HANNOVER. Lehrer und andere Schulbeschäftigte sollten nach Ansicht der Bildungsgewerkschaft GEW ihre Kinder in die Notbetreuung geben können. Das sei nötig, damit der Unterricht in Zeiten des Coronavirus gelinge, sagte GEW-Landeschefin Laura Pooth am Dienstag. «Das Kultusministerium muss hier endlich einen rechtsverbindlichen Anspruch schaffen.» Neben Lehrern sollten auch pädagogische, therapeutische und technische Fachkräfte davon profitieren.

Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hatte vor einigen Tagen betont, dass bei der Notbetreuung nicht allein der Job der Eltern entscheidend sei. «Wir haben nach der ersten Lockerung der Notbetreuung gesagt: Hört auf, auf die Berufe zu schauen, sondern guckt, wie die soziale Lage ist», sagte Tonne. «Geht es den Kindern gut? Droht ein Verlust des Arbeitsplatzes? Kann der Partner betreuen oder sprechen wir über Alleinerziehende? Da haben die Kommunen ganz großen Spielraum, und dazu gehört auch, Entscheidungen zu treffen.» dpa