FRANKFURT/MAIN. Überarbeitet, gestresst, demotiviert – wie hoch die berufliche Belastung von Lehrern in Frankfurt tatsächlich ist, soll eine Studie der Universität Göttingen herausfinden. Dazu wollen die Wissenschaftler im kommenden Februar in Hessens größter Stadt die Arbeitszeit und die Arbeitsbelastung von rund 1000 Pädagogen unter die Lupe nehmen. In Auftrag gegeben wurde die Untersuchung von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hessen. Sie reagiert damit auf die nach eigenen Angaben zunehmende Häufung von Überlastungsanzeigen hessischer Lehrer.
«Die Arbeitszeit an Grundschulen ist heute höher als vor 100 Jahren», sagte die Vorsitzende der GEW Hessen, Maike Wiedwald, am Donnerstag in Frankfurt. Die Ergebnisse der repräsentativen Untersuchung sollen laut Projektleiter Frank Mußmann im Herbst veröffentlicht werden. Von der Studie erhofft sich die GEW wissenschaftlich fundierte Argumente, um ihren politischen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Unter anderem will sie erreichen, dass Lehrer von unterrichtsfremden Aufgaben befreit werden, damit sie sich intensiver mit den Schülern befassen können. Angaben zu den Kosten machte die Gewerkschaft nicht.
Gymnasiallehrer: Unterricht nur 30 Prozent der Arbeitszeit
Eine zuvor in Niedersachsen durchgeführte Untersuchung hatte gezeigt, dass etwa Gymnasiallehrer nur 30 Prozent ihrer Arbeitszeit für den eigentlichen Unterricht verwenden. Zugleich arbeiten sie pro Woche rund drei Stunden mehr als vorgesehen (News4teachers berichtete). Die aktuelle Studie greift auf das statistische Datenmaterial dieser Untersuchung aus dem Jahr 2013 zurück. Die GEW lässt die Arbeitssituation von Lehrern nach eigener Darstellung erstmals in Hessen wissenschaftlich auswerten. dpa
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Die Studie macht natürlich nur Sinn, wenn gleichzeitig auch die weiterführenden Schulen untersucht werden. Die Forderung macht nur Sinn, wenn die Wrbeitsbelastung an Grundschulen stärker gewachsen ist als an anderen Schulformen und in einer ähnlichen Größenordnung wie an den Gymnasien. Ich bin gespannt.
Ja klar. Natürlich. Aber mal Spaß beiseite: Herrn Lorz, seines Zeichen sicherlich einer der wenigen Völkerrechtsexperten fuer die Frage der innerstaatlichen Anwendung von UN Konventionen, setzt ja mit der Inklusion einen wichtigen Inhalt anders um, als er es selbst als Experte vertreten hat. Die Ergebnisse werden nicht einen inWiesbaden kümmern.