BERLIN. Laut einem internen Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums hinken Deutschlands Berufsschulen der Digitalisierung der Arbeitswelt abgeschlagen hinterher. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet hat nicht einmal jede Vierte überhaupt eine Strategie zur Digitalisierung entwickelt. Nur an 40 Prozent der Schulen gibt es W-LAN. Bundeswirtschaftsministerin Zypriess fordert jetzt kurzfristig eine Milliarde Euro, um die Schulen digital zu sanieren.
Deutschlands Berufsschulen fehlt die technische Ausstattung, um ihre Schüler auf die digitalisierte Arbeitswelt vorzubereiten. «So ist zum Beispiel in 40 Prozent der Berufsschulen kein W-LAN vorhanden», zitiert das Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag) aus einem internen Bericht des Wirtschaftsministeriums. Danach haben nur 23 Prozent der Einrichtungen eine Strategie zur Digitalisierung entwickelt. In jeder zweiten Berufsschule fehle es an einer externen Betreuung der IT-Technik.

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hält deshalb kurzfristig eine Milliarde Euro für notwendig, um die größten Mängel zu beseitigen. «Wir brauchen eine Berufsbildungsmilliarde 4.0», sagte Zypries dem Redaktionsnetzwerk. Vor dem Hintergrund des «Digitalpakts» von Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) hatte der damalige Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) schon im vergangenen Oktober eine Milliarde Euro für die Berufsschulen angemahnt. (dpa)
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