MINT-Gipfel: Karliczek kündigt Aktionsplan für technische Berufe an

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Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) will deutlich mehr Menschen mit technisch-naturwissenschaftlichen Berufen vertraut machen, um gegen den Fachkräftemangel anzugehen. Dazu solle ein neuer Aktionsplan von 2019 bis 2022 mit Fördermitteln von 55 Millionen Euro Impluse geben, kündigte Karliczek beim 6. Nationalen MINT-Gipfel in Berlin an.

Wie kann das Interesse an MINT-Themen geweckt werden? Foto: Chemie-Verbände Baden-Württemberg / flickr / CC BY 2.0

Breiteres Interesse in der Gesellschaft an diesen Fächern ist für Karliczek auch eine Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes: «Wir brauchen ein Interesse für MINT-Themen in der Breite unserer Gesellschaft.» Die Ministerin will unter anderem die Entwicklung von MINT-Angeboten für den Freizeitbereich fördern. Sie kündigte zudem ein bundesweites Online-Portal an, das MINT-Angebote übersichtlich darstellen solle.

Die Angebote müssten in der Bevölkerung bekannter werden. Vor allem Kinder und Jugendliche hat Karliczek im Blick. «Die Frage, warum zwischen der Wiege und dem Ende der Schulzeit die Flamme der Begeisterung so oft erlischt, steht mehr denn je im Raum», sagte sie. Auch solle erforscht werden, wie Hinwendung und Fähigkeiten in den MINT-Bereichen aufgebaut werden könnten.

«Wir müssen stolz sein auf die vielen jungen Menschen, die heute in Startups versuchen, mit innovativen Ideen unser Land nach vorne zu bringen.» Diese seien Vorbilder, «die wir für unsere Kinder in den Schulen brauchen». dpa

Studie: Jungs begeistern sich weiterhin stärker für MINT-Fächer

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2 Kommentare
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Cavalieri
5 Jahre zuvor

Erst den Mathematikunterricht auf breiter Front nach Stunden und Anspruchsniveau herunterfahren und dann „die Entwicklung von MINT-Angeboten für den Freizeitbereich fördern.“ So stellen sich unsere Bildungspolitiker das vor.

xxx
5 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Im Ganztagesbetrieb haben die Schüler auch so viel Freizeit …

Im Ernst: Sie haben vollkommen recht. Zwar ist MINT nicht nur Mathematik, „echte“ Mathematik im Sinne von dem, was sie vom Rechnen unterscheidet, schon gar nicht, aber wenn überhaupt bieten sich für den Freizeitbereich lediglich Dinge aus dem INT-Bereich ohne M an.