
Städte setzen auf verschiedene Maßnahmen, um Erzieherinnen und Erzieher für Krippen und Kindergärten anzuwerben oder sie im Beruf zu halten – im hessischen Bad Homburg werden Fachkräfte aus dem Ausland angeworben.
«Mittlerweile arbeiten mehr als 30 Fachkräfte aus Spanien, Süd- und Mittelamerika und Namibia für die Stadt Bad Homburg», sagt Eva Jethon, Fachbereichsleitung für städtische Kindertagesstätten. «Ihre Erfahrungen, ihre Freude an der Arbeit mit Kindern und ihr Engagement sind eine große Bereicherung für unsere Teams und die Kinder.» Es sei wichtig, dass die Fachkräfte aus dem Ausland von Anfang an das Gefühl haben, willkommen zu sein, betont Jethon.
Bad Homburg im Hochtaunuskreis sei mit dem Programm seit 2020 bundesweit Vorreiter. Waren zuvor nach Stadtangaben noch mehr als 300 Stellen offen, sind es jetzt nur noch 5. Im nächsten Jahr setze die Stadt das Projekt vorübergehend aus, weil genügend Stellen besetzt seien.
Einige Erzieherinnen gründen Familien in Bad Homburg
«Auch privat sind die Fachkräfte gut angekommen, einige haben ihre Familie hierher geholt, andere haben Partner hier gefunden und zwei sind bereits Mütter geworden und nach der Elternzeit wieder bei uns in den Kitas eingestiegen», berichtet Fachbereichsleiterin Jethon von ihren Erfahrungen mit ausländischen Fachkräften in Bad Homburgs Kitas.
Sprachkurse finanziere die Stadt. Ziel sei, dass die Fachkräfte ein Sprachniveau erreichen, das auch für die Universität reichen würde. Bisher sei das bei nur einer Mitarbeiterin nicht gelungen. Um weitere Fachkräfte anzuwerben, seien Jethon und ihre Kollegen bei jeder Messe der pädagogischen Fachschulen dabei, hätten ihren Internetauftritt neu gestaltet und nähmen an einer Info-Nacht für künftige Auszubildende teil. News4teachers / mit Material der dpa
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