HANNOVER. Im Streit um eine zu hohe Arbeitsbelastung von Lehrern in Niedersachsen sind nun die Gerichte am Zug. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) informiert am morgigen Dienstag über die von ihr unterstützten ersten Verfahren an den Verwaltungsgerichten in Hannover und Osnabrück.

Nach Berechnungen der Gewerkschaft fallen an den Grundschulen und Gymnasien im Land jährlich 6,5 Millionen Überstunden an, die weder bezahlt noch ausgeglichen werden. Auch eine Untersuchung im Auftrag des Kultusministeriums ergab eine zu hohe Arbeitsbelastung von Lehrern, aber in geringerem Umfang als von der GEW beziffert (News4teachers berichtete).
Die GEW erwartet vom Ausgang der beiden ersten Klagen, die Ende März und Mitte Mai verhandelt und entschieden werden, eine Signalwirkung. Ihr gehe es nicht um eine Vergütung geleisteter Überstunden in der Vergangenheit, sondern eine zeitliche Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer in der Zukunft, wie ein Sprecher sagte. Angesichts des aktuellen Lehrermangels werde eine Entlastung womöglich nicht sofort, aber perspektivisch möglich sein.
Die GEW kritisierte am Montag außerdem, dass der Landtag es in der Vorwoche abgelehnt hatte, sich mit einer Petition zu beschäftigen die zum Ziel hatte, dass Lehrkräfte an Grund-, Haupt- und Realschulen genauso wie an den Gymnasien bezahlt werden. Bisher mache der Unterschied rund 450 Euro brutto monatlich aus. dpa
Die tatsächliche Arbeitszeit soll mal vernünftig ermittelt und mit dem Deputat verglichen werden. Wenn dann bei alle Schulformen dasselbe herauskommt, kann man über A13 für alle reden, obwohl meiner Ansicht nach auch die Art und Dauer der Ausbildung berücksichtigt werden sollte.
Ansonsten, liebe Grundschullehrer, verbietet Ihnen niemand den reinen Dienst nach Vorschrift und das Erstellen von Überlastungsanzeigen.
Überstunden und besonders unbezahlte Überstunden machen auf Dauer nur eins: KRANK!