Maskengegner bedrohen Lehrer, Schulleitungen und Eltern, belästigen Kinder – und dringen in Darmstadt sogar in eine Schule ein

62

BERLIN. Der zunehmend radikale Widerstand gegen die Maskenpflicht in Schulen wird zum Problem. Der Landeselternbeirat der Gemeinschaftsschulen in Schleswig-Holstein musste eine Online-Umfrage zu einer möglichen Verlängerung der Maskenpflicht an Schulen abbrechen – nach Manipulationen durch Maskengegner. In Bayern tauchten Flugblätter auf, die sich augenscheinlich an Kinder richteten. In Baden-Württemberg wurden Schuleingänge beschmiert und Plakate mit Drohungen gegen Lehrer und Schulleitungen aufgestellt. In Darmstadt drangen sogar Maskengegner in eine Schule ein.

In Göppingen wurden Eingänge von Schulen zur Zielscheibe von Aktionen der Maskengegner. Foto: Screenshot / Facebook

Wie stehen Eltern zur Maskenpflicht im Unterricht? Das wollte der schleswig-hosteinische Elternbeirat der Gemeinschaftsschulen herausfinden und startete dazu eine Online-Umfrage. „Leider wurde von diversen Gruppen der Corona-Leugner und Maskenverweigerern dazu aufgerufen, unsere Umfrage zu manipulieren“, erklärt der Beirats-Vorsitzende Thorsten Muschinski. Deswegen sei die Umfrage nach etwa einem Tag abgebrochen worden. «Das ist schade. Wir wollten ein echtes Ergebnis, wie auch immer es ausgegangen wäre», betonte er. Durch die Manipulationen sei nicht nur eine demokratische Meinungsfindung verhindert worden, sondern auch die Möglichkeit, an den Entscheidungsprozessen teilzunehmen. Der Plan war, die Umfrageergebnisse dem Bildungsministerium zur Verfügung zu stellen, damit es sie in Entscheidungen einbezieht.

Laut Landeselternbeirat gingen bei ihm nicht nur zahlreiche beleidigende Kommentare per Mail oder online ein, sondern Muschinski und dessen Familie wurden auch persönlich bedroht. «Da sind Grenzen überschritten worden, die einfach nicht überschritten werden dürfen», sagt der Vorsitzende. Er habe Anzeige erstattet.

Bildungsministerin: „Aggressive Minderheit agitiert gegen die Alltagsmasken in Schulen“

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien kritisiert die Manipulationsvorwürfe und Bedrohungen scharf: «Beleidigungen und verbale Angriffe gegen einen Landeselternbeiratsvorsitzenden, der durch eine Online-Umfrage zu genau dieser Meinungsbildung beitragen wollte, sind absolut inakzeptabel», sagt die CDU-Politikerin. «Die Vorfälle und die versuchte Manipulation der Umfrage zu Mund-Nasen-Bedeckungen an Schulen zeigen, welch aggressive Minderheit gegen die Alltagsmasken agitiert und dass es den sogenannten „Maskengegnern“ nicht um Erkenntnisse, sondern um Durchsetzung ihrer Ideologie geht.»

Prien betont, die Landeselternbeiräte seien demokratisch gewählte Gremien, die die Eltern an den Schulen verträten. «Ihre Arbeit ist wichtig, gerade in Zeiten großer Herausforderungen für die Schulgemeinschaft.»

Maskengegner drangen in die Schule ein und wollten Schüler belästigen

Der Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) hält mittlerweile Hausverbote an Schulen und Kindertagesstätten für notorische Masken-Gegner für notwendig. Es sei „nicht hinnehmbar“, dass Demonstrierende, die gegen den Mund-Nasen-Schutz protestierten, am vergangenen Mittwoch auf das Gelände eines Darmstädter Gymnasiums vorgedrungen seien. Dort hatten sie einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ zufolge offenbar versucht, Kohlendioxidgehalt der Atemluft hinter der Maske eines Schülers zu messen. Die Schulleitung habe die Masken-Gegner abgewehrt.

Partsch erklärt laut einer Pressemitteilung der Stadt, dass er das Demonstrationsrecht für ein „hohes Gut“ und eine „Errungenschaft unserer freiheitlichen Demokratie“ halte. Wenn aber, wie dies am Mittwoch geschehen sei, „selbsternannte ‚Querdenker‘ und sonstige ‚Masken-Gegner‘ in Schulgebäude einzudringen versuchen und Schülerinnen und Schüler bedrängen und belästigen, müssen und werden wir entschlossen handeln.“

Die Leitungen von Schulen und Kitas erhalten dem Oberbürgermeister zufolge „hierfür die klare politische und auch rechtliche Rückendeckung durch die Stadt und das Staatliche Schulamt“. Ebenfalls „nicht hinnehmbar“ seien die von den Organisatoren der Bewegung oder in Internetchats auffindbare und ausgesprochene Drohungen und Beleidigungen gegen das Staatliche Schulamt, Schulen und die Polizei. „Diese werden wir in jedem Fall auf strafrechtliche Relevanz hin überprüfen“, kündigt Partsch an.

Zahlreiche Videos von Maskengegnern, die Schulen belagern, kursieren im Netz

Im Netz kursieren mittlerweile etliche Videos von Maskengegnern, die Schulen belagern und Lehrer sowie Schulleitungen angehen. In Bayern erhielten Familien Flugblätter (in einer Gestaltung, die augenscheinlich auf Kinder zielte), auf denen zum Widerstand gegen die Maskenpflicht in Schulen aufgerufen wurden.

In Göppingen (Baden-Württemberg) waren einem Bericht von „BW24“ zufolge gleich mehrere Schulen von Protest-Aktionen einiger Corona-Leugner betroffen. Vor den Eingängen waren Stofftiere mit Mund-Nasen-Schutz sowie Plakate drapiert worden, die sich gegen die neuen Corona-Schutzmaßnahmen im Land richten. Bedroht werden Lehrer und Schulleitung. „Wie könnt ihr noch ruhig schlafen?“, so heißt es. Und: „Lehrer und Schulleitung haften persönlich für jedes im Unterricht umgefallene Kind. Wir jagen euch durch alle Gerichtssäle.“ News4teachers / mit Material der dpa

„Schulen sind Hotspots des Terrors“: Corona-Skeptiker führen einen Kulturkampf gegen Masken in Schulen – und gegen Lehrer

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

62 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Küstenfuchs
3 Jahre zuvor

Schule und Bildungspolitik haben sich über Jahre daran gewöhnt, dass Menschen, die keinerlei Ahnung von Schule haben, sich öffentlich laut und breit über sie äußern. Das fängt bei mediengeilen Philosophen wie Precht an und hört jetzt bei Spinnern auf, die von „im Unterricht umgefallenen“ Kindern sprechen und Kinder instrumentalisieren und bedrängen.

Kinder können die Maske sehr gut ab, so einfach ist das. Und in den ganz ganz wenigen Einzelfällen, in denen medizinische Gründe dagegen sprechen, gibts nach (echtem ärztlichen) Attest eben keine Maske (an meiner Schule: Ein Mädchen von 700 SuS).

Fischer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Wenn Sie meinen, daß Kinder die Maske „sehr gut ab könnten“, rate ich Ihnen Schulkindern mal zuzuhören oder sich eigene Kinder zuzulegen.

Sie werden erkennen, daß die Kinder nach einem Schultag kaputt sind … in der Schule wird keiner umkippen, das wäre „uncool“, aber wenn sie nach Hause kommen, ist der Stecker gezogen.

Horst
3 Jahre zuvor
Antwortet  Fischer

Das ist nicht war. Ich habe Schulkinder und eigene Kinder. Meine Klasse praktiziert seit September freiwillig Masken tragen…in der Pause im freien wollten wir die absetzen….und die Kinder haben vergessen dass sie eine trugen…. Alle Panik ist heuchlerisches gegen alles sein.

Andreas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Horst

@Horst,
seien sie froh wenn ihre Kinder damit kein Problem haben. Es gibt aber auch andere. Und ganz egal wieviele es sind, sie bleiben gerade auf der Strecke und tragen zum Teil Risiken, die nicht tragbar sind.
Beispiele? Hab ich:
In der Klasse meiner Tochter 10 sitzen Kinder 8h täglich mit FFP2 Masken. FFP2 sind für Kinder nicht zugelassen und bedürfen schon für Erwachsene genau einzuhaltenden Tragezeiten gemäß Arbeitsschutz.
An den Schulen müssen Gefährdungsbeurteilungen zu den Corona Maßnahmen durchgeführt sein. So findet man es als Info bei der DGVU. Und zwar für alle, auch Lehrer*innen und Schüler*innen. Hat dies bei Ihren Kindern stattgefunden? Bei unseren beiden Kindern 8 und 10 nicht.

Meiner Tochter wurde das Trinken während des Unterrichts verwehrt, obwohl es gerade mit Masken medizinisch einen erhöhten Bedarf an Flüssigkeitszufuhr gibt. Wie passt das zur Fürsorgepflicht der Lehrer? Vielleicht wissen sie es gar nicht, da sie nicht geschult sind?

Meine Frau ist Lehrerin, an ihrer Schule gab es Schulungen oder Beurteilungen dazu auch nicht. Ich würd Ihnen raten sich dazu zu informieren, wenn es Ihnen wichtig erscheint dass ihre Kinder gut betreut sind in der Schule.

Unser Sohn 8 hat Asthma. Nach Rücksprache mit mehreren Kinderärzten gibt es ein Attest nur für Kinder mit Behinderung. Asthma ist kein Grund, obwohl es ihn belastet. Unser Arzt hat mir aber die Notwendigkeit von geschultem Lehrpersonal bestätigt.
Glauben Sie mir, ich gehe der Sache mit höchster Prio nach. Aber glauben Sie nicht, dass alle die das Risiko nicht sehen, sich wirklich zur Lage informiert haben.

Heinz
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andreas

Sie haben das eigentliche Problem und das große Ganze aus den Augen verloren und fokussieren sich auf einen Teilaspekt. Auch wenn Sie dabei sachlich nicht ganz falsch liegen, so ist es doch diese (vielleicht sogar typisch deutsche) Haltung, die uns als Gesellschaft in Krisen nicht vorwärts kommen lässt.

Katja
3 Jahre zuvor
Antwortet  Fischer

Alles Panikmache der maskengegnerEltern.
Haben so ein Exemplar in der Familie .
Wir selber haben auch 2 Kinder die kein Problem damit haben .
Auch bei uns wurde sich im Klassenverband für die Maske ausgesprochen.

Katja
3 Jahre zuvor
Antwortet  Fischer

Alles Panikmache der maskengegnerEltern.
Wenn ich meinem Kind nur lange genug einrede das die Maske schlecht ,gar gefährlich ist ,kann ich da auch nicht viel erwarten.
Wir selber haben auch 2 Kinder die kein Problem damit haben Eine Maske zu tragen.
Mal ehrlich es gibt wirklich schlimmeres im Leben

What?
3 Jahre zuvor

Heute morgen gab es im ARD-Morgenmagazin „moma“ auch einen Beitrag zu der Frage, warum die „lauten“ Corona-Leugner zur Zeit so stark wahrgenommen werden und warum zugleich die weitaus größere Zahl der Menschen in den Hintergrund gerät. (Nach einer „moma“-Umfrage 83 %!)
Also diejenigen, die natürlich auch nicht begeistert sind und Einschränkungen nicht für vergnügungssteuerpflichtig halten, diese Maßnahmen aber richtig finden oder sogar strengere Maßnahmen wünschen – nämlich zum Schutz aller!

Von dieser Haltung und dem Schutz aller profitieren dann natürlich auch wieder die lauten „Mit???bürger“.
Wenn in einem moralisch schwachen Moment etwas als ungerecht empfunden werden kann, dann dass spätestens wenn die unter medizinischem Personal gefürchtete „Triage“ nötig wird, sich diese „Lauten“ plötzlich wieder daran erinnern werden, dass sie ja auch wertvolle Mitglieder der Gesellschaft sind und natürlich (!) auch Rechte haben – also auch medizinisch versorgt werden (wollen).
Dann ist es aber – vielen Dank schon mal – u. U. buchstäblich eng geworden in den Spezialabteilungen der Krankenhäuser!
(Zur Erinnerung die Kurzerklärung von Wikipedia „Triage, von französisch trier ‚sortieren‘, ‚aussuchen‘, ‚auslesen‘, bezeichnet ein nicht gesetzlich kodifiziertes oder methodisch spezifiziertes Verfahren zur Priorisierung medizinischer Hilfeleistung, insbesondere bei unerwartet hohem Aufkommen an Patienten und objektiv unzureichenden Ressourcen.“)

Auch die Kinder der Corona-Leugner werden ihre Elternteile vermissen, wenn es sie hart „erwischen“ sollte …
Nein, so weit denken diese menschenfreundlichen (???) Eltern scheinbar nicht, wenn sie Plüschtiere mit Maske und „Ich kann nicht atmen“ vor Schultüren legen … und mit ihren Aktionen als besorgte „Kinderschützer“ fremde (!) Kinder belästigen, denn nichts anderes ist das im obigen Artikel beschriebene Verhalten („Demonstrierende, die gegen den Mund-Nasen-Schutzes protestierten, am vergangenen Mittwoch auf das Gelände eines Darmstädter Gymnasiums vorgedrungen seien. Dort hatten sie einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ zufolge offenbar versucht, Kohlendioxidgehalt der Atemluft hinter der Maske eines Schülers zu messen.“)

Und dann noch der Spruch „Lehrer und Schulleitung haften persönlich für jedes im Unterricht umgefallene Kind. Wir jagen euch durch alle Gerichtssäle.“ („Wir jagen …“ – Wo/Aus welcher Richtung hat man diese Wortwahl vorher schon gehört? …)

Die Gruppe der Leugner ist zwar klein, aber sie radikalisiert sich offensichtlich.

Für alle, die Satire verstehen (wollen/können), wurde das auch noch einmal vom „ARD-moma“-Satiriker umgesetzt … Das ist bestimmt bald in der Mediathek abrufbar („Kurz Verklärt“) und erklärt in kürzester Zeit, warum sich diese Minderheit derzeit – halt so radikal – Gehör verschaffen kann.

„Zustimmung muss endlich sexy werden.“ heißt es auch in diesem Satire-Beitrag.

Und für alle die es (auch) sachlich mögen, besonders wenn es um die (gemeinsame???) Sache geht – nämlich das Wohl aller – war auch ein Psychologe zu Gast: Stephan Grünewald (Psychologe und Marktforscher – also durchaus mit Anbindung zur Realität).
Zuspruch und Ermutigung – das ist es was den „braven“ Mitbürgern in der breiten Öffentlichkeit fehlt, obwohl sie ja die breite Öffentlichkeit sind!

Zuspruch und Ermutigung geben wir uns hier gegenseitig in diesem Forum – auch wenn hier immer wieder mal Störversuche gestartet werden.
Lassen wir uns also NICHT beirren!

Toll, dass es hier so lange schon so viele Leute gibt, die sich ernsthaft austauschen (, manchmal auch im flapsig-enttäuschten Tonfall, aber irgendwo muss auch mal der Frust raus).
Toll, dass es diese Seite und diese Redaktion gibt! Vielen Dank!

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor
Antwortet  What?

Lieber „What?“,
Sie sprechen mir so aus dem Herzen. Volle Zustimmung!

Dieter HEINRICH
3 Jahre zuvor
Antwortet  What?

Viele richtige und wichtige Worte – aber da bleibt etwas offen. Das standhafte Schweigen reicht in einer Wahldemokratie mit umfragefixiwerten Volksvertretern nicht – es muss schon zum Ausdruck kommen, was die Mehrheit definitiv WILL. Und dies nicht nur in den Fachportalen wie N4T.
Vorschlag:
die bundesdeutschen Verbände all derer, die täglich für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene Verantwortung tragen und sie nach besten Kräften praktizieren, tun sich zusammen und starten eine ANZEIGEN-Kampagne in den Allgemeinmedien des Landes – überregional und regional. Und jeder Einzelauftrag wird der KMK, der JFMK sowie den einzelnen Landesfürst*innen samt Fachministerien zur Mitkenntnis zugeleitet – jede Woche neu!
Und parallel die SozMedia nicht vergessen!
Die Binnendifferenzierung in den EInzelverbänden steht doch seit Langem – man nutze sie…

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  What?

Danke für ihren Kommentar und den Beitrag von der Redaktion.

yyy
3 Jahre zuvor

Aua das tut weh zu lesen, was sich Maskengegner erlauben.

Masken zu tragen ist Null schädlich. Ich kenne Menschen die tragen beruflich seit 40 Jahren jeden Tag 8 Stunden Masken.

Bei uns an der Schule in BaWü tragen wir auch seit Montag im Unterricht den Mund- Nasenschutz. Läuft prima – 99% der Eltern stehen hinter dieser Masnahmen.

Liebe Maskengegner, ihr seid eine ganz ganz große Minderheit. Merkt ihr nicht, dass ihr peinlich seid…..

So what
3 Jahre zuvor
Antwortet  yyy

Tut mir leid, aber wer die frankfurter rundschau liest, das morgenmagazin (wann gehen Sie eigentlich zur Arbeit?)Für „lustig“ hält und das auch noch alles glaubt was in diesem SPD Blättchen steht und Lauterbach als den grossen Heilsbringer ansieht, dem ist echt nicht mehr zu helfen.
Und seit wann können Eltern ihre eigenen Kinder belästigen?

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  So what

@So what

Punkt 1:
„das morgenmagazin (wann gehen Sie eigentlich zur Arbeit?)Für „lustig“ hält“
a) Das Morgenmagazin (ARD/ZDF) sendet ab 5.30 Uhr, unabhängig wer wann zur Arbeit geht/fährt …
b) Wenn Sie an den Beitrag von @What? anknüpfen wollen, haben Sie leider falsch verlinkt.
c) Wenn Sie tatsächlich @What? meinen: Da war u.a. von einer Satire die Rede. Ich erspare Ihnen mal das Wikipedia-googeln: „Satire ist eine Kunstform, mit der Personen, Ereignisse oder Zustände kritisiert, verspottet oder angeprangert werden. Typische Stilmittel der Satire sind die Übertreibung als Überhöhung oder die Untertreibung als bewusste Bagatellisierung bis ins Lächerliche oder Absurde.“
Satire? Ah so, da darf man sogar lachen …

Punkt 2:
Zitat aus dem Artikel (oben, über den Kommentaren, ja … genau dort):
„Wenn aber, wie dies am Mittwoch geschehen sei, „selbsternannte ‚Querdenker‘ und sonstige ‚Masken-Gegner‘ in Schulgebäude einzudringen versuchen und Schülerinnen und Schüler bedrängen und belästigen, müssen und werden wir entschlossen handeln.““
Und jetzt ein Zitat aus Ihrem Kommentar:
„Und seit wann können Eltern ihre eigenen Kinder belästigen?“
a) Wenn es in dem Fall, der oben im Artikel thematisiert wird, die eigenen Kinder waren, dann ist das noch trauriger, weil man das natürlich auch Zuhause erledigen kann 🙁
b) Das ist das keine Frage von „können“.
c) Seit wann? – Eltern können das schon immer, nur findet man es seit Jahren halt öfter mal in Medien und vor Gericht. „Früher“ hat man so etwas lieber unter den Teppich des Schweigens gekehrt. Aber wahrscheinlich finden Sie sich eher unter d) bzw. e).
d) Leider haben Sie den Artikel nicht genau gelesen.
e) Leider haben Sie den Artikel nicht richtig verstanden.

Punkt 3:
Wollten Sie nach einem stressigen Tag Dampf ablassen – was völlig ok wäre – oder wollten Sie in der Sache (= Artikel oben) etwas von Belang mitteilen?

Heike Algner
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

Vielen Dank. Sie haben so Recht. Sehr gute Argumentation

Horst
3 Jahre zuvor
Antwortet  So what

Das geht….wenn den Kindern die Aktionen der Eltern peinlich sind

xy
3 Jahre zuvor

Die einzige Reaktion auf die Idiotie der Maskengegner kann nur darin bestehen, sie juristisch zur Verantwortung zu ziehen. Belästigung, Nötigung. Denn genau das ist es.
Den vorherigen Beiträgen kann ich zustimmen.
Die Vernünftigen waren bisher viel zu leise und zu wenig organisiert. Ich gebe zu, dass ich mich auch lange darauf verlassen habe, dass das nur harmlose Spinner sind. Das glaube ich inzwischen nicht mehr. Bei der Belästigung von Kindern hört der Spaß auf.

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Diesen Covidioten muss klar verdeutlicht werden, dass Covid-19 eine reale Gefahr für alle darstellt, denn schließlich erwischt das Virus auch jüngere Patienten als die ältere Generation über 60 Jahren.
Man wird auch jene in die Pflicht nehmen müssen, die meinen auf Grund ihrer jugendlichen Fitness, nicht zu den potentiellen Patienten auf den Intensivstationen zu zählen.
Das Feiern, auch im privaten Bereich, muss ein Ende haben, damit die Infektionen nicht weiter ansteigen.
Wir sind in den Krankenhäusern auf Grund eines chronischen Personalmangels wegen der unattraktiven Arbeitsverhältnisse, der schlechten Bezahlung und der ungünstigen Arbeitszeiten schon seit längerem an der Belastungsgrenze, und die Versorgung derartiger Patienten bedeutet für jeden den gefühlsmäßigen Zustand einer Reanimation von Patienten, weil die Anspannung derart intensiv ist.
Stellen sie sich einmal vor 8 Stunden in voller Schutzbekleidung derartige Beatmungspatienten zu versorgen. Das schließt Lagerungsmanöver, Beatmung mit Absaugen, die körperliche Pflege, Kreislaufstabilisierung, die psychsoziale Betreuung der Angehörigen etc. ein Danach ist man nach 8 Stunden nervlich fertig, erst recht wenn man selbst zur Risikogruppe gehört.
Deshalb sollte man diese Covidiote auch mit allen Mitteln des Rechstaates in die Pflicht für ihr Fehlverhalten nehmen.

Alla
3 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Liebe/r AvL
ich freue mich über Ihren Sinneswandel.
Zu Beginn des Schuljahres waren Sie ja noch einer der Verharmloser, oder gibt es 2 AvL?
Was bewog Sie zum Umdenken?

AvL
3 Jahre zuvor
Antwortet  Alla

Ich habe in erster Linie immer versucht, ihnen hier die Angst zu nehmen und das Risiko in einem realistischen Bezug zur realen Gefahr zu stellen, die sich etwa dann für jeden ergibt, wenn man sich gemeinsam in geschlossenen Räumen mit mehreren präklinisch Infizierten Personen oder einem Superspreader begibt, der dort sehr direkt und laut kommuniziert, musiziert oder sogar singt. Da hängt es auch von der Viruslast ab, die man inhaliert, ob man schwer erkrankt, sodass auch jüngere Menschen ab 20 Jahren schwer erkranken können.
Ich habe immer versucht mich dem realen Bezug zu nähern.
Anfangs wussten wir nur sehr wenig über das Virus, das heißt, man bezog sein Wissen in erster Linie aus den schrecklichen Wirkungen des Vorgängervirus von 2002, das sehr viel aggressiver war, als es der derzeitige Virusstamm ist.
Es reichte bereits ein kurzer Aufenthalt in einem Fahrstuhl in Verbindung mit einem hustendn Superspreader, um schwerst zu erkranken.
Wenn man Maßnahmen zur Eingrenzung einsetzt, dann sollte diese auch einen großen Effekt auf die Eindämmung des Virus haben.
Das gilt für die Kontaktbeschränkung in Großgruppen aus multiplen Haushalten.

Sabrina 17 Wilberscheid
3 Jahre zuvor

Es kann doch echt nicht wahr sein. Langsam hab ich echt die faxen dicke! Jeder normal denkende Mensch hält sich an jede Regel, und sei sie noch so dämlich und unlogisch.

Und auf der anderen Seite stehen tausende die sich zusammen raffen, sich gegenseitig hoch schaukeln und ohne Maske gemeinsam gegen Corona und gegen Masken demonstrieren. Verbreiten das Virus gewissenlos unter unter denjenigen die Sorge um ihre Liebsten haben.

Ich wohne in Solingen (NRW) und wir haben hier inzwischen einen Inzidenz von 206 erreicht und es werden immer noch keine härteren Maßnahmen ergriffen! Ich verstehe es einfach nicht. Die Regierung spielt diesen Covidioten doch auch noch in die Hände. Warum kein (wenigstens kurzer) Lockdown um das wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen….. ? Warum keine Einschränkungen im privaten Bereich? Ich könnte es verstehen, ich wäre dafür… Alles was hilft, dieses Chaos etwas in den Griff zu bekommen begrüße ich. Schulen werden auf Biegen und Brechen offen gehalten ohne Abstand, obwohl das RKI einen rollierenden Wechsel aus Distanz- und Präsenzunterricht dringend ab einem Inzidenz von 50 empfiehlt … (noch mal zur Erinnerung: wir sind bei 206).

Jetzt ist es auch schon so weit dass sich in meinem direkten Umfeld jemand angesteckt hat, mit dem ich vorher noch viel Kontakt hatte … Ich persönlich bin beunruhigt und wünsche mir mehr Hilfe und weniger Ignoranz allgemein von der Regierung.

KARIN
3 Jahre zuvor

Liebe Redaktion,
In einem der Kommentare, unter einem anderen Artikel, wurde auf die Sendung im NDR “ Das!“ hingewiesen!
Prof.Kähler, Physiker und Strömungsforscher zu Gast,45 Min. Info! Sehr gut!Da ich leider nicht verlinken kann ,könnten Sie das bitte machen und. evtl. unter alle neuen Artikel immer wieder einstellen? So viel wichtige Info leicht verständlich vorgetragen!Danke auch für Ihre wichtige Arbeit hier!

Achmensch
3 Jahre zuvor
Antwortet  KARIN

Kann ich nur zustimmen. Das war eine super sachliche und informative Sendung mit Prof. Kähler.

dickebank
3 Jahre zuvor

Nun, der Tatbestand des Hausfriedensbruches ist doch bereits durch das Betreten des Schulgeländes erfüllt. Muss die betroffene SL also nur zur Anzeige bringen, ihr obliegt nämlich das Hausrecht. Schulgelände sind eben kein öffentlicher Raum wie der Marktplatz.

Achmensch
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Genau! Manchmal muss man sich einfach stur auf die gesetzlichen Regelungen zurückziehen. In solchen Fällen MUSS man das Hausrecht ausüben: Basta! ( Das ich sowas mal schreiben würde) Wir müssen als Lehrer*innen jedes geklebte Pflaster dokumentieren- und das zu Recht! Und dann kommen schulfremde Personen und leisten sich solche Übergriffe.

OlleSchachtel
3 Jahre zuvor

Begeistert sind meine Kinder logischerweise nicht von der Maskenpflicht in BW. Mein 5. Klässler war platt nach einem 8 Schulstundentag, sagte aber auch, es ist nicht schlimm, er begreift, was die Leugner offensichtlich nicht begreifen. Wir müssen alles daran setzten den Virus nicht weiter zu verbreiten. Schön wäre natürlich wenn die Kinder in der Pause (sprich draußen an der frischen Luft) bei der durchgeführten Trennung der Klassen die Masken absetzten dürften. Das war vor den Ferien nicht der Fall. Aber die Kinder wie auch wir Lehrer sind inzwischen daran gewöhnt eine Maske zu tragen, oft vergesse ich sie inzwischen abzusetzen auf dem Heimweg. Hände waschen, Maskenpflicht und auch das Lüften stellen für mich kein Problem dar. Ich bin allerdings nicht bereit bei halbierter Klasse doppelten (sprich Nachmittags) Dienst zu haben. Ich bin seit Wochen voll ausgelastet mit Klassenarbeitskorrekturen und Unterrichtsvorbereitung und Nachbereitung sowie Elterngesprächen. Absprachen mit Kollegen etc. Wann sollte ich das noch machen??! Die Zeit war anstrengend (ich will mich aber nicht beschweren, denn so geht es vielen Berufssparten). Doch die Belastungen werden noch lange hoch bleiben. Pause gibt es keine am Vormittag (nicht mal für den Toilettengang). Wenn ich unter diesen Bedingungen dann noch zusätzlich am Nachmittag unterrichten muss, wird das nicht lange gut gehen. Und wenn der Krankenstand der Lehrer hoch geht, ist die Schule zu. Einen zusätzlichen Lehrer pro Klasse gibt es nicht. Wir sind sowieso schon knapp besetzt.
Mir macht das Verhalten der Demonstranten Sorge. Dass sind die, die auch anderen radikalen Gruppierungen hinterher laufen. Das hatten wir alles schon Mal, ist keine 100 Jahre her. Auch hier im Forum gibt es immer wieder sehr bedenkliche Aussagen. Und damit meine ich nicht Avl, der versucht seine eigene Sicht zu vertreten.
Ehrlich gesagt finde ich aber auch jene Aussagen bedenklich, dass Schulpflicht ausgesetzt werden sollen. Wo sollen denn dann gerade die Kinder der Coronaleugner andere Ideen kennenlernen als die ihrer Eltern. Was ist mit Kindern die dann angehängt werden, da ihnen zu Hause Strukturen und Vorbilder fehlen. In Brennpunktschulen sind das zu viele Kinder für eine „Notbetreuung“. Einige Mütter verstehe ich durchaus, denn wenn Vorerkrankungen da sind, macht dieser Virus Angst. Trotz aller Statistiken die ich hier und anderswo gelesen habe kann ich für mich immer noch nicht verorten wie schlimm/oder vielleicht nicht so schlimm das ganze Virusgeschehen ist. Ich finde die Regelung von Frau Eisemann trotz aller anderen Kritik, dass die Schulbesuchspflicht nicht erzwungen wird gut. Es betrifft bei uns nur ein Kind. Mir tut dieses Kind leid, denn es hat seit Monaten nur Kontakt zu seinen Eltern und der Vorerkrankten Kollegin, die sie digital betreut. Die Klassenkameraden/Freunde kann das nicht ersetzten.
Ich befürworte weder die eine panische Richtung, noch die Leugner. Ich bin für einen rationalen und klaren Weg. Und hoffe darauf, dass wir unsere Klassen nach den Ferien wieder sehen dürfen. Ich vertraue darauf, dass die gewählten Politiker hoffentlich dich wissen was sie tun und habe Verständnis dafür, dass meine Gemeinde nicht jedes Klassenzimmer mit Lüftungsanlagen ausstatten kann (finanziell nicht möglich). Ich wünsche mir einen ruhigen und besonnenen Umgang der Presse mit dem Thema, denn die Artikel die Ängste befeuern sind wenig hilfreich. Klare Informationen, die nicht beschönigen aber auch nicht übertreiben, das wäre hetzt dieAufgabe einer guten Presse.

Fernlehre ja bitte
3 Jahre zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

Woher wissen sie, dass das Kind nur Kontakt mir den Eltern hat? Unserem Kind (Fernlehre) wird seitens der Schule auch immer eine soziale Isolation unterstellt, was einfach nicht wahr ist. Ich finde das von den Lehrern anmaßend, zu denken, dass Kinder nur und ausschließlich durch die Schule soziale Kontakte mit Gleichaltrigen pflegen. Unser Kind hat jetzt aber ausschließlich Kontakt mit Freunden, auf die er auch Lust hat! Das sind Kinder aus anderen Klassen und Schulen und vom Sportverein (kein Kontaktsport). Er war noch nie so ausgeglichen, seine Kopfschmerzen sind weg und der Gruppendruck (und ein Mobber) fallen weg. Und wir haben einen großen Freundeskreis, mit denen man vereinzelt spazieren gehen kann oder online sogar Gesellschaftsspiele gemeinsam spielen kann. Ihnen müssen die Kinder in der Fernlehre nicht leidtun. Ganz im Gegenteil. Die Kinder können endlich ihren eigenen Interessen nachgehen, was aufgrund von G8 durch den vollgepackten Stundenplan bei den meisten gar nicht möglich ist. Das ist meine persönliche Meinung.

simmiansen
3 Jahre zuvor

Prima, der Kontakt in der Klasse ist gefährlich, aber das Treffen mit Freunden aus anderen Klassen und Schulen! sowie vom Sportverein ist o.k.
Finde den Fehler!

Fernlehre ja bitte
3 Jahre zuvor
Antwortet  simmiansen

Oh Mann, NUR Treffen OUTDOOR oder digital und mit Abstand! Nicht (niemals) Indoor! Kommen Sie mal von Ihrem in „Schema-denken„ alle Kindet knuddeln sich, treffen sich im Kinderzimmer und spielen Vollkontakt Fussball weg! Sport NUR outdoor und mit Abstand (ZB Tennis!).

simmiansen
3 Jahre zuvor

Offensichtlich denken Sie selbst in einem eingefahrenen Schema. Immer das Negative beim Anderen annehmen, fällt für mich darunter.
Ich habe nur kommentiert, was Sie selbst schrieben – ohne Hinweis auf die Einschränkung der direkten Kontakte.
(Bis auf den Sportverein, wo aber nach meiner Erfahrung dennoch vor oder nach dem Sport Kontakt erfolgt.!)
Aber Sie haben offensichtlich besonders disziplinierte Kinder. Da haben Sie ja alles richtig gemacht.

Fischer
3 Jahre zuvor

„Ich bin allerdings nicht bereit bei halbierter Klasse doppelten (sprich Nachmittags) Dienst zu haben.“

Genau DA haben wir aber den Egoismus … ich muß mir von der Politik die Ausübung meines Berufes verbieten lassen, mein Kind muß sich von der Politik die Ausübung von Sport verbieten lassen, aber in die Schule müssen die Kinder dank der Arbeitsverweigerung der Lehrerschaft.

Wir Normalos wurden im Frühjahr nicht unter voller Lohnfortzahlung ein halbes Jahr durchgefüttert und durften gemütlich im Wohnzimmer arbeiten. Wir bekamen gar nichts. Wir haben zuhause die Arbeit erledigt, für die die Lehrerschaft vergütet wurde.

Wir Normalos haben nicht monatelang Urlaub im Jahr … aber wir dürfen sinnlos(!) keiner Tätigkeit nachgehen, weil die Lehrerschaft sich weigert die Empfehlungen des RKI umzusetzen.

Lockdown OK, einverstanden … ist sinnvoll … aber sicher nicht mit normalem Schulbetrieb.

Hauptsache die Kinder werden stundenlang hinter Masken versteckt.

Horst
3 Jahre zuvor
Antwortet  Fischer

Oje ein Lehrerhasser, ohne Argumente,nur voller Polemik

Nathalie
3 Jahre zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

„Ich wünsche mir einen ruhigen und besonnenen Umgang der Presse mit dem Thema, denn die Artikel die Ängste befeuern sind wenig hilfreich. Klare Informationen, die nicht beschönigen aber auch nicht übertreiben, das wäre jetzt die Aufgabe einer guten Presse.“

Ich bin ja sowas von bei Ihnen, OlleSchachtel! Genau dasselbe wünsche ich mir auch. Nüchterne und sachlichliche Information würde mir helfen, mich nicht zuerst in die eine und dann wieder die andere Richtung aufzuregen. Zurück bleiben dann nur Zweifel und Beunruhigung, die an den Nerven zerren und schlecht schlafen lassen.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Nathalie

Sorry – aber Medien sind nicht für Ihre Nachtruhe zuständig. Medien haben eine Aufklärungsfunktion in einer Demokratie, und wenn was schlecht läuft, dann muss das von ihnen auch klar so benannt werden.

Den Unterschied zwischen guter und schlechter Berichterstattung können Sie als Leserinnen höchstselbst erkennen – guter Journalismus bezieht sich auf nachvollziebare, seriöse Quellen, schlechter behauptet irgendetwas, ohne es sinnvoll zu belegen. Oder, genauso schlimm: plappert ungeprüft das nach, was von Politikern kommt.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

Nun, im Ganztag ist bei gleichem Korrekturaufwand wie im Halbtag ein Unterrichtstag von 6 bis 16 Uhr die Regel und wird auch gleich vergütet. Geht mann von 28 WS als Deputat aus, dann sind das jeweils 14 WS am Vormittag und am Nachmittag. Das sind dann für Lehrkräfte 4 x 3 und einmal 2 Unterrichtsstunden pro Schicht. Für die SuS gibt es während der Präsenzzeit 8 x 4 Schulstunden je Schicht.
Bei dem rechenexempel wird klar, dass lediglich die Hälfte der 32 bis 34 WS, die im Ganztag der Regelfall sind, wegfallen müssen. 3 Fächer der Fächergruppe a 4 WS und das WPI-Fach zu 3 WS plus 3 WS Naturwissenschaften und 2 WS Gesellschaftswissenschaften und die Woche ist rum. Grundsätzlich gilt, manchmal ist weniger mehr.
Also weniger Wochenstunden und damit ein höherer Schutz durch Halbierung der Klassen.

RiskLivesMatters
3 Jahre zuvor
Antwortet  OlleSchachtel

Ach, weil die Eltern magisches Denken praktizieren und keine Exponentialfunktionen verstehen, dürfen die anderen sich jetzt durchseuchen und u. U. mit Langzeitschäden durch das Leben gehen oder ihre Eltern verlieren? Was bringen Sie denn den Schülern bei, Glaube statt kritischer Vernunft?

Fernlehre ja bitte
3 Jahre zuvor

Meiner Meinung nach sind diese Zustände der Regierung anzulasten. Es ist seit Beginn keine klare Linie erkennbar. Erst wurde Corona von der Regierung verharmlost (und besorgte Menschen als rechts gebrandmarkt- da gibt es im ÖR nette Videos), dann die 180 Kehrtwende, dann wurden Masken nach China verschenkt und hier aufgrund von Mangel als nicht hilfreich erklärt, dann wurden Masken als notwendig erachtet, dann werden widersprüchliche Schulaussagen getätigt (Schüler sind keine Treiber der Pandemie), obwohl im Ausland genau das untersucht und bestätigt wurde, dann darf man privat nur 10-20 Menschen treffen und Weihnachten soll mit der Familie nicht gefeiert werden, während Schüler sich in volle Busse quetschen und bei Anne Will ein fröhliches Beisamenstehen ohne Maske nach der Sendung stattfindet usw. usf.

Da kann ich nur sagen: Sowas kommt von sowas.

James Smith
3 Jahre zuvor

Es war seit dem ersten Erscheinen der Querdenker klar, das diese ein Zusammenschluss diverser rechter Organisationen sind, anfangs wurden noch Pegidasprüche, wie „wir sind das Volk“ gerufen. Aufmerksame Beobachter der rechten Szene haben sie sofort als Faschos erkannt, der Verfassungsschutz und die Regierung hatten wieder einmal das Gegenteil behauptet. Derweil haben sich Figuren etabliert, die teilweise Kultstatus erreicht haben und die ganze Querdenkerfront regelmässig aufhetzen. Eine Bereitschaft zur Radikalität war bereits offensichtlich, sollte jedoch durch Esoterikanleihen und andere Tarnungen wie Fahnen mit Friedenstauben und Regenbögen verwischt werden. Alle Warnungen wurden überhört und in den Medien wurde damit ähnlich wie mit dem Sars Cov2 Virus umgegangen. Auch hier hiess es, es wäre harmlos was da auf den Demos geschieht. Während die Querdenker weiter im Internet radikalisieren und Falschmeldungen unter die normale Bevölkerung gestreut haben. Bei genauem Hinsehen fällt jedem auf, dass ein Informationskrieg mit eindeutigen Propagandamitteln rechter Gesinnung geführt wird. Die genutzte Rethorik ist stark faschistoid und erinnert an vermutet vergangene Zeiten. Eine Verharmlosung dieser eindeutig radikalen Bewegung ist genauso gefährlich wie der offensichtlich falsche Umgang mit dem Virus. Wie radikal hier vorgegangen wird, sieht man an den Schulaktionen dieser faschistischen Bewegung. Ähnlich wird auf ihren Demos gegen Maskenträger, Journalisten sowie Polizisten und normal Bürger vorgegangen. Man benutzt die Mittel der Demokratie wie ein Waffenarsenal gegen die eigentliche Demokratie unserer Gesellschaft. Das an die Schulen gegangen wird, war angekündigt, aber es wurde wieder so getan als wäre diese Bewegung ungefährlich. Mittlerweile sind die Aufhetzungstexte mit Begriffen wie deutsches Volk, Germanen und Kelten oder auch Wolfsrudel durchdrungen. Seit April findet fast wöchentlich, nahezu täglich eine Aktion dieser Organisation in kleinen bis grösseren Städten statt, die dann in Berlin zusammen gezogen werden, bisher hat es über 300 solcher Spaziergänge gegeben, unbeobachtet von der Öffentlichkeit werden dort Krude Thesen geschürt und die Menge radikalisiert. Beim grossen Treffen in Berlin sind dann alle schön aufgeheizt und voll motiviert. Auf den Hauptbühnen wird von verfassungsgebenden Versammlungen gesprochen und eindeutige Volksverhetzung betrieben. Antifaschisten aufgestellt zur Gegendemo, werden von der Polizei in Nebenstrassen aufgehalten und in Strassenkämpfe verstrickt, während die Faschisten öffentlichKundgebungen abhalten und ihnen der Weg frei geräumt wird. Indoktriniert und voll überzeugt gewinnt diese Menge immer mehr Anhänger. Auch verwundert es niemanden, dass auch Politiker in NRW und der gesamten BRD, nicht nur AfD-Mitglieder, die übrigens auf den Demos gesichtet wurden, den „ausgewählten Jargon“ dieser radikalisierten verfassungsfeindlichen Bewegung aufgreifen. Ja, leider scheint es, als hätte sich die Bundesregierung durch ihre Arroganz und Ignoranz ein weiteres Monster erschaffen, das schwer zu stoppen sein könnte und längst breit in der Gesellschaft aufgestellt ist. Schon vor zwei Wochen, habe ich die Schule meines Sohnes vor einer Antimaskenaktion durch Querdenker gewarnt. Es wurde ausserdem ein Plan aufgestellt die Regierung bis 2021 gestürzt zu haben und ein Notfallparlament mit 500 ihrer Anführer zu installieren, auch über einen potenziellen deutschen Kaiser wurde schon sinniert. Schön war es zu sehen, dass am Wochenende in Berlin ausnahmsweise viele ihrer Redelsführer abgeführt und verhaftet wurden, schlimm ist es, dass sie sich jetzt in ihren Kanälen als Freiheitskämpfer und Aktivisten bezeichnen, um sich mit Che und Gandhi gleich zu setzen und ihre/n Anhänger/Mob weiter zu radikalisieren.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  James Smith

Es wird höchste Zeit für eine klare politische Distanzierung. Ich halte diese Bewegung inzwischen auch für gefährlich, da gut vernetzt und finanziert.
Milde und Rücksicht, in Berlin hat man ältere Mitbürger genötigt und Kinder in der S Bahn erschreckt, sind bei diesen Fanatikern und ihren rechten Sprüchegebern, völlig vergebens. Die Covidioten sind nur die instrumentalisierte Vorhut. Auf den Demos laufen bekannte Neonazis und die AFD mit.
https://twitter.com/Astraketee/status/1320016708900442114?s=20

TAD
3 Jahre zuvor

Leider sitzen bei uns die Maskengegner in der Schulleitung. 🙁

Lehrerin i.A.
3 Jahre zuvor

Himmel, macht mich das sauer!!!
Langsam bin ich echt dafür, diese Corona-Leugner mal zentral zu erfassen. Dann hätten die Mediziner eine Liste, die ihnen im Falle einer Triage die Auswahl erleichtert…

Achim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrerin i.A.

Liebe Lehrerin, ich erntete in diesem Forum den grössten Shitstorm und Beschimpfungen. Ich merkte zu einem Aufruf an die Lehrer sich einfach krankschreiben zu lassen, dann würde die Bevölkerung schon sehen wo sie bleibt. Dazu schrieb ich, dass genau diese Lehrer dann im Notfall vor einem Krankenhaus stehen sollten, in dem das gesamte Personal krank feiert. Dazu wurde noch vermerkt, dass es niederträchtig und unmoralisch sei so etwas zu denken, ausserdem wurde es als total unrealistisch hingestellt, dass ein Lehrer krank feiern würde. Ich entschuldigte mich dann für meine Entgleisung. Und nun lese ich so etwas! Ich hoffe Sie wissen jetzt was ich mir denke….

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Achim

@Achim: „Ich hoffe Sie wissen jetzt was ich mir denke….“ – Ja, das denke ich schon – und schlimmer noch, ich kann es Ihnen nicht einmal verübeln. Allerdings würden Mediziner niemals in der von Lehrerin i.A. vorgeschlagenen Weise vorgehen – bei der Triage zählen, völlig zu Recht (!), ausschließlich medizinische Überlegungen. Und das ist auch gut so; schließlich müssen diese Mediziner hinterher mit ihren Entscheidungen leben – und das ist schon schlimm genug, eine Strafe ohne Verbrechen sozusagen.

Hanswurscht
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrerin i.A.

Uiuiui, also ich persönlich kenne keinen Maskengegner, der einem Maskenbefürworter den Tod wünscht. Das ist heftig.

xy
3 Jahre zuvor

Die Schwedenfans im Kollegium meiner Frau machen sich immer noch lustig über maskentragende Kollegen. Mich widern diese Menschen nur noch an und hätte ich so einen Mitarbeiter, ich würde ihm kündigen. Weil mir diese Anbiederei an die Dummheit reicht.

Alla
3 Jahre zuvor

Unser Kreis in SH weist seit gestern eine Inzidenz über 50 auf. Heute also auch alle Grundschüler mit Masken, drinnen und draußen.
Die Kinder waren durch ihre Eltern – die Info kam erst gestern Abend- gut vorbereitet.
Ich hatte wohl mehr Mitleid mit meinen Kleinen, als diese mit sich selbst. Sie haben es einfach ganz selbstverständlich umgesetzt!

trotzki
3 Jahre zuvor

Ich finde es in der Zwischenzeit Schade, dass der Begriff „Querdenker“ durch die Coronaleugner so negativ belegt wird.
Ich bin nämlich der Meinung, dass „Querdenker“ im eigentlichen Sinne hilfreich sein könnten, eingetrampelte Pfade zu verlassen und neue Wege zu gehen.
So gesehen, wäre es vielleicht so gut, wenn sich bei den KM vielleicht mal ein paar Querdenker (nicht die, die sich so nennen und demonstrieren) einschleichen könnten, vielleicht würden sie dann doch noch andere Wege gehen.

Achim
3 Jahre zuvor
Antwortet  trotzki

Da muss ich Ihnen recht geben. Ich war früher auch ein richtiger Fan der Querdenker und von KenFM. Gerade „Die Macht um Acht“ hat vieles mal von der Anderen Seite beleuchtet. Mittlerweile bin ich entsetzt darüber wie die sich in letzten halben Jahr entwickelt haben. Die waren immer eine wertvolle Alternative zum den ÖffentlichRechtlichen. Auch für die Schüler, die von den Lehrern extrem auf Tagesschau und Heute getrimmt werden, die Alternativen dazu werden ja verteufelt. Leider geht Daniele Ganser zur Zeit auch in eine Richtung, die sagen wir mal etwas zweifelhaft ist. Ich hoffe nur, dass sich das auch mal wieder ändert.

Fliewatüüt
3 Jahre zuvor
Antwortet  Achim

@Achim

Dann hoffen Sie ruhig weiter.

„Es bringt nichts, diese Debatten öffentlich auszufechten, weil das nur dazu führt, dass sich jeder auf seine Position versteift. Im Publikum glauben danach alle, was sie schon vorher geglaubt haben. Aber man delegitimiert seine eigene Position.“
Das ist jetzt aber wieder so ein „öffentlich-rechtliches“ Zeugs, das mögen Sie offensichtlich nicht so sehr, müssen Sie ja auch nicht.
Aber wer sich umfassend informieren will, zapft halt mehrere Quellen an, z. B. für die oben genannten Zeilen hier:
https://www.mdr.de/kultur/daniele-ganser-dresden-jazztage-verschwoerungstheorien-michael-butter100.html

Und dann muss man leider wieder oder immer noch oder überhaupt erstmalig selber denken.
Oder man lässt es sich doch (wieder) von den neuen Heilsbringern abnehmen? – Kleiner Tipp: Die sind nicht – wie Sie sagen/denken – „zur Zeit auch in eine Richtung“ unterwegs, die sind schon länger unterwegs. Muss man nur merken (wollen). Haben Sie ja mittlerweile auch.

https://www.mdr.de/kultur/daniele-ganser-dresden-jazztage-verschwoerungstheorien-michael-butter100.html

What?
3 Jahre zuvor

19:18 und diese Diskussion gleitet in einem wilden gedanklichen Schlingerkurs … ja wohin eigentlich?

Ganz weit weg vom zu Grunde liegenden Artikel.
Irgendwie schade.

Steff
3 Jahre zuvor

An Lehrerin i.A.
Genau meine Meinung zu den unbelehrbaren Corona- Leugnern. Daumen hoch!
Namen erfassen, Ausweiskontrolle, damit nicht gelogen wird, unterschreiben lassen, dass man Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung ablehnt, zentral erfassen und bei Erkrankung und Einweisung in Kliniken ganz hinten „anstellen“ lassen“…Sollte es zu einer schwierigen ethischen Entscheidung kommen müssen, dann für den „Ü 60Jährigen“ entscheiden, denn der Corona- Gegner hat ja “ nur Grippe“ oder was ich auch schon lesen musste, “ Herpes“. Über den Datenschutz muss man sich keine Gedanken machen, denn man demonstriert ja auch gern öffentlich oder „bastelt“ Plakate, um sich zu outen.
Und über den Eid eines Arztes muss man sich auch nicht sorgen, denn man hat ja nur eine Grippe. Da gibt es bekanntlich einen Impfstoff…Dumm nur, wenn man auch noch Impfgegner ist…!!!

0-8-15 delux
3 Jahre zuvor

Aber ich kenne viele Maskenbefürworter, die den Maskengegnern Hirn wünschen!

Und meiner Ansicht nach, gibt es viele Hirnlose, die den Maskenbefürwortern den Tod wünschen…
Oder zumindest die Wahrscheinlichkeit deren Ableben immens erhöhen!

Ich liebe meine Kinder, meine Eltern und Großeltern!!!!!
Und ich bin auch kein Bremsverweigerer, wenn Katzen über die Straße laufen! Ob sie nun den Zebrastreifen benutzen, oder nicht…
Rücksicht! Geduld! BITTE!
Unsere Großeltern haben schlimmere Beschränkung ihrer persönlichen Freiheit erlebt (Flucht, Hunger, Leichenberge und Trümmer). Da kann man doch wohl mal einige Monate die Arschbacken zumammenkneifen und einen Schnuten-Schlüppi tragen, oder? Und auf seinen Cola-Korn oder Prosecco in der Kneipe verzichten…

Grundschullehrer
3 Jahre zuvor

Absolut zu verurteilen, gar keine Frage. Verantwortlich sind allerdings auch diejenigen, die ohne jegliche Studienlage zu Wirksamkeit und Schäden bei Kindern die Masken verordnet und somit diesen nicht zu akzeptierenden Widerspruch provoziert haben.
Wer der Meinung ist, dass sei alles kein Problem, der solle sich die Masken von vielen Kindern mal von Innen ansehen.
Es gibt ein wunderbar differenziertes Papier von WHO und UNICEF von Ende August dazu, welches das RKI leider komplett ignoriert hat in seinen Empfehlungen, ohne Evidenzen für die Sinnhaftigkeit sowie Unbedenklichkeit der Maßnahme zu liefern.
Die Entwicklung der akuten Atemwegserkrankungen bei Kindern unter 15 liegt nach RKI Grippeweb auf dem Niveau der Vorjahre, da kann man schon die Frage stellen dürfen, ob diese Maßnahme Sinn macht. Und darum sollte es gehen.
Will man Infektionsschutz, kommt man um drastische Reduzierungg der Kontakte durch Schließungen nicht herum. Aber das hätte sehr negative Effekte für viele Kinder. Keine einfache Frage.
Die nachweislich positiven Effekte durch Masken sind die EntscheiderInnen sowie BefürworterInnen allerdings bisher schuldig geblieben. Bisher spricht fast alles gehen diese These.

Steff
3 Jahre zuvor

An Lehrerin i.A.
Genau meine Meinung, Daumen hoch!
Corona-Gegner namentlich erfassen, Ausweiskontrolle, um Falschaussagen vorzubeugen, unterschreiben lassen, dass man Corona-Maßnahmen strikt ablehnt…
Sollte es dennoch zu einer Einweisung in ein Krankenhaus kommen, dann ganz hinten „anstellen“ lassen und bei schweren ethischen Entscheidungen den „Ü-60″ bevorzugen, denn der Corona-Gegner hat sicher “ nur“ ein Grippe oder was ich auch schon lesen musste, Herpes…Da gibt es ja Medikamente und Impfungen…Dumm nur, wenn man auch noch Impfgegner ist…

Heinz
3 Jahre zuvor

Kann bitte mal einer dieser Gestörten mich bedrohen? Ich glaube das würde wieder etwas Pepp in die Sache bringen, und man könnte seinen ganzen Coronafrust an denen auslassen 😉

fassungslose Lehrkraft
3 Jahre zuvor

Meiner Meinung nach sollte man Maskengegnern die Wahl lassen, ob sie ihre Kinder in den Präsenzunterricht geben. Sie können den Stoff ja von Klassenkameraden bekommen und zu Hause nacharbeiten.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei dem ohnehin massiven Gejammer um „Homeschooling“ viele Stimmen schnell leiser würden… Man kann halt nicht alles haben.

Lehrerin i.A.
3 Jahre zuvor

Lieber Achim,
natürlich ist auch meine Äußerung auf einen Gefühlsausbruch zurückzuführen…

Deshalb zur Erklärung:
Da ich aufgrund einer Vorerkrankung zur Risikogruppe gehöre (mit Attest und deswegen nicht verbeamtet), mich außerdem noch um meine 85jährigen Eltern und meine krebskranke Schwester kümmere, verzichte ich inzwischen seit Februar auf alle sozialen Kontakte.
Weil mir meine Schüler aber sehr fehlten, habe ich mich entschieden meinen Präsenzunterricht zu erfüllen (wie übrigens alle Kollegen meiner Schule!). Jetzt unterrichte ich jede Woche über 200 verschiedene Schüler von Klasse 1 bis 10. In der Grundschule ohne Aha-Regeln, in der Sekundarstufe inzwischen mit Maske, was nicht nur meiner Stimme schlecht bekommt. Das ständige Ermahnen der Schüler, die Maske korrekt zu tragen, ist oft ziemlich nervend. Auch versteht man sie nur schwer. Meine Versuche ordentlich zu lüften kommen mangels Möglichkeit zum Querlüften auch an ihre Grenzen. Trotzdem stelle ich folgsam jede Stunde den Wecker, damit ich die Vorgaben erfülle. Und das, obwohl mir die bewusst ist, dass dies im Infektionsfall keinesfalls ausreicht. Die altersschwache Heizung sei diesbezüglich auch noch erwähnt. Zudem war ich gerade erst wegen Corona-Verdachts in Quarantäne, weswegen ich einige Ängste auszustehen hatte. Und jetzt muss ich aufgrund eines positiven Falls in der Grundschule schon wieder zittern. Wir befinden uns natürlich im Hochrisikogebiet.
Da dies ja noch nicht ausreicht, muss ich mich jetzt auch noch der Maskengegner und Corona-Leugnern bzw. Verharmlosern erwehren. Die Kinder dieser Leute vertreten diese Thesen dann ja auch in Schule und Unterricht. Diese Diskussionen sind ermüdend und stören den Unterricht, der wirklich wichtig wäre.
Eigentlich liebe ich meinen Beruf sehr!!! Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, seit 17 Jahren von meinen Schülern zur Vertrauenslehrerin gewählt zu werden. Wenn nötig nehme ich natürlich meine Schüler auch jetzt tröstend in den Arm.
Die momentane Situation bringt meine Kollegen und mich aber wirklich an unsere Grenzen. Zudem ist es nur schwer zu ertragen, dass es für sicheren und maskenlosen Unterricht eine Lösung gäbe, die Kinder nebst Angehörigen und wir, das Schulpersonal, es nur nicht wert sind!

Hoffentlich ist diese Erklärung für meinen Gefühlsausbruch ausreichend…

Fischer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrerin i.A.

Ich würde Ihnen zur Abwechslung einen 60-Stunden-Job in einem Industriebüro oder eine selbstständige Beschäftigung gönnen, die Sie nun plötzlich nicht ausüben dürfen und Sie daher nicht wissen, ob Ihr Arbeitgeber respektive Kunden/Auftragsbestand in wenigen Monaten auch noch existiert.

Selbstverständlich bekommen Sie als Selbstständiger keinen Penny während eines Lockdowns.

Sie werden Ihre Grenzen dann definitiv weiter definieren.
Ich wäre froh, ich hätte ein so leichtes Leben wie die Lehrerschaft.

Zur schweren Erträglichkeit verweise ich nur auf Ihren Kollegen, der hier o.a. darlegt, daß er nicht bereit sei vormittags UND nachmittags zu arbeiten … das sollte ich mal meinen Kunden sagen!!!

Fliewatüüt
3 Jahre zuvor
Antwortet  Fischer

@Fischer

„Zur schweren Erträglichkeit verweise ich nur auf Ihren Kollegen, der hier o.a. darlegt, daß er nicht bereit sei vormittags UND nachmittags zu arbeiten … das sollte ich mal meinen Kunden sagen!!!“

Nur so zur Erklärung:
Es geht um die Arbeitszeit von Lehrkräften in der PRÄSENZZEIT = im Schulgebäude mit SchülerInnen im PRÄSENZUNTERRICHT.
DAZU (!) kommt dann noch die Vor- und Nachbereitung dieser Zeit, Korrekturen, Elterngespräche … Verwaltungsaufgaben, Fortbildung.

DAS ALLES haben Sie „armes Menschlein“ in Ihrem Beruf sicher auch?!
Nein?
Dann kommen Sie mal wieder runter – aber ganz schnell, es ist nämlich in Ihrem eigenen Interesse.
(Zur Früh- und Spätschicht kommt nämlich für Lehrkräfte noch eine Nachschicht dazu. Und auch das müssen Sie sich mal vorstellen: Lehrkräfte haben auch Familien, so ganz gewöhnlich mit eigenen Kindern aller Altersstufen, mit eigenen – u.U. betreuungs- oder gar pflegebedürftigen Eltern. Mit eigenen SORGEN.)
Dann können Sie hier nämlich auch mal in älteren Artikeln und den zugehörigen Kommentaren stöbern.
Im schlimmsten Fall verstehen Sie dann die Materie ansatzweise besser.

Die wirtschaftlichen Nöte anderer Berufsgruppen sind schrecklich – ja!
Allerdings sie sind auch ein anderes Thema. (Das Thema dieses Artikels findet sich IM Artikel.)
Gefühle wie Neid und Hass bringen Ihnen offensichtlich kurzfristig Erleichterung.
Bringen Sie Ihnen – kurzfristig oder langfristig – auch nur EINEN EURO MEHR?

VORSCHLAG:
WERDEN SIE LEHRER.
In dieser Branche herrscht schon seit Jahren (!) Mangel an Bewerbern.
Dieser Mangel wird in den nächsten Jahren größer.
SIE WERDEN GARANTIERT EINEN RICHTIG GEILEN ARBEITSPLATZ BEKOMMEN!
SIE WERDEN IRRSINNIG FETTE KOHLE VERDIENEN!
NICHT NUR BEKOMMEN!
VERDIENEN!
UND DANN DIE GANZE FREIZEIT UND DER RESPEKT VON ALLEN SEITE

Wenn Sie darauf keinen Bock haben, weil Sie sich in Ihrer „Caramba! Mir kocht das Blut“-Schiene gemütlich eingerichtet haben, suchen Sie sich Gleichgesinnte.
Woanders.

Brigitte B.
3 Jahre zuvor

Bedauerlich, dass hier keiner an Kinndeswohlgefährdung denkt!

Im Arbeitsschutzgesetz (also für Erwachsene )ist niedegelegt, dass Masken max. 5 Stunden am Tag, max. 5 Tage hintereinander und dann mindestens 2 Tage frei atmen muss.

Bei Kindern, mit, wohl nicht zu bestreitetenden kleinerem Lundenvolumen, sollen wie lange „Masken“ getragen werden?
Wer sich jetzt noch die Mühe macht, die Wirksamkeit gegen „Viren“ zu prüfen, sollte eigentlich schlauer sein.
Was bewirkt Sauerrstoffmangel im Gehirn?!
M. E. ein Armutszeugnis für diese Lehrerschaft!

Wer haftet eigentlich, wenn es Schülern durch Sauerstoffmangel übel wird?

Alla
3 Jahre zuvor
Antwortet  Brigitte B.

Glauben Sie uns, liebe Brigitte B., wir Grundschullehrer*innen sind schon sehr kreativ, wenn es darum geht, Maskenpausen im Einvernehmen mit den geltenden Covid-Regeln zu gestalten.
Uns tun die Kinder auch Leid!