Protest zeigt Wirkung: Lorz nimmt Kürzungspläne für Gymnasien zurück – vorerst

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WIESBADEN. Hessens Kultusminister Lorz reagiert auf massive Proteste gegen seine Pläne für die Gymnasiale Oberstufe. Für zwei Schuljahre bleibt nun alles beim Alten.

Rückzieher: Hessens Kultusminister Alexander Lorz. Foto: Martin Rulsch, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 4.0
Rückzieher: Hessens Kultusminister Alexander Lorz. Foto: Martin Rulsch, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 4.0

Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hat die geplanten Kürzungen an der Gymnasialen Oberstufe in Hessen zurückgenommen. In den beiden kommenden Schuljahren werde auf die geplante Umlenkung von Stellen verzichtet, kündigte Lorz am Mittwoch in Wiesbaden an. Der Minister begründete die Kehrtwende mit den aktuellen Schülerzahlen und noch vorhandenen Spielräumen im Etat.

Ursprünglich war geplant, im kommenden Schuljahr 80 Stellen und im darauffolgenden Schuljahr noch einmal 75 Stellen hessenweit von den Gymnasialen Oberstufen in andere bildungspolitische Schwerpunkte umzulenken. Dagegen hatte es zahlreiche Proteste von Schülern, Eltern und Lehrer sowie der Landtagsopposition gegeben.

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Lorz betonte, er habe seit den ersten Protesten und trotz der teils sehr emotionalen und überhitzen Diskussionen zu jedem Zeitpunkt Dialogbereitschaft gezeigt.

Die erste Phase der Stellenumlenkung mit einer Reduzierung in diesem Schuljahr um 160 Stellen sei aber von der Entscheidung unberührt. Lorz versicherte, dass er an seinen bildungspolitischen Schwerpunktne mit einem Fokus auf der Ganztagsbetreuung, den Deutsch-Intensivkursen für Flüchtlinge sowie der Inklusion festhalten werde.

Die Opposition im Wiesbadener Landtag begrüßte die Entscheidung. Damit habe sich der Protest der vergangenen Monaten gelohnt, betonten die Bildungsexperten von SPD, Linken und FDP. Sie forderten Lorz auf, auch die bereits vollzogenen Kürzungen rückgängig zu machen. dpa

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