Kommentar: Leere Lehrerzimmer sind auch in Bayern ein Problem

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Gastkommentar von Isolde Stöcker-Gietl/Mittelbayrische Zeitung

REGENSBURG. Mehr als 87 500 Lehrerstellen gibt es im kommenden Schuljahr in Bayern. Es wäre eine gute Nachricht, wenn Kultusminister Spaenle nicht gleichzeitig eingeräumt hätte, dass es schwierig wird, alle Stellen mit Fachpersonal zu besetzen. Nachwuchslehrkräfte würden „mit der Blaskapelle vom Bahnhof abgeholt“, witzelt er. Dort wo sie fehlen, muss improvisiert werden. Das ist ein Problem! Denn gerade vor den aktuellen Herausforderungen, die Integration und Inklusion an die Lehrer stellen, bedarf es einer umfassenden pädagogischen Ausbildung, um allen Kindern gerecht zu werden. Quereinsteigern – die etwa in Sachsen bereits 45 Prozent der eingestellten Kräfte ausmachen – fehlt diese Qualifikation. Dieser Weg in den Lehrerberuf darf nicht zum Regelfall werden. Sonst droht bald ein neues PISA-Desaster.

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