Uni Prag spricht CSU-General Scheuer von Plagiatsvorwürfen frei

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BERLIN.  Die Plagiatsvorwürfe gegen CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer haben sich bei einer Überprüfung seiner Doktorarbeit durch die Prager Karls-Universität nicht bestätigt. Scheuer habe zwar drei Textpassagen ohne entsprechende Kennzeichnung übernommen, teilte ein Sprecher der Universität der «Welt am Sonntag» auf Anfrage mit. «Im Kontext der gesamten Arbeit betrachtet die Kommission diese Abschnitte jedoch eher als eine Zusammenfassung und nicht als schwerwiegenden Verstoß gegen Ethik-Regeln.» Eine systematische Täuschungsabsicht wurde demnach nicht festgestellt.

Andreas Scheuer gerät wegen seines Titels aus prag in Bedrängnis. (Foto: J. Patrick Fischer/Wikimedia CC BY-SA 3.0)
Andreas Scheuer trägt den Titel schon von sich aus nicht mehr. (Foto: J. Patrick Fischer/Wikimedia CC BY-SA 3.0)

Scheuer, der in Prag 2004 ein «kleines Doktorat» erwarb, hatte selbst um die Überprüfung gebeten. Der niederbayerische Politiker hatte in deutscher Sprache über die politische Kommunikation der CSU promoviert. Im Raum stand der Vorwurf, er habe eine Passage über den früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß aus einer Publikation der Bundeszentrale für politische Bildung abgeschrieben, die in Zusammenarbeit mit der Universität Münster erstellt wurde.

Da die akademischen Standards beider Länder nicht vergleichbar sind, darf Scheuer den «Dr.» nicht landesweit, sondern nur in Berlin und Bayern führen. Seit er wegen der Verwendung auch anderswo in der Kritik stand, verzichtet Scheuer ganz auf das Führen des Titels. dpa

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