NEUSTADT AN DER WEINSTRASSE. Rheinland-pfälzische Schüler sollen im Rahmen des Projekts «Retten macht Schule» künftig in Reanimation ausgebildet werden. «Mit den Schulungen wollen wir Ängste abbauen, Kompetenzen schaffen und erreichen, dass bereits Schülerinnen und Schüler die drei lebensrettenden Schritte „prüfen, rufen, drücken“ lernen», sagte die Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Freitag in Neustadt an der Weinstraße.
Dort gab es bereits ein Pilotprojekt, ab dem Schuljahr 2019/20 soll «Retten macht Schule» auf mehr als 200 der rund 600 weiterführenden Schulen ausgeweitet werden. Perspektivisch sollen in ganz Rheinland-Pfalz Schüler ab der siebten Klasse in Sachen Reanimation fit gemacht werden.
Das Projekt ist eine Kooperation des Bildungsministerium mit der Björn Steiger Stiftung sowie der Stiftung Paula Wittenberg. Mitarbeiter der Stiftungen bilden zunächst Lehrkräfte aus, die ihr Wissen anschließend eigenständig an die Schüler weitergeben.
Vorbild für das Projekt sei Skandinavien, sagte der Gründer der Stiftung Paula Wittenberg, Lars Wittenberg. Alle Schüler der siebten Klassen würden dort Reanimation lernen. Die Wiederbelebungsraten in diesen Ländern seien etwa drei Mal höher als in Deutschland. dpa