DRESDEN. Nach nur acht Wochen als sächsischer Kultusminister ist Frank Haubitz wieder an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. Er trat im Gymnasium Dresden-Klotzsche seinen Dienst als Schulleiter wieder an. «Ich bin froh, wieder zurück zu sein», sagte der 59-Jährige. Auch wenn er die Erfahrung in der Regierung nicht missen wolle. «Minister war eine schöne Zeit – sie war anstrengend, aufregend, aber auch schön.» Und verdammt kurz.

Haubitz war im Oktober noch von Ex-Ministerpräsident Stanislaw Tillich als Nachfolger der zurückgetretenen Kultusministerin Brunhild Kurth (beide CDU) berufen worden. Nach einem Disput mit der CDU-Landtagsfraktion um die Lehrerverbeamtung hatte Tillichs Nachfolger Michael Kretschmer den parteilosen Praktiker dann nicht in seine Regierungsmannschaft übernommen.
Pikant: Es ist durchaus möglich, dass Haubitz – der bis zum Wechsel ins Kultusministerium sächsischer Landesvorsitzender des Philologenverbands war – auch wieder an die Spitze der Gymnasiallehrervereinigung kommt. Der stellvertretende Vorsitzende hatte die Leitung bislang nur geschäftsführend übernommen – und für den 17. März ist ein Verbandstag angekündigt, an dem ein neuer Vorsitzender gewählt werden soll. Wieder der alte? Für Kretschmer sicher keine nette Vorstellung. News4teachers / mit Material der dpa
Rausschmiss von Haubitz nach nur acht Wochen sorgt für Empörung bei Verbänden