebte Demokratie“, so Winkler.
Merz legt nach: „Ich habe gar nichts zurückzunehmen“
Statt einzulenken, verschärfte Kanzler Merz seine Position. Nach einer CDU-Präsidiumsklausur in Berlin erklärte er: „Ich habe gar nichts zurückzunehmen. Im Gegenteil, ich unterstreiche es noch einmal: Wir müssen daran etwas ändern.“
Merz sagte weiter, wer Töchter habe, werde „auf die Frage, was er mit seinen Äußerungen gemeint habe, vermutlich eine ziemlich klare und deutliche Antwort bekommen“. Angesprochen auf eine Demonstration unter dem Motto „Brandmauer hoch! Wir sind das Stadtbild“, bei der Hunderte Menschen gegen Rassismus protestiert hatten, erklärte Merz, er habe davon wegen der Beratungen nichts mitbekommen. Dann fügte er hinzu: „Wer es aus dem Lebensalltag sieht, weiß, dass ich mit dieser Bemerkung Recht habe. Ich habe sie übrigens nicht das erste Mal gemacht und ich habe sie auch nicht als einziger gemacht.“
Über die Demonstrierenden sagte Merz: „Wer dagegen demonstrieren will, der soll es tun. Der setzt sich dann allerdings auch der Frage aus, ob er ein Interesse daran hat, ein Problem zu lösen – oder ob er eher ein Interesse daran hat, möglicherweise den Keil in unsere Gesellschaft zu treiben.“
Zwischen Schulrealität und politischem Diskurs
Widerspruch zu den Aussagen kommt unterdessen auch aus Merz’ eigener Partei. „Berlin ist eine vielfältige, internationale und weltoffene Stadt. Das wird sich immer auch im Stadtbild abbilden“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) dem Tagesspiegel. Es gebe ein Problem „mit Gewalt, Müll und Kriminalität in der Stadt. Aber das kann man nicht an der Nationalität festmachen“.
Der Chef des CDU-Sozialflügels, Dennis Radtke, wandte ein: „Natürlich haben wir an vielen Stellen ein verstörendes Stadtbild, aber zu suggerieren, dies würde sich durch Abschiebungen ändern, ist zu kurz gesprungen, erweckt unerfüllbare Erwartungen und wird der Komplexität des Problems nicht gerecht. “Radtke räumte gegenüber der Funke Mediengruppe zwar ein, dass es Herausforderungen gebe. Aber: „Probleme wie Drogensucht, Obdachlosigkeit oder Mackertum bei Jugendlichen lassen sich nicht abschieben, sondern müssen angepackt werden“, sagte Radtke, der Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA) ist.
Für Sven Winkler und den ASD stehen unterdessen fest: Schulen leisten täglich Integrations-, Präventions- und Demokratiearbeit – und sie brauchen dafür Anerkennung und Rückhalt, keine Querschüsse aus dem Bundeskanzleramt. In seiner Erklärung ruft Winkler die Politik auf, sich dieser Verantwortung bewusst zu werden: „Eine Gesellschaft, die Vielfalt als Stärke begreift, braucht Schulen, die genau das vorleben – und eine politische Sprache, die sie darin bestärkt.“ News4teachers / mit Material der dpa









Der kennt doch originär nur Dorfbild.
Ansonsten scheint die Sicht aus der Bundeswaschmaschine oder den Fraktionsräumen der CDU/CSU stark beschränkt.
Cem Özdemir hat vor einem Jahr dasselbe gesagt. Damals fiel der Shitstorm weniger heftig aus.
https://www.focus.de/politik/deutschland/gruenen-politiker-rechnet-mit-asylpolitik-ab-oezdemir-sorgt-sich-um-seine-tochter-unangenehm-begafft-und-sexualisiert_id_260350019.html
Nun habe ich aber keinen Shitstorm gestartet.
Der Unterschied zwischen Cem und Fritze muss jetzt hier aber nicht weiter breit getreten werden. Muss ein BK sich dergestalt populistisch ausdrücken? Kritik erntet ja nicht nur vom Koalitionspartner sondern auch aus Teilen der eigenen Partei.
So verstärkt sich bei mir allenfalls der Eindruck, dass er sich immer noch an seiner Amtsvorvorgängerin abarbeiten muss. Wäre aber besser, er findet langsam mal einen Weg, um in Regierungshandeln zu kommen. Es gibt ausreichend Probleme, die gelöst werden müssen, um das Gesamtbild zu ändern. Das Stadtbild ist ein Randproblem.
Vor einem Jahr waren die Grünen noch Regierungspartei und der Cem Özdemir wurde am Ende sogar Bundesminister. Müsste man sich als
Mitglied einer Regierungspartei nicht auch mäßigen?
Nein, der Grund warum Özdemir wenig kritisiert wurde ist, weil zumindest die Mehrheit der Journalisten in den “Leitmedien” nie auf Idee kommen würde, “grüne” Positionen zu kritisieren, egal wie widersinnig sie sind.
Sorry, Blödsinn. Die Springer-Presse tut kaum etwas anderes, als gegen Grüne (und Migranten) zu hetzen. Rechtspopulistische und rechtsradikale Medien von Tichy, über Nius bis hin zu Compact haben sich zu einem überaus lukrativen Geschäftsfeld entwickelt – Hetze sells -, in dem sich mittlerweile einige entsprechend disponierte Milliardäre tummeln. Gerne hier nachlesen: https://taz.de/Oligarchinnen-in-Medienunternehmen/!5914315/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Mit “Leitmedien” meine ich nicht B**D und diverse private Internetseiten bzw. -kanäle… es sollte klar sein, wer damit gemeint ist.
Uns nicht. Wenn “Bild.de” mit 12 Millionen Leserinnen und Lesern täglich kein Leitmedium für die politische Kultur in Deutschland ist – was denn dann?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wie viele kennen Sie denn, die dieses Presseerzeugnis ernst nehmen?
Wir nehmen die Kampagnen von Springer und Nius wahr – und sehen die Umfrageergebnisse der AfD. Viele.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Brauche ich nur in der Supermarkt-Schlange zu stehen…. deprimierend…
Das sind aber keine Leitmedien, diese Medien ist man eher leid.
Wer schlecht lesen kann, der greift auf die Blöd-Zeitung zurück. Es sind die Leitmedien der wirtschaftlich und sozial abgehängten Männer, die diese Zeitung lesen und sich manipulieren lassen. Immer wird da eine Sau durch Dorf getrieben, und diese Abgehängten springen darauf an. Mal sind es arabische Migranten, dann die Grünen, und ab geht der Hass.
“wirtschaftlich und sozial abgehängten Männer”
Wenn es in Deutschland 12 Millionen “wirtschaftlich und sozial abgehängten Männer” gibt, dann läuft offentsichtlich etwas gewaltig schief in diesem Land…
Stimmt. Viele haben das selbstständige Denken eingestellt.
Denen reicht eine Headline in der Blöd-Zeitung… schwupps…und fertig ist das “Welt-Bild”.
Was schreiben Sie für einen Unfug. Es sind keine 12 Millionen Männer sozial abgehängt, es sind 12 Millionen Bild-Leser.
Der führte am Ende nach dem Rausschmiss der FDP sogar zwei Ministerien.
Özdemir schildert die Erfahrungen seiner Tochter, die neben der alltäglichen Belastung durch die Schule auch mit gesellschaftlichen Problemen kämpfen muss. Auf einem Campingplatz an der Ostsee wurden sie und ihre Freundin, deren Vater aus Tansania stammt, innerhalb von 24 Stunden mit vielen bösen Blicken und rassistischen Beleidigungen konfrontiert. Das führte dazu, dass sie ihren Urlaub abrupt abbrachen. Diese Erlebnisse haben dazu geführt, dass seine Tochter nicht mehr zur Ostsee zurückkehren möchte
Dass die Grünen in den entsprechenden Leitmedien der Populisten zum Feindbild wurden, das haben Sie wohl verdrängt. https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama/archiv/2024/Angriffe-gegen-Gruene-Wenn-der-Gegner-zum-Feind-wird,feindbildgruene100.html
Das macht es auch nicht besser. Ein derartige Populismus nutzt nur den Rassisten.
Herr Özdemir schildert in dem von Ihnen verlinkten Artikel ein vollkommen anderes Problem, nämlich die rassistischen Anfeindungen seiner Tochter und ihrer Freundin mit einem Migrationshintergrund aus Tansania auf einem Campingplatz an der Ostsee.
Sie haben nur den Anfang gelesen und damit das Ihnen Unangenehme ausgeblendet. Weiter unten findet sich
“Doch auch in Berlin ist das Leben nicht einfacher. Dort wird seine Tochter häufig von Männern mit Migrationshintergrund „unangenehm begafft oder sexualisiert“” .
Sollten Sie hier tatsächlich die einzige Frau sein, die weniger häufig von nachweisbar arischen Männern unangenehm begafft, belästigt und sexualisiert wurde ?
…
Ich habe schon den gesamten Artikel gelesen. Herr Özdemir hat sich schon sehr viel differenzierter ausgedrückt als sie es vergleichend zu den Kanzlerangaben durch das Weglassen wichtiger Passagen suggerieren. Sie gehen auch jetzt nicht auf die rassistischen und übergriffigen Bemerkungen durch deutsche Rassisten an der Ostseeküste ein.
Das sagt Armin Laschet zu Merz‘ „Stadtbild“-Aussage
Recht hat er. Problem erkannt und benannt. Jetzt bitte den Schaum vor dem Mund abwischen und über Lösungsvorschläge reden. Das versäumen leider gerade alle Seiten.
Jeder wirft dem anderen Spaltung vor und hat dabei wahrscheinlich ein Stück weit recht. Das langweilt aber auf Dauer.
Mit seiner rassistischen Ausdrucksweise kann er gar nicht Recht haben.
Rassisten sind nie im Recht.
“Recht hat er. Problem erkannt und benannt.”
Also weniger die Probleme und Taten, sondern mehr die Hautfarbe sind das Problem?
Herr Merz ist wohl ernsthaft der Kanzler ALLER Deutschen, in diesem Fall der rassistischen.
Merz hat im Übrigen nirgendwo gesagt, dass die Hautfarbe bestimmter Menschen das Problem ist.
Er brachte ds Stadtbild mit den Asylbewerberzahlen in Verbindung.
Ne, ist klar, man kann den Menschen ihre Werte und Einstellungen an, ja an was denn ansehen? Wenn Merz von „Stadtbild“ spricht, meint er etwas Offensichtliches und das ist eben die Hautfarbe – oder glauben Sie allen Ernstes es geht um Modesünden wie etwa Socken in Sandalen?
Wenn Merz nicht rassistisch zündeln oder nur äußerst plump versuchen will, der Alternative gegen Deutschland ein bisschen Wasser abzugraben, muss er sich anders ausdrücken und von jemanden in seiner Position MUSS man das auch verlangen.
Er meinte bestimmt blasse Deutsche, die man im Herbst jetzt in den meisten Innenstädten, was?//
Natürlich nicht! Wo genau SIEHT er das Problem im Stadtbild? (augenroll)
Heben Sie sich die demonstrative Anungslosigkeit zum Kaschieren Ihrer Zustimmung für Twitter auf -__-
Ich biete immer noch Adventuretouren an. “Samstag Nacht am Gelsenkirchener Hauptbahnhof” oder “Die schönen Ecken von Duisburg Marxloh”. Jeder, der will, weiß schon wen er wirklich meint. Cem Özdemir gibt sich da deutlich mehr Mühe.
Unser Redaktionsbüro liegt im Maghrebviertel hinter dem Düsseldorfer Hauptbahnhof. Es gibt dort – anders als vor dem Bahnhof – keine Obdachlosen auf der Straße, es gibt keine Bettler, es gibt keine Junkies. Niemand wird dort belästigt. Es gibt dort augenscheinlich viele Menschen mit arabischem und/oder nordafrikanischem Hintergrund, während die Nationalitäten bzw. Herkünfte der Obdachlosen, Bettler und Junkies auf der anderen Seite nicht ersichtlich sind.
Der Zusammenhang zwischen (verwahrlostem) “Stadtbild” und Migration – ist schlicht falsch.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das kenne ich sogar auch. Was ich weiß, ist allerdings schon etwas her, zeigt aber die Problematik ganz gut. Es geht nicht um Migranten an sich, sondern um bestimmte Gruppen, die das Stadtbild oft prägen und damit auch die dort lebenden in Misskredit bringen. In dem Fall waren es Nordafrikaner, die das Bild in Oberbilk geprägt haben. Die haben eigentlich keine Chance auf Asyl und ich frage mich dann immer, warum die noch hier? In dem Fall muss eben abgeschoben werden, zur Not in Drittländer.
Das die Politik da damals schon weggesehen hat, ist aber bezeichnend. Oberbürgermeiste war damals übrigens der Geisel (SPD).
https://www.deutschlandfunk.de/klein-marokko-in-duesseldorf-anwohner-wollen-ihr-viertel-100.html
“Die haben eigentlich keine Chance auf Asyl und ich frage mich dann immer, warum die noch hier?”
Bezeichnende Frage. Einfache Antwort: Weil die Community – die älteste marokkanische übrigens in Deutschland – bereits seit über 60 Jahren hier ist, beginnend mit einem Anwerbeabkommen, das Deutschland 1963 mit Marokko geschlossen hat. Es sind keine Asylbewerber, sondern die Familien der Menschen, die sich hier seitdem niedergelassen haben. Bezeichnend deshalb, weil Sie offensichtlich keine Ahnung von den Leuten haben, die Sie gerne abschieben möchten. Bezeichnend auch deshalb, weil wir nicht wissen, welches angebliche Problem Sie eigentlich mit den von Ihnen geforderten Abschiebungen lösen wollen. Im Stadtteil gibt es keins. Dann gerne mal erklären, wer die Jobs übernimmt, die durch Ihre Abschiebungen dann frei werden.
“Das Maghreb-Viertel genießt nicht das beste Ansehen. Zu Unrecht, findet der Polizist Dirk Sauerborn. Er hat zu einem Rundgang durch das Maghreb-Viertel eingeladen.” Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/stadtteile/oberbilk/duesseldorf-oberbilk-rundgang-durch-das-maghreb-viertel_aid-39712143
Vielleicht mal Unterrichtsmaterial zum Viertel lesen, Bildung schadet ja bekanntlich nicht: https://diercke.de/sites/default/files/2024-07/D%C3%BCsseldorf-Oberbilk%20-%20multikulturelles%20Stadtviertel%20Vorschau.pdf
Oder Stadtteilgeschichte (ab Seite 131): https://oberbilker-geschichten.de/wp-content/uploads/2024/02/Duesseldorf-Oberbilk-hat-es-in-sich-Eine-Stadtteilgeschichte.pdf
Danach gerne nochmal melden und erklären, welche von den dort vorgestellten Menschen, wenn nicht alle, Sie gerne abschieben möchten.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Haben Sie den Artikel überhaupt gelesen? Es ging nicht um die Leute aus dem Viertel, sondern um diese “Banden”, die da gar nicht wohnen. Diese Menschen wurden dann vor dort vertrieben, sind aber wahrscheinlich immer noch in Deutschland und arbeiten eben nicht (wenn man vom Drogenverkauf absieht).
Kein Mensch will die angestammten Leute im Viertel abschieben. Sie verdrehen das mal wieder total und das ist auch das Problem. Alle sollen immer hier bleiben und dann wird das total bunt hier. In Deutschland gibt es momentan 225 000 Ausreisepflichtige. Viele bekommen dann eine Duldung aus den unterschiedlichsten Gründen. Abgeschoben werden dann die, die sich vorbildlich verhalten und derer man ohne viel Arbeit habhaft werden kann. Da liegt das Problem.
Und natürlich muss man das so ändern, dass alle direkt arbeiten dürfen. Und bei denen, wo das geklappt hat, muss man natürlich auch über eine Einbürgerung nachdenken. Aber diese Automatismen müssen weg.
Zurück zum Stadtbild.
In Oberbilk waren zum Zeitpunkt des Artikels nordafrikanische Banden unterwegs, die das Straßenbild deutlich geprägt haben und das obwohl der Migrationsanteil im Viertel enorm ist. Und diese Leute bringen dann alle anderen in Mißkredit Warum nimmt man die immer in Schutz, indem man das Problem noch nicht mal benennt?
Wir arbeiten seit 15 Jahren in dem Viertel und sind noch niemals auf “nordafrikanische Banden” gestoßen, geschweige denn, dass solche das Stadtbild prägen würden. Da gehen offenbar Spießer-Fantasien steil.
Die damalige Razzia (vor neun Jahren), womöglich ein Fall von Racial Profiling, war übrigens bemerkenswert erfolglos: “Nach Razzia: Alle Verdächtigen sind wieder frei – keine Haftgründe”, Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/duesseldorf-festgenommene-aus-maghreb-viertel-wieder-auf-freiem-fuss-a-1072633.html
Anwohner haben sich damals beschwert – über die sinnlose Polizeiaktion: https://stay-duesseldorf.de/es-ist-gut-euch-als-nachbarn-zu-haben-gegen-die-kriminalisierung-der-menschen-in-oberbilk/
Seitdem hat es nie wieder eine solche Razzia in dem Viertel gegeben, wo doch angeblich “nordafrikanische Banden unterwegs sein sollen” – offenbar in Luft aufgelöst. Gerne nochmal gefragt: “das Problem” – welches Problem?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ach so, dann haben alle Medien damals nur Unsinn geschrieben. Na denn… Es gibt kein Problem, alles gut … weitermachen.
“Alle Medien” haben damals keineswegs Unsinn geschrieben, die Razzia gab es ja. Es gab aber keine Banden. Es gab keine Verbrechen. Es gab keine Verurteilungen. Das haben dann offenbar so manche Medien dann vergessen zu berichten. Fakten sind halt manchmal langweilig.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
In Kiel sind es jedenfalls nur blasse verwahrloste Personen, die am Hbf anhängen.
Orte, an denen es freies W-Lan gibt, ziehen allerdings sehr viele junge, nicht so blasse Männer an. Die sehen nicht verwahrlost aus. Es sind aber so viele, dass sie als große und damit schon irgendwie auch als bedrohlich wirkende Gruppe wahrgenommen werden. Auch von anderen Migrant*innen übrigens.
Ich wäre jedenfalls dafür, dass Herr Merz Initiativen ins Leben ruft, die alle Genannten beschäftigen, damit sie nicht aus frustrierter Langeweile Blödsinn machen.
In Duisburg-Marxloh gibt es eine überregional bekannte Straße, in der sich türkische und arabische Läden aneinanderreihen. Es gibt günstige Hochzeitskleider, festliche Kleidung und natürlich gute Restaurants.
Hier ist eine Adventurtour im Link. https://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=nGtkfTKC&id=C97DBE79CB545012A620B95AF35381C99C1E5A37&thid=OIP.nGtkfTKCItR2JK1iaX7K3AHaEH&mediaurl=https%3A%2F%2Fduisburg.de%2Fwohnenleben%2Fgeografisch%2Fstadtbezirke%2Fmarxloh%2Fpollmannkreuz.php.media%2F81173%2FMrxl_pollmannn09.jpg.scaled%2Fa7562d0af67e57b108dae880250
“Das langweilt auf Dauer.”
Natürlich langweilt es einen, wenn man von Merz Worten gar nicht direkt betroffen ist. Für Menschen mit Migrationshintergrund wird dagegen die Situation in diesem Land immer unerträglicher. Aber das haben mittlerweile auch schon andere Länder erkannt- Expats sehen Deutschland häufig nur als Zwischenstation.
Und abgesehen davon: welche Probleme hat er denn genau erkannt und benannt? Abgesehen von einpaar schwammigen Worten, die einfach stark pauschalisierend und eines Bundeskanzlers unwürdig sind.
Das Stadtbild vieler Stadtteile von Großstädten im Ruhrgebiet ist also völlig in Ordnung so? Na dann ist ja gut.
Was langweilt ist die Betroffenheitswelle nach der Äußerung. Anstatt das mal anzunehmen und herauszuarbeiten, wo genau die Probleme sind und welche Lösungen man ziemlich schnell in Angriff nehmen soll, wird jetzt wieder das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.
“Innerhalb von rund zwanzig Jahren ist in Marxloh Deutschlands größtes Einzelhandelszentrum für türkische Brautmoden entstanden. Auf der Weseler Straße und angrenzenden Seitenstraßen wie der Kaiser-Wilhelm-Straße oder Kaiser-Friedrich-Straße erstrecken sich Läden, die für den großen Tag das passende Outfit bereithalten.”
https://www.duisburg.de/wohnenleben/geografisch/stadtbezirke/brautmodenmeile.php
https://www.prestije.de/brautkleider-duisburg/
Ob wohl die rechts-radikalisierten echten deutschen Jungs besser ins Stadtbild passen ?https://www.verfassungsschutz.de/DE/themen/rechtsextremismus/zahlen-und-fakten/zahlen-und-fakten_artikel.html
Die im letzten Jahr aktiven Gruppen junger Neonazis sind dabei weiterhin auf Social Media und auf der Straße aktiv – etwa die Gruppen „Deutsche Jugend Voran“ (DJV), „Der Störtrupp (DST)“ oder „Jung & Stark (JS)“.https://democ.de/artikel/rechtsextreme-on-und-offline-mobilisierung-gegen-csds-und-queere-menschen/
Expats haben sowieso kaum Interesse an Deutschland. Komplizierte Sprache und hohe Steuerbelastung wirken nicht anziehend auf Menschen, die Karriere machen wollen.
Und er hat eben nicht Recht mit seiner Bemerkung des Stadtbildes, erst recht nicht, weil er Christ ist, und allein die Anwesenheit von Menschen mit einer anderen Herkunft und Hautfarbe in einem Stadtbild, das macht eben nicht ein Problem im menschlichen Umgang miteinander. Erst bei einem Fehlverhalten von ganzen Personengruppen, so wie etwa randalierende Fußballfans gleich welcher Herkunft, die ganze Züge auseinandernehmen und Wohnviertel und Stadien verwüsten, andere Fans schlagen oder eben ganze Horden betrunkener Männer, z.B. Engländer oder Deutsche auf Mallorca, die sich daneben benehmen, die machen ein Problem, sorgen diese doch für unmögliche Szenen in Stadtbildern.
Ich finde es schade, dass Herr Merz sich hier nicht seiner Verantwortung bewusst wird. Es sei ihm verziehen, Herrn Özdemir ebenso, so diese zu einer rationalen Sichtweise zurückkehren werden.
Die Würde des Menschen ist schließlich unantastbar.
Das langweilt nicht nur, das ist auch der Kern eines ganz anderen Problems.
Die Aussage spaltet.
Ein Teil der Bevölkerung kann die Aussage nachvollziehen, weil er sich von den Problemfällen der Migration, die leider oft das Bild aller Migranten in den Augen der Menschen dominieren, wirklich bedroht und belästigt fühlt.
Ein anderer Teil findet die Aussage schrecklich, weil sie auch den bei weitem größeren Teil der Migranten trifft die keine Probleme verursachen und eifrig an ihrer Integration arbeiten.
Jetzt ist man leider nicht bereit sich auf gemeinsame Maßnahmen gegen die wenigen Migranten zu einigen die Probleme durch Islamismus, Gewalt, das Ausnutzen der Sozialsysteme oder Verbrechen machen.
Man zerfleischt sich lieber wegen der Wortwahl.
Was sagt dieses Vorgehen dem Bürger?
Die CDU, als etwas migrationskritischere Kraft der Mitte, und die Migration um jeden Preis Fraktion links der CDU werden sich demokratisch nicht so weit einigen können um das Problem mit den problematischen Migranten lösen zu könnte.
Wo wird man als Wähler nach einer Lösung suchen? Klar bei der AfD die das dann undemokratisch lösen wird.
Wir sehen nicht nur zu wie der karren Richtung Abgrund rollt. Wir schieben noch fleißig mit.
Wo Merz richtig liegt, da liegt er richtig
Hier liegt er aber falsch, weil er sich rassistisch ausdrückt.
Kommt darauf an, was man als rassistisch einordnet. Diese linken Reflexe auf jedwede Äußerungen zur Entwicklung hierzulande sind nun nicht gerade zielführend.
Wer andere aufgrnd ihres Aussehens und Ihrer Herkunft abwertet indem er sagt, sie würden das Stadtbild negativ beeinflussen, drückt sich rassistisch aus.
Schade, dass Sie das nicht so sehen.
Sind Sie sich sicher, dass Sie angemessen mit Schülerinne und Schülern umgehen können, die “ein Problem für das Stadtbild” sind?
Inwiefern drückt er sich rassistisch aus?
Es ist offensichtlich, das für Merz Menschen ein Problem für das Stadtbild sind, denn er hat seine Aussage ja mit dem Asylrecht in Verbndung gebracht.
Merz glaubt offensichtlich das man Asylbewerber an Ihrem Äußeren erkennen kann. Außerdem wertet er sie als DInge ab, die wie Schmutz und Müll ein Problem für das Stadtbild sind.
Jeder, der für Merz aussieht wie ein Asylbewerber, ist laut ihm ein Problem für das Stadtbild. Mittlerweile unterstellt er ja auch noch, dass jeder der für ihn nicht deutsch aussieht eine Gefahr für junge Frauen (Töchter) ist.
Das ist allerreinster Rassismus. Vor 80 Jahren haben die Nazis so über Juden gesprochen.
Ne, die Kriminalstatistik gibt nichts dazu her. Aber vielleicht meint Herr Merz ja ein anders Stadtbild…
https://www.der-postillon.com/2019/11/maenner-abschiebung.html 😛
“Kriminalstatistik gibt nichts dazu her.”
Nein?
Kriminelle sind in der Regel jung, arm und männlich – das Stadtbild ist meines Wissens kein Kriterium
Meinen Sie auch “Wirtschaftskriminelle” oder nur “gewöhnliche” Kriminelle?
Bankier vs Bankräuber. Und jetzt überlegen alle, wer der krimineller ist
Sie meinten bestimmt nicht die Lehmann-Brothers ?
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/lehman-brothers-finanzkrise-folgen-100.html
Nee, ich habe nur an den alten Rothschild erinnern wollen.
Worst trolling ever!
Berthold lebt !
Wirtschaftskriminelle leben doch eher in den besseren Wohngegenden der sog. Oberstädte, bei den Reichen und “gut situierten” versteckt, Mitmenschen mit einem kleptomanischen Hang und der Aneignung von Geld, Macht und Einfluss, so wie dieser Herr hier im Link. So richtige “Krokodile, im übertragenen Sinn, die so ihren Reichtum zeigen müssen und sich erst dann als Mensch fühlen, wenn sie meinen alles erreicht zu haben. https://de.wikipedia.org/wiki/Ren%C3%A9_Benko
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/benko-prozessauftakt-100.html
Das stimmt so nicht ganz. Laut BKA sind Migranten überproportional straffällig.
Allerdings ist strittig, ob der Migrationshintergrund Grund dafür ist. Man geht jedoch nicht davon aus, da als Gründe angegeben werden, dass Menschen mit Migrationshintergrund beispielsweise auch öfters kontrolliert werden und sich das auch auf die Statistik auswirkt.
Alles offiziell nachlesbar.
Können Sie mir bitte Ihren Link schicken. Möchte mich ungerne auf die falsche Quelle beziehen.
Laut aktueller Statistik des BKA stehen ganz oben mit 69,3 % (!) politisch motivierte Straftaten der rechten Szene.
Welche Statistik soll das sein?
Bei politisch motivierten Gewalttaten 2024 lese ich bei den BKA-Fallzahlen 4.107 insgesamt, davon 1.488 PMK-rechts.
Bei Nötigung/Bedrohung 2.596 gesamt, 830 PMK-rechts.
https://www.verfassungsschutz.de/DE/themen/rechtsextremismus/zahlen-und-fakten/zahlen-und-fakten_node.html
Rechtsextremistische Straf- und GewalttatenIm Vergleich zum Jahr 2023 (25.660) stieg die Gesamtzahl der rechtsextremistischen Straf- und Gewalttaten deutlich um 47,4 % auf 37.835 Delikte.
Auch die Zahl der rechtsextremistischen Gewalttaten stieg im Jahr 2024 um rund 11,6 % gegenüber dem Vorjahr (2024: 1.281, 2023: 1.148). Bei den rechtsextremistisch motivierten Körperverletzungsdelikten mit fremdenfeindlichem Hintergrund ist eine Steigerung von 4,8 % festzustellen (2024: 916, 2023: 874). Ebenso stieg die Zahl der fremdenfeindlichen Gewalttaten um 5,4 % (2024: 983, 2023: 933).
Ich kenne die Statisik.
Aber wo soll nun das mit den angeblichen 69,3% Anteil an den politisch motivierten Strataten stehen?
Finden Sie in der Statistik des BKA zu rechtsextremistischen Taten in Brandenburg .
Dann sollten Sie das m.M besser dazuschreiben, statt reihenweise Zahlen aus der Bundesstatistik zu rezitieren, die ganz andere Verhältnisse darstellen.
in Brandenburg scheint einiges anders zus ein als im Bund.
Dort schnitten z.B. Schüler*innen mit Migrationshintergrund bei IQB-2024-Mathematik im Schnitt besser ab als die Schüler*innen ohne Migrationshintergrund.
Gibt es nicht auch einen Phänomenbereich in dem laut BMI-Statistik die Anzahl der politisch motivierten Gewaltaten im Vergleich zum Vorjahr um 98,57% gestiegen ist?
Das ist besorgniserregend. Mich würde es aber sehr interessieren, wann politisch motivierte Straftaten als rechts eingeordnet werden.
Es gab “einen Fall aus Sachsen Anhalt: An ein Büro der dortigen AfD wurde ein Hakenkreuz geschmiert. Die Polizei wertete dies als rechte Straftat. Die AfD geht aber davon aus, dass die Täter in diesem Fall gar nicht aus dem rechten Spektrum kamen, sondern das Hakenkreuz deshalb am Büro hinterließen, um die Parteimitglieder als Neonazis zu diffamieren.” (https://www.mitmischen.de/archiv/rechts-nicht-gleich-rechts)
Oder so: “Es ist seit geraumer Zeit bekannt, dass die Fallzahlen antisemitischer Straftaten, die dem rechten Spektrum zugeordnet werden, systematisch fehlerhaft erfasst werden. Der Tagesspiegel wies bereits vor Jahren auf den Missstand hin, ungelöste Fälle zur Kategorie „PMK-rechts“ zu zählen, selbst wenn die Kategorie „nicht zuzuordnen“ angemessener wäre. … Dieses Problem bleibt jedoch in sämtlichen aktuellen Meldungen unberücksichtigt.” (https://www.rwi-essen.de/presse/wissenschaftskommunikation/unstatistik/detail/antisemitismus-nur-ein-rechtes-problem)
Da z.B. in der PKS das Merkmal “Migrationshintergrund” nicht erfasst wird, wäre ich ziemlich skeptisch, dass sich diese Behauptung auch belegen ließe.
Richtig liegt der Friedrich nur bei seiner Charlotte … 😉
Aber was sacht Lötteken dazu?
Komisch, ich kann im Stadtbild die asozialen Steuerhinterzieher nicht vom braven Steuerzahler unterscheiden – wie macht der das? Oder geht’s hier doch um Stimmenfang durch Rassismus…
…und die A*D streicht die Stimmen ein.
Merz wird völlig zu Recht kritisiert.
Seine Aussage über das Stadtbild wertet Menschen allein aufgrund ihres Aussehens und irer Herkunft ab. Außerdem macht er sie rhteorisch zu Dingen, die einfach Teil des Stadtbildes sind wie Häuserfassaden oder Stadtmobiliar, aber keine Personen.
Das ist eine typisch rassistische Ausdrucksweise.
Und sie betrifft auch nicht nur Asylbewerber ,die Merz gerne abschieben möchte, sondern sie betrifft auch deutsche Staatsbürger, die von Rassisten als “nicht deutsch” gelesen werden.
Wer Töchter hat, stört sich also am Stadtbild, hm?
Schätze, wir Männer haben zu gehen ^^
(Statistisch stammen Täter oft auch aus dem Umfeld der Opfer, die besorgten Väter und Onkels können also gerne mitgehen)
So ähnlich scheint das bei einem der Spitzenkandiaten für die Landtagswahl in “The Länd” gewesen zu sein, zumindest lässt der Artikel in der FAZ vom Sept. 2024 diese Schlüsse zu.
Danke für den Hinweis, solches Gewäsch unterstütze ich nicht, egal welche Partei um billige Zustimmung durch Ausgrenzung wirbt
Aktuell wird er in den ÖRR zitiert, dass es in den Innenstädten unerträgliche Zustände gäbe und besonders Frauen Angst hätten nachts an Bahnhöfe zu gehen.
Sexueller Missbrauch findet größtenteils im nahen sozialen Umfeld von Kindern und Jugendlichen statt. Dazu gehören Angehörige, der Freundes- und Bekanntenkreis der Familie oder auch Mitarbeitende in Bildungs-, Sport- und Freizeiteinrichtungen. In den meisten Fällen erleiden Kinder und Jugendliche sexuelle Gewalt in ihrer Kernfamilie. https://beauftragte-missbrauch.de/themen/definition/wo-findet-missbrauch-statt
Immer mehr private Unternehmen und öffentliche Arbeitgeber*innen setzen sich aktiv dafür ein, ihre Beschäftigten vor sexuelle Belästigung im Arbeitsumfeld zu schützen. Durch passgenaue Maßnahmen zur Prävention und zum adäquaten Umgang mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz kommen sie ihrer Verantwortung nach und erfüllen so ihre Vorbildfunktion als Arbeitgeber*in.
https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ueber-diskriminierung/lebensbereiche/arbeitsleben/sexuelle-belaestigung-am-arbeitsplatz/sexuelle-belaestigung-am-arbeitsplatz-node.html
https://www.idz-jena.de/fileadmin/user_upload/PDFs_WsD13/WsD13_Jolanda_Krok.pdf
Da erzählen Sie mir nichts neues.
Ich kenne auch die Lagebilder zu Partnerschaftsgewalt, die Frauenhausstatistik usw.
Sie verkürzen sexualisierte Gewalt allein auf Belästigungen an Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen.
Sexualisierte Belästigung im öffentlichen Raum durch fremde Personen ist eine der am weitesten verbreiteten Formen von geschlechtsbasierter Gewalt. Mindestens zwei von drei Frauen geben an, schon einmal im öffentlichen Raum von einer fremden Person, in den allermeisten Fällen einer männlich gelesenen Person, belästigt worden zu sein. Männer fallen solchen Belästigungen weitaus seltener zum Opfer (Wippermann 2020; Goede et al. 2022). Viele Betroffene leiden außerdem unter negativen gesundheitlichen Folgen der Belästigung(en). Dazu gehören zum Beispiel eine verstärkte Ängstlichkeit, Depressivität und eine allgemeine Verschlechterung der psychischen Befindlichkeit (Del Greco und Christensen 2020). Neben diesen psychischen Konsequenzen hinterlassen Belästigungserfahrungen auch körperliche Spuren: Betroffene beschreiben oft Zittern, Atemlosigkeit, Herzklopfen und Schwindel (Heben 1994). Es ist außerdem anzunehmen, dass sich Belästigung im öffentlichen Raum ebenso auf übergeordnete Gesundheitsindikatoren niederschlägt, zum Beispiel allgemeines Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit.
Wie soll ich das Ihrer Meinung nach denn getan haben?
Ich habe lediglich geschrieben, wie der betreffende Politiker aus “The Länd” z.B. auf tagesschau.de zitiert wird. Da der obige Forist solche Äußerungen scheinbar bei der Stimmabgabe berücksichtigten will , wird er sicherlich dankbar für diese Informationen sein.
Ist aber schon in Ordnung. Wenn ich solche Unterstellungen nicht abkönnte, würde ich hier nichts posten.
Erbärmlicher, einfach zu durchschauender Trick von Rechtsaußen:
Ängste von Frauen zu instrumentalisieren per Migrantenhetze .
So hart würde ich mit dem oben zitierten Politiker jetzt nicht Gericht gehen wollen, auch wenn in BW nächstes Frühahr Landtagswahlen sind.
Warum werfen Sie ihn dann ins Forum rein, wenn Herr Merz rassistische Aussagen zum Stadtbild tätigt?
Damit Sie bei der Landtagswahl nicht aus Unwissenheit jemand unterstützen, dessen Äußerungen Sie ablehnen.
Wenn Sie der oben geäußerten Meinung zustimmen wollten, hätte ich natürlich auch kein Problem es zu tolerieren.
“Damit Sie bei der Landtagswahl nicht aus Unwissenheit jemand unterstützen, dessen Äußerungen Sie ablehnen.”
Danke, ich hörte jüngst “So hart würde ich mit dem oben zitierten Politiker jetzt nicht Gericht gehen wollen”
Naja, immerhin sind wir uns dann wohl einig, dass mit den rassistischen Aussagen des Bundeskanzlers hart ins Gericht werden muss – von völlig untragbaren Aussagen der gesichert rechtsextremen AfD ganz zu schweigen, die sind uneingeschränkt unwählbar! 🙂
Bei rassistischen Aussagen würde mit allen Politiker*innen hart ins Gericht gehen, unabhängig von Amt und Partei.
Trotzdem würde ich dem oben zitierte Politiker nicht gleich die von von der Foristin weiter oben geschilderten Dinge unterstellen.
Aber das ist natürlich individuelle Ansichtssache.
Ihr Konjunktiv wirkt hier unpassend, da eben diese rassistischen Aussagen von Merz gemacht wurden. Da lässt sich nichts beschönigen.
Darum vermeidet er es ja und wirft Allgemeinplätze um sich und versucht verkrampft, Kriminalität kausal mit Migration zu verzahnen, um rassistischen Aussagen einen Hauch von “Sorge” zu verleihen
Danke für diesen kritischen Artikel. Als Lehrkraft mit dunkler Hautfarbe und asiatischen Wurzeln bin ich es leid. Merz ist ein Brandstifter und vergiftet nur weiter die Atmosphäre in diesem Land. Als hätte man es als Person mit offensichtlichem Migrationshintergrund nicht schon schwer genug- man begegnet nicht nur Alltagsrassimus und Vorurteile mitten auf der Straße am hellichten Tag, sondern mittlerweile auch in der Schule durch SuS und sogar KuK! Als Bundeskanzler ist diesem Mann wohl seine Verantwortung nicht bewusst, die er gegenüber ALLEN Bürgern in diesem Land trägt.
Frau Karin Pavlicek von “Omas gegen Rechts” schreibt dazu:
“Herr Merz,
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Sie überhaupt wissen, wie es in unserem Stadtbild aussieht. Jemand, der mit der Limousine gefahren wird, der mit dem Privatjet von A nach B fliegt, der die Bahn wahrscheinlich nur aus den Medien kennt, wo kommt so jemand mit dem “Stadtbild” in Berührung? Wenn der Herr Bundeskanzler kommt, wird doch überall aufgehübscht, unliebsame Gestalten entfernt und alle stehen demütig und buckelnd vor dem großen Meister.
Ich dagegen fahre oft mit der Bahn, besuche viele Städte und nebenher kümmere ich mich auch um Flüchtlinge, um Migranten. Das sind die, die nach Ihrer Meinung das Stadtbild stören.
Für mich sind das interessante Menschen, Leute, die Hilfe brauchen und oft sind es auch Freunde geworden.
Ich bin 69 Jahre alt und habe KEINE Angst vor diesen Fremden. Ich spreche mit ihnen, höre ihnen zu und habe schon so viel von ihnen gelernt.
Aber wissen Sie, was mich am Stadtbild stört. Wenn Wahlen sind, stört mich Ihr Konterfei und die AfD- Plakate, aber das ist ja nicht so oft. Gott sei Dank!
Mich stören am Straßenbild nicht die Ausländer, es sind die armen Menschen. Armut hat sich in den letzten Jahren schleichend in unserem Land breitgemacht. Die Rentnerin, die Pfandflaschen sammeln muss, der Obdachlose, der bei Eiseskälte draußen schlafen muss, die Kinder, die hungrig zur Schule gehen müssen, die Süchtigen, die keinen Therapieplatz bekommen, die Schlangen vor den Ausgaben der Tafeln, …. Überall ist die Armut sichtbar und das verdirbt das Stadtbild.
Unsere Regierungen haben vor langer Zeit die Menschen aus den Augen verloren und die Wirtschaft in den Mittelpunkt ihres Handelns gerückt. Und jetzt sind die Ausländer an allem schuld. Nein! Es ist die unsoziale Politik. Von den 76 Jahren Bundesrepublik hat die CDU/ CSU 52 Jahre regiert. Tun Sie nicht so, als ob die Fehlentwicklungen Schuld der Grünen und der Sozialdemokraten waren. Fassen Sie sich an die eigene Nase.
Gehen Sie mal zu dem Menschen auf der Straße, in Alters- und Obdachlosenheime, in Brennpunktschulen, in Flüchtlingsheime ..
Kommen Sie aus Ihrem Elfenbeinturm heraus, bevor Sie uns allen etwas über ein Straßenbild erzählen, von dem Sie keinerlei Ahnung haben. Ich nehme Sie gerne mal mit auf die Straße, in die Heime, in die Bahnhöfe und übersetze Ihnen gerne Ihre abgehobene Sprache in die Sprache, die der Mann, die Frau auf der Straße spricht.
Ihre Karin Pavlicek “
Viele von denen, die sich über Merz’ Worte echauffieren, kommen ebenfalls nicht aus ihrer Wohlfühlblase heraus. Soll heißen: Wer von denen fährt denn ÖPNV? Wohnt nicht gutbürgerlich oder hipp-trendy? Wer muss sein Kind in genau eine normal erreichbare Schule schicken?
Merz scheint mir viel mehr Bodenhaftung zu haben, als ein Großteil der sich Empörenden.
Wenn Sie schon nicht ihre Töchter (aber genauso die Söhne oder Enkel) fragen wollen, stellen Sie sich mal beim Sportverein oder bei einer Elternveranstaltung zu den Eltern und betreiben Smalltalk. Wenn es etwas tiefer wie nur ganz oberflächlich geht, kommen ganz unweigerlich Statements, die so anfangen: “Man darf es ja nicht sagen…” oder “Nicht, dass Sie mich falsch verstehen, aber….”.
Ich bin sicher, dass eine deutliche Mehrheit Bürger der Merz-Äußerung zustimmen.
“Wer von denen fährt denn ÖPNV? Wohnt nicht gutbürgerlich oder hipp-trendy? Wer muss sein Kind in genau eine normal erreichbare Schule schicken?”
War doch schon seit mindestens 10 Jahren so: Man wohnt im gentriefizierten Stadtviertel (dank der hohen Mieten mehr oder weniger frei von “sozial schwachen” Migranten), fährt mit dem Dienstwagen zur Arbeit und schickt die Kinder auf eine Privatschule (“Weil da alle Freundinnen von Lisa-Sophie auch da hin gehen.”)
Sahra Wagenknecht hat das in ihrem Buch “Die Selbstgerechten” vor Jahren schon kritisiert, wurde dafür aber medial an den Pranger gestellt, da solche Dinge vor einigen Jahren noch nicht gesagt werden durften, zumindest nicht in den “Leitmedien”.
Na wenn die Salon-Kommunistin das beklagt …
Haben Sie das Buch gelesen? Ich schon, obwohl ich wirklich kein Fan von Sarah W. bin. Aber so einiges ist doch interessant.
Nein, nicht gelesen. Dass sie Interessantes von sich gibt, bestreite ich nicht, ich bin nur nicht ihrer Meinung.
Ich bin auch bei vielen Dingen nicht ihrer Meinung, Aber sie ist eine sehr intelligente Frau und erkennt so manche Zusammenhänge und spricht Dinge an, die andere nicht erkennen (wollen) oder lieber verschweigen.
Ich auch nicht, es gibt wichtigeres als deren Ansichten über Putin und das Imperium im Osten. Wie kann man sich derart vereinnahmen lassen.
Ach so ein bisschen Geschichtswissen schadet niemandem. Und Sarahs Ansichten über Putin und dessen Politik muss man nicht teilen (tue ich auch nicht). Aber sie erkennt und benennt so einige “politische Muster” und Zusammenhänge.
“….da solche Dinge vor einigen Jahren noch nicht gesagt werden durften, zumindest nicht in den “Leitmedien”,” schreiben Sie. Wir befinden uns nicht in einer Diktatur, in der man abgestraft wird, wenn man gegen einen Putin, einen neuen chinesischen Kaiser schreibt. Allerdings muss man auch sachlich fundierte Kritik vertragen. Wir sind hier nicht im Kindergarten.
Ich fahre mit dem ÖPNV zur Arbeit. Mit in der Bahn sitzen auch die Menschen von denen Merz gesprochen hat, weil sie früh morgens auf dem Weg zur Arbeit sind.
Ich war gestern mit den Enkeln im Kino – guter Film zum Thema arm und reich (und den entsprechenden “Blasen”)mit Keanu Reeves “Good Fortune”. Nicht nur wegen Keanu Reeves sehenswert. Aber so richtig lustig (für eine Komödie) ist er nicht, das Lachen bleibt einem eher im Hals stecken und man wird nachdenklich. Den Enkeln (13 und 16) und uns hat der Film sehr gut gefallen.
https://www.film-rezensionen.de/2025/09/good-fortune-ein-ganz-spezieller-schutzengel/
Dann sagen Sie doch den „Man darf es ja nicht sagen…“ Leuten: Doch, darf man – nur wenn man Verhaltensweisen an der Hautfarbe festmachen will, dann ist es eben Rassismus und damit a) ein Verstoß gegen GG Artikel 1
b) sinnfrei und dumm
c) eine tumbe Pauschalisierung, die einer Problemlösung entgegensteht.
Warum wird ständig behauptet, Merz fliege einen Privatjet? Er fliegt eine zweimotorige Propellermaschine! Die ist zwar auch echt nicht billig, aber von einem Jet doch noch ein ganzes Stück weit weg.
Genau mein Humor, feinsinnige Ironie.
“…im Stadtbild noch dieses Problem”, was soll das bedeuten? Unser Problem, auf eine wundersame Integration nebenbei zu hoffen? Oder das Problem, dass anders aussehende Menschen ‘unsere’ Plätze und Straßen benutzen? Vielleicht auch, dass Probleme eine ‘Sache’ sind und jeder halbwegs erzogene Mensch wissen sollte, dass Menschen nicht mit Dingen gleichgesetzt werden sollten? Schon für FJS waren linke Intellektuelle ‘Ratten und Schmeißfliegen’, einige Jahrzehnte später sind andere ein Problem im Stadtbild. Christliche Union? Was er sagen will ist nachvollziehbar, es gibt viele Probleme. Ein ‘christlicher’ Politiker sollte diese beleidigende Wortwahl aber nicht noch bestätigen. Er nimmt hier nicht allgemeine Ängste auf, er macht Stimmung gegen eine weitaus größere Gruppe als diejenigen, die für ihn das Problem sind, aus sehr durchsichtigen Gründen. Wie erkläre ich meinen gut integrierten SchülerInnen, die Mehrzahl, dass sie hier die gleichen Persönlichkeitsrechte haben wie alle anderen, wenn der oberste Repräsentant daherredet wie am Stammtisch? Worte haben eine Bedeutung.
Ich habe auch ein ungutes Gefühl, wenn meine ältere Tochter alleine in der Innenstadt unterwegs ist. Das hat aber nichts mit der Herkunft der Leute auf den Straßen und Plätzen zu tun, sondern ausschließlich mit ihrem Gebahren. Gruppen von jungen Männern / Jungs mit zuviel Zeit und zu wenig Bildung waren schon immer und überall Unruhestifter oder schlimmeres. Ob ein Mädel von einem Alexander oder einem Muhammad belästigt wird, dürfte ihm relativ egal sein.
Unser Wohnviertel in direkter Uninähe ist extrem international, trotzdem kann man hier Kinder absolut bedenkenlos laufen lassen. Warum? Die ganzen Studenten sind vernünftige junge Leute, die zudem noch zu viel zu tun haben, um sinnlos in der Gegend rumzuhängen und auf dumme Gedanken zu kommen.
Ich stimme zu, dass das Stadtbild problematischer geworden ist, die Herkunft der Leute ist allerdings nicht das Problem.
Diese unwürdigen verbalen Entgleisungen zu einem sinnbildhaften deutschen Stadtbild sind einmal mehr dazu geeignet die rassistischen Positionen der völkisch-nationalen A*D ein Stück mehr gesellschaftsfähig zu machen.
Der März übernimmt taktisch stückweise die Positionen der AfD, damit die CDU bei der nächsten Wahl nicht von dieser als stärkste Partei überrundet wird. Ist doch offensichtlich.
Klappt ja super, wie die Umfragen zeigen (Spaß). Offensichtlich nehmen die Leute dann doch lieber das Original (Ernst). Herzliche Grüße Die Redaktion
Ich habe ja nicht gesagt, dass die Strategie aufgeht. Aber er macht es offensichtlich so.
Dann sollte aber Herr Merz, der gewählte Kanzler aller Deutschen, schleunigst aus den Erfahrungen der Endzeit der Weimarer Republik lernen, denn wer die Argumentation und die Sprache von Rassisten und Antisemiten übernimmt, der sollte sich nicht wundern, wenn das Original dann weiter an Zuspruch der bereits verunsicherten Bürgern gewinnt.
Ja, das ist der Woidke deutlich schlauer. Vielleicht klappts ja auf seine Art.
Erfolgreich? Ich denke nicht.
Aber man darf auch nicht vergessen, dass die AFD massive Zugewinne während der Ampel Regierung bekommen hat.
Quo vadis?
Ich denke, eine differenzierte nüchterne Debatte sollte stattfinden. Es gibt Integrationsproblem und Probleme der inneren Sicherheit. Wenn man Linke und Grüne anhört, gibt es die nicht. Das treibt die Leute in die Fänge der AFD.
Gleichzeitig gehört aber auch zur Wahrheit, dass es viele sehr integrierte Migranten gibt, die man unbedingt schützen muss. Das muss die konservative Seite einräumen (AFD wird das eh nie machen).
Und die anderen elf Monate, was übernehmen die?
Der März macht alles neu, wussten Sie das nicht?
Aber erst im Herbst …
Und ich Dummerchen hatte den März im Frühjahr verortet. So mit Russland einspannen und so weit.
Wenn ausnahmsweise davon ausgegangen wird, dass Fritze gar nicht die im Bild auftretenden Personen sondern die vielen Schlaglöcher, das ungepflegte Straßenbegleitgrün, die überquellenden Papierkorb und vor allem die vielen leerstehenden Ladenlokale sowie die verfallenden Bauruinen der einstigen und weiterhin ungenutzten Kaufhäuser sieht, dann stellt sich doch automatisch die Frage, wer abgesehen von Habeck in den letzten Jahrzehnten den Wirtschaftsminister gestellt hat und für die Rahmenbedingungen verantwortlich gezeichnet hat. Wenn die Habeck’sche Wirtschafts- und Klimaziele ideologisch waren, dann sind die Ziele von Frau Reiche was?
Der feuchte Traum der Gas-Lobby.
Boris Palmer mahnt zurecht, die verkürzte Aussage des Kanzlers nicht als größtmögliche Entgleisung zu interpretieren, da dies nur der AfD nutzt.
Wir haben Probleme im Land, die nun einmal benannt werden müssen: NoGo-Areas in Großstädten, Clankriminalität, Messerverbotszonen, Betonklötze, um Weihnachtsmärkte zu schützen, Gewalt in Freibädern, wachsender Antisemitismus, Forderungen nach Einführung der Scharia. Laufen Sie durch Städte wie Duisburg, Frankfurt, Offenbach, Berlin-Neukölln, schauen Sie sich Bahnhöfe und deren Umgebung an… Es gibt viele, gut integrierte Menschen mit Migrationshintergrund, die die Aussage des Kanzlers unterschreiben.
Um nur mal einen Punkt aus Ihrer populistischen Best-of-Hetze-Liste herauszugreifen: Freibäder. Die Fakten: “Im Netz werden Schwimmbäder als gefährlicher Ort dargestellt – vor allem in rechtspopulistischen Kreisen. Doch die Zahlen geben das nicht her: In vielen Bundesländern ist kein Anstieg der Straftaten zu verzeichnen.” Quelle: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/schwimmbaeder-straftaten-100.html
Oder: “Forderungen nach Einführung der Scharia” – wer fordert das? Zwei Bekloppte? Oder fünf? Und dafür werden Millionen von Menschen mit Migrationshintergrund in Haftung genommen?
Da hilft der Hinweis auf “gut integrierte Menschen mit Migrationshintergrund” (sind das die, die AfD wählen?) auch nichts.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Und in wie vielen Bundesländern sind die Innenministerien in den Händen von CDU-Ministern?
Dann ignorieren Sie weiterhin diese Probleme, kritisieren Sie Merz, bezeichnen Sie sie als Populismus und/oder Hetze, aber wundern Sie sich dann nicht über steigende AfD-Zahlen. Die Diskussion ist da.
Wenn Fakten nicht mehr zählen – dann regiert der Irrsinn. Wer das gerne befeuern möchte, bitteschön. Probleme werden so aber garantiert nicht gelöst.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Und ist es auch Wshnsinn, so hat es doch Methode.
Den ganz normalen Irrsinn feiert ihr Düsseldorfer und die Einwohner der südlicher gelegenen Stadt mit der großen Kirche mit Gleisanschluss als Karneval.
Ulf Poschard gefällt das.
Die Zahlen steigen, weil die Union den Blödsinn der gesichert rechtsextremen AfD kopiert und – weil es populistischer Müll ist – niemals auflösen wird und am Ende die AfD stärkt.
Aber bitte: Wie stark sanken die Zahlen der AfD, als Beamt*innen für viel Geld an den Grenzen aufgestellt und geltendes Recht ausgesetzt wurde? Beeindruckte das irgendeine/n Rassist*in, die nun zur Union wechseln?
Wie fast alles hat die Migration Probleme, aber Herr Merz erklärt Migration selbst zum Problem, DAS treibt seine Wählerschaft zu den Rechtsextremen. Ihr Plan geht auf.
Mit derartigen pauschalen populistischen Aussagen macht der Kanzler die Positionen der A*D aber für die bürgerliche Mitte salonfähig und wählbar.
Es geht den Leuten bei ihrem Sicherheitsgefühl weniger um die amtliche Statistik. Die sogenannten “Einzelfälle”, seien es Übergriffe im Freibad, seien es Messerstecher, entfalten eine Signalwirkung.
Und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung hat in den letzten Jahren massiv abgenommen, seit 2015.
Könnte mit dem Trommelfeuer von Springer und Co. zusammenhängen. Wer braucht da schon Fakten?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die Übergriffe und Morde sind Fakten.
Übergriffe und Morde weit überwiegend durch Männer sind auch Fakten – müssen die dann allesamt aus dem Stadtbild verschwinden oder reichen Migranten?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Niemand bestreitet die alarmierend wachsende Zunahme rechtsextremistischer Übergriffe und Morde . Mitbürger*innen mit Migrationshintergrund sind weitaus häufiger Opfer dieser feigen Brandanschläge, Überfälle und Morde.
Über Migrant*innen und Flüchtlinge wird dreimal häufiger berichtet als über Einheimische der “richtigen” Hautfarbe.
Obwohl Medien zukünftig – warum auch immer – die Nationalität der Tatverdächtigen nennen wollen, “versäumen” sie dies bei Deutschen…
Wenn wir mehr Fakten schaffen, werden Sie vielleicht bemerken, dass Sie sich vor Ihren Nächsten genau so fürchten sollten, wie vor Menschen anderer Hautfarbe 🙂
“Es gibt viele, gut integrierte Menschen mit Migrationshintergrund, die die Aussage des Kanzlers unterschreiben.”
Ich stimme als POC Merz nicht zu. Bin ich denn jetzt schlecht integriert, weil ich den Aussagen des Bundeskanzlers, der Millionen Millionen Menschen pauschalisierend verurteilt, nicht zustimme?
Nur weil einige Menschen in Ihrem Bekanntenkreis dem zustimmen, ist Ihre Meinung NICHT repräsentativ für alle Migranten! Und im übrigen können auch Menschen mit Migrationshintergrund rassistisch sein. Das ist nicht exklusiv Deutschen vorbehalten.
Wieso bringen Sie jetzt Ihre Hautfarbe ins Spiel? Genau das meinte Herr Palmer, als er sagte, man solle Herrn Merz nicht die größtmögliche Entgleisung zuschieben. Gibt es NoGo-Areas in einigen Großstädten oder nicht? Haben wir ein Problem mit migrantischen Clans oder nicht? Weshalb gibt es Messerverbotszonen, die es vor zehn Jahren noch nicht gab? Natürlich bringen einige Kulturen und Ansichten auch Probleme in die Bezirke.
Man kann diese Ansicht natürlich als populistisch bezeichnen und jegliche Diskussion im Keim ersticken. Dann findet sie eben nicht öffentlich, sondern hinter vorgehaltener Hand in anderen Kreisen statt: Beim Treffen im Supermarkt, am Stammtisch, im Sportverein, zuhause im Freundeskreis… die AfD wirds freuen, genau dort generiert sie ihre Wähler.
Selbstverständlich darf man die Aussage unseres Bundeskanzlers kritisieren, aber bitte mit Maß und Ziel und eventuell mit dem Blick darauf, weshalb er sie getätigt hat. Lese ich die sozialen Medien quer, tut sich sofort wieder jene Spaltung auf, die doch allgegenwärtig spürbar ist: Sieht man es wie Merz, ist man sofort ein hetzerischer, rechter Populist (s.o.). Sieht man es nicht so, ist man ein linksgrün-versiffter Gutmensch, der die Augen vor der Realität verschließt. So funktioniert einfach kein Diskurs mehr.
Und das lässt sich alles am Stadtbild erkennen?
Bemerkenswert (rassistisch)
Aus Lehrersicht wichtig fürs Klima in den Schulen: Kinder die Angst vor Abschiebung oder Ausweisung haben, deshalb nicht “ankommen”, nicht lernen können, keine Zukunftsideen aufbauen können/aufzubauen wagen.
Viele der Kinder mit Migrationshintergrund gehen mit Angst schlafen, wissen nicht, ob der Nachbar/die Freundin von nebenan/der Klassenkamerad morgen noch da ist und wann es einen selbst/die eigene Familie trifft.
Das ist nicht gut fürs SChulklima, für die Gesellschaft.
Davon will die Regierungsspitze offensichtlich nichts wissen.
Ist einfacher, den Buhmann aufzubauen.
Ist mir alles zu nah an rechts und das macht MIR Angst.
Wenn ich als Lehrkraft nicht mehr überzeugt rüberbringen kann, dass sich Einsatz lohnt, dass jeder etwas für eine gute Zukunft aller tun kann/muss – was bleibt dann noch von dem, für das ich mal angetreten bin???
Dem Grundgesetzt verpflichtet?
Einem Gesetz verpflichtet, das zulässt, dass Kinder in Armut und Angst groß werden? (nicht nur Migrantenkinder natürlich)
Wenn wir in den Schulen nun – wie ich es für unsere Staatsbürgerpflicht halte – etwas dagegen setzen, für Miteinander eintreten, Angriffe und Übergriffe auf bestimmte Gruppen sanktionieren…
Ich frage mich, wie lang wir das noch tun dürfen, wenn rechte Gruppen stärker werden.
Ich frage mich auch, ob wir den Kindern nicht einmal mehr eine “heile Welt” vorgaukelt, die sich nicht mit der deckt, die sie privat zu Hause oder in ihren Unterkünften oder in der Stadt, an der Bushaltestelle erleben (oder, von der anderen Seite gesehen, dort ihre ausgrenzende Gesinnung ausleben dürfen…)
Wie lange werden wir von den Schülern noch ernst genommen, wenn sie die Diskrepanz zwischen Schule (bemüht um Vermittlung und Toleranz) und Gesellschaft (zunehmend von oben legitimiert diskriminierend) wahrnehmen?
Bin immer ratloser, was unsere Lehrerrolle in diesem undurchschaubaren “Spiel” ist oder sein soll – und wann man sich als Helfershelfer schuldig macht an einem Trend, den man als Angestellter/Bemater des Staates wider besseren Wissens unterstützt.
Falls weitere Petition unterstützen möchte, unten ist der link dazu, danke.
Herr Merz, auf die Frage, was das „Problem im Stadtbild“ sei, sagen Sie, man solle mal die Töchter fragen. Hier sind wir und das ist unsere Antwort:
Wir sind die Töchter und lassen uns von Ihrem Rassismus nicht einspannen, Herr Merz! Sie sprechen nicht für uns.
Wir sind die Töchter mit und ohne Migrationsgeschichte. Die Töchter, die in Ihrem „Stadtbild“ vorkommen – als „Problem“, als „Fremde“, als „Feindbild“. Die Töchter, deren Freund*innen angespuckt, geschlagen und ausgegrenzt werden.
Wir sind die Töchter, deren Freund*innen aus einem sicheren Leben gerissen wurden, weil sie abgeschoben wurden – mitten in der Nacht, aus Schulen, Kirchenasyl.
Wir sind die Töchter, die Deutsche sind, hier geboren und aufgewachsen und trotzdem von Ihnen, Herr Merz, niemals als Deutsche gesehen werden.
Wir sind die Töchter, die sagen: Rassismus ist keine Meinung – er ist Gewalt. Hören Sie auf, ihn salonfähig zu machen!
Herr Merz, wenn Sie sich wirklich um die Sicherheit von uns Töchtern sorgen:
Wir haben ein strukturelles Problem mit Gewalt gegen Frauen – fast immer im eigenen Zuhause. Die Täter sind nicht irgendwelche Menschen im „Stadtbild“, sondern Ehemänner, Väter oder (Ex)Partner. Wenn von „Beziehungsdramen“ die Rede ist, wissen wir, dass eigentlich von Femiziden die Rede sein sollte!
Denn wir alle kennen die Zahlen. Strukturelle Gewalt gegen Frauen ist das Problem. Das sollten Sie auch benennen, Herr Merz!
Wir fordern: Erklären Sie Schutz vor häuslicher Gewalt zur Chefsache und erkennen Sie Femizide endlich als eigene Straftat an.
Sind Sie unser aller Bundeskanzler? Ihre Worte haben Gewicht – und Ihre jüngsten Aussagen werden der Verantwortung dieses Amtes nicht gerecht. Im Gegenteil: Sie schaden unserer Demokratie und spalten „das Volk“.
Wir sind das Stadtbild.
Wir sind die Töchter.
… aber wir sind auch Söhne, Enkel, Eltern, Kinder und Großeltern – und wir antworten: So nicht, Herr Merz!
Jede Unterschrift ist eine Mahnung.
Jede Stimme eine klare Antwort gegen Rassismus!
Cesy Leonard, Gründerin von Radikale Töchter
https://innn.it/toechter
@unverzagte
Wer vor häuslicher Gewalt geschützt werden muss, ist klar: Jede Frau verdient Schutz — doch die Daten zeigen, dass besonders Frauen mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit beziehungsweise mit eigener Migrationsgeschichte vulnerabel sind. So weist die aktuelle bundesweite Statistik der Frauenhauskoordinierung e.V. (FHK) für 2023 aus, dass knapp 63 Prozent der in Frauenhäusern untergebrachten Frauen eine nicht-deutsche Staatsbürgerschaft haben.
„Wenn der öffentliche Diskurs Vielfalt indirekt problematisiert, spüren wir die Auswirkungen unmittelbar im Schulklima: Schüler*innen mit Migrationsgeschichte fühlen sich verunsichert oder ausgegrenzt. Andere fühlen sich in Vorurteilen bestätigt.“
… LehrerInnen mit Migrationshintergrund vielleicht auch.. Im Übrigen finde ich es erschreckend, wie viele Daumen hier im Forum zugunsten Merz‘ Aussage hoch gehen.
Wer das Stadtbild nicht mag, soll versuchen, es in ein Dorfbild umzuwandeln.
Upps, dann wäre aber was los in Deutschland!
Regt Sie ein Hühnerstall am U-Bahnhof an oder auf ?
Na so piefig wie das Bundeshauptdorf will ja nicht einmal die Nebenstelle am Rhein sein.
Hier mal eine Stellungnahme des Allgemeinen Schulleitungsverbandes Deutschands.
Vielleicht hilft die Lektüre dem einen oder anderen dabei, das, was hier gerade vorgeht, in seiner ganzen Dimension einzuordnen. Wir landen immer wieder bei den Schulen und ihrem Erziehungs- und Bildngsauftrag. Die wiederholten Forderungen aus dem politischen Raum, Demokratie als Schulfach einzuführen, jährliche Klassenfahrten zu Gedenkstättten zu veranstalten, gefühlsbeladene Betroffenheitsreden anlässlich brutaler Anschläge auf verschiedene Gruppen, darunter auch solche mit Migrationshintergrund, werden angesichts der derzeitigen Debatte von jungen Menschen, die noch nicht verbogen und verbildet sind, als das eingeordnet, was sie sind: unehrlich, unaufrichtig, extrem verwirrend. Die durch den Gebrauch der sozialen Medien ohnehin entkernte Sprache wird von Populisten schamlos genutzt und ist nun auf der allerhöchsten politischen Ebene angekommen. Die Schulen kämpfen einen Kampf gegen Windmühlenflügel. Sie werden mit Forderungen überschüttet und gleichzeitig alleingelassen. Die Kinder lernen in der Schule, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. OberstufenschülerInnen übernehmen mit dem Projekt “Balu und Du” Patenschaften für Grundschulkinder jeglicher Herkunft, sie lassen sich zu Schulsanitätern ausbilden und lernen, dass der Nächste derjenige ist, der Hilfe benötigt, ohne Ansehen seines Äußeren, des Grundes für seine Notlage, seiner Herkunft und Sprache. Feuerwehren, Hilfsorganistionen, Tafeln, Obdachlosenhilfen kümmern sich ausnahmslos um alle in Not geratenen Menschen. In Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Betrieben hört man längst unendlich viele Sprachen, sieht einschließlich der Schattierungen unendlich viele Farben. Auch hier gilt: Einer für alle, alle für einen.
Lieber Herr Merz, wollen Sie nicht doch drüber nachdenken, ob Sie etwas zurückzunehmen oder zu konkretisieren haben? Wenn Sie es tun, dann aber bitte von Herzen. Ansonsten sind Sie auf dem falschen Pfad.
Man muss einfach zur Kenntnis nehmen, dass es doch viele Menschen in Deutschland gibt, die es so ähnlich wie Merz sehen. Das sieht man auch hier an den Likes unter den diversen Posts, die ihm zustimmen. Und News4Teachers ist ganz sicher nicht eine Seite, auf der sich viele Rassisten etc. verirren, das heißt es stimmen ihm Leute aus der “Mitte der Gesellschaft” zu, die nicht die AFD wählen. Wenn man die noch verliert/verprellt, dann gute Nacht. Ich bin mir übrigens sicher, dass Merz die Aussage nicht rassistisch gemeint hat. Er hat sich eher schlecht ausgedrückt. Tatsache ist aber, dass das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen abgenommen hat.
„Tatsache ist aber, dass das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen abgenommen hat.“
Genau. Komisch nur, dass das ganz besonders dort der Fall ist, wo es am wenigsten Migranten gibt.
Ohne Migranten wären Karstadt, Schnitzel-Dieter und Brigittes Mode-Stübchen auch pleite.
Ohne Migranten wären die Schlangen bei der verbliebenen Postfiliale in der Kreisstadt immer noch lang, die Züge der der kaputt-privatisierten Bahn immer noch unpünktlich und die Bänke in der Stadt immer noch weg.
Man kann sich aus 1000 Gründen Sorgen um das Stadtbild machen – ohne einen Sündenbock.
“Man muss einfach zur Kenntnis nehmen, dass es doch viele Menschen in Deutschland gibt, die es so ähnlich wie Merz sehen.”
Wie gruselig, wo die Mehrheit bestimmen darf, wer zu “fremd” aussieht und aus dem Stadtbild zu verschwinden hat.
Wie durchschaubar rassistisch und verlogen! Als würde irgendwer dies noch unterschreiben, wenn es Weiße oder Juden betreffen würde!
Hier ein link zu einem Bericht im “Spiegel” :
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/friedrich-merz-und-das-stadtbild-so-reagiert-das-netz-auf-seine-toechter-aussage-a-5eb7030c-11c3-4bca-a804-1ac2348514e1?utm_source=firefox-newtab-de-de
Ich würde Herrn Merz gerne mal zu mir nach Pforzheim einladen. IN die Stadt, nicht außenrum über die Autobahn in “schönere” Städte. Wir können in den Park gehen, wo ein paar arme Tröpfe friedlich ihre Biere kippen, während auf der ganzen Wiese Familien piknicken, vor dem Haus der Jugend spielen die Gruppen Fußball.
An der Enz ist das Theater, wo die Schauspieler*innen Pause machen, während zum Ufer die Kiffer*innen Musik hören.
Am Busbahnhof sitzen ein paar ganz arme Schweine, manchmal grölen sie, manchmal bringen ihnen Leute essen – einfach so. Der Rest geht weiter oder steigt in Busse (Menschen ohne Privatflugzeug fahren manchmal Bus).
Hinten hört man Lärm, die montägigen Querdenker*innen kommen vorbei und lassen uns derzeit wissen, dass sie “ihren Frieden mit Russland” haben, während Russland die ukrainische Zivilbevölkerung gezielt bombadiert.
Aber Herr Merz will sich wohl nicht den Problemen widmen, nur der Hautfarbe – oder was will er da beim Stadtbild erkennen?
Die Union wird die gesichert rechtsextreme AfD legitemieren, ihr keine ihrer Rassist*innen abgewinnen und am Ende jeden Anstand ihrer Parteien verlieren – verdient hat sie es bei so einem Kanzler!
Gestern gab es dazu Proteste vor den CDU Gebäude in Berlin
Demo Wir sind die Toechter Protest
Vielleicht lässt sich Herr Merz durch dieses Stadtbild auf Kurs bringen. Bravo! 😀
Naja, habt ihr die Bilder gesehen? Ich hätte mir gewünscht, dass da auch viele Menschen mit Migrationshintergrund mit demonstrieren, weil die sind ja explizit betroffen. War leider nicht der Fall.
Hätten Sie nach dieser armselige Aussage eines Staatsoberhauptes etwa keine Angst, “das Strassenbild zu stören”!?
Hatten sich schon auf Schlagzeilen über wütende/ bedrohliche Migrant*innen gefreut, hm?
Tatsächlich ist es wichtig, dass jene auf die Straße gehen, die Herr Merz mit seinem Rassimus zu umwerben glaubt – auf die Meinung von PoC gibt er offensichtlich nichts 🙁
“Hatten sich schon auf Schlagzeilen über wütende/ bedrohliche Migrant*innen gefreut, hm?” Nein, hatte ich nicht. Schon interessant, was Sie mir unterstellen. Kann man nicht einfach von Demokrat zu Demokrat sachlich miteinander diskutieren? Bei Black Lives Matter war es auch so, dass alle gemeinsam demonstriert hatten und deshalb hatte das auch so viel Gewicht.
“Demokrat zu Demokrat”
Eigentlich gerne, aber wenn Sie den Opfern der Aussage des Bundeskanzlers (!) Vorwürfe machen, habe ich Ihnen da nicht viel Nettes zu schreiben :/
Ich sehe da keine Vorwürfe und habe dazu mal mal die KI befragt, um ggf. mein Verhalten zu reflektieren: “Nein, in dieser Aussage werden Menschen mit Migrationshintergrund nicht direkt Vorwürfe gemacht.
Die Aussage drückt eher Enttäuschung und einen unerfüllten Wunsch aus. Die Person:
Das Wort “leider” signalisiert Bedauern, nicht Anklage.” Finde es sowieso schwierig, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Vielleicht auch mal überlegen, wie die Aussage gemeint war. Am Ende diskutiert man sonst nur noch mit den Leuten aus der eigenen Bubble.
“Ich sehe da keine Vorwürfe” außer dass sie doch auf den Demonstrationen seien sollten
Nun ist das diffuse “Stadtbild” etwas anderes. Ein Platzhalter für begründete oder unbegründete Sorgen im Zusammenhang mit (“illegaler”) Migration. Natürlich krankt das alleine inhaltlich an mehreren Stellen, besonders weil nicht alle problematischen Leute in der Fußgängerzone Mirganten sind, und auch nicht illegal. Dennoch gibt es eine Überrepräsentation von nordafrikanischen jungen Männern bei verschiedenen Gewaltdelikten, die Menschen beunruhigt. Nicht alle, aber eben doch sehr viele, was die Zustimmung zur AFD reflektiert. Also, wenn ein Problem da ist, sollte es nicht ignoriert, sondern konstruktiv angegangen werden.