
Ein neuer Erlass soll Niedersachsens Schulen klare Vorgaben zum Umgang mit Gewalt geben. Das Kultusministerium hat dazu gemeinsam mit den Ministerien für Soziales, Inneres und Justiz einen Entwurf erarbeitet. Ein Kernelement ist demnach eine engere Zusammenarbeit der Schulen mit Jugendhilfe, Polizei und Justiz.
Zudem müssen die Schulen ihre Präventionskonzepte fortentwickeln und verpflichtend um ein Schutzkonzept gegen sexuelle Gewalt ergänzen. Schülerinnen und Schüler sollen daran beteiligt werden.
Auch Gewalt gegen Lehrer wird berücksichtigt
Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) sagte: «Gewaltprävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.» Das Ziel sei es, den Schulen «klare Leitlinien, stärkere Strukturen und die Sicherheit, in schwierigen Situationen nicht allein zu stehen» zu geben.
Erfasst werden in dem Erlass physische und psychische Gewalt, sexualisierte und politisch motivierte Gewalt, digitale Gewaltformen, verschiedene Formen von Vernachlässigung sowie das Miterleben von Gewalt. Auch Gewalt gegen Lehrkräfte und andere Beschäftigte soll ausdrücklich berücksichtigt werden.
CDU will «Null-Toleranz-Politik»
Dem Landeskriminalamt zufolge wurden 2024 insgesamt 5.350 Straftaten im Schulkontext erfasst. Das waren rund 300 mehr als im Vorjahr.
Am Donnerstag wird die Gewalt an Schulen auf Antrag der CDU auch Thema im Landtag sein. Fraktionschef Sebastian Lechner fordert eine «klare Null-Toleranz-Politik» und härtere Konsequenzen für gewalttätige Schülerinnen und Schüler. In schweren Fällen soll seiner Ansicht nach bei Wiederholungstätern auch eine psychiatrische Unterbringung oder Haft geprüft werden. News4teachers / mit Material der dpa
Psychiatrie oder Haft: CDU fordert “null Toleranz” für gewalttätige Schüler








