Migrantenkinder als „Paschas“: Merz bekommt Gegenwind – „Dieser Mechanismus der Skandalisierung ist nicht neu“

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BERLIN. Friedrich Merz hat im Streit um die Silvester-Krawalle nachgelegt – und seine umstrittene Äußerung über Schüler mit Migrationshintergrund, viele davon seien „kleine Paschas“, verteidigt. „Wir haben in Schulen erhebliche Probleme“, sagte der CDU-Vorsitzende im ZDF-Morgenmagazin. Merz wird nun Populismus vorgeworfen. Kritik kommt aus der Politik, der Wissenschaft – und der Wirtschaft.

Versuchen der CDU-Chef und seine Partei im Berliner Wahlkampf zu punkten – auf Kosten von Migrantenkindern? Foto: Shutterstock / penophoto

Vor allem Lehrerinnen hätten Schwierigkeiten, bei vielen Schülern anerkannt zu werden – behauptet Friedrich Merz einmal mehr. Dabei handle es sich oft „auch um Schüler aus Migrantenfamilien“, sagte er. „Über diese Themen müssen wir diskutieren.“

Merz hatte bereits am Dienstag in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ zum Thema Silvesterkrawalle unter anderem gesagt, Lehrerinnen und Lehrer in den Grundschulen erlebten verbale Gewalt. Wenn sie Kinder zur Ordnung rufen wollten, kämen in der Folge die Väter in die Schulen und verbäten sich dies. „Insbesondere, wenn es sich um Lehrerinnen handelt, dass sie ihre Söhne, die kleinen Paschas, da mal etwas zurechtweisen. Da fängt es an.“ Wenn man nicht in der Lage sei, den Lehrkräften zu helfen, sich gegen diese Phänomene zur Wehr zu setzen, „dann sind es in der Schule die 8-Jährigen und dann draußen auf der Straße in wenigen Jahren die 15-Jährigen“.

„Es geht nicht, dass auf den Schulhöfen andere Sprachen als Deutsch gesprochen werden“

Dass das kein verbaler Ausrutscher war, sondern ein gezielter und abgesprochener Vorstoß der Christdemokraten, der offensichtlich Punkte im heiß laufenden Wahlkampf in Berlin bringen soll, legen weitere Aktionen aus der Partei in dieser Woche nahe, die das Reizthema Integration befeuern sollen: Erst hatte die Berliner CDU-Fraktion vom Senat die Vornamen von Berliner Jugendlichen erfahren wollen, die als Tatverdächtige der Silvesternacht gelten. Dann kam CDU-Generalsekretär Mario Czaja mit der Idee um die Ecke, fremdsprachigen Schülern zu verbieten, sich in der Schule während der Pausen in ihrer Muttersprache zu unterhalten. „Es geht nicht, dass auf den Schulhöfen andere Sprachen als Deutsch gesprochen werden“, sagte er in einem Interview mit der «Welt» (News4teachers berichtete).

Haben Merz und seine CDU denn Recht – offenbaren die Silvester-Krawalle und die Situation in den Schulen denn so große Probleme bei der Integration, dass darüber „geredet“ werden muss? „Die Debatte hauptsächlich über die vermeintlich gescheiterte Integration zu führen, ist schlichtweg falsch. Tatsächlich spielen dabei viele Missverständnisse eine Rolle“, sagt der Historiker und Migrationsforscher Prof. Jochen Oltmer von der Universität Osnabrück gegenüber t-online.de. „Zunächst ist der Anteil von Migranten unter den festgenommenen Randalierern von Silvester in Berlin geringer als zunächst berichtet. Dass ihr Anteil immer noch recht hoch ist, hat hingegen einen einfachen Grund: In zahlreichen deutschen Städten ist der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund wesentlich höher als im Rest des Landes.“

Oltmer stellt klar: „Bei zahlreichen gesellschaftlichen Entwicklungen, die als problematisch wahrgenommen werden, wird sehr schnell ein Bezug zur Migration hergestellt. Aus dem Grund, weil sie eben in großen Teilen der Öffentlichkeit kritisch gesehen wird. Dieser Mechanismus der Skandalisierung ist nicht neu, sondern tritt mit verlässlicher Regelmäßigkeit wieder auf.“

Stattdessen, so der Wissenschaftler, müsse verstärkt über Kriminalität und deren Ursachen gesprochen werden. „Kriminelle Handlungen werden so gut wie immer von Männern ausgeübt, vor allem von jungen Männern. In manchen Kreisen herrscht ein Kult der Männlichkeit, der ausgesprochen anachronistisch und gefährlich ist. Nämlich die Ansicht, dass Gewalt ein rechtmäßiger Ausdruck von Frust und Protest sei. Da muss deutlich die Grenze aufgezeigt werden. Einerseits durch die Ermittlung und Verurteilung von Straftätern, andererseits müssen die Ursachen der Gewaltbereitschaft beseitigt werden, etwa mithilfe von Sozial- und Bildungsarbeit.“

„Es gibt wenig Schlimmeres, als wenn junge Menschen keine Perspektiven für sich sehen – und das gilt für alle, ob eingewandert oder nicht“

Und genau daran hapere es in den sozialen Brennpunkten: „Ein Spaziergang durch die betroffenen Viertel ist lehrreich – insbesondere der Blick auf die Schulen. Dort ist zu wenig investiert worden, dort wurde zu wenig soziale, politische und administrative Arbeit geleistet. Nun rächen sich die Fehler der Vergangenheit. Die am besten ausgestatteten Schulen in Deutschland sind an den Orten zu finden, an denen die Menschen am wohlhabendsten sind. Am schlechtesten ausgestattet sind sie in der Regel dort, wo die Situation sozial ohnehin prekär ist.“

Weiter betont der Forscher: „Die Menschen in diesen Vierteln wurden lange Zeit ignoriert. Insbesondere die Migrantinnen und Migranten. Lange Zeit blieb ihnen die deutsche Staatsangehörigkeit verwehrt, als Wähler waren sie daher für die Parteien eher uninteressant. Und die Menschen spürten das auch deutlich. Wichtig wäre nun die Anwendung folgender Erkenntnis, die schon vor Jahrzehnten richtig gewesen ist: Eine erfolgreiche Integrationsarbeit muss tatsächlich vor Ort stattfinden und Chancen eröffnen. Es gibt wenig Schlimmeres, als wenn junge Menschen keine Perspektiven für sich sehen – und das gilt für alle, ob eingewandert oder nicht.“

Auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) weist die Thesen des CDU-Chefs zurück. „Ich finde es schwierig, wenn Herr Merz Pauschalurteile gegenüber den Berliner Schulen fällt“, sagte Giffey am Freitag. «Ich würde mal gerne wissen, wann denn der Herr Merz zuletzt in einer Berliner Schule war.» Bei einem gemeinsamen Termin mit Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) am Heinrich-Hertz-Gymnasium in Friedrichshain sagte Giffey, es gebe an einigen Schulen eine Vielzahl von Kindern, die in sozial-schwierigen Umfeldern aufwachsen würden. Es nütze aber nichts, pauschal alle Schülerinnen und Schüler zu verurteilen und zu behaupten, es herrsche eine „Katastrophen-Situation“.

„Das ist nicht zu akzeptieren“, sagte Giffey und betonte: „Da macht es sich ein Herr Merz ein bisschen zu einfach. Ich würde sagen, vielleicht doch mal mit den Lehrkräften vor Ort zu sprechen, die jeden Tag in dieser Situation sind.“

„Indem der Oppositionsführer Sechs- bis Zehnjährige als ‚kleine Paschas‘ bezeichnete und als gewalttätige Blagen darstellte, hat er diese Kinder diskriminiert“

Kritik kommt auch aus der händeringend um Fachkräftte aus dem Ausland werbende Wirtschaft – genauer: vom „Handelsblatt“, der führenden Wirtschaftszeitung in Deutschland. Die kommentiert: „Die Union befeuert einen Diskurs, der ihren eigenen Zielen im Weg steht. Wer Deutschland als weltoffenes Land für Fachkräfte und Geflüchtete darstellen will, darf nicht reden wie Friedrich Merz am Dienstagabend bei ‚Markus Lanz‘. Indem der Oppositionsführer Sechs- bis Zehnjährige als ‚kleine Paschas‘ bezeichnete und als gewalttätige Blagen darstellte, hat er diese Kinder diskriminiert. Dabei müsste es aus Merz‘ Sicht schon aus ökonomischen Gründen geboten sein, dass der Rassismus endet – wenn die menschliche Perspektive offenbar als Grund nicht ausreicht.“ News4teachers / mit Material der dpa

In eigener Sache: Der mutmaßliche Täter heißt angeblich Sinan (und nun?)

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108 Kommentare
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Aleidis, von edlem Wesen
1 Jahr zuvor

Solche Äußerungen sind natürlich Zuspitzungen, aber Zuspitzungen haben meist einen wahren Kern. Sie sind genauso zugespitzt wie Behauptungen, dass sich die Jugendlichen wieder mehr für Politik interessieren und dabei auf „friday for future“ verweist, um damit die Senkung des Wahlalters zu begründen, was dann 80-90% nicht wahrnehmen. Das heißt, es gibt diese engagierten Jugendlichen, aber es gibt auch die desinteressierten anderen.

So gibt es tendenziell diese „kleinen Paschas“, vor allem in dem Sinne, dass Jungen aus eigentlich allen Kulturkreisen außerhalb Westeuropas von den meisten ihrer Eltern dazu angehalten werden, zurückzuhauen, wenn man sie haut bzw. einfach im Streitfalle, während wir Lehrer ihnen immer (erfolglos) predigen, nicht mit Gewalt zu reagieren. Sie sagen es mir, weil Papa zuhause was ganz anderes sagt als ich in der Schule. Dazu gehört auch die Rolle als Beschützer der Schwestern und damit automatisch, dass diese dazu als „schwaches Geschlecht“ angeblich nicht in der Lage wären.

Es gibt reale Hintergründe für die „kleinen Paschas“! Das ist nicht aus der Luft gegriffen. Es zu leugnen, bringt uns mit unseren Wertvorstellungen nicht weiter, sondern schadet (uns), weil es unsere Wertvorstellungen konterkariert.

Last edited 1 Jahr zuvor by Aleidis, von edlem Wesen
Andre Hog
1 Jahr zuvor

Der Ansatzpunkt für eine sinnvolle Lösung des Problems liegt allerdings an einer völlig anderen Stelle. Und auf diese wird gar nicht geschaut… daher „Thema verfehlt“.

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Kann es sein, dass mein Kommentar nicht verstanden wurde?

ABC
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Um zu verstehen, was Sie überhaupt meinen, müssten Sie schon konkreter werden!
Was ist denn die sinnvolle Lösung, die an einer völlig anderen Stelle liegt???
Daher: „Das Wichtigste fehlt“.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Der Punkt ist nicht, dass es Probleme (Und die gibt es zweifelsohne.) gibt, sondern dass jemand wie Merz sich hinstellt und eine Gruppe von Menschen pauschalierend an den Pranger stellt, um selbst davon zu profitieren. Nur darum geht es ihm.
Interessant ist doch, dass Merzens Partei 16 Jahre lang NICHTS getan hat, um Integration zu verbessern. Das ist genau wie bei der Energiepolitik, wo man selbst nichts auf die Rehe gekriegt hat und sich nun hinstellt und lauter Kritik übt an einer Regierung, die erst seit einem Jahr agiert.
Eigentlich muss Herr Merz seine eigene Partei kritisieren.

Sissi
1 Jahr zuvor

Wie sind Ihrer Meinung nach dann unsere doch zahlreichen Prinzen und Prinzessinnen zu sehen?
Liegt deren Kultureller Hintergrund dann in unseren Märchen begründet ? 😉

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Eher Disney, YouTube, Conni & Co.

AvL
1 Jahr zuvor

Es wird nicht einfach sich einmal selbst zu reflektieren.
Sie sind ganz gewiss nicht von Edlem Wesen, allein Wilhelm II titulierte sich als von Gottes Gnaden berufen, sein Volk zu führen !
Aus dieser Perspektive heraus erlaubt man sich derartiges, wie sie es taten, zu äußern.
Kreide fressend und allgemein Vorurteile bedienend, salbadern sie herum.
Ihre Einlassungen, bezogen auf die Söhne arabischstämmiger Migranten, sind despektierlich herablassend formuliert, und sie bedienen sich der selben Terminologie der stigmatisierenden Ausgrenzung einer längst schon integrierten arabischen Minderheit, die Teil unserer pluralistisch-demokratischen Gesellschaft geworden ist.
Sie faseln über Menschen, die Sie gewiss in ihrem beruflichen und häuslichen Umfeld niemals kennen lernen werden, da sie Kontakte zu diesen entsetzt scheuen.
Ja sie behandeln diese Personen verachtend und herablassend, und somit wird sich Ihnen niemals das wahre Wesen dieser Menschen jemals erschließen können.
Außerdem bedienen Sie hier simpler Klischees, die darauf abzielen, eine ganze Gruppe an arabischstämmigen Kindern und deren erziehungsberechtigten Eltern zu diskreditieren.
D
Wissen Sie, der eigentliche Pascha aber sind Sie selbst, der sich arrogant aus seinem Sessel lehnt und herablassend derartiges zu Gehör bringt.
Es hat einen faden Beigeschmack, was Sie da von sich geben.
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Tag der Selbsterkenntnis.

Joachim Lukas
1 Jahr zuvor
Antwortet  AvL

Eine sehr gelungene Gegendarstellung, die ich teile

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Ja, wir alle möglichen Probleme an Schulen. Schlagen Sie bitte vor, dass Schulen bundesweit besser ausgestattet. Ja, ich weiß, Bildung ist Ländersache …

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Haben wir keine anderen Probleme an Schulen? Ich glaube doch.
Die rechten Sprüche von Merz helfen uns 0 weiter.

KARIN
1 Jahr zuvor

Kleinere Kitagruppen, niedrige oder gar keine Kitagebühren, einen verbindlichen Anspruch auf einen Kitaplatz in der Wohnnähe, Sprachförderung , kleinere Grundschulklassen, mehr Lehrkräfte, mehr Sozpäds., bessere Schulgebäude ( zum Wohlfühlen),da muss man anfangen! Dann ist schon viel gewonnen!
Diese Wünsche sind den wechselnden Regierungsparteien aber sehr wohl bekannt!
Meine Kinder 30 – 38 Jahre in der Zwischenzeit, hatten genau die gleichen Voraussetzungen vorgefunden, wie die Kinder heute! Meine zwei Jüngsten wurden leider erst mit 4 Jahren im Kindergarten aufgenommen, da zuvor kein Platz vorhanden war!
Damals schon für Kinder kein Geld da, alles wurde gekürzt und kaputtgespart!

Against Fremdbetreuung
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Was, erst mit 4 Jahren in den Kindergarten? Das kann ja dann nichts mehr werden, wenn das Kind womöglich noch bei seinen Eltern bleiben muss.

DerDip
1 Jahr zuvor

Ein Skandal ist das, was an Silvester geschehen ist und nicht die Wortwahl hierfür. Skandalisierung der Wortwahl lenkt von dem eigentlichen Skandal (Silvester Krawalle) ab.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Schon wieder Sie! Und Ihre AfD-Votees haben Sie auch mitgebracht.

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Afd Votees? Finde ich etwas platt. Ich finde das auch blöd, dass man jetzt versucht den Merz zu diskreditieren, anstatt seine berechtigten Aussagen ernst zu nehmen und Lösungen zu erarbeiten. Dieses wegreden von Problemen finde ich wirklich bescheuert. Nur weil es nicht zum eigenen Weltbild passt

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Leute, das ist hier ein seriöses Forum! Verkrümelt euch bitte auf eure AfD-Plattformen und tobt euch da aus!

Wiebke
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Zitat: „Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten.“ (Plutarch von Chäronea, griechischer Pholosoph)

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Wiebke

“ Es hört doch jeder nur, was er versteht “

passt, glaub ich, auch.
( Von dem aus dem LP entfernten
deutschen Dichter )

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Wiebke

Wiebke, woich Sie einordnen kann, ist wohl auch klar. Aber freuen Sie sich gern über die Upvotes.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Rechts, sehr rechts.

Wiebke
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ja, das ist mir klar. Aber können Sie mich dort nur einordnen oder wollen sie es?
Nicht anders zu können finde ich nämlich noch schlimmer als nicht anders zu wollen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Wiebke

Wissen Sie, ich kann Sie anhand Ihrer Worte rechts verorten. Nicht unbedingt aus diesem Thread, ja, aber aus anderen.
Sie selbst mögen sich nicht so sehen. Es ist ja auch nicht schön.

Kerstin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Wiebke

Nicht können finde ich auch noch schlimmer als nicht wollen.
wer nicht kann, hat keine Auswahl und Entscheidungsfreiheit mehr. Wer nicht will, hat dagegen noch beides.
Auch wenn mich Schüler, die nicht wollen, im Unterricht viel mehr Zeit, Mühe und Nerven kosten als Schüler, die nicht können, halte ich ihre Schwäche für viel harmloser als nicht zu können.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Upvotes? Bitte auf Deutsch!

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Diese Person ist ebenso wie „der Herr des feines Geistes und des edlen Wesens“ eindeutig zu verorten.

Jörg H.
1 Jahr zuvor
Antwortet  AvL

Nein, das stimmt nicht. Es wird hier leider viel verortet, aber niemand kann wirklich wissen, ob er mit seiner Verortung richtig liegt oder nicht.

Sie selbst schreiben weiter unten in einer Antwort: „Sie kennen keinen einzigen derartigen Jungen persönlich, denn diese beschriebenen Stereotype existieren allein in ihrer virtuellen Welt des Hasses.“

Wer jemanden nicht persönlich kennt, sollte also vorsichtig sein mit seinen „Verortungen“ und Urteilen. Sie entstehen nämlich nur durch Stereotype im Kopf, wie Sie selbst sagen.

Darum nochmals: Niemand kann eindeutig verorten, wenn er eine Person nicht persönlich kennt und außerdem noch gut kennt. Ohne diese Kenntnis springen wir alle nur auf Stereotype an und tun anderen damit oft Unrecht.

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Wiebke

Wer ist wohl eher als Verunglimpfender zu bezeichnen ?
Es sind wohl eher jene, die Kinder von arabischen Migranten abwertend verallgemeinernd als Paschas titulieren.
Sie sollten sich schämen. Sie kennen keinen einzigen derartigen Jungen persönlich, denn diese beschriebenen Stereotype existieren allein in ihrer virtuellen Welt des Hasses.

noname
1 Jahr zuvor
Antwortet  AvL

Kennen Sie denn Wiebke persönlich, um solche Behauptungen aufstellen und entsprechend urteilen zu können?

Moral lehren und sich selbst nicht daran halten…

Ronja
1 Jahr zuvor
Antwortet  AvL

Wer falsches oder sogar kriminelles Verhalten von Minderheiten, egal welcher Herkunft, ständig in Schutz nimmt, Fehlverhalten relativiert und sie an falscher Stelle auch noch verteidigt, erweist diesen Jugendlichen einen Bärendienst, denn er ermutigt indirekt zum „Weiter so!“.

Mir ist schleierhaft, wie jemand darin etwas Gutes sehen kann. Etwa nur um selbst gut dazustehen in der Rolle des edlen und verständnisvollen Verteidigers?
Es geht nicht um Applaus für sich selbst, sondern um die Änderung falschen Verhaltens, das auch den jugendlichen Akteuren selbst schadet. Wer ihnen wirklich helfen will, kommt um eine Verurteilung nicht herum.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ronja

Wer pauschal öffentlich alle Menschen einer Minderheit kriminalisiert oder diffamiert, schadet der Integration und spaltet.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die genannte „Minderheit“ bezieht sich hier auf Menschen, „egal welcher Herkunft“, die “ falsches oder sogar kriminelles Verhalten“ zeigen!
Und ja, das ist eine Minderheit! Zum Glück!
Deshalb muss man sie aber nicht in Schutz nehmen!

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Nö, da steht schon „Minderheiten“. Und Ronja meint bestimmt nicht Menschen aus Japan mit „egal welcher Herkunft“.
Außerdem verunglimpft Herr Merz, um den es hier geht, eine ganz bestimmte Minderheit.

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Sie fassen es gut zusammen. Gewisse Linkspopulisten versuchen beständig, von Vorfällen, die Ergebnis ihrer eigenen Politik sind, dadurch abzulenken, dass sie Geschehnisse totschweigen oder die Überbringer der Nachrichten angreifen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Das hängt von Standpunkt ab.Ich würde das auch so sehen, die Mehrheit sieht das nicht so. Bringt nix, sich darüber zu ärgern – Empirie regelt.

Einer
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Das was Silvester passiert ist habe ich auch erlebt. Sogar schon mehrfach! Vor 20 Jahren habe ich Silvester 2000, 2001 und 2002 in Frankfurt, Köln und Hamburg gefeiert. Bin Dorfkind und die Zustände dort haben mich echt getroffen. Raketen, die parallel zum Boden 30 cm über den Köpfen abgeschossen werden; Böller, Pyro und Bierflaschen, die von Häusern in Menschengedränge geschmissen werden; Polizei mit Schlagstock und Schutzschild; Leuchtfeuerpistolen, die zwischen den Füßen abgeschossen werden; Männer und Frauen, die mitten in den Menschenmassen pinkeln und dabei bejubelt und angefeuert werden. Auch die Polizei wurde damals mit Feuerwerk angegriffen! Nicht in irgendwelchen dunklen Ecken sondern auf den Rheinbrücken, dem Altermarkt, am Main und auf dem Römer.
War früher nicht normal und ist es heute auch nicht. Nur heute wird es von Hetzblättern und Populisten länger in den Medien gehalten als Reichsbürger, die die Regierung stürzen wollen. Dieser Medienhype passt nicht in das Verhältnis.

Unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Offensichtlich unterschätzen Sie die Macht des Wortes… Gibt ganze Bücher über dieselbe.

Hans Maiaer
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Ich finde echt erschreckend(!), wie viele Konservative, Reaktionären und Rechte hier auf diesem Board unterwegs sind.

Zeigt sich darin, Merz rassistische und polemische Aussage bloß nicht zu kritisieren und an anderer Stelle das Gendern überzogen zu verurteilen.

Echt ein Mistboard hier.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hans Maiaer

Hätt ich gestern fast auch geschrieben. Jetzt würd ich sagen, es sind hier einfach ein paar kniebieselige Muhackl, auch Oarschgeign unterwegs, die es wissen wollen = aus ihrem Sendungsbewusstsein heraus provozieren.

Dass @ Redaktion damit aufweist, was Sache ist, finde ich persönlich top.

Dass (zu) wenig Gegenwehr und allzu schnelles Einsteigen auf den mainstream der Fall sind….
ist ein anderes Thema.

Für des Bayerischen nicht so gut Mächtige

https://datschi-trachten.de/bayerisches-woerterbuch

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hans Maiaer

Danke für die klaren und sehr treffenden Worte Hans. Genauso sehe ich das auch!

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Sorry, haben wir noch die Chance und das Recht, uns frei zu äußern??
Wenn ja, dann sollten wir abwegige Meinungen aushalten…wenn nicht, dann sollten wir das Medium meiden.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hans Maiaer

Was liest du denn dann hier, wenn du dir in dieser Einschätzung so sicher bist.
Ich kaufe mir morgens keine „Blöd-Zeitung“ um mich den Rest das Tages über deren Berichtertstattung zu ärgern.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Wir nennen Kinder hier am laufenden Band Prinzessinnen und Prinzen. Wo ist jetzt der Unterschied zu Paschas? Viel schlimmer finde ich Boris Palmer :“ Warum sollen wir uns einschränken für Leute die eh bald tot sind?“

Vierblättriges Kleeblatt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das ist eine boshafte Verzerrung dessen, was er wirklich gesagt hat.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Es geht um das angeblich schlimme Wort „Pascha“. Ich wette, daß Wort ist hier auch schon X-Mal gefallen. Zur Info :Deutsche Kinder sind auch Paschas. Themen über sie füllen ganze Bücher, Zeitschriften und Internetseiten. Wenn es kein Problem ist, über deutsche Kinder (das sind oft die mit den anspruchsvollen Helikopter Eltern aus der Spießersiedlung) so zu reden, dann sollte es das in diesem Fall auch nicht sein. Problem ist nicht Ressentiments schüren, sondern das sie SCHÜRBAR sind und wir deshalb keine Probleme ansprechen können. Mir fällt zB ein alter Spiegelbericht ein, da wurde das Verhalten einer typischen heutigen deutschen Mutter zu ihrem Kind im Supermarkt mit ausländischen Müttern verglichen. Die ausländischen Mütter wurden als Vorbild genommen, weil die einfach „Nein“ sagen und sich durchsetzen können, während die heutige sogenannte typisch deutsche Helikopter Mutter ein riesen brimborium auf Augenhöhe robben, verhandeln, Ratgeber studieren usw veranstaltet und am Ende das brüllende „Ich – will-aber-Kind“ nicht mal an der Kasse von der Kassiererin mit einem Lutscher beruhigt werden darf, weil „nicht Bio“!
Klar ist das Klischeehaft aber doch etwas typisch deutsches, das sich in Deutschland entwickelt hat. Mittlerweile greift das natürlich um sich und auf andere Landbewohner (Migranten) über und die werden auch schon „Helikopter“. So oder so wurde da über typisch deutsche Erziehung gemeckert und typisch ausländische Erziehung zum Vorbild genommen. Mache ich auch oft. ZB bezüglich Kinderlärm, den wir ruhegewöhnten Deutschen schlechter haben können als andere. Niemand hätte je mit solchen typisch-deutsch-Kritiken ein Problem. Das aber so empfindsam auf den umgekehrten Fall reagiert wird und dann Streit eskaliert zeigt, dass wir noch keine Gleichstellung erreicht haben. In den derzeitigen Debatten treffen mMn zwei Angst-Gruppen aufeinander. Die eine Gruppe hat Angst das anschwellende /überfordernde Migrations /Integrations Probleme nicht benannt und dadurch größer und unlösbar werden (zB Brennpunktschulen, Ghettorisierung) . Die andere Gruppe hat Angst vor dem Rechtsruck und wiederkehrenden Verhaltensmuster, Parolen ect.
Ich habe, ehrlich gesagt, vor beidem Angst, alleine wegen der kontraproduktiven Debatte zwischen diesen beiden Seiten und der allgemein steigenden Gewalt aufgrund von Krieg und Krisen. Nicht zuletzt profitieren Extremisten (die mit diesen beiden Gruppen nicht gemeint sind) davon, sowohl von unserem aufeinander herumhacken als auch von Krieg, Krisen und sonstigem Chaos. Vielleicht will die CDU derzeit Stimmen von der Afd kapern… Das die Afd Stimmen verliert wäre doch garnicht schlecht. Bei der derzeitigen Lage glaube ich das aber weniger denn je.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das Wort „Pascha“ enthält außer einer gewissen Schrankenlosigkeit des Handelns eine Geringschätzung von Mädchen und Frauen, das Wort „Prinz“ nicht. Ein Prinz beschimpft nicht die Mädchen in seiner Klasse, weil die nicht so gekleidet sind, wie er sich das vorstellt, ein Pascha macht das gelegentlich („du Hure, schämst du dich nicht?“).
Merz hat wohl kaum gesagt, alle Migranten-Jungs seien Paschas, er meinte wohl, dass die aller-meisten Paschas einen Migrationshintergrund haben.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

„Haben Merz und seine CDU denn Recht – offenbaren die Silvester-Krawalle und die Situation in den Schulen denn so große Probleme bei der Integration, dass darüber „geredet“ werden muss?“

Probleme haben wir diesbezüglich durchaus….aber auf einer völlig anderen Ebene, als Merz und seine Spießgesellen es populistisch verorten und instrumentalisieren.

Ich könnte kotzen, wenn ich diese Kretins darüber schwadronieren höre, wie Kinder mit Migrationshintergrung „ticken“ … und warum sie alle (verallgemeinernd) unserem System nicht zuträglich sind.

Andere Perspektive: ist Merz in Deutschland als Politiker -u.v.a.- als Oppositionsführer tragbar, wo er doch eindeutig erkennbar und völlig unverhohlen das System des absolut unregulierten Marktes propagiert, als Ex-Ausichtsratmitglied eines brutal agierenden Finanzkonglomerates, deren Zielsetzungen er in die deutsche Politik und v.a. in die dtsch Gesellschaft zu implementieren hofft. (Rente durch Aktiengewinne – jeder halbwegs mit Verstand ausgestattete Vollpfosten weiß, dass man nur mit Geld in Aktien investiert, das man nicht zwingend benötigt – das erinnert an Marie-Antoinette, die gesagt haben soll, dass der Pöbel doch Kuchen essen soll, wenn er kein Brot hat – Ergebnis: Schafott) … ein populistischer Provokateur, der alles tun wird, um die Macht in diesem Lande wieder in die Hände der Unionsparteien – und damit in seine Hände zu bringen versucht.

LEUTE, wie F. Merz sind der Sargnagel unserer Demokratie (obwohl sie natürlich genau das Gegenteil behaupten)….sie machen rechtspopulistische/ rechtsradikale Positionen schleichend salonfähig, glauben, damit den „echten Rechten“ (AfD u.a.) Wählerinnen abspenstig machen zu können und haben keinerlei Skrupel, dafür den letzten Anstand in einer Debatte hinter sich zu lassen. Wenn ich B.von Storch, A. Weidel oder das andere Gesocks haben wollte, dann würde ich genau diese wählen ….und nicht so nen halbgaren „Rechtsausleger“ wie (Fotzenfritz) Merz aus dem trüben Sauerland.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Rote ? doch wohl nur von Polit-geschicht-banausen.

Anbei etwas über ‚ Friedrich Merz und die (seine) deutsche Leitkultur ‚.

https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/friedrich-merz-und-die-2000er-leitkultur-leithammel-fuer-die-cdu-a-1236513.html

Nach mehreren gescheiterten Polit-Frust-Anläufen und u.a. Bankaufsichtsratposten ( Ob er auch so vergesslich ist?) hats ja nun doch noch geklappt.
Er teilte den Bürgern auch bereits mit, dass sie sich einschränken müssten (bei einem PrivatVermögen von ca 12 Mio Euronen).

Insofern könnte eigentlich jeder, der etwas informiert ist, über die Pascha-Nummer nur müde lächeln,
wenn nicht – wie man auch hier gut beobachten/lesen kann – viele leichtgläubig auf den für H.Merz letztmöglichen Leitkultur-Zug nach ? aufspringen würden.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

🙂 Ich hab noch was vergessen –
über den „Fotzenspangler“

* Fotze, das ist in Bayern kein Schimpfwort. Synonyme sind Mund, Maul, oder auch Gosche(n), heißt es im Standardwerk „Bairisches Deutsch“ von Ludwig Zehetner. In vielen Redewendungen steht Fotze auch stellvertretend für „Schnauze“ – also: „halt die Fotzen“. Auch als Synonym für Ohrfeige oder Schelle ist es gebräuchlich.02.07.201 *

Sry @ Lieber André Hog, ich gehe davon aus, dass andere an anderes gedacht haben ( drum mein post) obwohl alle wohl auch schon mal beim Fotzenklempner waren.
Ja, Dialekt ist schon was Schönes…..

Silja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Diese Ausdrucksweise unterbietet die von Merz im Niveau noch deutlich.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silja

@ Redaktion pssst, passt,
ich hab da einen post gesehen,
ja woisserdenn, war glaub ich an @ Silja gerichtet, ja woisserdenn….

Kann aber auch an der Maske liegen, da hör ich manchmal schlecht, vlt seh ich jetzt auch schlecht 😉

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silja

War 2mal * pssst

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silja

Ich habe lediglich das Satiremagazin ‚Titanic‘ zitiert, die bereits in den 90ern mit dieser Namensgebung versucht haben, F. MERZ unwählbar zu machen.

Daher die Namensgebung in Anführungszeichen…und wer das nicht verträgt sollte weiter Wilhelm Busch lesen.
Also…******** ***** ***!

So ein bisschen kulturellen und satirischen Hintergrund muss man schon mal voraussetzen können..

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Wenn die Begriffe Helikoptereltern, Rasenmähereltern, U-Booteltern usw, die Begriffe „Verhaltensoriginelle“, „Prinzessinnen und Prinzen“, „Kevin’s und Chantal’s“ kein Problem sind, dann sind „Paschas“ auch kein Problem. In einem Fall sind typisch deutsche Mittelschicht gemeint, im anderen Fall typisch bildungsfernere Schicht. Mit „Kevin’s und Chantal’s“ sind sicher auch keine muslimischen Migranten Kinder gemeint. Dafür aber mit Paschas – wenn auch nur die Jungen. Und die Beschreibung, von Merz, der Väter passt genau auch auf die Helikopter und Anspruchseltern der bislang noch eher deutschen Prinzen Kinder (bislang, weil sich solche Eigenarten auf Dauer ausbreiten) und auch die wurden schon mal angesprochen, was Beifall hervorgerufen hatte . Alles sind Pauschalisierungen und man geht von einer bestimmten Gruppe, die man prozentual häufig in einem bestimmten Milieu vorfindet, aus. Entweder ist das ALLES in Ordnung oder GARNICHT! Wo ist euer Aufschrei, wenn H4 Empfänger ihren Kopf für den Sozialbetrug von Clans herhalten müssen? Frau Busse hatte damals ihre Schule in Neukölln benutzt um Stimmung gegen muslimische Erziehung und Religion und H4 Empfänger zu machen. Da hatte hier niemand außer mir ein Problem mit. Frau Busse hat Äpfel mit Birnen verglichen, zB eine vielköpfige Familie im H4-Bezug mit entsprechend hohen Bezügen mit einer hart arbeitenden Küchenhilfe im Niedriglohn verglichen, ohne dabei zu erwähnen, dass die Küchenhilfe vermutlich selber mit H4 oder mit Ehemann aufstockt und wenn nicht und im Falle ebenso vieler Kinder alleine schon zwei Tausend Euro zusätzlich hätte durch Kindergeld, Kinderzuschuß, Wohngeld und dadurch BuT plus evtl Unterhalt ect, was aber bei der genannten H4 Familie stattdessen eingerechnet ist . Das ist eine viel heftigere Hetze als das hier. Haben H4ler weniger Lobby als Migranten? Warum mokiert ihr euch in diesem Fall so energisch und in anderen Fällen nicht? Das ist psychologisch ganz einfach : Menschen wollen auch gute Menschen aus Eigennutz sein, für „Applaus“. Für diesen Fall gibt es die notwendige gesellschaftliche Aufmerksamkeit, für den H4ler nicht. Auch die Redaktion bringt sich nicht ein, wenn H4ler oder lgbti* pauschalisiert werden.
Warum kann man hier hunderte Kommentare zu u a Paschas finden und den dringenden Wunsch, die Politik möge sich mal um Brennpunktschulen kümmern und nun ist Empörung, wenn das geschieht? War es nicht auch höchste Zeit über Helikoptereltern zu reden? Über Gewalt in der Schule? Reden wir über Deutsche, die antisemitische Sprüche in Schulen kloppen – aber reden wir auch über Migranten, die unsere Werte verachten, beides gibt es. Und es gibt auch Deutsche, die unsere Werte verachten (Nazis, Reichsbürger) und Migranten die antisemitische Sprüche kloppen, nur so als Beispiel. Müssten wir das alles relativieren um niemanden zu pauschalisieren, dann könnten wir garkein Problem angehen, nicht mal das von deutschen Nazis, denn die könnten einen polnischen Opa haben und ihre Wurzeln, wie wir alle, in Afrika haben.
Ich habe nebenbei kein Problem damit, wenn die beiden Klassen meiner Kinder ein paar weitere Migranten Kinder aufnehmen würden. Um die Brennpunkte zu entschlacken und somit Integration ernst zu nehmen. Um die ungerechte Arbeitsverteilung für Lehrer (Brennpunkt vs nicht – Brennpunkt) anzugleichen und nicht einzelnen das ganze Elend aufzuschultern. Um wirkliche Integration zu ermöglichen und den Kindern echte Perspektiven zu eröffnen, damit auch Vorkommnisse, wie die in letzter Zeit weniger und nicht mehr werden. Um Ghettorisierung aufzulösen.
Ich hoffe, dass ist bei allen Empörten, einschließlich der Redaktion hier auch der Fall und ich habe es nicht mit Leuten zu tun, die toll reden können aber ihre eigenen Kinder lieber weit weg von Integration auf dem Gymnasium separieren und möglichst migrantenfreie Wohnorte wählen. Dann wäre das hier nämlich alles nur Heuchelei! Ach ja, vom Thema Inklusion, wo ich hier gegen alle anschreibe, will ich garnicht anfangen.
Es scheint eine reine Egoismusdebatte : Kind soll aufs Gym, weit weg von Integration und Inklusion, Wohnort ebenso, Kinder aus Brennpunkten sollen bleiben wo sie sind und einzelne Lehrer dafür geopfert werden, Hauptsache es betrifft nicht einen selber. Solidarisch kann man aber auf die Politik schimpfen. Doch wenn die Politik die Brennpunkte entschlacken will – nein danke. Probleme ansprechen könnte die blöde Politik doch auch mal. Und wenn sie es tut – oh wie praktisch! Wird endlich mal angesprochen, aber man kann trotzdem als der Gute dastehen, wenn man sich darüber mokiert! ^^

Jörg H.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich bin es leid, immer wieder Mitleid aufzubringen und angebliche „Perspektivlosigkeit“ zu bedauern, die zu einem nicht unerheblichen Teil auf eigenen Fehlern beruht.

Außerdem: Nie waren die Perspektiven für Jugendliche besser als heute. Überall werden Nachwuchskräfte händeringend gesucht und gefördert. Das gilt für junge Männer jeglicher Herkunft und Hautfarbe. Sie alle haben große Chancen.

Wer „Perspektivlosigkeit“ behauptet, argumentiert mit einem beliebten Schlagwort, das falsches Gruppenverhalten nicht den Tätern, sondern der Mehrheitsgesellschaft anlastet und sie zum Sündenbock machen will.

Das empört nicht nur mich, denn dieses Vorgehen ist weder seriös noch nützlich und erst recht nicht demokratisch. In Wahrheit sorgt es selbst für die Spaltung unserer Gesellschaft und nicht Leute wie Herr Merz, die wohl wissend um den nachfolgenden Shitstorm immerhin noch ab und zu das über die Lippen bringen, was andere nur noch zu denken wagen oder hinter vorgehaltener Hand sagen

Aber sie denken es und vermutlich sogar mehrheitlich. Sollte das nicht auch mal zu denken geben?

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

„… über dessen Defizite wir hier täglich berichten“
In der Tat gibt es bei der Berichterstattung über Schulen eine gewisse Defizit-orientierung. Bei SuS dagegen gilt es inzwischen als falsch, immer nur Fehler anzustreichen und dann Noten zu vergeben.
Wo bleiben eigentlich die konkreten (!) Vorschläge, was man wie verbessern könnte? „Konkret“ meine ich so, dass ein Geldbetrag genannt werden sollte, der dann mit hoher Wahrscheinlichkeit eine bestimmte Wirkung entfaltet, nicht nur pauschal „mehr von allem“.

In Berlin gibt man pro Schüler mehr Geld aus als in anderen Ländern, aber der Bericht der Köller-Kommission hat konstatiert, dass viele gutgemeinte Maßnahmen „verpuffen“, d.h. das Geld versickert irgendwie ohne Wirkung.
Das aber kann das Ziel nicht sein.

Tatsächlich hat man doch — aufgeschreckt durch PISA 2000 — zahlreiche Reformen durchgeführt, aber die gewünschte Wirkung ist eben nicht eingetreten. Auch darüber könnte ja mal berichtet werden: gescheiterte Versuche, bekannte Defizite zu beheben.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Erstens hatte ich mich nicht „beschwert“ (sondern Sie hatten vorher über „Defizite“ geschrieben), und zweitens ist es das erklärte Ziel der KMK und aller Schulministerien, die schwachen Lerner mehr zu fördern. Praktisch alle Sonderprogramme zielen darauf, z.B. „PikAs, Mathe sicher können, Lesen macht stark, BiSS, BiSS-Transfer“ usw. usw. Findet man alles auf den betreffenden Web-Seiten, das müsste der Redaktion in groben Zügen bekannt sein. Das neueste Produkt der KMK heißt „QuaMath“ und ist ein Zehn-Jahres-Programm. Auch die Weiterbildung der Lehrer zielt auf die Förderung der Schwachen. Und die Ganztagsschule wurde selbstverständlich damit angepriesen, dass sie Schüler aus bildungsfernem Milieu fördert. Lesen Sie einfach das, was dazu gesagt wird, z.B. von der Bertelsmann-Stiftung oder vom Ganztagsschulverband. Immer geht es um Abbau sozialer Benachteiligungen und die Förderung der schwachen Lerner. Auch die Inklusion sollte ja in dieser Richtung wirken. Last not least: Es gibt immer mehr Gesamtschulen und Gemeinschafts-schulen. Deren Ziel ist doch eine bessere Bildungsgerechtigkeit, damit die Schüler nicht in die schreckliche Hauptschule „abgeschoben“ werden. Nur Bayern sperrt sich noch, dem zu folgen. Bremen, Hamburg und Berlin sind besonders gesamtschulfreudig.

Nur von den realen und gemessenen Wirkungen der diversen Programme hört man wenig. Das wäre aber nötig, schon um alte Fehler nicht zu wiederholen. Hier hätten auch Journalisten ein wichtiges Betätigungsfeld. Von alleine geben Schulpolitiker nie irgendwelche Fehler zu, das ist so klar wie das Amen in der Kirche.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Und was immer verkannt wird : Mag sein, dass überall Kofferpacker, Küchenhilfen und Putzstellen zur Verfügung stehen – aber – davon kann man nicht leben! Hartzer ist man also trotzdem und entsprechend isoliert und verachtet in der Gesellschaft. Die meisten „Arbeitslosen“ haben Arbeit, aber das Geld aus dieser Arbeit reicht nicht. Den Sprung aus den Transferleistungen zu wagen ist dann auch viel zu gefährlich. Man verschuldet sich, weil die Waschmaschine kaputt geht, Versicherungsbeiträge so hoch sind, Klassenfahrten bezahlt werden müssen und dann auch noch eine Inflation über einen hereinbricht. Mit den angehäuften Schulden landet man dann wieder beim Jobcenter und (solche Schulden werden natürlich nicht abgenommen sondern müssen selbst beglichen werden) nutzt die nächsten Transferleistungsbezüge um diese Schulden wieder abzustottern. Da die Transferleistungsbezüge dafür nicht vorgesehen sind, geht das natürlich auf Kosten anderer Notwendigkeiten, die man braucht, aber zumindest ist es dann mit diesen Bezügen erstmal wieder einfacher und man verschuldet sich nicht noch weiter. Das schlimmste sind übrigens immer Versicherungen – man verschuldet sich also nicht durch Luxusgüter!
Und ohne Abschluß /Ausbildung ist auch nicht viel mehr als eben solche Jobs, die finanziell nicht reichen, nicht drin. Soviel zu Perspektiven, ganz so einfach ist das nicht.

Jörg H.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie weichen vom Thema ab und versuchen mit einem Vergleich von Äpfeln mit Birnen.zu überzeugen.
Es geht nicht um Schulversagen, sondern um aggressive Randale von jungen Männern in der Silvesternacht, die überall Entsetzen und Empörung ausgelöst hat, nicht zuletzt unter Menschen mit Migrationshintergrund.
Hier liegt eindeutig „Selbst schuld“ vor.
Schulversagen steht auf einem ganz anderen Blatt und sind ein anderes Thema

Jörg H.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie haben offenbar meinen Kommentar nicht gelesen. Ich schrieb: „Nie waren die Perspektiven für Jugendliche besser als heute.“ Diese Meinung habe ich auch begründet,
Dass Perspektivlosigkeit im Prinzip etwas Schlimmes ist, bestreite ich doch nicht. Ich bestreite nur, dass die Ausschreitungen zu Silvester n erster Linie damit zu tun haben.
Jede Falschdiagnose führt zu falschen Maßnahmen, die weder den Jugendlichen, noch der Gesellschaft und auch nicht den Schülern und Lehrern helfen.
 
Dieser Tage wurde in den Medien viel und positiv über die Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig und ihr Buch „Das Ende der Geduld“ gesprochen. Ich habe es gelesen und war beeindruckt.

Ohne ein Ende der Geduld, die in übermäßigem Verständnis für Straftaten und fiebrigem Suchen nach Entschuldigungen besteht, können wir kriminelle Jugendliche nicht resozialisieren.

Kirsten Heisig war keine verkappte Rechtsradikale mit Fremdenhass, wie manche sie gern „einordnen“ möchten. AfD-Anhängerin konnte sie auch nicht sein, denn sie starb, bevor es die AfD überhaupt gab.
Bisher kam ihr Buch in den Medien nur positiv zur Sprache. Ich hoffe, es bleibt dabei und der „Kampf gegen Rechts“ wird nicht weiter auf dem Rücken der Jugendlichen ausgetragen.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Im Supermarkt von Onkel oder Friseur vom anderen Onkel kommen die auch ohne Ausbildung bestimmt unter. Aber abgesehen davon ist eine Hartz IV-Karriere im Vergleich zur Mindestlohn-Karriere nicht unbedingt die schlechtere Wahl.

Achtung: Das ist Kritik an den im Vergleich viel zu hohen Sozialleistungen (oder geringen Löhnen), nicht an den Jugendlichen ohne Abschluss.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Hier zeigt sich das große Problem der deutschen Gesellschaft und der deutschen Politik.

Zu Silvester gab es erschreckende Krawalle und Angriffe auf Polizei, Feuerwehr und Sanitäter.
Ein Jugendlicher hat an einer Schule eine Lehrerin erstochen weil er mit irgendwas unzufrieden war.

Man ist jeweils kurz erschrocken. Man denkt kurz über Konsequenzen nach.

Das ist aber bald nur noch zweitrangig.

Sofort stürzen sich die rechten Ritter der AfD und die roten Horden aufeinander und fangen an sich gegenseitig zu zerfleischen.

Ereignisse und Reaktionen treten in den Hintergrund. Wichtig ist es die eigene Weltsicht durchzusetzen.

Die Rechten:
Welche Nationalität hatten der oder die Täter? Migrationshintergrund? War klar so was tun nur Migranten. Die AfD hat ja immer davor gewarnt.

Die Linke:
Keinen Deut besser. Alles muss so gedreht werden, dass die Täter praktisch am Ende keinerlei Schuld haben. Eigentlich sind sie selbst die Opfer. Die Leute bei den Krawallen wurden eben von der bösen, rassistischen Gesellschaft so weit getrieben. Der Jugendliche der seine Lehrerin ersticht ist sicher ein armes und am Besten schuldunfähiges Opfer.
Es kann auf keinen Fall sein, was nicht sein darf. Wo bleiben denn da der Klassenkampf und die Willkommenskultur.

Ein Politiker, ob man ihn mag oder nicht, hat in einer im Kern wahren Aussage das Wort „Pascha“ verwendet.
Dieses Wort ist sofort wichtiger als die Taten und die Aussage selbst.

Die rechte Kurve macht La-Ola.

Die linke Kurve ist empört und holt schon mal Teer und Federn.

Inzwischen sind die Randalierer von Berlin übrigens zum größten Teil wieder frei. Für den Mörder sucht man schon mit Eifer nach Entschuldigungen und mildernden Umständen.
Kein Mord, nur Totschlag. Das nach Jugendstrafrecht. Also maximal 10 Jahre. Da nur Totschlag eher 6 Jahre. Mit guter Führung also 4 Jahre bis zur Entlassung.

Hurra wahrscheinlich schon ab seinem 21 Geburtstag kann der arme, dann vollkommen resozialisierte, Jugendliche wieder kreativ und tatkräftig an der Gestaltung und Personalisierung des Bildungswesens mitwirken.

Irgendwie macht mich das sprachlos.

Eine tatenlose Mitte zwischen zwei konträren Weltanschauungen, die sich ihre jeweils eigene Sichtweisen basteln.

Danke für Nichts.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Nicht in der Berichterstattung – jedoch erkennbar im Däumeling.

Beschämend, wie wenige Kommentare der Heldenfraktion einfach so durchgehen, grün belohnt werden.
Haben die Leute Angst, dass Ihre emailadresse beim Errötenlassen mitgeliefert wird?
Geht es sie nichts an?
Ist es (noch) nicht ihr Thema ?

Diese sind für mich @ Schattenläufers “ tatenlose Mitte „.

Die NPD betreffend hatte die BVGentscheidung, diese als unbedeutend zu erklären, Erfolg.

Obs in der derzeitigen Situation klappt……..wegzuschaun, darauf zu vertrauen, die Politik und andere ( z.B. linker Rand/bisschen Antifa) werdens richten ? Geht viel, v.a. gesellschaftlich/sozialstaatlich kaputt……

In der Schule muss jeder etwas über Demokratie erzählen, dafür tun ? 😉

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

In ihrem Bericht nicht. Aber in den darauf folgenden Kommentaren im Forum.

Last edited 1 Jahr zuvor by Schattenläufer
Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Muss man nicht! Da haben Sie recht. Ich finde die Wortewahl auch bedenklich.
Am Inhalt ändert dies aber nichts.

Die Kritik an der Wortwahl gehört aber zum typischen Instrumentarium linker Politik wenn der Inhalt der Worte nicht zum eigenen Weltbild passt.

Last edited 1 Jahr zuvor by Schattenläufer
Fakten sind Hate
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Extreme Aussagen müssen mittlerweile in der Politik geäußert werden, damit der gemeine Bürger sich die Aussage überhaupt noch anhört. Mit dieser Brille sollte man sich solche Politikerreden anhören und nicht reflexartig die Wortauswahl in der Rede kritisieren.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

„Die Beliebtheitswerte einer Politikerin wie Angela Merkel während ihrer Kanzlerschaft legen eher nahe, dass die Bürgerinnen und Bürger überwiegend eine sachliche und ausgewogene Kommunikation von Politikverantwortlichen schätzen.“

Frau Merkel hat im Hintergrund massiv Druck ausgeübt – trotz der von Ihnen beschriebenen Beliebtheit durch angebliche Sachlichkeit. Unser Land (auch der Bildungsbereich) liegt zudem in weiten Teilen durch diese Politik in Trümmern. War also trotz Beliebtheit scheinbar nicht so zielführend.

Silja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Inhaltlich stimme ich vielfach zu – aber es darf doch nicht sein, dass wir eine Regierung und Politiker gewähren lassen, die eine „trumpesque“ populistische Sprache an den Tag legen, oder?

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silja

Oh, da muss er schon noch sehr üben, der Herr Merz
und die Doppelwummserei unseres BK ist auch nicht ebenbürtig 😉

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Die an den “ gemeinen Bürger “ gerichteten Aussagen ?/ Propaganda-Floskeln/Schlag-Reiz-worte
sind in erster Linie eins: simpel, für jeden verständlich einfach, bewusst populär, oft gruppenbezogen gewählt.
Es gibt Rudel von hochbezahlten Spezialisten, die dabei beraten.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gibt ja heute auch „Nachrichten in einfacher Sprache“.
Die Wortwahl von Herr März ist ein Äquivalent.
Man sieht also auf welche Wähler-Klientel er damit abzielt. 🙂

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Wie schon erwähnt ist der Mann eben Politiker, dazu einer mit recht populistischen Tendenzen.

Der Inhalt ist bezüglich gewisser Inhalte (Probleme bei der Integration gewisser männlicher Migranten) durchaus teilweise richtig.

Die Wortwahl ist bedenklich. Sie hat aber im Bezug auf die Aufmerksamkeit ihren Zweck voll und ganz erfüllt.

Wie mir hier schon mitgeteilt wurde ist meine nicht populistische Zusammenfassung absolut uninteressant. Die Äußerung von Herr März ist auf jeder Titelseite.

Der Sinn liegt darin, dass eher rechte oder verunsicherte und beunruhigte Wähler dem Zustimmen, während eher linke Wähler, die Herr März eh nie wählen würden, empört über die Wortwahl sind und für die nötige Aufmerksamkeit sorgen.

So gesehen ist das ganze ein voller Erfolg für den lieben Herr März.

Für das Thema und die Suche nach den Ursachen des Problems ist es aber leider eher ein Bärendienst.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Berlin ist kein Maßstab. Ich denke eher das Herr März auf Sachsen, Bayern, Anhalt, Brandenburg und andere rechte Bezirke abzielt.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

„Wir wollen darauf hinaus, dass man nicht „links“ sein muss, um Herrn Merz für seine Aussagen zu kritisieren.“

Warum kennzeichnen Sie Ihren Bericht dann nicht als persönlichen Kommentar? Denn ein solcher wäre er, wenn Sie bewusst nicht nur Geschehen darstellen, sondern aktiv in die Meinungsbildung beeinflussen wollen. Wäre doch ehrlicher.

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

„Die rechte Kurve macht La-Ola.

Die linke Kurve ist empört und holt schon mal Teer und Federn.“

Nennt sich thymotische PR.

Und alle vorkritischen Geister heulen mit.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Oh, jetzt auch noch ein Sloterdijk – Kenner.

https://philosophie-indebate.de/2520/indebate-der-philosophenkoenig-peter-sloterdijk-zum-aktuellen-philosophenstreit/

– schon mal zum Einlesen 😉 @ forum.

Kompliment @ Redaktion, der Tierpark wird immer vielfältiger. 🙂

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Migrantenkinder als „Paschas“ von März.

Eventuell überspitzt, verkürzt und daher nicht politisch korrekt. Vor allem für einen Spitzenpolitiker ungeschickt.

Kern der Aussage:
Manche Migrantengruppen bringen aus ihrer ehemaligen Heimat kulturell abweichende Ansichten mit. In der Erziehung ihrer Kinder äußert sich dies, speziell bei männlichen Jugendlichen, in für unsere Gesellschaft problematischen Verhaltensweisen.
Gleichberechtigung wird abgelehnt, Demokratie wird als schwach empfunden. Das eigene Selbstbild ist oft auf ungerechtfertigte Weise überhöht und führt zu einem überbordenden Anspruchsdenken. Die Hemmschwelle bezüglich Gewalt zur Durchsetzung eigener Ziele ist abgesenkt.
Dem muss der deutsche Staat durch geeignete Maßnahmen entgegen wirken.

Jetzt ist das Wort Paschas weg. Es bleibt aber die gleiche Aussage.

Dummerweise entspricht diese Aussage tatsächlich der von vielen wahrgenommenen Realität.
Die laufende Diskussion zur Wortwahl dürfte daher bei vielen Normal-Bürgern auf ein gewisses Unverständnis stoßen.

Es könnte sogar sein, dass manche durch diese Verlagerung des Problems selbst auf den Nebenkriegsschauplatz „Wortwahl“ so sehr verärgert oder verunsichert werden, dass sie sich politischen Gruppen zuwenden die noch bedeutend deutlichere Worte finden.

Ich denke nicht, dass dies im Sinne der Demokratie sein kann.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Treffer @ Schattenläufer

Das Wort “ Pascha “ hat seinen Sinn (wie Sie beschrieben) erfüllt,
und wenns dumm läuft, bleibt es bei zu vielen lange im Hinterkopf ( incl. dem jeweiligen persönlich gemalten Feindbild).

Fakten sind Hate
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

„Jetzt ist das Wort Paschas weg. Es bleibt aber die gleiche Aussage.“

Die Aussage ist Weg. Fast keiner Interessiert sich für ihren Beitrag.
Wie man an den Votes sieht.

Paar jüngere deutlich schärfer formulierte Beiträge von anderen Usern, haben schon mehr Votes nach einer Stunde.

Ohne krasse Wortwahl wird in der heutigen Zeit keiner mehr wahrgenommen. Insbesondere nicht in der Politik.

Beispiel: Bürgermeister Palmer kennt man. Den von München wahrscheinlich nicht.

Silja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Und das ist eine bittere Entwicklung.
Wir wünschen uns weniger (verbale und körperliche) Gewalt an unseren Schulen – und gleichzeitig „feiert“ eine große Zahl der Menschen dieses Entgleisen der Sprache bei Politikern. Das ist doch paradox.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Auch wenn Sie eigentlich das Gegenteil wollten, haben Sie mich damit absolut bestätigt.

Die Botschaft und der Inhalt sind egal. Das ist bitter.
Die Wortwahl macht das Interesse. Das ist noch bitterer.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Merz mag alle Menschen gleich wenig. Ich seh da keine Diskriminierung.

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Hier musste ich sehr lachen, vielen Dank.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

War tatsächlich auch als Witz gemeint 😉

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Bitterer Lehrer-Humor.

Schüler mit Migrations-Hintergrund sagt zum Lehrer „Sie geben mir nur die schlechte Note, weil sie mich nicht mögen, weil ich Ausländer bin. Sie sind ein Nazi“
Lehrer antwortet: „Das spielt keine Rolle, ich kann euch alle nicht leiden.“

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Manchmal die einzige Ausrede, die noch zieht. 😉

Faktensammler
1 Jahr zuvor

Rena Lehmann kommentiert die Debatte um Merz‘ Aussagen in der NOZ folgendermaßen:

„CDU-Chef Friedrich Merz sieht sich seit seinem Hinweis auf ‚kleine Paschas‘, die in den Grundschulen ihre Lehrerinnen nicht respektieren und später dann auch keine Polizisten, dem Vorwurf des Rassismus ausgesetzt. Die Bundesbeauftragte für Integration Reem Alabali-Radovan (SPD) ist der Ansicht, Merz schüre ‚rassistische Ressentiments‘. Meint sie das ernst?

Eine Integrationsbeauftragte, die Probleme nicht benennt, sondern bei jeder Gelegenheit die Rassismuskeule schwingt, hat ihre Jobbeschreibung falsch verstanden. Merz hat die gelungene Integration von Hunderttausenden Menschen in den vergangenen Jahren gewürdigt, die Probleme einer kleineren Gruppe von Männern aus patriarchalisch geprägten Familien aber ebenso beschrieben. Wer sich die Mühe machte, sich die ganze ‚Lanz‘-Sendung anzusehen, konnte beides zur Kenntnis nehmen. 

Dass es das Problem mangelnden Respekts vor allem gegenüber Frauen und Lehrerinnen eben auch gibt, ist doch Gesprächsthema unter Eltern, übrigens auch unter Eltern mit Migrationshintergrund, auf den Spielplätzen. Nicht nur in Berlin. Wenn der Vorsitzende einer Volkspartei das nicht mehr in einer Talkshow sagen darf, bekommt Politik ein Problem.

Der Sozialdemokrat Kurt Schumacher hat den klugen Satz gesagt, dass sie mit der Betrachtung der Wirklichkeit beginnt. Deshalb ist das Gegenteil von dem richtig, was Alabali-Radovan sagt: Ressentiments werden geschürt, wenn Politiker mit Nebelkerzen werfen und sich die Hintergründe der Täter der Silvesternacht lieber nicht so genau anschauen wollen. Bürger mit und ohne Migrationshintergrund fühlen sich so nicht ernst genommen.
Ein vernünftiger Diskurs ist auch deshalb schwer geworden, weil schnell unterstellt wird, man betreibe das Geschäft der AfD. Wenn Regierungsparteien aber nicht mehr über Ursachen misslungener Integration sprechen, überlassen sie das Thema den Rechtsextremen und den wahren Rassisten. Es stärkt die AfD, wenn die Mitte dazu schweigt.“

https://www.noz.de/deutschland-welt/meinung/artikel/merz-und-die-kleinen-paschas-debatte-wird-im-keim-erstickt-43937184

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Faktensammler

Man redet pauschal über diese Menschen, aber nie MIT ihnen.
Ich tue das. Und siehe da, die sind gar nicht anders.
Ich wette, Merz kennt keine Menschen aus dem von ihm kritisierten Milieu.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und die Downvotees höchstwahrscheinlich auch nicht.

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Friedrich Merz polarisiert gerne.
Und das von ihm skizzierte stark vereinfacht und negativ plakatierte Menschenbild der jungen arabisch-moslemischen Männer, die leicht erkennbar an ihren Namen sind, dienen ihm als Feindbild, um am rechten politischen Rand Wähler abzufischen.
Dadurch macht er aber die Positionen der AfD salonfähig.
Gleichzeitig verliert er aber mehr Wähler im politisch-demokratischen Mittelfeld, die sich von seinen Versuchen der Instrumentalisierung von Menschen mit einem Migrationshintergrund abgestoßen fühlen.
Hinzu kommt, dass sich Menschen mit einem Migrationshintergrund als nicht in der deutschen Gesellschaft akzeptiert wahrnehmen.
Somit schadet Herr Friedrich Merz in zweifacherweise der deutschen Demokratie.
Als Oppositionsführer diskreditiert er alle anderen aufgeklärten politischen Mitstreiter, die eine gelungene Integration erreichen wollen.
Schlimm ist, dass sich der Generalsekretär Herr Czaja inzwischen sprachlich-rhetorisch im selben trüben Sumpf bewegt wie sein Parteikollege Friedrich Merz.
Man hat sich in der CDU-Spitze entsprechend abgestimmt, um im Wahlkampf zu punkten.
Diese beiden Herren betreiben üblen Populismus mit Hilfe einer Polarisierung gegen eine sehr kleine Minderheit an gewaltbereiten Jugendlichen.

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Kennen Sie immer jeden und jedes, über den/das Sie reden und massiv urteilen aus persönlicher Erfahrung?
Deswegen haben Medien mit ihren Darstellungen ja so große Bedeutung und so großen Einfluss auf unsere Meinungsbildung. Nicht umsonst bezeichnet man sie als „vierte Macht im Staat“.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter

? Nein. Aber in diesem Fall liegt es sehr nahe, oder nicht? Würde man sonst solche Worte von sich geben?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Downvoten Sie mich gern, besser machen Sie es nicht. Pauschales Diffamieren von Minderheiten mit einem bestimmten Hintergrund ist und bleibt rechts.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Merz ist unsympathisch und wie @Riesenzwerg anderswo meinte,durchaus ein Misanthrop, deshalb wie gesagt :Er mag alle gleich wenig. Hatte auch schon ne Menge blöder Sprüche gegenüber anderen gemacht. In dieser Sendung, die ich mir jetzt mal auf Youtube angeschaut habe, da ich kein TV habe, scheint er sich seiner Art aber durchaus bewusst und redete im Ganzen, jedenfalls zu Anfang eher vorsichtig und wohlüberlegt. Er betonte mehrmals (!) das er mit dieser bestimmten Gruppe Migranten nicht alle (!) meinte, sondern einen Teil. Ob er auch meint was er sagt, sei dahin gestellt, genau wie die vermutete Wahlwerbung dahinter. Man kann ihm auch vorwerfen, dass er nicht die Neonazis und Reichsbürger, die in Sachsen zu Silvester randaliert haben, mit erwähnt hat. Und das er bei den „kleinen“ Paschas nicht auch die kleinen Prinzen und Prinzessinnen mit erwähnt hat, deren Eltern sich genauso verhalten, wie die beschriebenen Väter der kleinen Paschas.

Grundsätzlich finde ich es aber albern, wenn man immer, wenn man über eine bestimmte Gruppe reden möchte bloß auch die anderen Gruppen miterwähnen muss. So, wie @Georg und @Carsten60, wenn es um Vergehen von Langzeitdeutschen, Reichsbürger, Nazis geht,immer daraufhinweisen „müssen“, was wiederum die Clans und das Ausland so machen. Genauso unsinnig finde ich das umgekehrt. So, als dürfte man nicht auf Verfehlungen einer bestimmten Gruppe hinweisen ohne eine andere Gruppe mindestens genauso schlecht zu machen.

In diesem Fall geht es aber um Silvesterkrawalle und da der Migrant eine Minderheit darstellt und deshalb sowieso der Verdacht im Raum steht, dass eine Migrantenfeindlichkeit „im Busch“ ist, wäre es mehr als angebracht AUCH die Silvesterkrawalle in Sachsen zu erwähnen, gerade um deutlich zu machen, dass es einem nicht um Hetzte gegen Migranten geht. Dies hätte Merz tun sollen.

Dann aber, muss auch das Problem, dass speziell unter diesen benannten Migranten kursiert,sprich patriachiale Erziehung, Ghettoisierung, Brennpunktschulen, Zukunftsperspektiven und Verachtung des deutschen Staates, angesprochen und bearbeitet werden können, genau wie an anderer Stelle das Problem mit den Reichsbürger, zB.

Und so, wie man an anderer Stelle über Prinz/essinnen redet, muss man hier auch über kleine Paschas reden können.

Viel schlimmer, als das Wort Paschas, finde ich den darauffolgenden Satz von Merz, dass die „hier nichts mehr zu suchen haben“!

Nicht, dass ich nicht für die Ausweisung von schweren Straftätern bin, aber hier sprach Merz zuvor von „kleinen“ (!) Paschas. Selbst wenn man das jetzt von 8jährige auf 15jährige erweitert, denn natürlich meinte er mit Ausweisung keine 8jährige,so ging es doch in diesem Fall ihm wohl nicht um schwere (!) Straftaten. Ein Ladendiebstahl sollte definitiv nicht zum ausweisen reichen und vor allem : Bevor man Leute, die sich nicht integrieren, abschiebt, sollte man Integration erst einmal anbieten! Ja, das wurde auch angesprochen, es gibt ganz viele Möglichkeiten in diesem Land – aber genau für diese benannte Gruppe eher nicht!

Wir Menschen werden nun mal auch geformt. „Alle Kinder stehlen irgendwann einmal“ sagte meine Mutter. Habe ich auch getan. Da war ich sieben oder acht Jahre alt. Gegenüber unserer Dorfgrundschule war ein kleines Schreibwarengeschäft. Da waren wir nach der Schule oft, denn vorne an der Kasse konnte man für 5 oder 10 Pfennig kleine Süßigkeiten kaufen. Hinten weiter war ein Ständer mit Postkarten, zB mit Tieren darauf. Eine Pferde Postkarte hatte es mir schon länger angetan. Die kostete aber 50 Pfennig und die staarte ich immer eine Weile an. Dann war einmal viel Betrieb an der Kasse und mir kam der Gedanke : Warum eigentlich nicht? Merken die das überhaupt? Ist denen das überhaupt wichtig? Kurz, ich habe damals den Staat herausgefordert und mich gefragt :“ Muss ich mich WIRKLICH an diese Regeln halten?“
Die Antwort „Ja!“ kam prommt, denn eine Mitschülerin verpetzte mich, die Verkäuferin stellte mich zur Rede und obwohl sie nicht mal schimpfte, sondern nur ernst war, war das so richtig unangenehm und dann auch mein letzter Versuch in dieser Sache, unsere gesellschaftlichen Regeln in Frage zu stellen.

Was hätte das aber mit mir gemacht, wenn die Antwort „Nö!“ gewesen wäre? Oder „Weiß nich!“? Oder „Trau mich nicht, darauf zu antworten!“? Oder „Egal, machen doch alle hier!“?

Und das ist ja nur eine kleine Sache von vielen, die auf diese Migranten Kinder in bestimmten Vierteln einwirkt und dann am Ende in Böllerbeschuß auf Rettungskräfte mündet oder in noch weiterer Kriminalität. Genau wie es auch im von Arbeitslosigkeit bedrohten Ostblock Auswirkungen auf die Jugend dort hat.

Ausweisung androhen ohne vorher Integration zu ermöglichen und Konsequenzen bezüglich unserer Regeln aufzuzeigen geht garnicht!

Dagegen finde ich ehrlich das Wort Pascha vernachlässigbar. Im Ganzen merkt man Merz aber an, dass es nicht seine Stärke ist zu kommunizieren und andere, wie sein Sitznachbar, sich viel besser ausdrücken können.

Objektiv finde ich nicht, dass hier pauschalisiert wurde und sich alle Migranten mitgemeint fühlen müssen, da auch mehrmals erwähnt wurde, dass nicht alle, sondern ein Teil gemeint sind und das die Rettungskräfte mitunter ebenfalls Migranten sind, wie auch die Anwohner, die den Rettungskräften halfen.

Was die viel kritisierte, geforderte Namensnennung (beabsichtigte Wahlwerbung mal beiseite) betrifft :

Ich kann empathisch das in Sendungen hervorgebrachte Argument sehr gut nachvollziehen, wie es für Menschen mit deutschem Pass ist, wenn im Zweifelsfall auf ihren Namen geschaut wird und dies als Hinweis verstanden wird, im Zweifelsfall doch kein Deutscher zu sein.

Die Wahrheit hat immer mehrere Gesichter. Auf der anderen Seite sind da Menschen, die das Gefühl haben, ihnen wird die Wahrheit aufgrund von Tabuisierung vorenthalten. Hier geht es nicht um Rechtsextreme, die die Namen wissen wollen um Migranten an den Pranger zu stellen (auch wenn es die zweifellos auch gibt)! Es geht um Gefahr, die nicht aufgezeigt werden darf, um Frauen, die auf offener Straße von Fremden erstochen werden, um überbordernde Probleme in Brennpunktschulen, um Clankriminalität usw. Dann tauchen furchtbare Bilder von der Berliner Silvesternacht auf. Jugendliche mit optisch eindeutigem Migrations Hintergrund schießen mit Pistolen Böller auf vorbeifahrende Rettungskräfte. Hintergründe für dieses Verhalten (in diesem Fall, bei Neonazis mit gleichem Verhalten in zB Sachsen gibt es andere Hintergründe!) sind das Aufwachsen in Ghettos, der Besuch von Brennpunktschulen, die kriegstraumatischen Erlebnisse aus dem Herkunftsland, die patriachiale Erziehung, die durch dies alles bedingten schlechten Zukunftsaussichten usw. All dies versteckt (!) sich dann aber hinter dem deutschen Pass! Somit kann und darf man also die Hintergründe nicht ansprechen und somit beheben. Das schürt Hilflosigkeit und Angst. Die Forderung, Namen zu nennen ist dann im Grunde eine Notlösung um irgendwie zu beweisen, dass es sich bei diesen Leuten nicht einfach um (integrierte) Deutsche handelt, sondern um Leute (Deutsche!) mit einem auf Herkunft basierenden ganz speziellen Problem!

Es wäre also die Lösung diese Tabus aufzuheben und Probleme konkret anzusprechen und nicht eine Frau Feaser „rund“ zu machen, die dies möchte und schon dabei erwähnt, dass dabei darauf geachtet werden soll, dass keine Ressentiments geschürt werden. Mehrere Leute, vor allem mit Migrations Hintergrund haben sich in solchen Sendungen schon sehr kompetent zu diesem Thema geäußert. Sie haben auch immer objektiv klar gestellt, was hier Neukölln ist, ist dort Sachsen, ohne damit zu relativieren.

Wenn uns dies gelingt und die Bevölkerung somit nicht mehr das Gefühl hat, dass ihnen Gefahren verheimlicht und beschönigt werden und sie als Nazis dastehen, sobald sie dies nur ansprechen, dann ist es auch nicht mehr nötig, nach Namen zu fragen, um etwas zu beweisen! Somit würden dann auch nicht andere mit deutschem Pass auf diese Weise in Mitleidenschaft gezogen.

Bei Reichsbürgern und Neonazis brauchen wir keine Namen. Das Deutsche Regeln brechen ist kein Tabu. Wir wollen auch garnicht wissen, ob unter diesen Deutschen vielleicht auch Kurzzeitdeutsche oder sogar Migranten dabei sind. Neonazi und Reichsbürger ist ein klares Deutsch-Problem! Das baden auch nur stellvertretend wir Deutschen aus und bis auf Ausnahmen (@Carsten60) fragen wir auch nicht danach, ob andere das Mit-Ausbaden sollen! Dies sollte doch ein Hinweiß sein, dass es hier nicht um Rassismus geht!

Da ich hier jetzt @Georg und @Carsten60 als Beispiele an den Pranger stelle aber deren Hintergründe und Absichten nicht kenne, will ich auch in Betracht ziehen, dass deren teils provozierende Kommentare mitunter darauf abzielen können, wachzurütteln und somit bei weniger Tabuisierung auch zurückhaltender werden. Natürlich ist auch möglich, dass diese Kommentare tatsächlich auf Ressentiments basieren, darüber mag ich nicht urteilen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Wer sich sehr gut äußert, ist Haznain Kazim!