POTSDAM. Das neue Brandenburger Landesschulamt startet am kommenden Mittwoch (1.10.) in Containern – und ohne Chef. Das bestätigte Bildungsministerin Martina Münch (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Fraktion.
Rund 40 Mitarbeiter des Landesschulamtes sollen danach vorübergehend in die Container und in einige Büros auf dem Potsdamer Regierungsgelände ziehen. Münch sprach von einer «angemessenen Unterbringung» der Beschäftigten bis zum endgültigen Umzug der Behörde im Herbst 2015.

Münchs Reform der Schulbehörden ist seit langem umstritten. Das neue zentrale Landesschulamt steuert vier Regionalstellen, die die bisherigen sechs Schulämter ersetzen. Die Opposition hatte sich stets gegen die Zentralisierung des Amtes gestemmt. Zudem ist die Behörde ohne oberste Leitung, weil Münch mit der Installierung ihrer Büroleiterin als Präsidentin scheiterte. Über die Personalie soll noch das Landeskabinett entscheiden.
Münch verteidigte erneut die Errichtung des zentralen Landesschulamtes: Daraus ergäben sich «personelle Synergieffekte», ohne dass die Zahl der 52 Schulräte in der unteren Schulaufsicht verringert werden müsse, erklärte die Ministerin. Die Sicherung der Schulqualität und bildungspolitischer Vorhaben sei so langfristig gewahrt. (dpa)