Sachsens Lehrer enttäuscht – Streiks Anfang März

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RADEBEUL. In Sachsen ist der Lehrerberuf nicht mehr attraktiv genug um die eigenen Landeskinder zu halten, sagt der sächsische Lehrerverband.

Sachsens Lehrer werden zwischen dem 4. und 6. März zu Warnstreiks die Arbeit niederlegen. Darauf verständigte sich der Lehrerverband am Samstag. Die Kollegen seien sehr enttäuscht und aufgebracht über das Verhandlungsergebnis von Potsdam, sagte der Verbandschef Jens Weichelt: «Zum einen, dass es kein Angebot gegeben hat und zum zweiten, dass gerade von Sachsen ein deutlicher Widerstand gegen eine tarifliche Eingruppierung von Lehrkräften ausgeht.» Weichelt spürt Rückhalt bei den Eltern. «Sie haben mittlerweile verstanden, dass wir nicht mehr den Lehrernachwuchs bekommen, den wir eigentlich bräuchten.»

Jens Weichelt
Spürt den Rückhalt der Eltern: Jens Weichelt. Foto: Sächsischer Lehrerverband

Weichelt zufolge gab es zwei Jahre lang keine ausreichende Bewerberzahl an Grund- und Förderschulen. Auch bei Mittelschullehrern sei nur ein Bruchteil der benötigten Lehrer in der Ausbildung. «Wenn wir in Sachsen keine guten Bedingungen haben, dann werden unsere eigenen Landeskinder in andere Bundesländer gehen. Dieser Trend ist bereits zu beobachten. Und zum anderen werden wir keinen Lehrernachwuchs aus anderen Ländern gewinnen.» Am Donnerstag war die zweite Tarifrunde ergebnislos beendet worden. Die Gewerkschaften fordern für die Lehrer unter anderem 6,5 Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber halten das für überzogen, legten aber kein Angebot vor. Am 7. und 8. März sollen die Verhandlungen weitergehen. (dpa)

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(16.02.2013)

zum Bericht: Tarifstreit: Länder lassen Runde platzen – Streiks in Schulen

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