Girls und Boys Day: Jetzt schon stark nachgefragt

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Mädchen testen «Männerberufe», Jungen schnuppern in «Frauenberufe» – auch in diesem Jahr warten zum Girls und Boys Day am 23. April in Berlin wieder rund 8000 Angebote auf neugierigen Nachwuchs beiderlei Geschlechts. «Knapp 7000 Plätze werden für Mädchen in diesem Jahr angeboten – und 85 Prozent davon sind schon vergeben», berichtet die zuständige Landeskoordinatorin Almut Borggrefe (Life e.V.).

Bei den Jungen, für die es gut 1000 Schnupper-Jobs in der landesweiten Onlinebörse gibt, ist schon seit längerem alles ausgebucht. «Wir müssen interessierte Jungen nun bitten, sich selber einen Platz zu suchen», sagt Borggrefe.

Da der Girls Day schon wesentlich länger veranstaltet wird als der Boys Day, ist das Angebot dort deutlich größer. Besonders nachgefragt sind technische Medienberufe wie Kamerafrau oder Tontechnikerin. «Aber auch die Unis bieten den Mädchen ein großes Programm in den MINT-Fächern», sagt Borggrefe, also in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Traditionell zurückhaltender geht das Handwerk mit den Aktionstagen um. «Für kleinere Betriebe ist das oft sehr aufwendig», weiß Borggrefe. Dennoch: «Die wenigen Tischlerinnen-Plätze im Angebot gingen weg wie warme Semmeln.» Umgekehrt bietet ein Schöneberger Friseur speziell Jungen einen Test-Tag im Salon. Auch als künftige Zahntechniker, Justizfachangestellte oder Archivare werden die männlichen Teens umworben.

Die meisten der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktionstage kommen aus den 8. Klassen. «Wir werben aber auch um Zehntklässler», sagt Borggrefe. Dann seien die Berufsvorstellungen oft schon konkreter. «Wir haben es schon mehrfach erlebt, dass aus dem Girls Day-Besuch schließlich ein Duales Studium wurde, etwa bei Siemens.» dpa

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