In Berlin fehlen Ferienjobs

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BERLIN. Viele Schüler nutzen die Ferien, um ihr Taschengeld aufzubessern. Auch für Unternehmen kann es attraktiv sein, Schüler zu beschäftigen. Viele Berliner Schüler werden aber diese Jahr wohl in die Rühre gucken.

Für Schüler, die in diesem Sommer eine bezahlte Arbeit suchen, ist das Angebot zu klein. Der Betreiber des Internet-Portals schuelerjobs.de, Sascha Ropertz, sagte, zu Beginn der Ferienzeit habe sich die Zahl der Jobsuchenden verdoppelt, während die Zahl der Inserate nur leicht gestiegen sei. Sprecher der Bundesagentur für Arbeit in Berlin, Uwe Mählmann, bestätigte: «Es gibt einen Run auf Ferienjobs». Offizielle Zahlen zu den Arbeitsangeboten speziell für Schüler gibt es nicht.

Ein klassischer Bereich für Schülerjobs ist die Gastronomie. Foto:  Ildar Sagdejev (Specious) / Wikimedia Commons (CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0)
Ein klassischer Bereich für Schülerjobs ist die Gastronomie. Foto: Ildar Sagdejev (Specious) / Wikimedia Commons (CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0)

Als eines von wenigen großen Industrieunternehmen in Berlin beschäftigt Daimler Schüler in den Sommerferien, die am 10. Juli beginnen. Für dieses Jahr seien alle Plätze vergeben, sagt Sprecherin Dominique Albrecht. 170 Schüler und Studenten seien in diesen Sommerferien in allen Bereichen des Unternehmens in Berlin beschäftigt. Viele Schüler seien Kinder von Mitarbeitern, es gebe aber auch Externe.

Beliebt sind auch Jobs in der Gastronomie. Christian Hennig betreibt in Berlin drei Eisläden und beschäftigt rund 10 Schüler. Er sucht aber keine Ferienjober, sondern Saisonkräfte, die kontinuierlich von März bis September arbeiten. «Werbung für den Job müssen wir nicht machen», sagt er. Die Schüler kämen in der Regel aus der Nachbarschaft oder seien Bekannte von ehemaligen Mitarbeitern.

Mählmann von der Bundesagentur für Arbeit bestätigt: «Ferienjobs bekommt man in erster Linie über Eltern, Freunde und Bekannte.» Er empfiehlt Jugendlichen, solche Jobs zu nutzen, um sich auszuprobieren. Man solle sich aber nicht überfordern: Ferien seien schließlich Ferien.

Bedingungen für Ferienjobs:

Schüler, die in den Sommerferien arbeiten wollen, müssen nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz mindestens 15 Jahre alt sein. Sie dürfen über das Jahr verteilt maximal vier Wochen und nicht länger als 8 Stunden täglich arbeiten. Bei Arbeitszeiten von viereinhalb bis sechs Stunden sind 30 Minuten, bei Arbeitszeiten von sechs bis acht Stunden 60 Minuten Pause vorgeschrieben. Mit Pause darf die Arbeitszeit nicht mehr als 10 Stunden betragen. Verboten sind gefährliche Arbeiten, wie beispielsweise mit Säge- oder Spaltmaschinen, sowie körperlich und psychisch besonders belastende Arbeiten. (News4teachers mit Material der dpa)

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