Bremer Lehrer protestieren gegen Tarifpläne für Beamte

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BREMEN. Ein Teil der beamteten Bremer Lehrerschaft hat mit einem Streik gegen die Tariferhöhungspläne des Senats protestiert. Die Gewerkschaft GEW, die zu der Aktion vor dem Bürgerschaftsgebäude aufgerufen hatte, sprach von gut 2500 Teilnehmern, die Polizei berichtete von 1200 bis 1400 Lehrern. Zeitgleich debattierten die Landtagsabgeordneten über die Übernahme der Tariferhöhungen der Angestellten für die Landesbeamten und beschlossen das entsprechende Gesetz mit der Mehrheit der rot-grünen Koalition in erster Lesung.

Demnach sollen die beiden Erhöhungsschritte von 2,65 und 2,95 Prozent in diesem und im nächsten Jahr in Bremen nur mit zeitlicher Verzögerung und Einschränkungen auf die Beamten übertragen werden. Beamte der Besoldungsstufen A 11 und A 12 sollen nur jeweils ein Prozent Steigerung erhalten, höhere Gehaltsstufen müssen Nullrunden hinnehmen. Der Senat und die Koalitionsparteien SPD und Grüne begründeten das mit der Haushaltsnotlage Bremens.

Von der Opposition aus CDU und Linken kam scharfe Kritik. Die Beamten würden trotz ihrer großen Loyalität von der Einkommensentwicklung abgehängt und dadurch demotiviert. Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) wies die Angriffe zurück. Die Alternative wäre ein massiver Stellenabbau, wie er in anderen Bundesländern bevorstehe. «Für diese Alternative entscheide ich mich nicht», sagte er. dpa

(16.5.2013)

Zum Bericht: „Pfiffe gegen Kraft: Lehrer-Protest in Düsseldorf gegen Nullrunden“

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