BERLIN. Für den Einsatz an Berliner Schulen und Kitas soll es angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie künftig acht mobile Teststellen geben. Das kündigte Kultursenator und Vize-Regierungschef Klaus Lederer (Linke) am Dienstag nach der Sitzung des Senats an, der dies zuvor auf Vorschlag der Bildungsverwaltung beschlossen hatte.
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«Die mobilen Testteams können in der Stadt unterwegs sein und Tests abnehmen», erklärte Lederer. Die Schnelltests sollen bei Lehrkräften und Erzieherinnen und Erziehern zum Einsatz kommen. Dadurch soll an Schulen und Kitas schneller als bisher möglich sein, Corona-Fälle festzustellen und Infektionsketten zu unterbrechen.
Nach Angaben der Bildungsverwaltung sollen pro Teststelle bis zu 200 Tests am Tag möglich sein. Die Bildungsverwaltung entscheidet in Abstimmung mit den Gesundheitsämtern, wo die mobilen Teststellen jeweils eingesetzt werden. Die Tests muss aus rechtlichen Gründen medizinisch qualifiziertes Personal übernehmen. Der Senat sieht darin ein Problem – aus diesem Grund sei noch nicht die Zahl möglich, die wünschenswert sei. «Da sind wir wieder an dem Flaschenhals Personal», sagte Lederer.
Das Problem: Es gibt nicht genügend Personal, das die benötigte Zahl von Schnelltests durchführen könnte
Und das gilt nicht nur für Schulen und Kitas: «Wir haben derzeit ein Engpass-Problem bei den Schnelltests in nahezu allen sozialen Einrichtungen», stellte der Senator fest. Aber nicht etwa, weil Tests fehlten: «Der Zwang, dass ausschließlich medizinisches Fachpersonal diese Tests ausführen kann, führt dazu, dass nicht genügend Leute da sind, die diese Tests am Ende anwenden können», erläuterte er. «Es ist eine Bundesverordnung, die dafür geändert werden muss.»
Die Gesundheitsministerkonferenz habe bereits eine entsprechende Aufforderung an den Bund gerichtet, Selbsttestungen und Tests durch angeleitetes Personal zu ermöglichen, sagte Lederer. «Wir sind der Ansicht, dass das jetzt dringend passieren muss.» Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) teilte dazu mit, ihr sei wichtig, dass das gesamte Dienstpersonal an Schulen und Kitas bei konkreten Anlässen möglichst zügig getestet werden könne. Das gelte insbesondere, wenn es Corona-Fälle in den Einrichtungen gegeben habe. dpa
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