Schülerin kommt nach Schuss im Unterricht in die Psychiatrie

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WERNIGERODE. Eine 15-Jährige, die in ihrem Gymnasium in Wernigerode (Sachsen-Anhalt) mit einer Schreckschusspistole geschossen hat, ist in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden. Sie werde nun begutachtet, um zu klären, ob sie die Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit oder der verminderten Schuldfähigkeit begangen hat, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Magdeburg. Das Motiv der Schülerin sei weiter unklar. Offen ist auch die Frage, woher sie die Waffe hatte.

Die Behörde ermittelt gegen die 15-Jährige wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz. Sie hatte am Dienstag im Unterricht in die Luft geschossen. Durch den Lärm erlitt ein Mitschüler ein Knalltrauma, ein zweiter Junge wurde leicht im Gesicht verletzt. Einem Jungen gelang es laut Polizei, die 15-Jährige auf dem Flur zu überwältigen. Er nahm ihr die Waffe ab. Am Mittwoch lief der Unterricht an dem Gymnasium wieder planmäßig.

Ärzte sollen nun klären, ob das Mädchen möglicherweise dauerhaft in der Psychiatrie bleiben muss. Schon nach dem ersten Vorfall Ende 2011 war sie in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden, wie Niemann weiter sagte. Details dazu nannte sie nicht. Damals hatte das Mädchen für Angst und Schrecken gesorgt, als es mit vier Messern und einer Axt durch ein Gymnasium im Nachbarort Ballenstedt zog und Feuer legte. Zudem kündigte sie einen Amoklauf an. Weil das Mädchen damals erst 13 Jahre alt war, konnte gegen sie nicht ermittelt werden – sie war noch strafunmündig. dpa

(27.2.2013)

Zum Bericht: „Amok-Alarm: Schülerin löst mit Schreckschusspistole Panik aus“

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