Feuer vernichtet Schule in Berchtesgaden – niemand verletzt

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BERCHTESGADEN. Der Alarm kam am frühen Morgen gegen 2.40 Uhr: Die Grund- und Mittelschule eines Zentrums für chronisch kranke Kinder und Jugendliche auf der Buchenhöhe bei Berchtesgaden stand lichterloh in Flammen. Rund 200 Einsatzkräfte waren zeitweise im Einsatz – und konnten Schlimmeres verhindern: Das Feuer griff nicht auf andere Gebäude über. Alles sei ohne Panik abgelaufen, berichtete der Schulleiter Anton Kaunzner. Es sei weder der Wohnbereich der Schüler noch der Bereich der Mitarbeiter betroffen gewesen.

Die Feuerwehr rückte zu einem Großeinsatz aus (Symbolbild). Foto: auto-im-vergleich.de / pixelio.de

Entgegen ersten Meldungen wurde niemand verletzt. Zunächst hatte es geheißen, ein Kind sei durch den dichten Qualm gelaufen und habe eine Rauchvergiftung erlitten. Das bestätigt sich aber nicht. Der Schaden geht allerdings nach ersten Schätzungen in die Millionenhöhe. «Vergelts Gott an alle beteiligten Feuerwehren und Hilfsorganisationen», schrieb Berchtesgadens Bürgermeister Franz Rasp (CSU) auf Facebook. «Danke!! ihr seid der Wahnsinn!»

Die Helfer hätten «Riesiges geleistet», sagte auch Christian Hinterbrandner, der das Zentrum des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands (CJD) auf rund 1000 Metern Höhe leitet. Er war im Urlaub über das Feuer informiert worden. Das Schulgebäude gehört zu einem Internatscampus des CJD für rund 160 chronisch kranke Schüler und Jugendliche, die vorwiegend an Asthma und Diabetes leiden.

Das Schulgebäude ist nicht mehr nutzbar. Bis Dienstag soll der Unterricht ausfallen. «Wir versuchen den Schulbetrieb an benachbarten Schulen fortzusetzen», sagte Hinterbrandner.

Da nach dem Brand auch andere Gebäude nicht beheizt werden können, müssen Schüler anderweitig untergebracht werden. Die Ursache des Feuers war zunächst völlig unklar. Es werde in alle Richtungen ermittelt, hieß es bei der Polizei. Es könne ein Kurzschluss gewesen sein – in dem Gebäude sei die Hauptleitung untergebracht, sagte Hinterbrandner. «Wir wissen es einfach nicht.»

Erst im Januar hatten Hinterbrandner und sein Team bereits eine Krisensituation zu bewältigen: Die Ansiedlung Buchenhöhe war nach heftigen Schneefällen meterhoch eingeschneit. Tagelang lief das Asthmazentrum im Notbetrieb, Mitarbeiter mussten von der Bundeswehr gebracht und abgeholt werden.

Das Asthmazentrum war 1987 gegründet worden, da die Höhenlage den jungen Asthmapatienten half. Ebenfalls vom CJD getragen ist die etwa sechs Kilometer entfernte Eliteschule des Sports (DOSB) für junge Leistungssportler. Das Gymnasium war von dem Brand aber nicht betroffen. dpa

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