SCHWERIN. Dürfen die Sommerferien in einzelnen Bundesländern künftig noch früher – oder noch später – beginnen? Mecklenburg-Vorpommern will bei der Wirtschaftsministerkonferenz am Mittwoch und Donnerstag in Dresden einen neuen Anlauf zur Entzerrung der Sommerferien in Deutschland unternehmen.
Minister Harry Glawe (CDU) forderte in Schwerin eine Ausweitung des Zeitraums auf 90 Tage ab 2018. In diesem Jahr erstreckte sich die schulfreie Zeit in den 16 Bundesländern demnach auf 85 Tage. Im nächsten und übernächsten Jahr seien es nur 71 und 78 Tage, sagte Glawe. Das erschwere die Suche nach Urlaubsunterkünften für Familien mit Kindern und schränke das Geschäft der Ferienanbieter ein.
Mecklenburg-Vorpommern hat dieses Jahr den Vorsitz der Wirtschaftsministerkonferenz. Bereits bei ihrem Treffen im Juni in Rostock hatten die Ressortchefs eine Verlängerung des Korridors für die Sommerferien gefordert. Die Kultusministerkonferenz wies die Forderung zurück. Bei der Terminfestlegung müssten kalendarische Gegebenheiten sowie pädagogische Erwägungen berücksichtigt werden, hieß es damals. dpa