Schüler sollen vor Straftaten in Chats bewahrt werden – von Lehrern

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MÜNCHEN. Mit mehr Aufklärung, Sensibilisierung und Prävention sollen Bayerns Schüler besser vor Straftaten in Chats und sozialen Netzwerken geschützt werden. Im Auftrag der Staatsregierung hat eine Arbeitsgruppe mit der Erarbeitung eines neuen Konzepts begonnen, wie Justiz- und das Kultusministerium am Montag in München mitteilten. Ziel sei es, Informationsmaterial zu den strafrechtlichen Risiken beim Umgang mit sozialen Medien zu erstellen. Zudem sei ein Fachtag geplant, der sich vor allem an Lehrer richten solle.

WhatsApp wird von den allermeisten Schülern in Deutschland genutzt. Foto: Jan Persiel / flickr (CC BY-SA 2.0)

Vielen Schülern sei nicht bewusst, dass sie sich mit einem Post auf Facebook oder WhatsApp strafbar machten und die Staatsanwaltschaft verpflichtet sei, bei entsprechenden Anhaltspunkten zu ermitteln, betonte Justizminister Georg Eisenreich (CSU). Konkret meint er damit neben Cybermobbing auch die Verbreitung kinderpornografischer Bild- oder Tonbandaufnahmen, Gewaltdarstellungen sowie Volksverhetzung. «Mein Ziel ist, solche Taten von vornherein zu verhindern.»

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Medienkompetent zu sein bedeute weit mehr, als digitale Geräte bedienen zu können, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). Um sich reflektiert in sozialen Netzwerken zu bewegen, müssten Schüler auch rechtliche Grenzen und eigene Rechte kennen. dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Besser schlafen ohne soziale Medien – Entzug verändert die Einstellung von Jugendlichen

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2 Kommentare
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Heinz
4 Jahre zuvor

Sehr sinnvoll, bitte aber auch an anderer stelle kürzen!

Palim
4 Jahre zuvor

Wo steht denn, dass Lehrkräfte das übernehmen sollen/ müssen?

In Nds. gibt es Polizisten, die präventiv in Schulen gehen (ab Klasse 1) und dort in Klasse 3+4 im Unterricht auch zum Umgang mit digitalen Medien Unterricht durchführen.

Außerdem gibt es einige Initiativen, die sich Gleiches auf die Fahnen geschrieben haben und mit viel Sachverstand und einer guten Ansprache Unterricht in Schulen übernehmen, Schulung für Eltern und auch Lehrkräfte anbieten, z.B. smiley-ev.de o.a.

Auch findet man Materialien und weitere Hinweise dazu
– bei „der Polizei, siehe https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/medienkompetenz/
– bei regionalen Drogenberatungsstellen, z.B. zu finden mit den Schlagworten „drobs“ und „medien“
– bei „Schau hin“, siehe https://www.schau-hin.info/
– bei Flimmo, siehe https://www.flimmo.de/
– bei „klicksafe“, siehe https://www.klicksafe.de/
– beim Internet-ABC, siehe https://www.internet-abc.de/ und auch immernoch bei den Internauten, siehe http://internauten.fsm.de/
– bei der BPB, siehe https://www.bpb.de/gesellschaft/digitales/

Auch von den Bundesländern/ Kultusministerien gibt es unterschiedliche Handreichungen.

Wir haben schon vor Jahren Unterrichtsbausteine erstellt, allerdings fehlt die Zeit, diese tatsächlich in Klasse 3+4 einzusetzen, man müsste dann anderes vernachlässigen… es sei denn, Piazolo plant nicht nur weitere Mehrarbeit für Lehrkräfte, sondern auch die Ausweitung der Stundentafel.

Warum in Klasse 3+4? Weil die Kinder dann so gut lesen und schreiben, dass sie sich auch in Chats tummeln, sich allerdings der Gefahren gar nicht bewusst sind. Auch alles, was unter der Rubrik „soziale Netzwerke“ läuft, ist dann interessant, Videos und Spiele werden schon vorher im Internet konsumiert.