Forschung: Mehr Pädagogen mit positiver Haltung nutzen der Inklusion

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Damit die Inklusion an Schulen gelingt, muss es dort nach Experteneinschätzung mehr speziell geschulte Pädagogen geben. «Grundsätzlich müssen die Schulen so ausgestattet werden, dass das gemeinsame Lernen von Kindern mit allen vorstellbaren Behinderungen auch wirklich möglich ist», sagte die Gießener Erziehungswissenschaftlerin Elisabeth von Stechow. Es wäre daher hilfreich, wenn Lehrer, Sozial- und Heilpädagogen, die derzeit an Förderschulen tätig seien, zunehmend an Regelschulen eingesetzt würden.

Eine Lese-Rechtschreibschwäche schon vor dem Beginn des Lesenlernens zu erkennen kann wichtige Vorteile bei der Förderung bringen. Foto. info-graz / flickr (CC BY 2.0)
Förderschullehrer werden auch an Regelschulen eingesetzt.                                        Foto. info-graz / flickr (CC BY 2.0)

An der Universität Gießen treffen sich in dieser Woche gut 350 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland zu der Tagung «Inklusion im Spannungsfeld von Normalität und Diversität». Dabei geht es nach Angaben von Tagungsleiterin von Stechow auch um das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung an den Schulen.

Langfristig gesehen brauche es keine zwei Systeme aus Regel- und Förderschule. «Wenn die ganzen Ressourcen, die jetzt im Förderschulsystem sind, in der Regelschule bereitgehalten würden, dann wäre auch dort eine angemessene Beschulung möglich, so wie wir das zum Beispiel in Finnland sehen», sagt sie.

Viele Lehrer sind von Stechow zufolge der Inklusion gegenüber generell positiv eingestellt – was auch zu deren Gelingen beitrage: «Je mehr Lehrer und Lehrerinnen davon überzeugt sind, umso besser ist auch tatsächlich das gemeinsame Lernen.» dpa

Wenn Förderschüler eine ganze Schule tyrannisieren… Krasser Fall wirft die Frage auf: Wo sind die Grenzen der Inklusion?

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