GEW-Chefin Tepe fordert zum „Equal Pay Day“: „Grundschullehrerinnen wie alle anderen Lehrkräfte bezahlen!“ (Und deren Kollegen dann gleich mit)

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FRANKFURT / MAIN. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat mit Blick auf den „Equal Pay Day“ am Samstag die gleiche Bezahlung aller voll ausgebildeten Lehrkräfte angemahnt. „Entgeltgleichheit im Schulbereich ist überfällig. Wir fordern, dass alle verbeamteten Lehrkräfte nach A13 und Angestellte nach E13 bezahlt werden“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Freitag in Frankfurt am Main.

Fordert A13 für alle Lehrkräfte: GEW-Vorsitzende Marlis Tepe. Foto:  Kay Herschelmann
Fordert A13 für alle Lehrkräfte: GEW-Vorsitzende Marlis Tepe. Foto: Kay Herschelmann

An Grundschulen unterrichteten zu 90 Prozent Frauen. Sie verdienten Monat für Monat deutlich weniger Geld als ihre Kolleginnen und Kollegen an anderen Schulformen. „Damit muss endlich Schluss sein“, betonte Tepe. „Gleiches Geld für gleichwertige Arbeit muss auch im Schulbereich gelten.“ Rechtsgutachten bestätigten, dass die schlechtere Besoldung an Grundschulen Frauen mittelbar diskriminiert und damit gegen das Gleichstellungsgebot des Grundgesetzes verstößt. Unter dem Motto „JA13 – weil Grundschullehrerinnen es verdienen“ fordert die GEW bundesweit unter dem Dach ihrer Initiative „Bildung. Weiter denken!“, den Beruf der Grundschullehrerinnen aufzuwerten. „Lehrkräfte an Grundschulen leisten wertvolle Arbeit und legen den Grundstein für die Entwicklung aller Kinder“, sagte Tepe.

Grüne ziehen mit der Forderung “A13 für alle Lehrkräfte” in den Wahlkampf – Beifall vom VBE

Während Grundschullehrkräfte in allen Bundesländern nach A12 besoldet oder als Angestellte in die Entgeltgruppen (E) 10 bis 12 einsortiert sind, würden voll ausgebildete Lehrkräfte in der Oberstufe in allen Bundesländern nach A13 oder E13 bezahlt. In der Mittelstufe sei das Bild von Land zu Land unterschiedlich, so Tepe, aber auch hier wird überwiegend nach A13 bzw. E13 entlohnt. Für die ungleiche Bezahlung gebe es keine sachlichen Gründe. Schon lange absolvierten alle Lehrkräfte eine gleichwertige und in vielen Bundesländern auch gleichlange wissenschaftliche Ausbildung. Ihre Tätigkeiten seien – bei allen Unterschieden nach dem Alter der Kinder oder den Schulfächern und Schulformen – gleichwertig.

Steigender Lehrermangel

Handlungsbedarf bei der Bezahlung sieht die GEW auch mit Blick auf den steigenden Fachkräftemangel an Grundschulen. Schon heute fehlten vor allem an dieser Schulart qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer. „Der wachsende Anteil von Lehrkräften, der nicht für diese Schulform ausgebildet ist, ist besorgniserregend“, sagte Tepe. Die Zahl der Anwärterinnen und Anwärter für das Grundschullehramt gehe seit Jahren deutlich zurück. „Für eine Aufwertung des Berufs durch eine gerechtere und bessere Bezahlung ist es also höchste Zeit“, unterstrich die GEW-Vorsitzende.

„In Berlin hat man diese Ungerechtigkeit endlich erkannt und will handeln“, sagte Tepe. Im Koalitionsvertrag sei verankert, voll ausgebildete Grundschullehrkräfte in A13 einzuordnen. Dieses Vorhaben werde nun auf den Weg gebracht. Damit übernehme Berlin die Vorreiterrolle. Argumente anderer Landesregierungen, die gleiche Bezahlung aus finanziellen Gründen nicht stemmen zu können, seien damit vom Tisch. „Berlin zeigt: Der Einsatz der GEW-Landesverbände lohnt sich“, betonte Tepe. „Wir fordern die Landesregierungen auf, endlich tätig zu werden.“ Die GEW-Vorsitzende erwartet, dass 2020 alle Lehrkräfte mit universitären Bachelor- und Master-Abschlüssen und Referendariat mindestens nach A13 bzw. E13 bezahlt werden. Darüber hinaus sollten die Landesregierungen Stufenpläne erarbeiten, damit auch Lehrkräfte mit anderen Ausbildungen A13 erreichen. N4t

GEW-Chefin Tepe im N4t-Interview: „Hoffe, dass bis 2020 alle Grundschullehrkräfte A13 haben”

 

Hintergrund: der 'Equal Pay Day'

Der „Equal Pay Day“ (EPD) ist der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen. Er macht auf die geschlechtsspezifische Entgeltlücke aufmerksam, die in jedem Land unterschiedlich groß ist. Rechnerisch entspricht die Entgeltdifferenz in Deutschland von 21 Prozent einem Zeitraum von 77 Kalendertagen im Jahr. Symbolisch fällt der EPD diesmal auf den 18. März. Das heißt: Bis zu diesem Tag arbeiten Frauen bei einem angenommenen gleichen Stundenlohn umsonst, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden.

 

 

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GriasDi
7 Jahre zuvor

Und wieder höre ich nichts von besserer Ausbildung der Lehrkräfte.

Palim
7 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

Wurden Sie schlecht ausgebildet? Ich nicht.
Ich habe meine Examina abgelegt, hatte ein auf die Tätigkeit vorbereitendes Studium in vielen Teilen, in noch besser vorbereitendes Referendariat und bin in der Lage, mich seit Jahren weiterzubilden.

Dennoch hätte ich gerne die an mich gestellten Aufgaben, die sich laufend verändern und erheblich umfangreicher wurden, angemessen vergütet.
Wer gute Kräfte im Bildungsbereich der Jüngsten haben möchte, sollte gute Arbeitsbedingungen bieten.
Wer das nicht kann oder will, wird sich über kurz oder lang mit weniger Bewerbern zufrieden geben müssen und weniger Qualifizierte für diese Aufgabe einsetzen müssen. An dieser Stelle sind wir ja schon.

Es gibt zu wenige ausgebildete Lehrkräfte und zu wenig Geld?
Ja, aber das ist nicht die Schuld und nicht die Aufgabe der Lehrkräfte, dafür zu sorgen.
Und es kann doch nicht sein, dass nun deshalb diejenigen, die diesen Beruf schon ergriffen haben, doppelt soviel arbeiten für noch weniger Geld.
Es gibt zu wenig Ärzte und deshalb übernehmen diejenigen, die es schon sind 2 Stellen gleichzeitig für ein Gehalt abzüglich einer Pauschale, gleichzeitig wird aber eine noch bessere Ausbildung, Weiterbildung in der Freizeit und der Verzicht auf helfendes Personal verlangt?

Müsste es nicht eher so sein, dass den Lehrkräften ein angemessenes Gehalt bezahlt wird und sie so viele Hilfen erhalten, dass sie weniger Zeit für Tätigkeiten verbrauchen, die auch andere übernehmen könnten, und sie Kraft und Zeit für die Arbeit mit den Kindern hätten?
Wo ist die Anerkennung der Grundschullehrkraft als anerkannte spezialisierte Fachkraft, wenn sie sich bei Gehaltsforderungen immer hinten anstellen soll UND statt Entlastungen mehr und mehr Arbeit aufgetragen bekommt?

GriasDi
7 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

Zitat:
„Wurden Sie schlecht ausgebildet?“
Viele Studien kommen zu dem Schluss, dass es einiger Verbesserungen bedarf. Leider nimmt diese Studien niemand ernst.

m. n.
7 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

Ist das ein Wunder bei der heutigen Flut an Fake-Studien? Ich weiß auch nicht mehr, welche Studien ernst zu nehmen sind und welche in fremden Diensten stehen.
Je nach Meinung verweist jeder auf seine Haus-und-Hof-Studien.

GriasDi
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Meine Quellen:
Coactiv-Studie
Teds-M-Studie
Zeitschrift für Pädagogik vom Januar

m. n.
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Danke, ich werde mal reinschauen.

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

„Der für das deutsche Bildungswesen charakteristische Ansatz, fachfremden Unterricht durch mehr Flexibilität zu vermeiden, hat also seinen Preis. Besonders stark macht sich der geringe Umfang an fachbezogenen Lerngelegenheiten für Lehrkräfte bemerkbar, deren Lehrberechtigung bis zur Klasse 10 reicht (z.B. Haupt- und Realschullehrkräfte). Ihre Ausbildung ist trotz des Studiums von zwei Unterrichtsfächern kaum länger als die internationale Ein-Fach-Ausbildung.“

Reicht der zitierte Abschnitt als Antwort?
Die Untersuchung (Teds-M-Studie) zeigt die Gründe doch auf.
Die Studiendauer deutscher Lehrkräfte, deren Lehrberechtigung bis zur Klasse 10 reicht, ist nicht länger als die z.B. taiwanesischen Ein-Fach-Lehrkräfte.

GriasDi
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Und zudem:

„Studierende des Gymnasiallehramts erzielen in den vier Skalen Lehren, Lernen und Entwicklung, Klassenführung und Innovieren signifikant bessere Ergebnisse als Studierende anderer Lehrämter.“

„Dieser Befund erscheint zunächst kontraintuitiv, da oft angenommen wird, dass in gymnasialen Lehramtsstudiengängen eher weniger pädagogisches und psychologisches Wissen vermittelt wird als in anderen Lehramtsstudiengängen.“

(Zitate aus der „Zeitschrift für Pädagogik“)

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

„Studierende des Gymnasiallehramts erzielen in den vier Skalen Lehren, Lernen und Entwicklung, Klassenführung und Innovieren signifikant bessere Ergebnisse als Studierende anderer Lehrämter.“

Also StR an Mittelschulen erzielen bessere Ergebnisse als entsprechend ausgebildete Lehrer (H oder R). Oder ist gemeint dass die Gymnasiallehrkräfte mit ihrem Schülerklientel bis Klasse 10 bessere Ergebnisse erzielen als die Mittelschullehrkräfte mit ihrem Klientel?

Also ich habe jetzt keine Studie zur Hand – ich kann mich nur auf eigene, mehrjährige Beobachtungen stützen; aber sowohl die E- als auch G-Kurse an einer Schule, die ich gut kenne, unterscheiden sich hinsichtlich der Ergebnisse der LSE8 und der ZP10 nicht in Abhängigkeit von der Lehrbefähigung der jeweils eingesetzten Lehrkräfte.
Die Mathe-Kurse auf gleichem Kompetenzniveau, die von Beschäftigten der Ratslaufbahn unterrichtet wurden, erzielten keine besseren Ergebnisse als die, die von Lehrkräften mit Lehramt GHR(HRGe) geführt worden sind.

Palim
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Die ersten beiden Studien haben ihren Fokus auf Mathe-Studierende, die erste für Sek I.
Befragt wurden Studierende, die ihre Ausbildung (mit Ref.) noch gar nicht abgeschlossen haben.
Dass Lehrkräfte ein fundiertes Wissen in ihren Fächern benötigen, haben Studien schon bescheinigt. Dass sie aber auch in anderen Disziplinen ausgezeichnet ausgebildet sein sollten, spielt in die meisten Studien nicht hinein. Der Blickwinkel wird offenbar in der Studie, von der in der Zeitschrift der Pädagogik 1/17 berichtet wird, geändert.

Schwerpunkte legt jede Uni anders, die größere Individualität im Studium vor Bologna war vermutlich auch ausschlaggebend, wird aber in den o.g. Studien gar nicht mehr erfasst.

Die universitäre und schulische Ausbildung von Lehrkräften soll möglichst gut sein. Das streitet keiner ab, eine Verbesserung ist womöglich in allen Studiengängen gleich welcher Fachrichtung erreichbar.
Davon abzuleiten, dass Lehrkräfte nicht gut ausgebildet seien und deshalb ihr Geld nicht wert seien, ist aber ein anderer Gedanke. Bescheinigt man einem Arzt oder Rechtsanwalt, der sein Studium geschafft hat, auch, dass er weit weniger verdienen soll, weil die Uni ggf. falsche Schwerpunkte gelegt hat, oder dass sein Examen nichts taugt?
Es ging um die Profession der Grundschullehrkraft und das diese als spezialisierte Fachkraft anerkannt werden sollte. Wenn die mathematischen Fachkenntnisse der Sek I.-Studierenden in einer Studie bezogen auf das 9.+10. SJ erhoben werden, hat das mit der Professionalität der Grundschullehrkräfte nur sehr wenig zu tun.

GriasDi
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Zitat:
„Also StR an Mittelschulen erzielen bessere Ergebnisse als entsprechend ausgebildete Lehrer (H oder R). “

So legen es die Ergebnisse der Studien nahe.

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Wie hoch ist der Prozentsatz von Beamten des höheren Schuldienstes in Relation zu denen des gehobenen Dienstes an Mittelschulen in BY?

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

@palim – vermutlich ist das die gleiche Denke wie Fachärzte für Allgemeinmedizin sind weniger anerkannt als z.B. Internisten.

Palim
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

@dickebank
„vermutlich ist das die gleiche Denke wie Fachärzte für Allgemeinmedizin sind weniger anerkannt als z.B. Internisten.“

Mag sein, allerdings stehen dahinter Weiterbildungen oder Ausbildungen, deren Art und Umfang ich nicht überblicke.

Die Lehrkraft für den Primarbereich legt ihre Examen ebenso ab wie die anderen Lehrkräfte, die Inhalte bestimmt nicht die Lehrkraft selbst, sondern die Ministerien.

Ist die Arbeit eines Zahnarztes weniger wert, wenn er sich um die Zähne von 9jährigen oder 39jährigen kümmert? Wird seine Leistung an der Größe der Zähne gemessen oder an der Klientel aus verschiedenen Bevölkerungs- oder Bildungsschichten?

GriasDi
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Auch Zahnärzte verdienen nicht alle gleich.

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

@palim
Es geht doch um schnöde personalkosten. Als Volksschullehrer noch an PHs ausgebildet worden sind, Realschullehrer und Gymnasiallehrer nicht mehr als 40% eines Geburtsjahrganges unterrichteten, war die Einteilung in gehobenen und höheren Dienst vermutlich angemessen.
Die argumetative Krücke der letzten Jahre, dass Lehrkräfte der Primar- und Sekundarstufe I, eine ein Semester kürzere Regelstudienzeit als die des SekI+II-Lehramtles hätten, um die Differenzierung zwischen gehobenem und höherem Dienst aufrecht zu erhalten, ist ja nun hinfällig, da in den meisten Bundesländern die regelstudienzeit für alle Lehrämter die gleiche Anzahl von Semestern umfasst.
Somit absolvieren alle Lehramtsstudenden ein Studium, das sei mit Master oder erstem Staatsexamen abschließen. Die darauf folgende Eingruppierung während des Vorbereitungsdienstes in LAA und Ref ist, auch wegen der gleichen Ausbildungsinhalte, nicht mehr zeitgemäß und verstößt gegen den Gleichheitsgrundsatz.

Mach das Schulwesen alerdings kostengünstiger, da die Zahl der Beamten des höheren Dienstes im Schuldienst deutlich geringer ist als die derjenigen im gehobenen Dienst.

ysnp
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Zitat:
„Also StR an Mittelschulen erzielen bessere Ergebnisse als entsprechend ausgebildete Lehrer (H oder R). “
Ist das aus der Zeitschrift oder kann man das im Internet nachlesen?

Das kann wegen der „Mittelschule“ ja nur auf By bezogen sein. Welche Studienräte sind da gemeint? Sind da die arbeitslosen, ausgebildeten jungen Gymnasiallehrer gemeint, die an der Mittelschule unterrichten, die es hin und wieder, eher selten gibt? Da hört man aber aus der Umgebung, dass sie in den Mittelschulen ganz schön zu kämpfen haben.
Oder sind da gemeint: Es gibt an den Mittelschulen „Studienräte für das Lehramt für Mittelschulen“ in Bayern. Das sind ganz normal ausgebildete Hauptschullehrer, die aufgrund besonderer Beurteilungskriterien, den sg. „Superkriterien“ befördert worden sind. Solche Beförderungen treffen auf jeden Fall besonders engagierte Lehrer und keine Neulinge im Beruf.

Fazit: Ich halte die obige Aussage für unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar. So viele Testpersonen gibt es da gar nicht.

ysnp
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

@dickebank
In Baden-Württemberg wurden an den PHs Grund- und Hauptschullehrer und Realschullehrer ausgebildet. Sie besuchten viele Vorlesungen gemeinsam.

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

@ysnp Mag in BY – wie so Vieles – anders sein. Bei uns in NRW bleiben Lehrer der Primarstufe und der SekI auch nach der Befördrung und Besoldung nach A13 (Verzahnungsamt) Lehrer, da es die Amtsbezeichnung „Oberlehrer“ nicht mehr gibt. Sie sind dann A13 besoldete Lehrer, genauso wie es A12 und A13 besoldete Hauptkommissare (3 bzw. 4 silberne Sterne) gibt. Auch in der allgemeinen Verwaltug wird ein Oberamtsrat (A13) nicht zum höheren Dienst gezählt, er bleibt weiterhin Beamter des gehobenen Dienstes. Nur um dahin zu kommen reicht ein Abschluss als Verwaltungsfachwirt oder Finanzfachwird oder ein Bachelor-Abschluss und der Aufstieg in der Inspektoren-Laufbahn.

GriasDi
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Ob Sie das für glaubwürdig halten oder nicht. Diesen Vorwurf müssen Sie den Studienmachern machen.
Bei Coactiv oder Teds-M wurden Lehrern verschiedener Schularten mit verschiedenen Testverfahren getestet. Es handelte sich nicht um Studien, die an den Schulen durchgeführt wurden. Bei diesen Testverfahren ergaben sich eben die erwähnten Ergebnisse der Studie.
Auch bei der erwähnten Studie der „Zeitschrift für Pädagogik“ wurde ein spezielles Testverfahren durchgeführt, welches die verschiedenen Kenntnisse und Kompetenzen der angehenden Lehrkräfte „gemessen“ hat.
Gegenteilige Studienergebnisse gibt es bisher nicht.

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

@GriasDi – gilt nicht nur für Zahnärzte, trifft auch Müllmänner ganz ohne akademische Weihen zu.

ysnp
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

@Griasdi
Jetzt wird es verständlicher. Ich dachte, dass Sie den Unterrichtserfolg meinten.
Warum dann Studienräte an Mittelschulen? Das verstehe ich nicht. Es gibt nur die oben erwähnten Studienräte an den Mittelschulen und das sind ausgebildete Mittelschullehrer.

Dass Lehrer bzw. Studenten die ein Fach spezifischer studiert haben, in diesem Fach bessere Fachkenntnisse vorweisen können, liegt ja auf der Hand und muss nicht diskutiert werden. Es wäre schon verwunderlich, wenn rein auf das Fach bezogen, Gymnasiallehrer im Ganzen schlechter abschneiden würden als Hauptschullehrer.
Doch es geht um etwas ganz anderes: Gymnasiallehrer sind so ausgebildet, dass sie ihr Klientel bedienen können, und bei ihnen muss der Schwerpunkt die Fachkenntnis sein.
Hauptschullehrer oder im bayerischen Fall Mittelschullehrer müssen vielfältiger agieren können und benötigen zu der Fachkenntnis noch andere Fähigkeiten.

ysnp
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

„Studierende des Gymnasiallehramts erzielen in den vier Skalen Lehren, Lernen und Entwicklung, Klassenführung und Innovieren signifikant bessere Ergebnisse als Studierende anderer Lehrämter.“
Was beweist das schon? Theoretisch kann man immer gut sein.

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

@ysnp – deshalb mein Vergleich mit den Fachärzten für Allgemeinmedizin. Die müssen auch breiter aufgestellt sein als Internisten. Auf der anderen seite können sie aber immer noch an Spezialisten überweisen, wenn das notwendig wird.

Palim
7 Jahre zuvor
Antwortet  m. n.

Es wurden in den ersten beiden Studien gar keine Lehrer befragt, sondern Studierende bzw. Leute, die gerade ihr Referendariat begonnen haben. Die andere Studie ist im Internet nicht frei verfügbar und für uns somit nicht zu lesen.

Ich hatte oben schon darauf verwiesen:
Wenn die mathematischen Fachkenntnisse der Sek I.-Studierenden in einer Studie bezogen auf das 9.+10. SJ erhoben werden, hat das mit der Professionalität der Grundschullehrkräfte nur sehr wenig zu tun.

Der Geschichtslehrer am Gymnasium ist in seinen mathematischen Kenntnissen vielleicht auch nicht so gut, bekommt aber trotzdem A13, nicht weil nachgewiesen ist, dass sein Unterricht in Mathe oder Geschichte so herausragend ist, sondern weil er die entsprechenden Prüfungen abgelegt hat und damit sein Können gezeigt hat.
Warum gilt das für Grundschullehrkräfte nicht?

Unterstellt wird jeweils, dass Lehrkräfte, die jüngere Kinder unterrichten, weniger gut ausgebildet seien, als andere Lehrkräfte. Dabei zählen bisher fachwissenschaftliche Studien in naturwissenschaftlichen Unterrichtsfächern, nicht aber Bereiche wie Pädagogik + Psychologie.

Dass Lehrkräfte sich für jüngere Schüler oder die Brennpunkt-Schule entscheiden, sollte ihnen nicht nachteilig ausgelegt werden. Diese Entscheidung liegt sicherlich nicht am Gehalt. Den Fokus als Lehrkraft von Anfang an oder im Laufe der Jahre nicht allein auf den Fachwissenschaften, sondern eben auch auf den sozialen Aspekten des Berufs zu richten, sollte als Zeichen höherer Professionalität anerkannt werden. Diese Spezialisierung ist nämlich dringend notwendig für einen Großteil der Schülerschaft, wenn vielleicht auch weniger für die, die später das Gymnasium problemlos meistern.

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

Wen meinen Sie mit Lehrer? Zielen Sie auf die Amtsbezeichnung oder die generelle Berufsbezeichnung ab?
Lehrer sind nämlich nur Lehrkräfte der Primarstufe und der Sekundarstufe I, wenn man die Tarifbeschäftigten, die keine Amtsbezeichnung führen, einmal weglässt.
Woher meinen Sie zu wissen das die Lehrer (Amtsbezeichnung) schlecht ausgebildet sind? Sehen Sie Defizite in der rein fachlichen Ausbildung (Fakulten) oder in der erziehungswissenschaftlichen und fachdidaktischen Ausbildun? Welche Maßnahmen würden Sie vorschlagen, um die von Ihnen erkannten Defizite auszugleichen?

Sehen Sie eigenständige Ziele für Grund- und Mittelschulen (Schulen der SekI) oder sehen Sie diese nur als „Teilezulieferer“ der gymnasialen Premiumfertigung? Sollen SekI-Schulen – egal wie sie gerade in welchem Bundesland heißen – primär auf eine berufliche Verwertbarkeit hin vorbereiten oder den Bildungsaufstieg in eine gymnasiale Oberstufe (allgemeinbildendes oder berufliches GY) gewährleisten?
GY haben einen unschätzbaren Vorteil, sie haben nämlich nur die eine Zielvorgabe, also die Vorbereitung auf die Hochschulzugangsberechtigung. Alle anderen Abschlüsse, die die GY vergeben, sind Notausstiege für Bildungsabbrecher, die sich nicht abschulen ließen.

GriasDi
7 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Ich meinte Lehrer aller Schularten.
Außerdem:
Die Defizite wurden nicht von mir erkannt, die Studien, die diese „Defizite“ aufzeigten, habe ich erwähnt.
Machen Sie den Vorwurf also nicht mir sondern den Studienmachern. Ob diese Studien gut oder schlecht sind, kann ich nicht beurteilen. Zumindest gab es bisher keine ähnlichen Studien in diese Richtung.
Die Studien zeigten diese Ergebnisse sowohl in den fachlichen also auch in den erziehungswissenschaftlichen und didaktischen Kompetenzen.

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

Die Qualität der ausbildung ist aber kein Kriterium für die Eingruppierung in die laufbahngruppen des höheren oder gehobenen Dienstes. Ausschlaggebend sind da formale Kriterien wie der Hochschulabschluss – also die Frage Master oder Bachelor.

sofawolf
7 Jahre zuvor

Und ich höre nichts von Entlastung der bereits arbeitenden Lehrkräfte, um den Lehrerberuf wieder attraktiver zu machen.

Immer nur Geld, Geld, Geld ………… 🙁

sofawolf
7 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Tepe MUSS abgewählt werden.

Die hat jegliche „Bodenhaftung“ verloren !!!

xxx
7 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Etwas mehr Geld ist halt deutlich billiger als gleiches Geld, aber dafür wirkliche Entlastung,weil diese mehr Stellen und damit deutlich höhere Kosten verursachen würde …

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Geld ist nun einmal der einzige Leistungsanreiz, um Konsumenten (consumer) zu bewegen.
Alle Akteure auf dem Arbeitsmarkt sind nun einmal Konsumenten. Deren Interessen stehen halt teilweise im herben Widerspruch zu der eigenen Rolle als Mitglied der gesellschaft (citizen).

Die Gesellschaft will eben das Abi für alle und die individuelle Förderung des eigenen Nachwuchses auf dem Weg dahin, will dafür aber ebenfalls eine geringe Staatsquote (Abgaben). Die Politik als Teil der Gesellschaft kommt diesen widersprüchlichen Wünschen gerne nach, da er Wählerstimmen bringt, kann aber als Arbeitgeber und somit Teil des Arbeitsmarktes diese nur umsetzen, wenn sie finanzielle Anreize für die Anbieter ihrer eigenen Arbeitskraft (Beschäftigte) setzt.

Den Grundschullehrkräftenhöhere Besoldungen zu zu gestehen, ist letztendlich günstiger als zusätzliche Stellen zu schaffen, um die politischen Vorgaben vie Inklusion und Integration von Zuwanderern umzusetzen.

ysnp
7 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

@sofawolf
Es ist so ähnlich wie die Frage nach der Henne und dem Ei. Was fordert man zuerst? Arbeitserleichterungen oder die gleiche Bezahlung aller Lehrämter? Trepe hat sich für die gleiche Bezahlung entschieden, Sie haben sich für die Forderung der Erleichterung der Arbeitsbedingungen entschieden. So fordert jeder, was er an die erste Stelle setzt. Tepe fordert sicher auch, dass es Arbeitserleichterungen gibt. Das macht ja jede Lehrervertretung – kleinere Klassen usw. Gerechte Bezahlung unter den Lehrkräften ist etwas, das schon längst hätte eingeführt werden müssen; die Studiengänge wurden angepasst, die Grundschule ist schon lange keine „Heileweltschule“ mehr, unfair ist zudem die ungleiche Bezahlung der Sekundarstufenlehrer. In allen Schularten ist höchste, der Schulart geschuldete Professionalität gefordert. Zudem werden die Schulen – auch die Grundschulen – mit Aufgaben fast schon zugeschüttet. Ermäßigungsstunden gibt es an den Grundschulen nur ganz wenige. Ebenso müssen Lehrer aller Schularten ständig auf dem Laufenden sein und alle haben aus diesen Gründen eine gleiche Eingangsbesoldung verdient, die dann – so in meinen Augen – leistungs- und dienstalterabhängig – erhöht werden kann.

sofawolf
7 Jahre zuvor

@ xxx,

das könnte der Grund sein und wenn regierende Politiker uns da hinters Licht führen, verstehe ich es noch – aber wo sind da die Stimmen der Opposition und warum macht das die GEW (u.dgl.) mit?

Ich vermute, die Gehälter der GEW-Funktionäre steigen ebenfalls mit den Tarifabschlüssen und leiden ja nicht unter den Belastungen des Lehrerberufs. Purer Eigennutz also. (?)

xxx
7 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Gewerkschaftsbeträge sind an die Lohnsteuer gekoppelt …

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Die Kirchensteuer und der Solidaritätszuschlag auch. Ebenso hängen in vielen Bundesländern die Kindergartengebühren von der Summe der einkünfte ab. Was wollen Sie @xxx uns sagen?

Zielen Sie evtl. darauf ab, dass A13 besoldete Beamte ein deutlich geringeres Bruttoeinkommen haben als E11 vergütete tarifbeschäftigte Grundschullehrerinnen, die somit innerhalb der EW die verbeamteten Kollegen subventionieren?

xxx
7 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Die Gewerkschaftsbeiträge steigen mit den einkommen der mitglieder, nicht mit der anzahl tätigen in der berufsgruppe. Mehr wollte ich nicht sagen…

dickebank
6 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Ändert doch nichts; da ja von Brutto ausgegangen wird ist der Beitrag Tarifbeschäftigter höher als der von Beamten mit gleichen Tätigkeits- und Steuermerkmalen.

Ich schrieb es aber schon an anderer Stelle, die Arbeitsbedingungen lassen sich nur in dem Maße im Rahmen eines Tarifvertrages verändern, wie diese Bedingungen auch tarifvertraglich geregelt sind. Da diese Arbeitsbedingungen der Tarifbeschäftigten aber nicht gesondert geregelt sind sondern lediglich auf die für Beamte geltenden gesetzlichen Bestimmungen verwiesen wird, wäre der Streik dagegen ein politischer Streik der nicht verfassungskonform wäre.. Es gibt folglich keine Möglichkeit durch Streiks im Zuge der Tarifverhandlungen Einfluss auf die Arbeitsbedingungen zu nehmen. Und somit sind den gewerkschaften ebenfals die Hände gebunden.

Was die DGB-Gewerkschaften als Lobbyverbände allerdings genausogut wie die Organisationen im DBB tun können, ist im politischen Vorfeld Einfluss auf Dienstrechtsänderungen zu nehmen. Da aber der Anteil von Beamten im Schuldienst höher ist als der der Tarifbeschäftigten (in NRW 4:1), müssen die beamten sich einmal bewegen und nicht erwarten, dass die Tarifbeschäftigten für sie die Kastanien aus dem feuer holen.

sofawolf
7 Jahre zuvor

@ ysnp,

naja, Henne und Ei? Ich weiß nicht recht. Natürlich muss es einen Inflationsausgleich geben und gern ein bisschen mehr. Da hab ich ja nichts dagegen. Das fordern alle Beschäftigten in ihren Branchen.

Ansonsten geht es doch um etwas anderes. Ich kann mich nur wiederholen: Pauschale Gehaltserhöhungen bringen uns keinen Milimeter Entlastung, aber genau den brauchen wir. Warum soll das nicht in Taifverträgen vereinbart werden können??? Mit der Aufwertung der Grundschullehrer betreibt die GEW nur Klientelpolitik. Natürlich ist kein Grundschullehrer dagegen. Das wäre ja dumm. Aber auch sie haben dadurch keinen Milimeter Entlastung. Sie können sich dann einfach eher und mehr Teilzeit leisten. Die Teilzeitquote wird steigen, weil die Belastungen gleich geblieben sind und weiter steigen.

Mit Gerechtigkeit hat das wenig zu tun. Das ist eine Schimäre. Ich habe das auch schon oft gesagt. Warum tritt man denn dann nicht auch dafür ein, dass Lehrer in allen Bundesländern, sprich ganz Deutschland gleich verdienen? Warum dann nicht auch die an den Privatschulen wie im öffentlichen Dienst? Leisten die nicht die gleiche Arbeit? Ich höre aber keine Rufe danach. Das ist den Grundschullehrern der öffentlichen Schulen egal. Das betrifft ja die anderen. Branchenegoismus. Teile und herrsche.

(In der Privatwirtschaft haben auch nicht alle mit dem gleichen Abschluss den gleichen Verdienst. Ist doch dann auch ungerecht, oder? Interessiert hier nur niemanden. Betrifft ja nicht „mich“.) 😉

ysnp
7 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Privatschulen: Das kann man gar nicht fordern, weil die Privatschulen ihre Leute eben privat bezahlen. Das ist die Sache des Arbeitgebers. Das ist auch eine Sache des Angebots und der Nachfrage. Genauso verhält sich das in den Bundesländern. Der Arbeitgeber ist jeweils das Bundesland. Da die Bundesländer voneinander abschauen und ähnliche Bezahlungsunterschiede haben, kann man das generell fordern. Natürlich wäre es sinnvoll für die Privatschulen dasselbe zu fordern, die kann man gerne mit einbeziehen, doch die Privatschulen sind da frei in ihren Gehaltsangeboten.

ysnp
7 Jahre zuvor
Antwortet  ysnp

P.S.:
„Interessiert hier nur niemanden. Betrifft ja nicht „mich“
Diese Aussage ist schlichtweg eine Unterstellung.

Pälzer
6 Jahre zuvor
Antwortet  ysnp

Viele Privatschulen bestehen ja aus wenig finanzkräftigen idealistischen Initiativen heraus, die ein eigenes besonderes Konzept von Schule verwirklichen wollen und gar nicht die selben Gehälter wie der Staat zahlen können, obwohl sie es wollen. Beispiel: Montessori-Schulen. Die werden zu Beginn gar nicht und nach Jahren der Bewährung nur teilweise vom Bundesland finanziert. Hier gleiche Gehälter zu fordern wäre makaber.

Palim
7 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Die Unterstellungen sind ziemlich dreist und werden nicht besser dadurch, dass sie wiederholt werden.

Vielleicht gibt es keine Rufe danach, weil dieses Problem in anderen Regionen so nicht vorkommt?
Lehrkräfte bekommen hier an Grundschulen A12, an weiterführenden Schulen A13, an Gymnasien A13 oder A14.
Lehrkräfte an Privatschulen gibt es hier so gut wie keine, Grundschullehrerinnen gibt es hier in jedem kleinen Ort und ja, Grundschullehrerinnen, die nicht verbeamtet sind, sollten entsprechend A13 vergütet werden… aber auch die sind hier extrem selten.

Es soll gerecht zugehen? Von mir aus können auch alle Lehrkräfte 28 Stunden in der Woche erteilen und A12 verdienen, Entlastungsstunden gibt es dann pro Kopf und nicht pro Schulart und Aufstiegsmöglichkeiten sind in allen Schulformen gleich. Aber dank Besitzstandwahrung geht diese Rechnung nicht auf.

Selbst wenn es eintreten würde, wäre ich dennoch dafür, dass zusätzliche Aufgaben der Sonderpädagogik in allen Schulformen entsprechend anerkannt werden, ebenso wie weitere Tätigkeiten der Bürokratie, Schulverwaltung, Schulentwicklung etc.

Aber es kann doch nicht sein, dass GrundschullehrerInnen zustimmen sollen, wenn Personen aus anderen Berufen sagen: Ihr seid dumm und schlecht ausgebildet und braucht nicht so viel Geld! und dies mit Studien belegen, die entweder gar keine Grundschullehrkräfte befragen, sondern Sek I. Lehrkräfte, dann aber pauschal in der Auswertung von „die Lehrer“ sprechen und Ergebnisse auch auf Grundschullehrkräfte übertragen werden, oder Studien genutzt werden, die Aspekte beleuchten, die für das Grundschullehramt gar nicht relevant sind.

Als Grundschullehrkraft müsste man, wie manche SekI-Lehrer es tun, viel eher und häufiger sagen: Ich bin für das eine ausgebildet, für das andere nicht. Dann muss das Land jemanden einstellen, der diese weiteren Aufgaben übernimmt.

dickebank
6 Jahre zuvor
Antwortet  Palim

@palim – Wo ist hier?

In NRW bekommen grundständige Lehrkräfte an GS, HS und RS sowie an GeS, GemS und SekS mit Lehramt GHR als Eingangsbesoldung A12.
Lehramt GY/BK und Sonderpädagogik erhält im Eingangsamt A13.
Besonderheit sind Seiteneinsteiger, die nicht als grundständige Lehrkräfte im TV-L eingruppiert worden sind, die bekommen E11. Grundständige Lehrkräfte im Tarifbeschäftigungsverhältnis erhalten mit lehramt GHR E12.

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Beim gleichen Arbeitgeber eben doch.

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Zweiter Versuch
Beim gleichen Arbeitgeber eben doch.

mississippi
7 Jahre zuvor

@Palim: Das sollten wir wirklich mal tun: Nur die Fächer unterrichten, für die wir ausgebildet wurden. Auch keine Sonderpädagogok mehr. Dann können sie die Karre gleich an die Wand fahren, nicht nur bzgl. der Inklusion. Aber wir unterrichten brav alle Fächer, besuchen natürlich fleißig Fortbildungen, um uns bzgl. des fachfremden Unterrichtens weiterzubilden. Natürlich nicht diejenigen, die hier fleißig Zeit übrig haben für ihre immer gleichen Kommentare.

GriasDi
6 Jahre zuvor
Antwortet  mississippi

Sie scheinen ja auch viel Zeit für Kommentare zu haben. Außerdem wussten Sie vorher, dass sie alle Fächer unterrichten müssen. Sie hätten es ja vermeiden können. Wenn es um die Arbeitszeit geht, stehen sich die Lehrämter in nichts nach. Gymnasiallehramt ca. 2100 Stunden pro Jahr. Die anderen Lehrämter erreichen ähnliche Werte.

Birgit
6 Jahre zuvor

@mississippi
Den Seitenhieb in Ihrem letzten Satz finde ich unangebracht. Bei den meisten hier, die öfter mal schreiben, habe ich mehr oder weniger den Eindruck, dass sie immer gleich schreiben, also auch Sie.
Man wechselt nicht täglich seine Meinung und äußert sich bei bestimmten Themen immer wieder in die gleiche Richtung. Da ist doch normal.
Wenn es um die Frage ginge, wessen Meinung mir im Großen und Ganzen näher liegt, ob Ihre oder sofawolfs, würde ich mich vermutlich für sofawolf entscheiden und mich seinem unermüdlichen Votum für bessere Arbeitsbedingungen anschließen als dem für bessere Bezahlung der Grundschullehrer. Am liebsten wäre mir natürlich beides, aber wirklich weh tun mir die Arbeitsbedingungen.
Der GEW habe ich schon vor Längerem adieu gesagt, weil ich meine Interessen kaum von ihr vertreten sah und mich zu oft fragen musste, ob sie überhaupt eine Gewerkschaft ist oder vielmehr ein bildungsideologischer Wasserkopf, der mit seinem Machteinfluss auf schulpolitische Entscheidungen den Lehrern eher das Leben schwer macht als erleichtert.

ysnp
6 Jahre zuvor
Antwortet  Birgit

@Birgit
Arbeiten Sie an einer Grund- oder Hauptschule und werden geringer bezahlt als ihre KollegInnen an anderen Schultypen? Wenn ja, dann ist das eine Diskussionsgrundlage.
Ansonsten glaube ich, dass KollegInnen, die so oder so schon mit A 13 angefangen haben, weil eben ihre Arbeit so besoldet wird, wahrscheinlich logischerweise und primär bessere Arbeitsbedingungen wollen, da sie die Besoldungsfrage nicht persönlich trifft. Da sofawolf nach eigener Aussage in einem anderen Beitrag Latein und Sport unterrichtet, kann er ja schlecht an einer ausschließlichen Grundschule sein und wenn es eine Privatschule wäre, fällt diese so oder so aus dem Raster.

mississippi
6 Jahre zuvor
Antwortet  Birgit

@ Birgit: Wer sagt denn, dass ich sofawolf meine? Der Umgangston ist hier im allgemeinen doch viel rauher als der, den ich anschlage. Und wann bitte wiederhole ich das mit der besseren Bezahlung?

Birgit
6 Jahre zuvor
Antwortet  mississippi

Verzeihen Sie bitte, wenn ich mich geirrt und Ihnen Unrecht getan habe.
Mir war so, als seien Sie häufiger involviert in Leistungs- und Bezahlungsvergleiche zwischen Lehrern an Gymnasien und anderen Schulen. Wie gesagt, wenn ich da falsch liege, bedaure ich das.
Ich denke und hoffe, wir stimmen aber darin überein, dass es natürlich und verständlich ist, wenn engagierte User ihre Meinung nicht wie das Hemd wechseln und deswegen „hier fleißig Zeit übrig haben für ihre immer gleichen Kommentare“.
Mir geht es mit Wiederholungen jedenfalls so.

sofawolf
6 Jahre zuvor

@ Birgit,

danke. Doch, es gibt hier eine kleine Gruppe, die tatsächlich immer wegen des Geldes jammern und so einen Quatsch wie oben schreiben, dass wir anderen (über die Lehrergrenzen hinaus) die Grundschullehrer für „dumm“ halten. ZITAT Palim „Ihr seid dumm und schlecht ausgebildet und braucht nicht so viel Geld!“

Das ist tatsächlich das immer gleiche Gejammer und @ missis. ist durchaus immer wieder dabei. 😉 Dass mit besserer Bezahlung das Ansehen steige, halte ich für ein komisches Ansinnen. Da ist ja auch wieder eine Schimäre. Es ist ganz normal, dass es in unterschiedlichen Bereichen / Berufen unterschiedliche Gehälter / Löhne gibt. Die Gerechtigkeit, um die hier gerungen wird, betrifft aber doch nur „einen selbst“. Obwohl ja die meisten Lehrer mit ihren Gehältern zufrieden sind und wie Sie und ich eher Entlastungen im Arbeitsalltag wünschen. Laut GEW-Studie! Für mich ist klar, bei deutlichen Gehaltszuwächsen werde ich in Teilzeit gehen und mir meine Entlastung selber verschaffen.

Ansonsten finde ich, geht es hier meistens gesittet zu. Jeder teilt mal aus und muss auch mal einstecken, wobei ich mich aus den „politischen Themen“ doch lieber heraushalte. Interessieren mich auch eher nicht. Was ich da manchmal am Rande sehe, ok, da scheint es rauer zuzugehen. Ist aber auch typisch für solche Diskussionen. Zeit für Kommentare hat unser „enger Kreis der Ewig-Gleichen“ ganz offensichtlilch über Schularten und Meinungen hinweg. Da hat @ missis. womöglich sich selbst miteingeschlossen. 😉

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

PS: Und derjenige (diejenige?), der schreibt: „Ihr seid dumm und schlecht ausgebildet und braucht nicht so viel Geld!“ ist vermutlich jemand mit einer 4 am Anfang seines Bruttogehaltes (über 4000 Euro, je nach Erfahrungsstufe) und Beamtenstatus (weil Wessi?), also 71 % Pension vom letzten Gehalt (worüber sich ja bisher immer dicke bank mokierte, nicht ich).

Ich finde schon, das ist Jammern auf hohem Niveau!