Plagiate: Grün-Rot plant Reform der Promotionsverfahrens

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STUTTGART. Um Plagiate bei Doktorarbeiten einzudämmen, will Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Bauer künftig Professoren nicht mehr für eine möglichst hohe Zahl von Doktoranden belohnen.

«Wir können nicht hinnehmen, dass Verstöße gegen die gute wissenschaftliche Praxis das Ansehen der Wissenschaft weiter beschädigen», sagt Ministerin Theresia Bauer (Grüne) dem Magazin «Der Spiegel». So sollen Professoren bei der leistungsorientierten Mittelvergabe nicht mehr dafür belohnt werden, wenn sie viele Doktoranden betreuen.

Die Baden-Württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer
Will das Ansehen der Wissenschaft schützen: Theresia Bauer (GRÜNE). Foto. GRÜNE Baden-Württemberg / Wikimedia Commons (CC-BY-SA-2.0)

Außerdem wolle das Wissenschaftsministerium die Hochschulen anhalten, dass nicht mehr der betreuende Professor allein über die Annahme eines Kandidaten zur Promotion entscheidet, sondern ein «kollegial besetztes Hochschulorgan». Baden-Württemberg ist dem Bericht zufolge das erste Bundesland, das mit einer Reform der Promotionsverfahren auf die Plagiatsskandale der vergangenen Jahre reagiert. (dpa)

(21.04.2013)

zum Bericht: Wanka für einheitliche Standards zur Prüfung von Doktorarbeiten

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