Für Vereine, die Arbeitsgemeinschaften an Schulen anbieten, gibt es künftig mehr Geld vom Land. Die Aufwandsentschädigung für die Trainer wird erhöht, wie das Bildungsministerium auf Anfrage mitteilte. Für eine Einzelstunde steigt der Betrag von 7 auf 10 Euro, für eine Doppelstunde gibt es künftig 15 statt 10 Euro. Der entsprechende Erlass stehe kurz vor der Veröffentlichung, sagte ein Ministeriumssprecher.
Für das kommende Schuljahr sind rund 1.100 solcher Sport-AGs angemeldet. Im Lauf des Schuljahres könnten aber noch weitere dazukommen, sagte der Sprecher. Bei der Förderung gibt es keine Obergrenze, das Angebot orientiert sich am Bedarf der Schulen. Die Zusammenarbeit mit den Sportvereinen verläuft nach Angaben von Ministerium und Landessportbund sehr erfolgreich.
Für die Vereine bedeutet das Engagement an den Schulen vor allem eine gute Möglichkeit, um Nachwuchs zu werben. Kinder und Jugendliche könnten in den AGs direkt angesprochen werden, sagte Karin Stagge vom Landessportbund. «Die Trainer können bei Interesse auf die zusätzlichen Angebote in ihren Vereinen hinweisen», so die Referentin für Breitensport. Stagges Angaben zufolge gelingt das häufig mit Erfolg. Erfahrungen hätten gezeigt, dass pro Schuljahr rund 2.000 Kinder und Jugendliche über die AGs den Weg in die Vereine finden.
Die angebotenen AGs erstrecken sich über eine große Bandbreite an Sportarten. Stagge zufolge sind Ballsportarten wie Basketball, Volleyball und Fußball genauso darunter wie Tanz, Gymnastik oder Schach. In vielen AGs würden zudem mehrere Sportarten zusammengefasst und es gebe Angebote für bestimmte Gruppen, wie etwa Mädchen-Fußball.
Die Unterstützung der Trainer durch eine Aufwandsentschädigung hält Stagge für besonders wichtig. Der Aufwand der Trainer, der zum Beispiel auch durch Fahrtkosten entstehe, müsse honoriert werden. Alle eingesetzten Trainer verfügen über eine Übungsleiterlizenz. Sie sind dem Landessportbund zufolge deshalb auch bestens für die Leitung von Sport-AGs an Schulen geeignet. dpa
Sportunterricht verfehlt sein Ziel – Studie: Junge Erwachsene sind Bewegungsmuffel