Nach Fund einer Haut durch Erzieherin: Feuerwehr sucht Schlange in Kindergarten-Keller

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BOCHUM. Nach dem Fund einer großen Schlangenhaut im Kellergeschoss eines Kindergartens in Bochum sucht die Feuerwehr nach einem dort möglicherweise versteckten Reptil. Eine Erzieherin war in dem Keller des Gemeindehauses mit Kindergarten und Jugendheim auf die Haut gestoßen, wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte.

Haust eine Schlange im Kita-Keller? Im Bild: eine ungiftige Ptya. Foto: Shutterstock

Am Montag hatte eine Erzieherin die große Schlangenhaut in einem Karton im Keller des Gemeindehauses gefunden, in dem sich die Kindertagesstätte befindet. Die herbeigerufene Feuerwehr zog umgehend zwei Schlangenexperten hinzu. Nach deren Einschätzung könnte das Tier zwischen 1,30 und 1,50 Metern lang sein und sich noch in den Räumen befinden. Die sechs Kinder und fünf Erzieher des Kindergartens mussten vorsichtshalber das Gebäude verlassen. Es sei nicht eindeutig feststellbar, ob die Haut zu einer ungiftigen oder giftigen Schlange gehöre, hieß es.

Die Schlangenhaut gehört nach Experteneinschätzung aber wahrscheinlich zu einem Teppich-Pyton. Die auf 1,30 bis 1,50 Meter Länge geschätzte Würgeschlange sei zwar nicht giftig, ihr Biss sei aber äußerst schmerzhaft, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Bochum am Dienstag. Von dem Reptil fehlt allerdings weiter eine Spur. «Wir drehen hier jetzt jeden Bauklotz um», sagte der Feuerwehrsprecher. Der Einsatz wird begleitet von zwei Schlangenexperten.

Zunächst habe man damit begonnen, den Keller Stück für Stück auszuräumen. Außerdem seien rund 25 Kilogramm Mehl sowie zehn Rollen doppelseitiges Klebeband auf dem Weg zur Einsatzstelle. Damit wollen die Experten der Schlange eine Falle stellen. Mit verstreutem Mehl auf dem Boden wollen sie herausfinden, ob sie tatsächlich im Gebäude unterwegs ist und ihre Spuren hinterlässt. Solange man das Gebäude noch nicht abschließend durchsucht habe oder die Schlange gefunden wurde, können die Kinder dort auch am Dienstag voraussichtlich nicht betreut werden, sagte der Feuerwehrsprecher.

Bis zum Montagabend konnten die Einsatzkräfte weder im Keller noch im Erdgeschoss eine Schlange finden. «Jetzt heißt es abwarten», erklärte die Feuerwehr mit Verweis auf das verstreute Mehl und das Klebeband. Am Dienstagmorgen wurde das Gebäude dann erneut kontrolliert. Dabei wurden keinerlei Spuren von etwaigen Bewegungen der Schlange festgestellt können. «Wir gehen davon aus, dass die Schlange nicht im Keller ist», sagte der Sprecher. Die Suche wurde am Dienstag in den übrigen Räumen von Kita und Gemeindehaus fortgesetzt. Der Kindergartenbetrieb wurde seit dem Fund ausgesetzt.

Einen ähnlichen Einsatz hatte es um den Jahreswechsel in einem Mehrparteienhaus in Dortmund gegeben. Eine Schlange wurde trotz aufwendiger, zweiwöchiger Suche nicht entdeckt. dpa

 

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KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor

„Solange man das Gebäude noch nicht abschließend durchsucht habe oder die Schlange gefunden wurde, können die Kinder dort auch am Dienstag voraussichtlich nicht betreut werden“
Das ist eine logische Schlussfolgerung: Potenzielle Gefährdung in der Einrichtung, Schutzmaßnahmen unklar/nicht vorhanden, wie/wann/wo die Gefahr zuschlägt, ist nicht vorhersehbar. – Also nicht in die Einrichtung gehen, bis man zweifelsfrei die Gefahr gebannt hat bzw. gänzlich ausschließen kann, dass jemand attackiert und gewürgt wird. Denn das ist EINE SCHLANGE! … igitt, gefährlich!

Und bei Corona-Viren?