DRESDEN. Der Stress für Oberstufenschüler in Sachsen soll geringer werden. Dazu hatte das Kultusministerium bereits im letzten Jahr Maßnahmen angekündigt. Der Landesschülerrat fordert jetzt die Reform vorzuziehen.
Sachsens Schüler haben eine sofortige Entlastung für angehende Abiturienten gefordert. Dafür sei eine öffentliche Petition gestartet worden, teilte der Landesschülerrat mit. Zwar hatte das Kultusministerium bereits im Vorjahr angekündigt, den Unterricht für Schüler der Oberstufe an Sachsens Gymnasien stressfreier zu machen – allerdings erst ab 2017/2018. Sie müssen dann eine Naturwissenschaft oder eine Fremdsprache weniger belegen und nur 40 statt derzeit 52 Kurshalbjahresergebnisse für die Gesamtqualifikation einbringen.

Der Landesschülerrat begrüßte diese Lockerung. Es sei jedoch nicht nachvollziehbar, dass diese erst ab dem nächsten Schuljahr für Schüler der elften Klasse gelten soll. «Das erkannte Problem der hohen Stressbelastung gilt schließlich auch für die derzeit angehenden Abiturienten», so der Vorsitzende Friedrich Roderfeld.
Zahlreiche Jungen und Mädchen hätten bereits angekündigt, freiwillig die elfte Klasse zu wiederholen. «Dann würden die Absolventenzahlen im kommenden Jahr wohl außergewöhnlich niedrig ausfallen, während die elften Klassen unnötig aufgebläht wären», so Roderfeld. (dpa)