Boomende Stadt: Leipzigs Grundschulen mit bundesweit stärksten Zuwächsen

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LEIPZIG. Leipzig erfährt seit einiger Zeit ein starkes Bevölkerungswachstum. Zuzüge und steigende Geburtenraten machen sich auch in Klassenzimmern bemerkbar. In Leipzigs Grundschulen ganz besonders.

Die Zahl der Schüler in Sachsens Grundschulen steigt. Besonders in den großen Städten im Freistaat lernen immer mehr Kinder rechnen und schreiben, wie aus einer bislang unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft hervorgeht.

Leipzig wächst. Auf absehbare Zeit werden auch die Schülerzahlen weiter steigen. Foto: EnergieAgentur.NRW / flickr (CC BY 2.0)

So lag die Zahl der Schülerinnen und Schüler der 1. bis 4. Klasse im Schuljahr 2017/18 in Leipzig um 22,9 Prozent höher als noch im Schuljahr 2013/14. Damit verzeichnet die Messestadt laut Studie bundesweit die stärksten Zuwächse – wobei Zahlen von Grundschulen in Baden-Württemberg nicht in die Auswertung mit einflossen. Wegen eines Ausbaus der Primarstufen an Gesamtschulen sei ein Vergleich nicht möglich, so das Institut der deutschen Wirtschaft.

Ein möglicher Grund für die Zunahme der Schülerzahlen in Leipzig könnte die Bevölkerungsentwicklung insgesamt sein. 2014 lebten mehr als 544.000 Menschen in Leipzig, 2018 waren es bereits fast 588.000. Mittlerweile zählt die Stadt mehr als 600.000 Einwohner. 2017 zogen nach Angaben der Stadt mehr als 39.500 Menschen neu in die Stadt, wobei nur etwa 29 300 Menschen wegzogen. In dem Jahr wurden knapp Tausend Kinder mehr geboren als noch 2013.

Die zweitgrößte Zuwachsrate in Grundschulen bundesweit gab es laut Studie ebenfalls im Osten: In Magdeburg stieg die Zahl der Grundschüler zwischen dem Schuljahr 2013/14 und 2017/18 demnach um 20,7 Prozent. Einen drastischen Rückgang gab es im Osten dagegen im thüringischen Landkreis Sonneberg: Hier ging die Zahl der Grundschüler um 25,5 Prozent zurück.

In Sachsen war hingegen in sämtlichen Kreisen und kreisfreien Städten ein Zuwachs an Schülern der 1. bis 4. Klasse zu beobachten, wenn auch unterschiedlicher Ausprägung: In Dresden stieg die Zahl um 18 Prozent, in Chemnitz um 13,8 Prozent. Deutlich geringer war der Anstieg im Erzgebirgskreis, wo er bei 2,7 Prozent lag. Im Landkreis Zwickau besuchten 2017/18 4 Prozent mehr Kinder die Grundschule als noch vier Jahre zuvor. Insgesamt lernten im Schuljahr 2013/14 mehr als 126 000 Jungen und Mädchen in Sachsens Grundschulen. 2017/18 waren es mehr als 140 000 gewesen. (dpa)

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