Für alle, die mit der Stimme arbeiten: Regensburger Tagung im September

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MÜNSTER/REGENSBURG. Unter dem Titel „Zurück zu den Wurzeln? Zur Bedeutung sprecherischer Elementarprozesse in der modernen Sprechwissenschaft und Sprecherziehung“ lädt das Lehrgebiet Mündliche Kommunikation und Sprecherziehung vom 27. bis 29. September 2019 zur öffentlichen Tagung in die Universität Regensburg ein.

Uni-Abschluss „Sprecherziehung“: Seit 50 Jahren an der Uni Regensburg etabliert und bislang einzigartig in Bayern. Foto: Universität Regensburg

In diesem Jahr feiert das Lehrgebiet seinen 50. Geburtstag. Dieser besondere Anlass wird gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung e.V. (DGSS) und deren Landesverband, dem Berufsverband Bayern (BVS), auf der festlichen Tagung gefeiert.

„Unser Lehrgebiet Mündliche Kommunikation und Sprecherziehung ist das einzige seiner Art in Bayern, das eine sprecherzieherische „Komplettausbildung“ in dieser Form im universitären Kontext anbietet“, so Privatdozent Dr. phil habil. Wieland Kranich, Leiter des Lehrgebiets an der Universität Regensburg und Tagungsleiter. „Die Tagung thematisiert neben den historischen Aspekten auch alle Voraussetzungen des Sprechens in den verschiedenen Bereichen der angewandten Sprechwissenschaft. Eingeladen sind alle, die im Kontext von Sprechen oder Singen – egal ob aus rhetorischer, künstlerischer oder sprechbildnerischer Perspektive – mit der menschlichen Körperlichkeit als „Instrument“ arbeiten. Dazu zählen neben Sprechwissenschaftlern und Sprecherziehern auch Linguisten, Logopäden, Schauspieler und Sänger. Darüber hinaus ist die Tagung auch für alle von Interesse, die sich mit der Universität Regensburg und dem Lehrgebiet verbunden fühlen.“

In den Anfängen der Sprecherziehung in Regensburg erhielt die Sprachwissenschaftlerin Irmgard Weithase 1969 einen Lehrauftrag an der Universität, den später Dr. Dieter Allhoff übernahm. In dieser Zeit wurden Lehrveranstaltungen im Bereich Sprechbildung, Rhetorik und Sprechkunst kontinuierlich aufgebaut. 1975 wurde Regensburg Prüfstelle der DGSS. 1990 wurde mit dem Abschluss „Sprecherziehung“ ein eigener universitärer Abschluss geschaffen, der seit dieser Zeit einmalig in Bayern geblieben ist.

2007 beginnt der berufsbegleitende Weiterbildungsmaster „Speech Communication and Rhetoric in Sprechwissenschaft und Sprecherziehung“. Das Studienkonzept aus der Feder von Dr. Dieter Allhoff und Dr. Brigitte Teuchert hat sich erfolgreich etabliert. Heute studieren pro Jahrgang über 35 Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum. Der Studiengang deckt das gesamte Spektrum rhetorischer Anforderungen im Beruf ab: Rede, Vortrag, Präsentation, Argumentation, Verhandlung, Konflikt-/Kritikgespräch, Meetingmanagement sowie interkulturelle Kommunikation und Fragen der Führung als auch das Thema Stimme.

Dr. Ortwin Lämke, 1. Vorsitzender der DGSS, gratuliert dem Regensburger Lehrstuhl zum Jubiläum. Dass hier eine „sprecherzieherische „Komplettausbildung“ angeboten wird, ist eine Bestätigung für unser Fach und freut uns. Alle Angebote werden von den Studierenden sehr gut angenommen. Daran sehen wir, wie wichtig das Thema Sprechwissenschaft und Sprecherziehung ihnen im Kontext ihrer beruflichen Bildung ist.“

Weitere Informationen über das vielseitige Tagungsprogramm mit zahlreichen Workshops, den Tagungsbeitrag und die Unterkunftmöglichkeiten finden Sie auf der Homepage der Uni Regensburg unter der Rubrik „Regensburger Tagung“. Die Tagung findet auf dem Gelände der Universität im Vielberthgebäude in der Universitätsstraße 31 statt. Für Mitglieder und Freunde der DGSS zählt sie als Fortbildungsangebot.

Weitere Informationen zur DGSS gibt es unter www.dgss.de.

 

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