Streit um die Ausbildung: SPD mit Schavan gegen die KMK

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BERLIN. Nach Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat sich nun auch die SPD-Bundestagsfraktion gegen die Kultusministerkonferenz (KMK) gestellt – und eine Gleichwertigkeit von Abitur und Lehre gefordert.

„Deutschland tut sich weiter schwer mit der Umsetzung der europäischen Initiative zu einem gemeinsamen Qualifikationsrahmen in Europa. Auf der Zielgeraden sind noch wichtige Fragen offen, wie deutsche Ausbildungen Schulen, in Betrieben und an Hochschulen in das vorgegebene 8-stufige Schema eingeordnet werden sollen“, erklärte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Ernst Dieter Rossmann. Bei allen dazu notwendigen Abwägungen zwischen den Bildungsbereichen dürfe ein Grundsatz nicht unter die Räder geraten: „Die berufliche Bildung ist gleichwertig mit dem höchsten allgemeinbildenden Abschluss, dem Abitur, und entsprechend im Qualifikationsrahmen aufzunehmen. Vorschläge, in denen der Großteil der 3 oder 3½-jährigen dualen Ausbildungen tiefer als das Abitur eingeordnet wird, werden den in den Ausbildungsgängen vermittelten Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen nicht gerecht“, sagte Rossmann. „Den Berufsabschluss unterhalb der fachgebundenen oder der allgemeinen Hochschulreife einzusortieren, wäre ein Schlag ins Gesicht für die Auszubildenden und allen, die sich in der Berufsbildung engagieren.“

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Die KMK hatte nämlich unlängst mit Blick auf den Europäischen Qualifikationsrahmen die meisten Berufsabschlüsse niedriger eingestuft als das Abitur.

 

 

 

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