Tarifverhandlungen 2019 werfen ihre Schatten voraus: Lehrer diskutieren, was sie fordern sollen

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DRESDEN. Bevor die Bundestarifkommission des dbb beamtenbund und tarifunion am 20. Dezember in Berlin die Forderungen der bevorstehenden Einkommensrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder beschließt, haben die Mitglieder das Wort. Dafür werden eigens bundesweit „Branchentage“ veranstaltet – am kommenden Montag in Dresden. Darüber informiert aktuell der Sächsische Lehrerverband (SLV). Auch verdi-Mitglieder diskutieren derzeit, was sie fordern sollen.

Die GEW - hier Mitglieder bei einer Aktion im Tarifstreit - macht für höhrere Lehrergehälter mobil - jetzt auch für die Beamten. Foto: Archiv/GEW
Die Tarifauseinandersetzungen mit den Ländern sind immer wieder ein hartes Ringen, hier ein Foto von 2016. Foto: Archiv/GEW

Als Spitzengewerkschaft des öffentlichen Dienstes veranstaltet der dbb beamtenbund und tarifunion bundesweit zahlreiche Branchentage für die unterschiedlichen Berufsgruppen, die von der Einkommensrunde 2019 mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) betroffen sind, so heißt es in einer Pressemitteilung. Dabei würden spezifische Probleme diskutiert. Die dabei artikulierten Vorstellungen der Beschäftigten flössen in die Forderungsfindung ein. Gesprächspartner sind der Verhandlungsführer Volker Geyer, dbb-Fachvorstand Tarifpolitik, Jens Weichelt, stellvertretender Vorsitzender der dbb-Bundestarifkommission und Landesvorsitzender des SLV, sowie Steffen Winkler, Vorsitzender der Tarifkommission des SBB Beamtenbund und Tarifunion.

Auf dem Branchentag in Dresden stehen die Erwartungen der sächsischen Lehrerinnen und Lehrer an die Einkommensrunde im Mittelpunkt. Dabei gilt es insbesondere, den Einkommensrückstand auf Bund und Kommunen aufzuholen. Nach dem guten Ergebnis, das diese im Frühjahr 2018 erzielt haben, ist eine Lücke zu den Entgelttabellen des Länderbereichs entstanden. Die Forderung nach stufengleicher Höhergruppierung wird für tausende Lehrkräfte in Sachsen Priorität haben.

Hintergrund: Am 20. Dezember wird die Bundestarifkommission des dbb die Forderungen für die Einkommensrunde 2019 beschließen. Die Tarifverhandlungen beginnen am 21. Januar 2019 in Berlin.

Branchentag für Lehrkräfte 2018 in Dresden: Montag, 12. November 2018, um 16.00 Uhr, BSZ Gastgewerbe, Ehrlichstraße 1, 01067 Dresden

Weitere Informationen zu den Branchentagen 2018 gibt es hier.

Diskussionen auch bei verdi
Diskussionen auch bei verdi

Auch ver.di-Mitglieder – wozu GEW-Miglieder gehören – diskutieren derzeit mit Veranstaltungen in Schulen und Dienststellen, mit welchen Forderungen sie in den Tarifstreit gehen sollen. Die ver.di-Bundestarifkommission hab dafür bereits eine Empfehlung herausgegeben:

Für die nun anstehende Diskussion in den Betrieben und Dienststellen empfiehlt die ver.di-Bundestarifkommission folgende Schwerpunkte:

  • Anschluss an die allgemeine Einkommensentwicklung halten und die Tabellen attraktiv gestalten – mindestens 6 Prozent bei 12 Monaten Laufzeit
  • Entgeltordnung verbessern und in Kraft setzen
  • Ausbildungs- und Praktikumsvergütungen stärker anheben
  • Urlaub für Auszubildende auf 30 Arbeitstage anheben
  • Übertragung des Tarifergebnisses zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und
 Beamten sowie
  • Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger der Länder und Kommunen.

Hier gibt es dazu weitere Informationen.

Das Thema wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

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