Philologenverband zur neuen OECD-Studie: Endlich klare Anerkennung für deutsches Bildungssystem!

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BERLIN. Einen deutlichen Lerneffekt billigt der Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands, Heinz-Peter Meidinger, in einer Pressemitteilung der OECD anlässlich der Vorstellung der Studie „Skills Outlook 2015“ zu. Darin bezeichne die OECD zum ersten Mal Deutschland als bildungspolitisches Vorbild für andere Länder, weil es in keinem anderen Land der OECD in gleichem Maße gelinge, den Übergang zwischen Schule, Ausbildung und Beruf so reibungslos zu gestalten.

Nirgendwo sonst wie in Deutschland gebe es so wenige Jugendliche, die arbeitslos seien. Außerdem habe OECD-Generalsekretär Gurría ausdrücklich die Leistung der dualen Berufsausbildung in Deutschland gelobt. „Wir freuen uns natürlich darüber, dass das in vielen OECD-Ländern bedrückende Problem der Jugendarbeitslosigkeit bei uns dank eines qualitativ hochwertigen, passgenauen Bildungssystems nicht durchschlägt. Wir freuen uns aber auch, dass die OECD endlich wahrgenommen hat, dass das deutsche Schulsystem besser als andere geeignet ist, Jugendlichen zukunftsorientierte Beschäftigungsmöglichkeiten zu sichern. Noch mehr würden wir uns aber freuen, wenn die OECD endlich offen zugeben würde, dass ihre jahrelange Fixierung auf Akademisierungsquoten als Gradmesser der Bildungsqualität und wirtschaftlichen Leistungskraft nicht nur falsch, sondern auch schädlich war, wie die Länder zeigen, die derzeit unter einer Überakademisierung und hoher Jugendarbeitslosigkeit leiden“, so der Verbandsvorsitzende.

Meidinger verweist zudem darauf, dass der Deutsche Philologenverband (DPhV) die in der neuen Studie zum Ausdruck kommende Einschätzung teile, dass Frühförderung das beste Mittel sei, um Bildungsungerechtigkeit zu minimieren.

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