BERLIN. Die Fachkräfte-Lücke in der deutschen Wirtschaft bei naturwissenschaftlich-technischen Berufen ist laut einer Studie so groß wie nie.
Im April fehlten den Unternehmen hierfür 314.800 Fachleute – knapp ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor, wie aus einer Analyse des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervorgeht. Dringend gesucht würden vor allem IT-Fachkräfte, ergab die zweimal jährlich erstellte Studie im Auftrag unter anderem der Arbeitgeberverbände und der Industrie.
IW-Experte Axel Plünnecke machte deutlich, dass die Engpässe ohne das dynamische Beschäftigungswachstum von Ausländern noch dramatischer wären. In den Feldern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (Mint) zeigten sich auch erste Impulse in Zusammenhang mit ins Land gekommenen Flüchtlingen. Aus Eritrea, Irak, Afghanistan und Syrien kamen der Studie zufolge im dritten Quartal 2017 fast 16.400 Mint-Beschäftigte, nachdem es ein Jahr zuvor 8.000 gewesen waren. dpa
Studie: Jungs begeistern sich weiterhin stärker für MINT-Fächer