STUTTGART. Das schriftliche Mathe-Abitur an den baden-württembergischen Gymnasien ist verspätet gestartet. Hintergrund war ein Einbruch in einem niedersächsischen Gymnasium. Daraufhin musste ein Aufgabenteil ausgetauscht werden, wie das Kultusministerium in Stuttgart mitteilte.
Es habe nicht ausgeschlossen werden können, dass die Abiturprüfungsaufgaben aus dem länderübergreifenden Aufgabenpool bekannt geworden seien. Die betroffenen Aufgaben waren auch für die Prüfung in Baden-Württemberg vorgesehen, deshalb kamen Ersatzaufgaben zum Einsatz.
Die neuen Aufgaben wurden am 30. April an die betroffenen Schulen in verschlüsselter Form elektronisch übermittelt. Am Prüfungstag selber sei dann das zugehörige Passwort versandt worden, um die Aufgaben ausdrucken zu können. Deshalb verzögerte sich der Prüfungstermin um 30 Minuten. Das Mathe-Abitur war die letzte der schriftlichen Abiturprüfungen. Eine Verschiebung der Prüfung hätte den bisherigen Zeitplan durcheinander gebracht.
In die Schule in Niedersachsen war in der Nacht vom 29. April auf den 30. April eingebrochen worden. Es sei davon auszugehen, dass die Mehrzahl der Bundesländer von dem Vorfall ebenfalls betroffen sei, teilte das Kultusministerium weiter mit. dpa
Kultusministerium will Abituraufgaben besser vor Missbrauch schützen