Was hilft gegen Populismus? – Wir feiern den Sowi-Lehrer!

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OBERHAUSEN. Im Lehrerzimmer belächelt, von jedem Klassenlehrer ersetzt, mit neidischen Blicken der Hauptfächlerinnen friste ich in der Regel mein Dasein als Lehrer für Sozialwissenschaften. Ein Postfach am Rande und von niemanden beklagt, fällt der Unterricht mal aus. Nice-to-have, keine condicio-sine-qua-non.

Und dabei, dies werde ich hier und jetzt beweisen, hätten wir es verdient ganz oben auf der Liste unentbehrlicher Lerninhalte zu stehen, inklusive Elternproteste und Bildungskatastrophenszenarien bei Entfall, Krankheit oder chronischer Unterbesetzung.

Ob ich denn den Wahlsieg von Donald Trump erklären könne, wollten meine Schülerinnen und Schüler wissen. Wie es denn sein könne, dass das absurd unglaubliche Friedensprojekt der letzten 70 Jahre namens Europäische Union dermaßen in Gefahr geraten konnte? Auf welchem Wege es Machtmenschen gelinge könne wahlweise französische Präsidentin, österreichischer Bundespräsident, ungarischer, russischer (dort auch Präsident) oder niederländischer Ministerpräsident zu werden? Oder wie es durch Soziale Medien gelinge könne eine systematische Demontage seriöser (Massen-)Medien zu organisieren? Ob ich den Begriff „Zeitalter des Postfaktischen“ erklären könne? Was Populismus sei?

"Glaubt" nicht an den Klimawandel: Donald Trump. Foto: greatagain.gov / Wikimedia Commons CC BY 4.0
„Glaubt“ nicht an den Klimawandel: Donald Trump. Foto: greatagain.gov
/ Wikimedia Commons CC BY 4.0

Könnte ich. Und noch mehr. Ich verfüge über ein Arsenal an Methoden politischen Lernens und lasse meine Schülerinnen und Schüler in Podiumsdiskussionen eine Kultur des Streits erproben, mit Pro- und Contra-Debatten ihre Argumente schärfen und mit Abstimmungen Demokratie üben. Sie sezieren Texte in einem Maße wie man es sich in der Regel als Autor nicht wünscht (,was auch für diesen gilt). Sie hinterfragen und stellen in Frage! Was mir dringend notwendig scheint bei einem Übermaß an medial inszenierter Politik und ihrer Gefahr der Verwechslung mit der Realität. „Der mündige Bürger“, er „fällt eben nicht vom Himmel“ (ausgerechnet ein solch schöner Satz stammt von einem Mann, dessen Biografie seine Unterwerfung während einer Diktatur zeigt). Nennen wir es – ohne den immer falsch benutzten Begriff der Kompetenz bemühen zu müssen – Kritikfähigkeit!

Der Ruf nach politischer Bildung erfolgt in einer ästhetisch schönen Sinuskurve mit zugrundeliegendem Reiz-Reaktions-Schema. Eilt die NPD (Sie erinnern sich?) von Wahlerfolg zu Wahlerfolg stellt mein Schulleiter mir seinen reservierten Parkplatz bereitwillig zur Verfügung und meine üppigen Vertretungsstunden erleben eine wundersame Diät. Bewundernde Blicke begleiten meinen schwungvollen Gang vom Postfach zum Tisch, der an den Materialien der Bundeszentrale für politische Bildung weithin sichtbar ist. Welche Ideen ich hätte für öffentlich wirksame Schülerprojekte gegen Rechts, werde ich dann auf eigens anberaumten Sektempfängen im Ministerium gefragt.

Und wenn das Geld langsam näherkommt? Dann werden wir zum Spielball wirtschaftlicher Forderungen nach höherer Kompatibilität unserer Absolventinnen und Absolventen, wahlweise versehen mit Börsenwissen, Unternehmergeist oder Finanzkompetenz (besitzt Hr. Trump sie eigentlich?). In der gleichen Liga spielen die Schreckensszenarien tumber Arbeitnehmer der Zukunft, die apathisch an ihren Hightech-Arbeitsplätzen unproduktiv dahinvegetieren. Beispiele dieses Rituals wären auch bei allen anderen Fächern zu finden aus der Informatik, dem Handwerk, der chemischen Industrie und den Arbeitgeberverbänden ganz allgemein. Noch nie hat sich dies in den letzten 150 Jahren bewahrheitet, was man von politischen Katastrophen nicht gerade sagen kann.

Um nicht missverstanden zu werden: Das Leben ist ein Fluss. Das weiß niemand besser als ein Lehrer, der seine Schülerinnen und Schüler auf ein drei Jahre altes Zentralabiturthema „Perspektiven einer vertieften und erweiterten Europäischen Union“ in NRW vorbereiten darf, während das spannende Thema „Perspektiven einer verkleinerten und auseinanderdriftenden Europäischen Union“ lauten würde. (Nebenbei, die Kopierer-Hersteller lieben engagierte Lehrerinnen / Lehrer für Sozialwissenschaften, die sich bemühen ihre Schülerinnen und Schüler mit aktuellen Debatten, Statistiken und Texten zu versorgen. Weshalb wir ständig die Rankings der Kopierkostenschulfachmeisterschaften souverän verteidigen.) Selbstverständlich ändert sich ein so dynamisches Fach ständig, Themen kommen und gehen, Schwerpunkte werden verschoben, es stellen sich ganz neue Herausforderungen wie Twitter in den Händen von Politikern. Aber vieles bleibt, wie: Demokratielernen.

Würde ich gefragt werden von meinen Schülerinnen und Schülern, ich könnte mit Ihnen erarbeiten, ob dies ein Essay ist. Oder ein Pamphlet. Oder eine Satire. Was nicht unwichtig wäre. Für die nächste Veröffentlichung aus dem Hause Trump. Für das Wahlprogramm der AfD. Oder vor dem nächsten Referendum über Europas Zukunft. Oder der nächsten Wahl. Egal welcher. Dr. Marco Fileccia, Lehrer für Sozialwissenschaften am Heinrich-Heine-Gymnasium in Oberhausen

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ketzer
4 Jahre zuvor

Wieso gegen Populismus? Ich „verschlinge“ soeben das brandneue Buch von Ralf Schuler „Lasst uns Populisten sein“ (Herder Verlag). Bei amazon gibt es eine gute, ausführliche Leser- Rezension des Buches.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  ketzer

Ralf Schuler ist ein Bild-Redakteur, der sich wie sein Blatt an die Rechten heranwanzt, um seinen Schwachsinn gut zu verkaufen.Lehrer, die sich von „Bild“ die Welt erklären lassen…?

AvL
4 Jahre zuvor
Antwortet  ketzer

Gegen Populismus hilft Aufklärung. Populismus dient sich dem verunsicherten Bürger als eine mögliche Antwort auf strukturelle Veränderungen an, die diesen verunsichern, ängstigen und leichter beeinflussbar machen, sich diesen einfacheren Lösungen anzuschließen.
Geeignet für die Umsetzung populistischer Parolen sind alle stark genutzten Medien, über die man leicht große, verunsicherte Zuhörerschaften erreichen kann, wie in den USA geschehen, wo Sender wie FOX sehr einfach große Zuhörerschaften mit ihren Lügen und Halbwahrheiten erreichten und beeinflussten, sich für einen zwielichtigen Populisten einzusetzen, das höchste gewählte repräsentative Amt zu erreichen, weil dieser eben einfachste Lösungen abgab und versprach Lösungen zu haben.
Allerdings verkehrt sich dessen Politik nun gegen die eigen Anhängerschaft,da als Folge der Sanktionen und Protektionen, deren Arbeitgeber unter starken wirtschaftlichen Druck geraten, was Entlassungen und Firmenverlegungen nach sich zieht.
Außerdem ist diese Unperson im besten Sinne dabei, das jahrelang aufgebaute Vertrauen seiner Bündnispartner zu zerstören, zu unterminieren und zu zerstören, diese zu bevormunden, da dieser sie sogar dazu nötigt, ihre Militärausgaben trotz anderer Verpflichtungen weiter zu steigern, um damit den eigenen Firmen Rüstungsaufträge einzuspielen.
Und warum wird denn da jetzt nicht auf diese untertänigsten regierungsnahen Verlautbarungen zur Steigerung des Wehretats in gleicher Weise eingehauen, eben von diesen alternden Journalisten.
Wo sind die jetzt geblieben ?

Krokodilstreichler
4 Jahre zuvor

Wenn ich mir so anschaue, was so alles „populistisch“ ist, dann muss ich erkennen, dass sehr vieles die richtige Politik wäre. Allerdings kommt man dann Wirtschaftsinteressen in die Quere, und das darf nicht sein. Die einzige tatsächlich von der Poliitk realisierte Sache, bei der man populistischen Wünschen entgegentreten muss, ist das Unterhaltungsprogramm bei ARD und ZDF wie Volksmusik oder Tatort.

Bernd
4 Jahre zuvor

Was, bitteschön, ist an Populismus richtige Politik? Den Klimawandel leugnen? Minderheiten beschimpfen? Ein prosperierendes Land wie UK ins Chaos führen? Über Politiker der etablierten Parteien herziehen, aber selbst illegale Spenden von Schweizer Nazi-Miilliardären abkassieren? Dankesehr.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Rechter wie linker Populismus sind wrnig zielführend. Greta möchte Atomkraftwerke erhalten. Wie vereinbaren Sie das mit Ihrem linksgrünen Gewissen?

AvL
4 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Das ist falsch, denn Greta Thunberg befürwortete in Twitter nicht den Erhalt von Atomkraftwerken. Sie erklärte sogar persönlich gegen Atomkraftwerke zu sein. Sie hat lediglich auf ein Statement des Weltklimarates IPPC von 2014 verwiesen, der in einem Bericht unter dem Namen“ Milderung des Klimawandels“ die Atomenergie als Teil einer CO2 ärmeren Versorgung diskutierte. Mehr war da nicht.
Diese Twitter-Nachricht veranlasste aber im Gefolge das gesamte Spektrum alternder Redakteure des rechten Spektrums, wie Tichys Einblick, Russia Today, Welt, Focus und Schweizer Einblick dazu, das von Ihnen vertretene Statement zu verbreiten, sie habe sich für die Atomkraft ausgesprochen.

So geht das mit ungewünschten Mahnern, die man sich so zurechtbiegen will, wie man sie gerade braucht, mal diffamierend als scheinheilig darstellt, weil sie Flugzeuge benutzt oder auch einmal Fastfood isst, oder wie eben in diesem Beispiel, für eigene Standpunkte nutzt.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Sie beziehen sich sicherlich auf Artikel wie diesen:
http://www.taz.de/!5582592/
Zitat: „Die oben zitierte Präzisierung, sie lehne Atomkraft persönlich ab, fügte Thunberg dem Ursprungspost am 20. März in einem Edit hinzu, was sie per Kommentar transparent machte.“
Das kann man auch als Reaktion auf ihre Fans auf Anraten ihrer Berater geschehen sein. Thunberg ist nicht dumm und dürfte folglich wissen, dass ein völliger Verzicht auf CO2-intensive Elektrizitätswerke ohne Atomkraft zumindest schwierig wird.

AvL
4 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Ich beziehe mich auf ein Interview, das Greta Thunberg im KIKA-Kanal für interessierte Schüler gab, wo sie diesen Zusammenhang auch genauso darstellte, dass sie sich eben auch von Erwachsenen beraten lässt und ließ.
Das ganze Geschreibe im Anschluss an den vorangegangenen Twitter-Eintrag war leicht durchschaubar und gut erkennbar als Meinungsmache älterer Herren mit eindeutigem Bewusstsein.

AvL
4 Jahre zuvor

Populisten sind hauptverantwortlich dafür, dass sich dieses lächerliche Schauspiel um diesen chaotisch inszenierten Brexit uns so stetig wiederholend medial darbietet, gleichwohl als Mahnung an uns Europäer , was passieren wird, wenn derartige Freibeuter und Hasardeure der Politik einmal in die Regierungsverantwortung gelangen und sich selbst in die Lage versetzen, ein derartiges Chaos auszulösen, dies im Stande sind, eben alles aufs Spiel zu setzen, und um des Machtwillens wird dann eben untragbaren Positionen festgehalten, damit kein eigenes Vakuum der politischen Macht entstehen möge, da der Wähler diese Damen und Herren abstrafen wird, sobald sich die Möglichkeit zeitnah zu einem derartigen lächerlichen Schauspiel bietet.
Es sei denn, man hat ebenfalls populistisch ausgerichtete Medien hinter sich, die durch ihr sprachliches Sperrfeuer die Verunsicherten weiter in Unkenntnis halten, über die wahren Ursachen der Krise in Unkenntnis halten, damit sich diese weiter den verlockenden Parolen dieser Verführer anschließen.

Pit
4 Jahre zuvor

@Bernd
So, so, Herr Schuler ist laut Ihrer Diffamierung jemand, „der sich wie sein Blatt an die Rechten heranwanzt“. Begleitet er deswegen Frau Merkel regelmäßig auf Auslandsreisen?
Zitat:
„Schuler (Jg. 1965, verheiratet, drei Kinder) ist Leiter der Parlamentsredaktion von BILD. Regelmäßig begleitet er Merkel – auch auf Auslandsreisen. Aber Schuler hat sich nie vereinnahmen lassen, wiewohl auch er eine frühe DDR-Vita hat. Dort absolvierte er nach dem Abitur eine Lehre als Mechaniker in der Metallverarbeitung, als Journalist begann er 1985 bei der ‚Neuen Zeit’… 1993 bekam er den Theodor-Wolff-Preis.“
Es ist doch durchsichtig, Bernd, immer wieder auf das Mittel persönlicher Verunglimpfung oder Diffamierung eines Mediums als „rechts“ zurückzugreifen, wenn eine Meinung nicht gefällt.
Wanzt sich etwa auch der überaus seriöse „Herder Verlag“ mit Schulers Buch an die Rechten heran?

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Pit

Gut, dass Sie von Wikipedia so schön abschreiben können.

Pit
4 Jahre zuvor
Antwortet  Pit

Danke für das Lob, Herr Wrobel, das ich allerdings in aller Bescheidenheit zurückweisen muss.
Ich habe lediglich aus einem Artikel von Josef Kraus (Präsident des Deutschen Lehrerverbabdes von 1987 bis 2017) über das Buch von Ralf Schuler zitiert.

unverzagte
4 Jahre zuvor
Antwortet  Pit

@ Pit wie nett, dass sie anhand eines bescheidenen zitates einem redaktionsleiter der „bild“ ausgerechnet im literarischen kontext (!) zur seriösität verhelfen möchten…

Küstenfuchs
4 Jahre zuvor
Antwortet  Pit

Wer für die Bild arbeitet, ist kein richtiger Journalist, sonst würde er dort nicht arbeiten. Merkel lässt natürlich auch Bild-Reporter mit auf Reisen, weil sich kein Politiker eine Diffamierungskampagne der Bild leisten kann. Das ist doch kein Qualitätsmerkmal.

Schon traurig, wenn Lehrer sich tatsächlich von solchen Büchern beeinflussen lassen.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Jeder „bildet sich“nach seinen Veranlagungen, Möglichkeiten und Fähigkeiten.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Genau, z.B. indem man um der richtigen Haltung und damit verbundenen Einnahmen wegen auf Nennung der schonungslosen Wahrheit verzichtet.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Die Bildzeitung hat in ihrer langen populistischen Drucktätigkeit weit mehr Menschen öffentlich bloßgestellt, wenn nicht sogar hingerichtet , populistische Meinungsmache betrieben, niedere Instinkte des kleinen Mannes bedient und so weiter, dass es schon lustig ist, wie sich hier Schreiber für ein derartiges populistisches Redaktionsmitglied einsetzen, dass wieder diese Zeitung in altes Fahrwasser zu manövrieren trachtet.

Papa 51
4 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

„Hinrichtungen“ sehe ich eher im hysterischen Kampf gegen rechts, der anscheinend wegen Überstrapazierung und nachlassender Wirkung umbenannt wurde in Kampf gegen Populismus.
Populismus gibt es überall, was jedoch kleingeredet oder unter den Teppich gekehrt wird, damit er allein gegen rechts gerichtet ist.

AvL
4 Jahre zuvor
Antwortet  Pit

Genau, eine mediale Wanze, die sich die Bildzeitung einverleiben will, um die große Mehrheit in seinem Sinne zu beeinflussen, so wie früher in den 60er bis 80er Jahren.

Lena
4 Jahre zuvor

Warum darf ich an „ketzer“ und „Pit“ nicht die Feststellung schreiben: „Sie beide scheinen in ein Wespennest gestochen zu haben“. Dieser eine und einfache Satz wurde von der Redaktion gelöscht.
Wenn eine Begründung vermisst wird, hier ist sie:
Wenn 4 Leute (plus vermutlich auch noch die Redaktion) auf eine Buchbesprechung von Josef Kraus nur mit Diffamierungen des Buchautors wegen seiner Dienste bei der BILD-Zeitung reagieren, wirkt das auf mich eher beunruhigt und aufgescheucht als gelassen und sachlich interessiert am Thema „Populismus“.
Es soll und darf offenbar nur in ihrem Sinn behandelt werden.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Lena

Lena, hinter dem Pseudonym Bernd steckt mit großer Wahrscheinlichkeit ein Redaktionsmitglied. Populistischer Nonsens, Hetze und Beleidigungen anderer Kommentierender hier bei n4t sind bei passender Haltung erlaubt, direkte Benennung von Tatsachen dagegen nicht, wenn sie dem politischen Mainstream widersprechen. Bitte gewöhnen Sie sich daran. Da dieser meinige und Ihr Kommentar wahrscheinlich nicht lange überleben werden, würde ich mich über eine Lesebestätigung Ihrerseits freuen.

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Diesen Verdacht habe ich auch schon lange. Ebenso bei einem zweiten Pseudonym, der ich grundsätzlich keine Aufmerksamkeit schenke, weil sie (angeblich er) mir zu primitiv ist.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Es gab ja mal diesen Vorfall, wo ein Kommentar von „Bernd“ von der Moderation gelöscht und wenig später wortgleich vom User „Redaktion“ erneut erschien. Eine Stellungnahme seitens der Redaktion zu diesem Thema steht nach wie vor aus.

Reni
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Das war umgekehrt, xxx. Ich muss es als Betroffene wissen.
Erst entschuldigte sich die Redaktion wegen ihrer falschen Anschuldigungen gegen mich. Die Entschuldigung hätte jedoch von „Bernd“ kommen müssen, weil er der Ankläger war.
Zuerst war ich irritiert und konnte die Unstimmigkeit nicht einordnen. Aber bald fiel der Groschen und offensichtlich auch bei der Redaktion.
Die Entschuldigung war nach erneutem Anklicken zwar noch immer da, allerdings lautete der Absendername diesmal „Bernd“.
Seitdem lese ich die Kommentare einiger Personen, insbesondere von „Bernd“, mit einiger Belustigung und habe keine Lust mehr auf Entgegnungen bei diesem perfiden Katze-und-Maus-Spiel mit den Lesern.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Reni

Danke für die Korrektur. Da habe ich doch glatt die Reihenfolge vertauscht. Das macht die beschämende Angelegenheit aber weder besser noch schlechter.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Lena

Einem Sturm im Wasserglas gleicht diese lächerlich echauffierend geführte Diskussion um die Buchvorstellung eines Redaktionsmitglied einer wenig bildenden aber dafür um so einer reicher bebilderten Boulevardzeitung.

ketzer
4 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Möglicher Weise stimmt ein wenig, was Sie sagen, doch unbeteiligt an diesem „Sturm im Wasserglas“ sind Sie keineswegs, Herr Wrobel. Im Gegenteil, Sie setzen auch jetzt wieder nur eins drauf mit der bereits reichlich geübten Beschimpfung des Buchautors.
Auch die mitschwingende Falschanklage Ihrer Meinungsgegner als Schuldige in der „lächerlich echauffierend geführten Diskussion“ ist nicht dazu angetan, die Wogen zu glätten, sondern nur dazu, mit einer letzten Sturmboe Recht zu bekommen und die anderen dumm dastehen zu lassen.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  ketzer

Wie kommt man eigentlich dazu sich bei unchristlichem Verhalten einen antireformatorischen schimpfbegriff als Namen Pseudonym zu geben ?
Ist es um das Geschichtsbewusstsein derart schlecht gestellt, dass man sich derartige Begriffe aneignet, die einem nicht im entferntesten zustehen.
Soviel ich weiß wurden Philipp Melanchthon, Martin Luther und Johannes Calvin als streitbewusste Vertreter ihrer Glaubensausrichtung von den päpstlichen Glaubenskriegern derart benannt.
Niveauvoll geführte Streitschriften äußern sich anders als ein derartiger Klamauk über populistische Menschen-Verführer.

F. H.
4 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Ist es mit der Kenntnis von Literatur und berühmten Schriftstellern so schlecht bestellt, dass jeder sich anmaßen kann, seine Meinung unter Kurt Tucholskys Pseudonym „Ignaz Wrobel“ zu schreiben?
Natürlich können Sie das. Ich möchte Ihnen nur die Lächerlichkeit Ihres Gemäkels am Pseudonym „Ketzer“ vor Augen führen. Der Begriff ist im Verlauf der Jahrhunderte längst verallgemeinert und verweltlicht worden.
Lassen Sie einfach die Kirche im Dorf!

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  ketzer

Nur zu, lesen Sie diese Mainstream-Zeitung weiter und lassen Sie sich durch das höchste Niveau eines populistischen Glossars mit einfachsten Erklärungen, Lösungen und bebilderten Darstellungen im Einheitssumpf einer dumpfen Meinungsmache geistig einlullen und beeinflussen, bestärken in den Ängsten und wildesten Befürchtungen einer sich verändernden Welt, wo dieser geistige Hinterwäldler seine Heimat hat, um aus den Niederungen redaktioneller Schreibkunst heraus, sich dem verängstigten Volk als gesandter Denker und Lenker, sich dem einfachen Mann anbiedernd anzudienen, um diesem die Welt in Wort und Bild zu erklären.

Feiern Sie diese Ausgeburt schriftstellerischer Entblößung, untermalt von blutig triefenden Berichten, gepaart mit obszönen Darstellungen gleichsam enthüllter körperlicher“Schönheiten“, die sich in ihrer Fleischeslust dem Durchschnittsbürger, wohlfeil gegen geldliche Vorteile präsentieren.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

(Das schöne Mädchen von Seite 1 oder wie das nochmal hieß, gibt es schon seit etlichen Jahren nicht mehr.)

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Dann entblättert man diese Damen eben auf der zweiten Seite und dazu gibt es dann noch allgemeinbildende Kommentare für das einfache Volk, Verbrechen, organisierte Kriminalität, politische Meinungsmache usw.
Jedenfalls entsprechen Die Zeit, die Süddeutsche Zeitung und die Frankfurter Allgemeine nicht einem Mainstream-Journalismus.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Lena

Der Begriff des Mainstream-Journalismus ist in Bezug auf die Massenmedien wohl eher auf Presseorgane wie die Bild-Zeitung anzuwenden, da diese sich in populistischer Manier an die eher leichter zu beeinflussenden und weniger belesenen Mitmenschen in Form einer oberflächlichen Berichterstattung wendet, deren Denkweisen und einfacheren Lösungsansätze nutzt und versucht diese mit vertrauten Themen und ihren Ängsten beeinflussend nutzt, um diese zahlenmäßige Meinungsmehrheit, in ihre Denkrichtung zu beeinflussen und umzustimmen.