Fahndungen nach Opfern von Kinderpornografie an Schulen werden ausgeweitet

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STUTTGART. Sogenannte Schulfahndungen nach Opfern von Kinderpornografie sollen ab dem kommenden Schuljahr alle Schulen in Baden-Württemberg erreichen. Das Kultusministerium und das Landeskriminalamt haben entsprechende Pläne. Bisher werden nach Angaben des Innenministeriums zwar alle öffentlichen, aber nur ein Drittel der privaten Schulen erreicht – denn letztere sind nicht verpflichtend an das IT-Netz des Landes angeschlossen, über das die Fahndungen einlaufen. Zukünftig sollen sich diese Schulen Fotos und Informationen von einer gesicherten Webseite herunterladen.

ScDie Polizei setzt darauf, dass Grundschullehrer betroffene Kinder erkennen (Symbolfoto). Foto: Jacek NL / Flickr (CC BY – NC 2.0)hulen sollen sich verstärkt um das Thema Missbrauch kümmern. Foto: Jacek NL / Flickr (CC BY – NC 2.0)
In vielen Missbrauchsfällen setzt die Polizei auf Hinweise von Lehrern. (Symbolfoto). Foto: Jacek NL / Flickr (CC BY – NC 2.0)

Bei den Schulfahndungen werden unter anderem Lehrern Bildausschnitte aus dem Internet vorgelegt, auf denen das betroffene Kind identifizierbar ist. Sollten Privatschulen auch am neuen System nicht teilnehmen, wolle das Landeskriminalamt Beamte mit den Fahndungsunterlagen an die Schulen schicken, schreibt die «Schwäbische Zeitung» weiter. Das Land könne die privaten Schulen nicht zur Teilnahme zwingen, so das Kultusministerium.

Im Schnitt gibt es zweimal im Jahr solche bundesweiten Fahndungen, wie das baden-württembergische Innenministerium mitteilte. Seit 2006 sei dabei nach 33 betroffenen Kindern gesucht worden. Innerhalb Deutschlands konnten bis Anfang Februar 19 Opfer und in der Folge 17 Täter identifiziert werden. dpa

Schulfahndung: Lehrer helfen der Polizei auf der Suche nach Missbrauchsopfern

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