DÜSSELDORF. Sie sprechen über Mode oder Sport, kommentieren Computer- und Konsolenspiele oder geben Einblick in ihren Alltag. Für ihre Videos sind einige YouTuber unter den zehn bis 18-Jährigen längst so berühmt wie Musiker. Ihre Beliebtheit nutzen immer mehr Unternehmen, um eine sonst schwer zu erreichende Zielgruppe anzusprechen: Kinder und Jugendliche.

Influencer-Marketing heißt die Strategie, bei der Firmen auf Personen setzen, die sich online, zum Beispiel beim Videoportal YouTube oder dem Fotodienst Instagram, eine Fangemeinde aufgebaut haben. Sie gelten als Influencer, Meinungsmacher, von deren Reichweite die Unternehmen profitieren wollen. Das wichtigste Hilfsmittel dabei ist die Produktplatzierung. „Inzwischen ist das soweit professionalisiert, dass es kaum noch Influencer gibt, die nicht von Unternehmen unterstützt werden“, sagt Amelie Duckwitz, Professorin für Medien- und Webwissenschaft an der Technischen Hochschule Köln. Aktuellen Studien zufolge ist die Wahrscheinlichkeit groß, über soziale Medien – besonders über YouTube – junge Zielgruppen zu erreichen. Das Problem: Zwar gilt auch online die Kennzeichnungspflicht von Werbung, doch nicht alle Influencer halten sich in ausreichendem Maße an die Vorgaben. Und: Kindern und Jugendlichen fällt es zum Teil schwer, Produktplatzierungen zu erkennen. ach (Agentur für Bildungsjournalismus)
Man muss Herrn Böhmermann nicht mögen, aber genau dieses Thema hat er satierisch und unterhaltsam aufgearbeitet:
https://www.youtube.com/watch?v=WinDf_5G9Ps