Sind unsere Ministerpräsidenten überhaupt fähig, den Ernst der Lage zu begreifen? Ich fürchte: nein – ein Kommentar

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Von News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek.

BERLIN. Per Videokonferenz tagen die verantwortlichen Politiker Deutschlands, um über das Schicksal des Landes in den kommenden Wochen – und womöglich weit darüber hinaus – zu entscheiden. Und heraus kommt: nichts, jedenfalls nichts Substanzielles. Kein Stufenplan, keine verbindlichen Regelungen, kein präventiver Gesundheitsschutz. Stattdessen: Kita- und (Grund-)Schulöffnungen ohne sinnvolles Konzept. Sind unsere Ministerpräsidenten überhaupt fähig, den Ernst der Lage zu begreifen, so muss man nach dem gestrigen Bund-Länder-Gipfel ernsthaft fragen. Die Antwort lautet, fürchte ich: nein.

Der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow spielt nach eigenem Bekunden gerne schon mal „Candy Crush“ während der Bund-Länder-Gipfel. Foto: Shutterstock

Willkommen in Absurdistan. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil will jetzt – allen Ernstes – Spürhunde in die Schulen schicken, um dort gegen Corona zu kämpfen. Um die Ansteckungsgefahr bei geöffneten Schulen und Kitas zu verringern, baue der SPD-Politiker auf neue Schnelltests, so berichtet die Wirtschaftswoche. Mit denen sollen offenbar Lehrer und Schüler ausgestattet werden. Das Blatt zitiert den Regierungschef wörtlich mit folgender Aussage: „Ich hoffe und setze bald auf bessere, auf einfachere Schnelltests, bei denen kein tiefer Nasen- oder Rachenabstrich mehr nötig ist. Sogar Spürhunde, die die Auswirkung einer Coronainfektion auf den menschlichen Stoffwechsel wittern können, sind vielleicht demnächst einsetzbar.“

„Der Lockdown light im November war falsch, die Einschränkungen gingen nicht weit genug“

Soso, Spürhunde – „vielleicht“ und „demnächst“. Lässt sich Hilflosigkeit im Umgang mit Corona deutlicher zum Ausdruck bringen? Auch eine weitere aktuelle Meldung gibt einen  Eindruck davon, wie weit weg die Landesregierungen mittlerweile vom Planeten Erde und den Niederungen der Probleme in der Pandemie schweben. Berlin, so kündigte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) gestern an, werde Luftfilter für die Berliner Schulen anschaffen – bis zum Sommer sollen insgesamt 7.500 Geräte im Einsatz sein. Das ist löblich. Aber, erstens, sind das leider immer noch deutlich zu wenige (Berlin hat rund 900 Schulen, und die allermeisten dürften über mehr als acht Klassenräume verfügen) – und, zweitens, kommen sie um ein ganzes Jahr zu spät…

Zu den Irrlichtern gehört derzeit auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Der räumte erst in der vergangenen Woche Fehler im Corona-Krisenmanagement ein. „Der Lockdown light im November war falsch, die Einschränkungen gingen nicht weit genug“, sagte er. Zur Erinnerung: Die Ministerpräsidenten hatten seinerzeit gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) durchgesetzt, dass Kitas und Schulen weit offen bleiben sollen. Kretschmann: „Von Teilen der Wissenschaft hatten wir die Ansage, dass das genügen könnte. Das war aber ein Irrtum.“ Und was passiert vier Tage nach diesem Eingeständnis? Kretschmann lässt – gegen Merkels Drängen und gegen den Rat von seriösen Wissenschaftlern – ankündigen, dass die Kitas und Grundschulen in Baden-Württemberg ab dem 22. Februar wieder öffnen sollen.

Muss man das verstehen? Ist es vertrauenserweckend, wenn ein Ministerpräsident wie der Thüringer Bodo Ramelow (Linke) sich mit großer Geste Asche aufs Haupt streut und in einem Interview einräumt, er habe bei der Einschätzung der Pandemie, anders als Merkel, falsch gelegen – um dann nur wenige Tage später die Kanzlerin vor Publikum zu veralbern? Ramelow hatte erklärt, dass er schon im Oktober auf Merkels mahnende Worte hätte hören müssen, die er persönlich und die anderen Länderchefs aber damals „als Belästigung empfunden“ habe (Merkel drängte schon seinerzeit auch auf Einschränkungen im Schulbetrieb). Er habe stets mildere Maßnahmen präferiert „und das war falsch“. So weit, so ehrenwert.

Kurz darauf allerdings überraschte Ramelow dann mit einem Auftritt beim Social-Media-Dienst Clubhouse, wo er die Kanzlerin als „Merkelchen“ bezeichnete – und freimütig zum Besten gab, dass er in den Gipfelrunden gerne auch mal „Candy Crush“ auf dem Handy spiele, wenn ihm dabei langweilig werde. Dass der Ministerpräsident mittlerweile Schulöffnungen ab einer Inzidenz unter 100 für möglich hält (während die Kanzlerin nach wie vor dringend davor warnt), sei hier nur am Rande erwähnt. Der Irrsinn ermüdet.

Nur zur Erinnerung: Es geht ums mögliche Sterben Zehntausender

Liebe Ministerpräsidenten – setzt auf Schnüffelhunde, bestellt Luftfilter für 2028, redet heute so und handelt morgen anders, spielt auch gerne lustige Games auf dem Smartphone, während es um das Schicksal Deutschlands geht. Alles kein Problem. Jedenfalls dann nicht, wenn ihr derweil die Kanzlerin und ihre Wissenschaftler das tun ließet, was nötig wäre, um diese Pandemie in den Griff zu kriegen. Nur zur Erinnerung: Es geht ums mögliche Sterben Zehntausender. Die Virologin Prof. Melanie Brinkmann hat ausgerechnet, dass eurer Widerstand gegen Schulschließungen und andere Schutzmaßnahmen im November 30.000 Menschen das Leben gekostet hat.

Dummerweise tut ihr das nicht. Ihr blockiert alles, was für Kitas und Schulen nöttäte und Deutschland aus dieser Krise heraus helfen würde: einen bundesweiten Stufenplan, der ein Mindestmaß an Planbarkeit ermöglichen würde, Schutzmaßnahmen, die Ansteckungen im Betrieb mit Kindern und Jugendlichen wirksam verhindern, und Perspektiven für die Bildung in der Zeit nach der Pandemie, die helfen würden, jetzt den Druck vor allem auf Elternseite mal rauszunehmen (zum Beispiel: Was gedenkt ihr zu tun, um möglicherweise entstandene Lücken bei einzelnen Schülern aufzufüllen?). Eure fehlende Ernsthaftigkeit in der Sache wird langsam zu einem echten Problem.

Noch ein Beispiel gefällig? Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) – der im vergangenen Jahr auch mal viel Verständnis für Corona-Leugner geäußert hatte – besuchte unlängst die Covid-19-Intensivstation im Klinikum Dresden. Als er die nach zwei Stunden verließ, wirkte er nachdenklich, berichteten Medien. Er habe sehen können, welch furchtbaren Verlauf diese Krankheit nehmen könne, habe aber auch den Lebenswillen Betroffener gespürt, sagte der ergriffene Landesvater. Kretschmer dankte Ärzten, Schwestern und Pflegern für ihren unermüdlichen Einsatz.

Am Dienstag dieser Woche dann, also noch vor dem gestrigen Bund-Länder-Gipfel, kündigte Kretschmer bereits die Öffnung der Kitas und Grundschulen im Freistaat für kommenden Montag an – in voller Klassenstärke, ohne Abstandsregel. Der Ministerpräsident erklärte dazu: „Viele Kinder freuen sich darauf.“ Na, dann… müssen die unermüdlichen Ärzte, Schwestern und Pfleger auf den Intensivstationen wohl noch ein bisschen weiter Einsatz zeigen.

Sachsens Gesundheitsämter meldeten gestern übrigens 83 neue Corona-Todesfälle. Der Freistaat liegt damit, bezogen auf die Einwohnerzahl, bundesweit an der traurigen Spitze: Seit Beginn der Pandemie wurden insgesamt 7.030 an Corona erkrankte Menschen in Sachsen als verstorben gemeldet. Nur mal zur Erinnerung. News4teachers

Der Autor

Der Journalist und Sozialwissenschaftler Andrej Priboschek beschäftigt sich seit 25 Jahren professionell mit dem Thema Bildung. Er ist Gründer und Leiter der Agentur für Bildungsjournalismus – eine auf den Bildungsbereich spezialisierte Kommunikationsagentur, die für renommierte Verlage sowie in eigener Verantwortung Medien im Bereich Bildung produziert und für ausgewählte Kunden Content Marketing, PR und Öffentlichkeitsarbeit betreibt. Andrej Priboschek leitete sieben Jahre lang die Öffentlichkeitsarbeit des Schulministeriums von Nordrhein-Westfalen.

Der Bildungsjournalist Andrej Priboschek. Foto: Tina Umlauf
News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek, Gründer und Leiter der Agentur für Bildungsjournalismus. Foto: Tina Umlauf

In eigener verlegerischer Verantwortung bringt die Agentur für Bildungsjournalismus tagesaktuell News4teachers heraus, die reichweitenstärkste Nachrichtenseite zur Bildung im deutschsprachigen Raum mit (nach Google Analytics) im Schnitt mehr als einer Million Lesern monatlich und einer starken Präsenz in den Sozialen Medien und auf Google. Die Redaktion von News4teachers besteht aus Lehrern und qualifizierten Journalisten. Neben News4teachers produziert die Agentur für Bildungsjournalismus die Zeitschriften „Schulmanager“ und „Kitaleitung“ (Wolters Kluwer) sowie „Die Grundschule“ (Westermann Verlag). Die Agentur für Bildungsjournalismus ist Mitglied im didacta-Verband der Bildungswirtschaft.

Hier geht es zur Seite der Agentur für Bildungsjournalismus.

Anstelle eines Kommentars zur Schulpolitik: Ein persönlicher Brief an die Ministerpräsidenten

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Klaus Lehmkuhl
3 Jahre zuvor

Herr Priboschek , Sie sprechen mir wieder einmal aus der Seele . Außer Angela Merkel hat niemand den Ernst der Lage erfasst . Die Ministerpräsidenten nicht , aber am allerwenigsten die Schulminister . Präsenzunterricht ab dem 22.02. fast überall in Deutschland . Das Unheil deutete sich aber bereits mit dem “ Konzept “ von Anja Karliczek an . Alles bekannt , alles unwirksam . Man kann nur hoffen , dass der “ deus ex machina “ aus der griechischen Tragödie noch einmal aktiv wird . Wie unlängst bei den in Baden – Württemberg geplanten Schulöffnungen . Und Herr Kretschmann ist – glaube ich – inzwischen schon ein bisschen verkalkt .

Jan aus H
3 Jahre zuvor

Danke für diesen Beitrag! So etwas sollte auch von den großen Massenmedien verbreitet werden.

Es ist erschreckend, wie wenig die MP und die KMK aus dem Herbst und der zweiten Welle gelernt haben. Genau der gleiche Fehler nochmal…

Und, besonders traurig: Für diejenigen, denen die Gesundheit ihrer Familien wichtig ist und die ihre Kinder nicht in die Präsenz schicken, wird es durch dieses Vorgehen noch viel länger dauern, bis Normalität einkehrt.

M.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Auch die Massenmedien sind schuld an der Forcierung der Schulöffnungen, siehe Bild Zitat “ Studie aus dem Sommer beweist, dass Kinder kaum ansteckend sind“

Thomas Schultz
3 Jahre zuvor

Auf den Punkt, lieber Herr Priboschek, wie so oft 🙂

S. Z.
3 Jahre zuvor

Sachsen-Anhalt wartet zwar noch bis zum 1.März, startet dafür aber direkt in voller Klassenstärke, ohne Maske. Und holt direkt auch noch alle anderen Schüler der weiterführenden Schulen zurück in die Präsenz. Über 50 zwar im Wechselunterricht, darunter im normalen Regelbetrieb. Masken erst ab Klasse 7.
Schade um den Einzelhandel etc, so werden wir die 35 wohl noch sehr, sehr lange nicht erreichen.

Mags
3 Jahre zuvor
Antwortet  S. Z.

Mir kommt das wirklich vor wie ein Catch 22: man muss ja vorschützen, dass die Kinder und die Bildung der Kinder einem so am Herzen liegen und deswegen die Schulen und Kitas als erstes öffnen müssen. Und es darf um keinen Preis so aussehen, dass andere Bereiche wichtiger wären (obwohl das eine nichts mit dem anderen zu tun hat, es geht darum, welcher Bereich sicher ist und welcher unsicher ist (und nicht sicher gestaltet wird!)) … Wenn die Schulen und Kitas aber öffnen, kommen wir unter den vorherrschenden Umständen nie auf die jetzt wirklich sehr niedrig angesetzte Inzidenz von 35 – eher von 65 bald wieder auf 100, 200… so können Geschäfte und Gastronomie niemals an die Reihe kommen. Würden zuerst die Bereiche öffnen, die man wirklich guten Gewissens öffnen könnte, weil sie sicher (gemacht) sind oder sich dort generell niemals jemand ansteckt, dann sind die meisten Deutschen wieder erzürnt a la „Wie bitte? Da kommt wieder die Profitgier raus! Aha! Und was ist mit dem hohen Gut der Bildung und der Zukunft unserer KINDER?!!?!!11“
– so als müssten dann die anderen Bereiche hinter den Schulen solange zurückstehen, damit es bloß nicht so aussieht als ob…
Ist den Politikern das bewusst, frage ich mich?! Dass solange Schulen in dieser Form (ohne Schutz) offen sind, die anderen Bereiche auch nicht in die Lage kommen werden, öffnen zu können? Und dass man eigentlich jetzt mal so mutig sein und das Rückgrat haben müsste, diesen sehr unbeliebten Schritt zu gehen und gewisse Bereiche VOR den Schulen wieder zu öffnen – egal, wie das rüberkommt bei den Leuten, die sich eh immer mokieren und nur danach suchen irgendwas zu finden (wie man’s macht, so ist es vor diesen Leuten falsch).

Meinung am Mittag
3 Jahre zuvor

Bitter, wirklich bitter.

Wenn Wissenschaftler jetzt schon sagen, dass die neuen Mutanten mit den bisherigen Maßnahmen zu einer dritten Welle im April führen, wissen wir ja jetzt schon, was uns im März blüht. Ich frage mich, wo ist der Plan, der hinter den Öffnungen steckt und diese Vorhersagen berücksichtigt?

KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor

Ok, ich schreibe mal, was mir im Hirn rumgeht, auch wenn mir eigtl. selber der Gedanke zu fies vorkommt; hier über BaWü:
Neulich war das Prozedere so: Kita/Grundschul-Öffnung groß ankündigen und knapp davor, huch! Eine Mutante in einer Kita. Alles zulassen! Völlig überraschend, wir hätten es doch so sehr den befürwortenden Eltern und Kids gewünscht.

Nun rumoren im Untergrund die Mutanten, graben sich unerkannt schön breit durch, Modellierungen sagen Welle Nr. 3 vorher und mahnen zu noch stärkeren Einschränkungen. „Wir öffnen ganz behutsam Kita/GS ab 22.02., wenn – ja wenn es die Infektionslage zulässt.“ – Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass bis zum genannten Datum wieder etwas völlig überraschend eintritt und man hätte doch so gerne wieder aufgemacht, aber es geht halt nicht. – Das wäre praktisch, weil das passt Öffnungsbefürwortern jetzt und Öffnungsgegnern passt es dann; und keiner kann einem so richtig was auf die Dauer. Und ziemlich planbar – auch terminlich – wäre es angesichts der Modellierungen.

Schlimm nur: Der Gedanke ist so krass, ich suche schon nach Alufolie im Haus …

Rotstiftprofi
3 Jahre zuvor

Danke, danke, DANKE!!!!!

Leseratte
3 Jahre zuvor

Hatte eben in der Mittagspause zwischen zwei Videokonferenzen einen spontanen Lachanfall. Live-Ticker auf dem hr: „14.00 Pressekonferenz mit Ministerpräsident V. B., Sozialminister K.K. und Kultusminister Alexander Lorz über die neuesten Beschlüsse zur Eindämmung der Pandemie“.
Einen Kultusminister in einem Atemzug mit „Eindämmung der Pandemie“ zu nennen, hat schon was arg Groteskes.

Rabe
3 Jahre zuvor

Merkel tat mir leid. als sie sich um viele Ecken herum dazu äußerte, dass die Schulentscheidungen in Länderhand sind und sie deshalb leider nichts tun kann – ihre Verbitterung war ihr anzumerken.
Und: Was nützen mir denn die groß angekündigten Tests für Lehrer? Ich will nicht krank werden, das ist alles. Testen ist doch keine Impfung und keine Medizin? Wenn der Test positiv ist, ist es zu spät!
Ich überlege ernsthaft, mich frühpensionieren zu lassen, ich kann einfach nicht mehr!

Risikomama
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rabe

Eben, wenn zum Beispiel der Schwangerschaftstest positiv ist (den Vergleich habe ich hier gelesen, das trifft so gut zu!) ist es für Verhütung schon zu spät… Wenn ein Coronatest positiv ist, ist es für die betreffende Person und deren Umfeld auch zu spät… Das ist doch beinahe reine Augenwischerei, um Aktionismus vorzugaukeln. Ja, nett, vielleicht findet man den einen oder anderen asymptomatischen Menschen. Besser als nix, klar. Aber es ist doch eigentlich keine Prävention per se. Man muss Ansteckungen doch verhindern und nicht nur nachweisen.

Oh ihr netten Menschen hier, es graut mir so so so sehr. Meine Kinder sind auf weiterführenden Schulen, es wird nicht sofort Ernst für uns. Aber für so viele andere. Und wenn man, wie RLP anscheinend, auch noch Präsenzpflicht einfordert, das ist der Gipfel der Unverschämtheit. Nicht alle Eltern vernachlässigen ihre Kinder, manche von uns kriegen es sogar hin, die Kinder angemessen zu verpflegen, man mag es kaum glauben. Als Mutter mit Herz fühle ich mich für meine Kinder und andere verantwortlich in dieser Situation und möchte meinen Kindern die eiskalte Virenhölle und den Lehrerinnen und Lehrern den direkten Kontakt ersparen. Schon echt schade, dass einem das verboten wird, in manchen Gegenden. Schulpflicht ja. Präsenzpflicht nein.

Und ja, es ist durchaus klar, dass Lehrer sich nicht zweiteilen können und meine Kinder dann vermutlich keine Videokonferenzen mehr haben, wenn der eine Teil in der Schule ist. Aber das ist doch egal. Ich hab nur die zwei Kinder. Lieber wiederholen sie ein Schuljahr, als dass sie Traumata verarbeiten müssen. Wegen erkrankter/verstorbener Familie oder Bekannten. Ganz zu schweigen von den gesundheitlichen Folgen, die auch Kindern drohen.

Lasst die Schulen (ALLE Formen) und Kitas zu und macht die NOTbetreuung auch zu solcher! Deutschland steht gerade so gut da. Macht das doch nicht kaputt. Dann geht die Wirtschaft erst Recht in die Knie. Dann ist alles hin, vom Gesundheitssystem ganz zu schweigen.

Teresa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Risikomama

Sehr gut! Alle kompetenten Wissenschaftler können jetzt schon sagen, wie die Reise weiter gehen wird, wenn jetzt geöffnet wird. Auch Merkel weiß das. Mir ist unbegreiflich, wie hochmütig die drohende Gefahr der Mutanten aus niederen, egoistischen Gründen seitens der MPs und Kumis weiter verfolgt wird.

Susi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Teresa

Persönliche Profilierung (sh. Frau Schwesig hier in MV) und Wahlkampf stehen an erster Stelle. Alles andere zählt gerade nicht.

Geht's noch?
3 Jahre zuvor
Antwortet  Risikomama

@Risikomama Das sehe ich auch so wie Sie. Was ist schon ein wiederholtes Schuljahr? Die Gesundheit der Kinder und ihrer Familien ist doch ungleich wichtiger.

B. aus A.
3 Jahre zuvor

Hauptsache, wir haben schöne Haare! Mir fällt nichts mehr dazu ein…

ekzwayzed
3 Jahre zuvor

Danke für den Kommentar – Sie haben wieder mal den Punkt getroffen!
Dann warten wir mal auf die nächste Welle … .
Die gestrigen Entscheidungen haben mich nicht nur enttäuscht, sie machen mich geradezu wütend!

Ellen
3 Jahre zuvor

Schlimm an der ganzen Sache ist, dass die Fehlentscheidungen der Minister, die jetzt durch die weiteren Öffnungen der Schulen und Kitas zweifelsfrei in Form einer 3. Welle mit hohen Infektionen und Todesopfern kommen wird, keinerlei Konsequenzen im Nachhinein hat, und sich sogar erneut im September wählen lassen können!!!

Teresa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ellen

Ich weiß gar nicht mehr, wen ich überhaupt wählen soll

Miss Honey
3 Jahre zuvor
Antwortet  Teresa

Leider sagen das meine Schülerinnen und Schüler auch schon, die in diesem Jahr das erste Mal wählen dürfen.
Es wäre gut, das Wahlalter auf 16 Jahre zu senken, damit die jungen Menschen selbst einen größeren Einfluss haben.

Andrea Hein
3 Jahre zuvor

Wie immer ein sehr treffender Kommentar, vielen Dank!

Bei all den Diskussionen über belastete Eltern/Familien, die ich sehr gut nachvollziehen kann, da ich als berufstätige Lehrerin drei Kinder großgezogen habe, wundert mich in den Forderungen nach Schulöffnungen immer, dass fast nie die Gefährdung der betroffenen Lehrkräfte und Erzieherinnen thematisiert wird – es gibt viele Kolleg/-innen über 60 und mit Vorerkrankungen.

Menschenverachtend finde ich, dass Politiker zuletzt Lockerungen von der Zahl der freien Intensivbetten abhängig machen, also viele Todesfälle und schwere Erkankungen billigend in Kauf nehmen wollen (um Pluspunkte für ihre nächste Wahl zu sammeln?).

Mit Impfschutz würde ich sehr gerne in den Präsenzunterricht meiner Berufsschule zurückkehren, aber das wird wohl noch Monate dauern.

Die Kultusminister/-innen würde ich gerne verpflichten, jede Woche mindestens 2 Tage in wechselnden Schulklassen zu hospitieren, statt sich in Videokonferenzen den vermeintlich für die Betroffenen ungefährlichen Präsenzunterricht ohne Abstand auszudenken.

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andrea Hein

@Andrea Hein
„Die Kultusminister/-innen würde ich gerne verpflichten, jede Woche mindestens 2 Tage in wechselnden Schulklassen zu hospitieren, statt sich in Videokonferenzen den vermeintlich für die Betroffenen ungefährlichen Präsenzunterricht ohne Abstand auszudenken.“

Ja, das denke ich auch manchmal, habe ich auch angeboten – wollte nur keiner.

Und wenn einer kommt, ist der bestimmt geimpft.

Und immun gegen unsere Wünsche, Forderungen, Bitten nach Mindestarbeitsschutz.

Mir ist immer noch unklar, wie das in Deutschland sein kann. Ein paar Wesen t e …….. en ein ganzes Land – in einer Demokratie! – und alle machen aus Angst – wovor? – mit.

Thusnelda
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andrea Hein

Vielleicht steckt ja System dahinter: Die Ü60-Lehrer gehören doch alle zu verhassten Babyboomer-Generation, die demnächst die Rentenkasse „plündern“ will – so jedenfalls ist es oft genug zu lesen.

Ivy Kundt
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andrea Hein

Ich bin so froh, endlich in Rente zu sein! Ja, es ist einfach böse, wie Lehrkräfte verheizt werden.

Der Kommentar ist wie immer große Klasse.

As.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andrea Hein

Aber ihr Impfschutz als Lehrerin schön und gut, nur die Schüler in den vollen Klassen gefährden dann nicht mehr sie, tragen den Virus aber trotzdem weiter. Es erklärt sich mir einfach nicht, wie man die Abstandsregel so gnadenlos aushebeln kann.

Georg
3 Jahre zuvor

Guter Kommentar. Man könnte glatt meinen, dass die Kultusminister zu den Coronaleugnern gehören.

Saarländerin
3 Jahre zuvor

Danke.
Auch im Saarland unterrichten wir seit dem 04.01. die Abiturienten mit Maskenpflicht in voller Präsenz – Inzidenz lag bei knapp 200. Eine Woche später auch die anderen Abschlussklassen. Nächste Woche sind hier Ferien – die gönnt man uns. Aber ab 22.02. Öffnung von Kita- und Grundschulen, angeblich im Wechselunterricht. Bin mal gespannt, ob das so bleibt. Grundschulkinder mit Maske. Was für manche Grundschulen dann ein Fortschritt wäre, einige hatten über 70% in der Notbetreuung. Das Saarland hat die zweithöchste Inzidenz, in manchen Kreisen über 100.

Heiko Schafberg
3 Jahre zuvor

Wenn Menschen, die sich Lehrer nennen und Kindern das Denken beibringen sollen, selbst nicht in der Lage sind, selbiges auszuüben, dann gibt es keine Hoffnung für dieses Land. Dabei sollten doch Lehrer und Lehrerinnen lesen gelernt haben. Warum lesen Sie nicht mal das Infektionsschutzgesetz und vergleichen die Begriffbestimmung darin über Erreger und Infektion mit den vom RKI veröffentlichten Infektionszahlen durch PCR-Test? Was ist nur an dieser Weltuntergangsreligion Corona so attraktiv? War das eigene Leben vorher so trostlos? Sind die Minderwertigkeitskomplexe so massiv, dass sie jetzt glücklich sind, erstmals wichtig gewesen zu sein? Endlich konnte sich jeder Lehrer zur Risikogruppe erklären und durfte zu Hause bleiben. Weit weg von den Schutzbefohlenen, dem Todesrisiko Nr. 1, den Schülern. Es ist Religion, wenn man die Augen vor den Fakten verschließt und sich nur noch in moralischen Imperativen ergeht. Wie wollen Sie je wieder ein normales Leben führen?

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Heiko Schafberg

Gehen Sie bitte auf die nächste ITS und erklären Sie Ihre Theorien den Menschen, die da um ihr Leben kämpfen.

Alternativ können Sie auch den Kindern, die durch Corona ihre Eltern verloren haben, erklären, dass das alles nicht so schlimm ist.

Hinweis: Auch jemand, der „nur“ infiziert, aber nicht „erkrankt“ ist, kann das Virus weitergeben und tut das auch. Das kann man leugnen, ist aber seit über einem Jahr bekannt.

Defence
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Nein, lieber Heiko! Gehen Sie nicht auf die nächste ITS, sondern lieber auf die nächste Queerdenkerdemo! Dort sind sie besser aufgehoben als hier und fühlen sich sicher und bestätigt. Hier finden sie keinen Anklang.
Machen sie es bitte!

Wunder SAM
3 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

@Defence
Nach Lesen des Artikels: ‚Querdenken-Demos für bis zu 21.000 Infektionen verantwortlich‘
https://www.tagesspiegel.de/politik/studie-aus-berlin-und-mannheim-querdenken-demos-fuer-bis-zu-21-000-infektionen-verantwortlich/26896996.html

… bitte keine Empfehlung mehr für solche Superspeader-Events

CK K
3 Jahre zuvor
Antwortet  Heiko Schafberg

@Heiko Schafberg
Und, was wollen Sie uns sagen? Ich finde die Kernaussage in Ihrem Kommentar nicht. Werden Sie doch mal deutlich. Ihren Worten kann ich nur entnehmen, dass wir uns grundlos anstellen, dass aber die SuS gefährdet sind. Widerspricht sich. Was schlagen Sie also vor?

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Heiko Schafberg

Soso, jeder Lehrer hat sich zur Risikogruppe erklärt – und die Welt ist eine Scheibe.

KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor
Antwortet  Heiko Schafberg

Sehr geehrter Herr Schafberg,

könnten Sie Ihren Beruf bzw. Ihre aktuelle Tätigkeit mitteilen. Dadurch wäre es leichter Ihnen die Haltung vieler Lehrer*innen ggf. nachvollziehbarer zu machen. Soweit ich sehe, haben nämlich viele Menschen, die nicht im schulischen, betreuerischen Bereich tätig sind, keine zutreffende Einsicht in Schule/Kita unter den momentanen Gegebenheiten.

Unerträglich
3 Jahre zuvor
Antwortet  Heiko Schafberg

Herr Schlafberg, ihre Querdenker Platte ist echt langweilig, ihre irrationalen Vorwürfe taugen nichts.
Husch Husch zurück ins Telegram Körbchen.
Für ihren Kommentar gibt’s zum Abschluss noch ein herzliches Schweigeeinhorn von mir.

oes
3 Jahre zuvor
Antwortet  Heiko Schafberg

Bin selber Lehrer.
Sie haben Recht. Meine Kollegen wollen nur zu Hause bleiben.

Enjoy your chicken Ted!
3 Jahre zuvor
Antwortet  oes

Jeder kann schreiben er sei Lehrer oder der Kaiser von China. Ich kenne in vier Bundesländern keinen einzigen Lehrer. Alle reißen sich täglich den Arsch auf, machen Videochat bis abends und korrigieren bis in die Nacht hinein.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  oes

@oes

Hihi … Jetzt haben Sie sich aber verraten:
Echte Lehrer würden NIE zu jemand anderem sagen „Sie haben Recht.“
(Weiß doch JEDER!!!)
😉 🙂

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  oes

…unter diesen Bedingungen, die uns von den KMs aufgezwungen werden…ja!!Warum sollte ich mit Begeisterung eine Situation aufsuchen wollen, in der ich meine Gesundheit, mein Leben und v.a. das der Menschen, mit denen ich bin und die mir am Herzen liegen gefährden sollte. Gehen sie nachts in dunkler Kleidung auf der nächstgelegenen Autobahn spazieren…die sollen angeblich sicher sein…und die Chance, dass sie dort von einem Fahrzeug erfasst werden muss nicht zwingend 100% sein….ich vermute, dass Sie mir bei einem solchen Vorschlag (zu recht) den Vogel zeigen würden. Warum fordern Sie ähnlich dummes Verhalten von Lehrer*innen?? Weil die Ihnen egal oder schlimmer noch verhasst sind?? Anders kann ich mir die Gefühlslage bei Ihnen nicht erklären. Wir würden gerne in die Schule zu den SuS in den Präsenzunterricht gehen, wenn der überall sonst vorgeschriebene Gesundheitsschutz und die möglichen Infektionsschutzmaßnahmen dort vorzufinden wären. Da die AHA-Regeln praktisch quasi flächendeckend aufgehoben sind (Abstand ist nicht möglich..aber darauf basieren diese Präventionsmaßnahmen…) bleibt nur das vielgerühmte Lüften – im 20min-Takt die Fenster aufreißen…bei mittlerweile Minus 15 GradCelsius Außentemperatur. Und da wundern Sie sich ernsthaft, dass die KuK diese Form der Selbstoferung nicht mit Enthusiasmus annehmen?? Wa sind Sie für ein schlichtes Gemüt…in der Schule sagen wir heute „einfach strukturiert“ (politisch correct) – früher sagte man dazu „strunzendoof“ ( einfach und ehrlich)

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Kommentar ging an oes

Monika+Niemann
3 Jahre zuvor

Das ist nicht komplett richtig. In Niedersachsen gibt es schon seit Oktober Stufenpläne. Die jetzigen Ansagen führen das fort, was bereits seit Ewigkeiten Ansage war. Dass wir als Lehrkräfte immer noch nicht ganz glücklich sind, steht auf einem anderen Blatt. Wenn es aber eines ist, dann verlässlich.

fabianBLN
3 Jahre zuvor

Das sagt der Reg. Bürgermeister von Berlin zu den Schulöffnungen und das ist ja auch so:

„Die Öffnungen hätten vor allem sozial- und bildungspolitische Gründe. „In Berlin haben wir dafür den 22. Februar angepeilt“, sagte der Regierende Bürgermeister. Es sei jedoch ein schwierigen Abwägungsprozess zwischen Gesundheitsschutz einerseits sowie den sozialen Folgen weiter geschlossener Einrichtungen andererseits, die Länder müssten selbstständig entscheiden.“ (Tagesspiegel, 11.02.2021)

Leseratte
3 Jahre zuvor

„Dass nun die Länder über die Schulöffnungen entscheiden sollen, findet der Kieler Schulforscher Olaf Köller »im Prinzip vernünftig«. »Das ist gut für die Emanzipation der Länder und der Kultusminister und ein starkes Signal für den Föderalismus«, sagte er dem SPIEGEL. »Was wir in den vergangenen Monaten erlebt haben, dass die Kanzlerin den Ländern wiederholt diktiert, was an den Schulen passieren soll, war fast eine Bankrotterklärung der Kultusministerkonferenz«.
Die Konferenz, gemeinsames Gremium der 16 Schulminister, sei immer wieder von der Bund-Länder-Runde übergangen worden, weil sie einen Fehler gemacht habe. Sie habe keine tragfähigen, länderübergreifenden Vorschläge gemacht, wie in den Ländern in unterschiedlichen Altersgruppen Unterricht in der Pandemie ablaufen könne. »Die Länder haben viel zu lange auf den Präsenzunterricht gesetzt und es danach versäumt, gemeinsam kluge Wechselmodelle, die alle Hygieneregeln einhalten, aussehen könnten.« Das habe dazu geführt, dass sich das Kanzleramt oft durchgesetzt habe. Umso wichtiger sei nun, dass sich die KMK auf ein einheitliches Vorgehen einige.
Köller zufolge kommt es dabei nicht darauf an, dass sich die Länder – wie so oft gefordert und vom Robert Koch-Institut empfohlen – auf bestimmte Inzidenzen bei den Schulöffnungen festlegen, sondern zwecks Infektionsschutz schrittweise und unter strikten Hygienevorschriften den Präsenzunterricht aufnehmen: in Kleingruppen, mit FFP2-Masken und Mindestabstand.“
https://www.spiegel.de/panorama/bildung/bund-laender-beschluesse-zu-schuloeffnungen-jeder-wie-er-will-a-b8859339-b83a-4a77-ab36-31c93cf3888a

Ich lach mich kaputt. „Emanzipation der Länder und der Kultusminister“. Und wann hat denn Merkel den Ländern diktiert, was in den Schulen passieren soll? Hab ich da was verpasst? Wenn das so wäre, wären die Schulen im November schon geschlossen worden und wir hätten nicht bis zu einer Inzidenz ohne Ende Präsenzunterricht gehabt. Und die Fall- und Todeszahlen hätten sich nicht so nach oben geschraubt.

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Die einzige „Bankrotterklärung“ der KuMis ist, dass es immer noch keinen Infektionsschutz an Schulen und keinen bundeseinheitlich verbindlichen inzidenzabhängigen Stufenplan gibt.

OStD Taft
3 Jahre zuvor

Leider habe ich in der gestrigen Berichterstattung über die MP Konferenz die Information verpasst, welchen Level bei Candycrush Bodo Ramelow erreicht hat …

KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor
Antwortet  OStD Taft

Nicht sehr hoch. Er wurde meines Wissens von einer Schülerin ziemlich früh geschlagen. Sie war klar im Vorteil durch die konsequente, optimale Digitalisierung unserer Bildungslandschaft.

Pit 2020
3 Jahre zuvor

Ach Herr Priboschek,
wie gerne (ernsthaft) würde ich Ihnen widersprechen!
Ich schaff’s einfach nicht, da müsste ich mich selbst belügen … und ich weiß mit meiner Zeit Besseres oder wenigstens Angenehmeres anzufangen.

Ramon
3 Jahre zuvor

Wieder ein aus meiner sicht sehr überzogener Kommentar.

Am Ende ist ja immer eine Frage, wie genau eine Öffnung aussieht. Von 0 auf 100 wird es ja nirgends laufen.

Laut Planungen in BW sollen es:
* geteilte Klassen
* Nur 2 Jahrgänge gleichzeitig
* Kein Sportunterricht
* Fokus auf Mathe + Deutsch sein
* keine Präsenzpflicht
* min. 10 Stunden je Gruppe Präsenz als Ziel (könnte dann auch auf nur 2 Tage alle 2 Wochen hinauslaufen für die Gruppen)
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/kitas-grundschulen-oeffnen-in-bw-100.html

Aus meiner Sicht ein guter Mix zwischen „Bildung bieten“ und „Sicherheit“.

KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ramon

Wird nicht reichen, das ist die – durch Pandemie-Modellierungen und eigene Anschauung gut begründete – Befürchtung bei den meisten hier.

Indirekte Übertragung durch Aerosole im Raum, werden nicht vermieden: Das Lüftungskonzept ist nicht ausreichend und weitab fundierter physikalischer Realität.
Sofern Alltags-/OP-Masken gegen direkte Übertragung überhaupt getragen werden (permanent und richtig), wird der Ausatemstrom zur Seite und nach oben umgeleitet. Infektionen nach links und rechts werden also nicht unterbunden.
Abstände zwischen Schüler*innen sind max. solange gegeben, wie Lehrer*innen zugegen sind.
Ohne Masken braucht man eigentlich gar nicht mehr zu beschreiben.
FFP2-Masken für Schüler*innen???
ÖPNV-Vermischung aller Gruppen???

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ramon

Schön für BW. In NRW Präsenzpflicht, Hälfte der Klasse im Unterricht, die andere Hälfte kann in die Notbetreuung, Unterricht nach Stundentafel, Sport mit Maske. Aber wir können uns zweimal pro Woche testen lassen. Wie gnädig!

Herr Wolle
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Das fühlt sich fast wie ein Wettkampf im negativen Sinne an …
SH: Grundschulen ab 22.02. komplett auf. Maske und Lüften reicht. Es heißt auch, wir sollen uns neben den Kernkompetenzen (Lesen, Rechnen, Schreiben) auf das soziale Lernen und das Miteinander fokussieren.

Rabe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Genau! Es hört sich gut an – nur die Abschlussklassen in Präsenz – aber dann wird klar: Man rechnet die gesamte Oberstufe/Qualiphase einfach zu den Abschlussklassen, Trick 17, so wie wenn die Höchstwerte von Pestizidbelastung in Lebensmitteln hochgesetzt werden, wenn die Werte zu hoch sond – dann ist offiziell wieder alles in Ordnung! Typisch Gebauer!

Willi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ramon

„Am Ende ist ja immer eine Frage, wie genau eine Öffnung aussieht.“
Nein, das ist nicht die Frage, wenn Virologen und Epidemiologen dem entgegengesetzt eine Verschärfung für notwendig halten.

Allmählich drängt sich mir der Gedanke auf, dass das angebliche „Abwägen“ – O-Ton-Laschet: „Der Lockdown verursacht auch Schäden“ (ach nee?!) – zu einer Art schizoider Demenz geführt hat. D.h. bei Begutachtung der sozialen Problematik fährt offenbar ein Schwamm durch’s Gehirn des Entscheidungsträgers, der eben noch über die Folgen der Virusausbreitung entsetzt war.
Dem entspricht auch, was Priboschek auflistet: heute betroffen, morgen entgegengesetzt handelnd, keine klare Linie, keine Perspektive.

Da können wir schreiben, was wir wollen, denn das „Ja, aber“ neutralisiert alles.

Metalman
3 Jahre zuvor

Es sind ja nichtnur die Grundschulen: Abschlussklassen sollen ab dem 22. Februar (zumindest in NRW) auch in Präsenz unterrichtet werden. Für Gymnasien bedeutet das alle 10. Klassen, sowie die 11. und 12. oder 12. und 13. bei G9 (da die Q1 ja abschlussrelevant sind und dehalb als Abschlussklassen gelten!).

An BKs ist das noch krasser, alle Abschlussklassen des Dualen Systems, alle Prüfungsklassen (FOS und Höhere Handelsschule), alle Berufsgymnasiumsklassen in der 12. und 13. (s.o.). Da kommen dann locker schnell mal 40-50% der normalen Schülerschaft zusammen. Inklusive der bekannten Probleme mit Schulweg, Pausen usw.

Lehrer_X
3 Jahre zuvor

Was ich den Ministern an den Hals wünsche, kann ich nur schreiben, wenn ich mit einer Forensperre leben möchte. Ein. Harter. Lockdown. Einmal allen Leuten, die nicht essenziell sind für 2-4 Wochen Gehalt zahlen. Banken können wir retten. TUI übernehmen wird. Und die, die die Steuern zahlen, die kriegen einen Scheißdreck. Ich habe nur noch tiefste Verachtung für diese CDU- und SPD-Minister übrig (machen nämlich ~90% der KM-Posten aus).

Ich wünsche mir inständig, dass diese Leute schnellstmöglich – auf welche Weise auch immer – vom Karma eingeholt werden. Und das nachhaltig.

Schattenläufer
3 Jahre zuvor

Die ganze Politik wird so gehandhabt als ob man versucht hätte einen Durchbruch durch eine Wand zum machen, indem man mit Anlauf mit dem Kopf gegen die Wand gerannt wäre.
Klappt natürlich nicht. Man landet mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus. Nach einer Woche Zeit zum Nachdenken wird man entlassen und hat jetzt einen Plan um den Durchbruch doch noch fertig zu bekommen.
Sobald man zu Hause ist versucht man es nochmal mit dem Kopf, diesmal aber mit 5 Meter mehr Anlauf.
Das klappt bestimmt!

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor

Eben! Eigentlich gibt es nichts mehr zu sagen, der Artikel sagt alles.
Es ist auch über Monate immer wieder hier argumentiert und an anderer Stelle um Gehör gebeten worden.
WARUM müssen die KM jetzt die alten Fehler wieder machen?
Kein Schutz – wie gehabt, „Bildung“ vor Gesundheit – wie gehabt.
Erst wird’s wieder auf die Kinder zurückfallen, die dann bald erneut zu Hause bleiben müssen.
Dann wird es wieder auf die Wirtschaft zurückfallen, die dann wieder runterfahren muss.
Das wollen die MP und KM riskieren?

Und wenn es nur um der Wirtschaft willen wäre: Zahlen runter auf ein „ungefährliches“ und „beherrschbares“ Niveau ist m.E. das Einzige, was die Belastungen aller in Gesundheit, Bildung und Existenz dauerhaft und wirksam senken könnte.

Wieder einmal bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich denke, nur die Eltern können noch etwas bewirken.
Wollen Eltern ihre Kinder wirklich in die Schulen schicken, wenn dort immer noch kein Schutz möglich ist???

WARUM führen wir den guten Weg der Senkung der Zahlen jetzt nicht bis zu einem Punkt zu Ende, an dem wirklich annähernd jede Infektion bekannt wäre?
Wer will das noch verantworten?????????????????????

As.
3 Jahre zuvor

Man wird doch gezwungen, die Kinder zu schicken. Wenn nur wenige zuhause bleiben, dann ist es wie bei normalen Krankheitsphasen. Die Kinder müssen sich alle Infos über den Unterricht selber holen, z.B. bei Klassenkameraden und das funktioniert nie. Einer meiner Söhne könnte aufgrund einer Gehirnerschütterung, mitgebracht aus dem Schulsport, 14 Tage dem Unterricht nicht folgen. Katastrophe! Seine Lehrer hat es null interessiert. Eine nachfolgende Klausur vergeigt, da wurde ihm die Klausur noch vorwurfsvoll vom Lehrer zurückgegeben mit der Note für den Rest der Klasse sichtbar. Daher hänge ich mich an den Mainstream an.

Kritischer Dad*NRW
3 Jahre zuvor

Herr Priboschek , Sie treffen es wie so oft punktgenau. Nur wer erhört uns oder zeigt sich doch noch einsichtig?
Es wird alles Erreichte vor die Wand gefahren und die dritte Welle rollt bereits.
In NRW geht es am 22. dann wieder los. Größere Klassen „können“ geteilt werden, nur wie immer die Fragen, wie was ist die Kenngröße für die „Kann- Entscheidung“.
War auch nicht anders zu erwarten, da L+G die lezten Tage viel zu ruhig waren. Man lernt ja auch dazu.
So etwa wie …Wert 35, aber 75 geht ja auch noch… aber spielt in NRW ja sowieso keine Rolle für die Präsenz, denn Werte werden nicht herangezogen. Wäre ja noch schöner dieses „auf und zu“.
Dazu OGS in voller Stärke, so wie es vertraglich vereinbart wurde.

Biggi
3 Jahre zuvor

Wenn die Zahlen wieder steigen, werden wir
diesmal wissen warum: Schulen, Kitas und Frisöre. Leugnen zwecklos.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Biggi

Klar, dann waren’s die Frisöre.

gehtsnoch
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Auf NTV eine Studie der TU-Berlin::
Friseur
Tatsächlich besteht beim Friseurbesuch mit einem R-Wert von 0,6 das ZWEITGERINGSTE Ansteckungsrisiko überhaupt. Und dabei gingen die Forscher bereits von einem zweistündigen Aufenthalt im Damensalon aus. Waschen, Schneiden, Föhnen beim Herrenfriseur dürfte also entsprechend noch sicherer sein.

Ein noch geringeres Risiko stellten die Wissenschaftler nur in Museen, Opern und Theatern fest (0,5), wenn sie zu 30 Prozent belegt sind und alle Besucher Maske tragen. Steigt die Belegung auf 40 Prozent, sind die Kulturbetriebe immer noch so sicher wie ein Friseursalon.

Matty
3 Jahre zuvor

Hm, wie kann dies denn passieren… Für Kinderärzte sollte nach deren Verbandsspitzen doch überhaupt keine Gefahr bestehen, sich bei Kindern anzustecken.

https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/Nach-Todesfall-fordert-Kammerchef-hoechste-Corona-Impfprioritaet-fuer-Niedergelassene-417039.html

Oder warum können sich Kinderärzte trotz Hygiene und Maske und bei nur meist kurzen Untersuchungszeiten anstecken, während Lehrkräfte und Erzieher dagegen ohne Maske über Stunden mit gleich Dutzenden von Kindern und Jugendlichen völlig sicher sind (nach Meinung der Kinderärzte)?

W.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Matty

@Matty

In NRW (vielleicht auch in anderen Bundesländern?) gab es vor einiger Zeit mal eine „Anwerbe-Kampagne“ für den Lehrernachwuchs, einer der Slogans war:
„Be a hero – be a teacher!“

Damit ist Ihre Frage aus Ihrem letzten Absatz beanwortet?
Helden sind fast gegen alles immun.
OK, Ausnahmen sind
– Kryptonit
– Allergien auf die nervtötende Dummheit besonders lieber und kluger Zeitgenoss*innen.
😉

Andre Hog
3 Jahre zuvor
Antwortet  W.

😉 Danke!!!

Nicole M.
3 Jahre zuvor

Die wichtigste Frage an den ganzen Öffnungen ist, was bleibt Lehrern, Eltern und Schülern, die keine Infektion riskieren können oder wollen? Präsenzpflicht in einigen Bundesländern treibt Familien in die Verweigerung, Schulstreik? Was machen Lehrer, die keine Infektion riskieren wollen?

Das schlimmste sn all den Öffnungen, die haben keinen „Notstoppknopf“, egal wie sich die Inzidenzen entwickeln. Schüler, Lehrer und Familien sind auf das Wollen der KM angewiesen.

Die Gesundheit von Kinder, Lehrern und Familien wird dem Wahlkampf und völlig unrealistisch Zielen von 35 für den Handel geopfert.

Ich empfinde es als Mutter absolut bescheiden, dass hier uns Eltern, das Recht entzogen wird unsere Kinder in eine Pandemie zu schützen. Statt dessen entscheiden ahnungslose, überforderte und beratungsresitenze Kultusminister das es in Ordnung ist, wenn Kinder,Lehrer und Familien sich infizieren inkl. aller Folgeschäden bis hin zum Tod.

nanling
3 Jahre zuvor

Mein Kind geht in Sachsen in die Grundschule. Gerade in dieser Woche sind erste Mutationen in Einrichtungen mit Notbetreuung in der Umgebung festgestellt worden. Wie kann man so eine Entscheidung treffen? Kein Plan, kein Konzept und alle in voller Klassenstärke bei offenen Fenstern? in die Schule. Im Hort werden die Gruppen dann wieder gewürfelt. Im Bus sitzen alle zusammen. Ist ja aber alles freiwillig. Ja ne, is klar. Die Chefs entscheiden. Einrichtung offen, also Kinder versorgt, Home-Office nicht mehr nötig. Wenn man nicht möchte, dann kann der Chef auch auf einen verzichten. Leider gibt der Kultusminister die Verantwortung an uns Eltern ab. Viruswichteln für die Kinder oder arbeitslos. Ich bin fassungslos.

Tina+2
3 Jahre zuvor

Vielen Dank an Herrn Priboschek für diesen mal wieder punktgenauen Artikel!

Wer grade ebenfalls über die Kultusminister empört ist… Es gibt seit gestern eine neue Petition, die eine Aussetzung der Präsenzpflicht fordert:

https://www.openpetition.de/petition/online/aussetzung-der-schulpraesenzpflicht-fuer-die-dauer-der-coronapandemie

Miss Honey
3 Jahre zuvor

Ich bin mit fast allen Kommentaren einverstanden.

Also: Was machen wir jetzt?

Mutter
3 Jahre zuvor

Warum glaubt ihr alle nicht mal ein bisschen an Euer Immunsystem. Viren sind älter als die Menschheit und Corona ist nicht Ebola oder die Pest, das sind ganz andere Dimensionen.

Risikomama
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutter

Weil ich kaum eins habe, krankheitsbedingt!? Und mit mir Millionen anderer!! Was für eine arrogante Frage!!! Schämen Sie sich.

KnechtRuprecht
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutter

Arbeiten Sie täglich im Massenbetrieb?

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutter

Mit der Argumentation können wir auch die Ampeln abmontieren und vor den Schulen die Fußgängerschutzwege und Tempo 30 und so weiter abschaffen. Auch Sicherheitsgurte sind nicht nötig… bei 99,99…% der Fahren werden sie nicht gebraucht!

Wenn man Menschen zu etwas verpflichtet (!), dann muss der Gesundheitsschutz ganz besonders hoch sein, weil man eben keine Wahl hat!

Meinung am Mittag
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutter

Achso, die Menschen, die auf der Intensivstation liegen oder verstorben sind, haben einfach nur nicht stark genug an ihr Immunsystem geglaubt. Hätten Sie das denen mal vorher gesagt?!

Coach
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutter

Weil dieses Immunsystem in der Bundesrepublik Deutschland 2.326.870 mal veersagt (Infektionen) und davon 64.347 mal komplett versagt (Todesfälle) hat. An was soll ich da glauben? Das sind Fakten (Quelle: Johns Hopkins University, Stand 12.02. 17:19 Uhr).

Arbeiten Sie eigentlich auch in einem Beruf, in dem Sie viele Sozialkontakte haben oder schreiben Sie aus der heimischen Komfortzone?

Ken Haddorf
3 Jahre zuvor

Vielen Dank für den Kommentar, hoffentlich lesen ihn einige derer, die Entscheidungen treffen müssen und bewegt so etwas.

Neo
3 Jahre zuvor

In NRW ist volle Klassenstärke erlaubt im Abschlussklassen.
In denen Schüler nachweislich so ansteckend sind, wie Erwachsene.
Mit Maske und Tests für Lehrer.
Und wenn der positiv ist?
Dann ist es wohl zu spät!
Und das ist keine Prävention.
Weder für Lehrer, noch für Schüler-diese zu schützen, wird ja nirgendwo erwähnt.
Völlig unbekannte Langzeitfolgen und Verläufe durch Mutationen interessiert niemanden.
Aber Hauptsache es wird beschult mit 30 Mann.
Maskenpflicht mit medizinischen Masken überall.
Aber in der Schule-egal. Hauptsache Präsenz.

Dietmar
3 Jahre zuvor

Am Donnerstag wurden in Großbritannien alle Eltern, die über einen Garten oder einen Balkon verfügen, aufgefordert, ihre Kinder von Spielplätzen fernzuhalten. (https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/grossbritannien-in-den-urlaub-zu-gehen-ist-illegal-17193036.html) Anders in Deutschland. Hier pferchen die Ministerpräsidenten die Kinder nun wieder peu à peu in Klassenzimmern zusammen.

ramon
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dietmar

Naaj, in Grundschulen sind in UK mittlerweile auch fast ein Viertel der Kinder in der Notbetreuung.
Die Zahlen gehen trotzdem sehr rapide nach unten

https://www.theguardian.com/education/2021/feb/09/primary-school-attendance-in-england-rising-in-latest-covid-lockdown

Dietmar
3 Jahre zuvor
Antwortet  ramon

Vielleicht gehen die Zahlen in Großbritannien auch runter, weil der Lockdown dort viel konsequenter durchgezogen wird, z.B. mit bis zu zehn Jahren Haft für Quarantäneverweigerer. (https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/corona-massnahmen-in-gb-zehn-jahre-haft-fuer-quarantaene-verweigerer-17190759.html)

Ramon
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dietmar

Das kann in der Tat stimmen.
Ob jetzt 10 Jahre Strage, aber strengere Regeln bzw. eine bessere Durchsetzung der aktuellen Regeln wäre in Deutschland auch in der Tat wichtig.

Aber es zeigt immerhin, dass auch bei der britischen Variante mit einem „Mix“ der Maßnahmen auch Schulen bis zu einem gewissen Grad öffnen kann.

Es ist am Ende eine Frage der Priorität.
Lauterbach sagte ja auch, er ist für ein Öffnen der Schulen. Und wenn für die Pandemie notwendig, dann lieber bei den Erwachsenen mehr einschränken.

Bernd
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ramon

Lauterbach hat gesagt, dass Kitas und Grundschulen geöffnet werden können – WENN Erzieher und Lehrer zuvor geimpft werden, WENN im Unterricht medizinische Masken getragen werden, WENN flächendeckend Schüler und Lehrer gestestet werden. Das passiert aber nicht.

Interessant, wie Aussagen schlicht ins Gegenteil umgedreht werden. Hier ist Lauterbachs Statement nachzulesen: https://www.news4teachers.de/2021/02/bund-laender-gipfel-will-perspektive-fuer-den-betrieb-von-kitas-und-schulen-geben-ein-stufenplan-fuer-lockerungsschritte-ist-zu-erwarten/

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor

Heute Morgen gehen zwei Meldungen nacheinander übers Radio:
Die Infektionszahlen sinken – wir liegen unter denen der Vorwoche. Schön.
Daraus zieht die KM in persona on air den Schluss, man könne dann doch wieder mal öffnen – Schulen, Kitas, gerne mehr als weniger… der Kinder und der Bildung wegen… (???)

Ende Oktober hatten wir fast die gleichen Zahlen!
Ende Oktober wurde nicht nur von der Kanzlerin und ihren Beratern, sondern auch von Lehrern gewarnt, dass die Zahlen rapide steigen.
Man ließ die Zahlen steigen, die Prognosen der Kanzlerin wurden noch übertroffen.
In einem halbherzigen „Lockdownchen“ wurde „entgegengesteuert“ – nur da nicht, wo wirklich viele, viele Kontakte entstehen, in den Schulen.
Das Ende vom Lied kennen wir: seit Mitte Dezember ist alles dicht!

Jetzt sind wir immer noch bei fast 10.000 Infektionen pro Tag.
Und die KM meinen wieder, dem Virus einreden zu können, dass die Schulen sicher zu sein haben…

Mein Vertrauen in ein sinnvolles Krisenmanagement geht mit den Entscheidungen der letzten Tage auf Länderebene und der Kapitulation des Kanzleramtes vor den Forderungen der Länderchefs gerade endgültig verloren!

Ich glaube langsam, die glauben wirklich, man kann mit einem Virus verhandeln…
Unglaublich!

Lasst es uns doch endlich jetzt einmal RICHTIG machen.
Bis nahe Null runter, gleichzeitig impfen (falls die Impfstoffe denn noch wirken) und parallel besonderes Augenmerk auf Familien, die wirklich zuhause nicht klarkommen.
Vor allem: keine falschen Hoffnungen mehr wecken.
Doch, liebe KM: Sosehr Sie auch das Gegenteil beschwören, mit dem angekündigten Vorgehen in den Schulen ab 22.2. wird es zu einer dritten Welle kommen!

S. Krause
3 Jahre zuvor

Frau Merkel kann es sich leisten unpopuläre Entscheidungen zu treffen, wie z.B. Verschärfung der Maßnahmen, da Frau Merkel nicht mehr kandidieren wird.
Mir machen die anderen Angst, diejenigen, die mit ihrem übersteigerten Selbstdarstellungsbedürfnis nicht die Zeichen der Zeit erkennen und Entscheidungen danach treffen, wer am lautesten schreit und moppert. Frisörsalons sind plötzlich Orte der Hygiene und Würde, so Herr Söder.
Schön wäre es, wenn Lehrerverbände und -gewerkschaften ebenfalls so laut brüllten und mopperten, dass Politiker*innen Schulen zu Orte der Hygiene und Würde macht.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  S. Krause

@S. Krause

„Schön wäre es, wenn Lehrerverbände und -gewerkschaften ebenfalls so laut brüllten und mopperten, dass Politiker*innen Schulen zu Orte der Hygiene und Würde macht.“

Schon längst ist es so:
– Schule sind Orte der Hygiene(konzepte) und Würde.
(Ja, auch Würde und Glück und Sozialkontakte und Bildungsgerechtigkeit und Bindungsbildung undundund …)
Deswegen:
Macht hoch die Tür, die Tohoooor macht weit …
Befehlen die Meister der Selbstherrlichkeit …
🙁

Thomas Meyer
3 Jahre zuvor

Wohl gesprochen, vielen Dank.

Aber: Frau Melania Brinkmann-Illner mit ihren reißerischen 30.000 Toten ins Spiel zu bringen zieht das Niveau des Beitrags nach unten.
Gerne mal das bemerkenswerte Interview des Herrn Stöhr am Mittwoch nach der Tagesschau anschauen, dann bekommt man zu den Mutanten ein realistischeres Bild.
Was diese Pandemie mit dieser von (un)sozialen Medien geprägten Gesellschaft macht und noch machen wird, kann einem Angst machen.
In diesem Sinne, frohes digital-detoxen!

Jan aus H
3 Jahre zuvor
Antwortet  Thomas Meyer

„mit ihren reißerischen 30.000 Toten“

Was ist daran reisserisch? Ich würde sogar vermuten, dass die wahre Zahl höher liegt. Die weitgehend ungeschützt offenen Schulen waren der wesentliche Antrieb der zweiten Welle. Die Zahlen sanken erst, als auch die Schulen weitgehend zu waren.

dickebank
3 Jahre zuvor

Die Frage ist doch nicht, ob sie fähig sind – das spielt bei der B-Besoldung keine Rolle. Wären sie befähigt, dann wären sie ja A-besoldet.
Das grundlegende Problem ist aber die Eignung …

Steffi
3 Jahre zuvor

Ich bin kein Virologe, kein Arzt, kein Lehrer, kein Erzieher.

Ich bin nur eine Mutter, die irgendwie versucht mit ihrer Familie heil durch die Pandemie zu kommen und mit jeder neuen politischen Entscheidung fühle ich mich ohnmächtiger und wütender.

Ich möchte so laut schreien, dass man mich bis ans Ende der Welt hört.

Ich habe so viele Gedanken und Fragen im Kopf.

Erinnert sich noch jemand? Slogans im Wahlkampf.
– NRW hat die Wahl: Schuldenstaat oder Zukunft für unsere Kinder
– Wer macht uns für die Zukunft fit?
– Für mehr Respekt vor Familien
– Familien sollen es kinderleicht haben
– Wir können Kind und Karriere
– Unsere Familienpolitik ist genauso laut und fordernd
– Sichere Zukunft für unsere Kinder
– Bildung darf nicht kosten. Außer etwas Anstrengung
– Kinder gehören nicht in Schubladen
– Mehr Lehrer. Bessere Bildung.
-Breitband statt Stillstand
-usw.

Mein Sohn würde sagen: „Bla, bla, bla“. Er hat recht. Deutlicher als jetzt ist uns das nie vor Augen geführt worden. Corona ist mit einer riesengroßen Lupe gekommen und zeigt uns die maroden Stellen, überall in unserer Gesellschaft, so deutlich wie nie.

Bildungsgerechtigkeit durch Corona in Gefahr. Ehrlich? Welche Bildungsgerechtigkeit?
Wir haben im Ort fünf Schulen. Das Gymnasium bietet seinen Schülern, schon vor Corona, die Schulbücher in digitaler Form an. Damit die Schüler ihre schweren Bücher nicht mehr von A nach B schleppen müssen. Die anderen Schulformen dürfen ihre Bücher weiter in der Gegend herumtragen. Die Realschule schickt Arbeitsblätter und Kopien der entsprechenden Schulbuchseiten per Internet. Die Hauptschüler müssen sich wöchentlich ihre Arbeitsblätter an der Schule abholen. Internet? Endgeräte? Gibt es nicht. Eine Grundschule bietet alle zwei Tage, für die erste Klasse, eine 15-minütige Videokonferenz an. Die andere Grundschule geht mit täglich 45 Minuten Videokonferenz ins Rennen. Sind das Kleinigkeiten? Vielleicht. Aber macht nicht auch Kleinvieh Mist?

Es gibt Kinder aus sozial schwachen Familien, Kinder mit Migrationshintergrund, Kinder die Zuhause Gewalt ausgesetzt sind und Alleinerziehende. Familien, in denen beide Elternteile arbeiten müssen, um überhaupt über die Runden zu kommen. Eltern, die ihren Kindern nicht helfen können, weil das Wissen und die finanziellen Mittel fehlen. Familien mit mehreren Kindern und es ist nur ein Endgerät vorhanden. Kinder die endlich durchatmen können, weil sie nicht jeden Tag in der Schule gehänselt und drangsaliert werden. Kinder die Zuhause aufblühen, weil sie den Schuldruck nicht mehr so intensiv wahrnehmen. Kinder, die wieder zur Schule gehen möchten, weil sie ihre Freunde vermissen. Kinder, die darauf hoffen, dass die Schulen gar nicht mehr aufmachen. Kinder die nur in der Schule etwas Ordentliches zu Essen bekommen. Kinder die selbst Vorerkrankungen haben. Kinder die Vorerkrankte Familienmitglieder haben. Familien bei denen Homeoffice und Homeschooling zusammen nicht funktioniert. Bei anderen wiederum schon. Oder es läuft wie bei uns. Wir machen jeden Tag unsere Homeschooling – Überraschungstüte auf. Von „es läuft super“ bis zur totalen Katastrophe, ist hier jeden Tag alles möglich.

So viele unterschiedliche Situationen. So viele unterschiedliche Bedürfnisse. So viele Ängste und Sorgen. Kann man da überhaupt gerecht sein?

Was kann und soll Schule überhaupt leisten?

Aufbewahren? Lehren? Warme Mahlzeiten servieren? Therapiesitzungen abhalten? Fördern? Erziehen? Eine „Rund – um – Glücklich“ Versorgung unserer Kinder? Digital auf dem neuesten Stand sein? Die Kinder Fit für die Zukunft machen?

An fünf Tagen die Woche bin ich gezwungen das kostbarste in meinem Leben, meine Kinder, in die Obhut fremder Menschen zu geben. Im Vertrauen darauf, dass ich meine Kinder wohlbehalten wiederbekomme. Eine Wahl habe ich nicht. Schlechte Schulausstattung, zu wenig Lehrer, zu wenig Sozialpädagogen, zu wenig Schulpsychologen, zu wenig Integrationshilfen, marode Gebäude, überfüllte Klassen und jetzt noch fehlender Gesundheitsschutz.

Wie sieht es denn bei den Politikerkindern aus? Fehlt da auch an allen Ecken und Enden das Geld und/oder das Personal? Machen die auch mit beim fröhlichen Corona Stoßlüften oder gibt es bei denen Luftfilter?

Kinder sind unsere Zukunft. Warum ist für unsere Zukunft kein Geld da? Warum fragt niemand unsere Zukunft wie es ihnen geht? Warum haben wir für unsere Zukunft kein Platz und kein Personal? Warum verdienen diejenigen die unsere Zukunft täglich betreuen und dieses marode System am Laufen halten keine Spitzengehälter? Wie soll unserer Zukunft selbstständiges Denken und Handeln beigebracht werden, wenn Lehrern, Eltern und Schülern selbständiges Denken und Handeln regelmäßig verboten wird? Der mündige Bürger wird immer nur aus der Ecke geholt, wenn die Politik kein Geld locker machen will. Hat unsere Zukunft überhaupt eine Zukunft?

Lehrer sind faul. Eltern wollen ihre Kinder nur abschieben. Hört auf zu heulen. Denkt mal lieber an die Ärzte und das Pflegepersonal. Der Einzelhandel leistet aber auch viel. Die Polizisten nicht vergessen. Wir brauchen Spiel, Spaß und Kultur. Alle sind am Limit. Warum sollen die Jungen verzichten, wenn bei den Alten die Zeit sowieso fast abgelaufen ist? Für Maske. Gegen Maskenpflicht. Schule auf. Schule zu. Jeder hat eine Meinung. Jeder möchte gehört werden. Jeder hat recht. Kritische Fragen stellen oder anderer Meinung sein? Geht das überhaupt noch? Ja, das geht. Sogar mit Bonus. Anschließend kann ich mir nämlich aussuchen, ob ich ein Querdenker, Aluhutträger, Nazi oder einfach nur dumm wie Brot bin.

Nach der Meldung, dass die Schulen wieder öffnen hat mich mein zwölfjähriger Sohn gefragt: „Wie viele Menschen müssen noch sterben, bevor die aufhören die Schulen andauernd aufzumachen, um sie kurz danach wieder zu schließen? Aber die machen sowieso was sie wollen. Wir Kinder sind denen doch egal. Für uns interessiert sich doch keiner.“

Können politische Entscheidungen mehr Unheil in einer Kinderseele anrichten, als es Corona alleine vielleicht getan hätte? Was kann ich tun, als kleines Rädchen im Getriebe, um meine Kinder zu beschützen? Werde ich demnächst zum ersten Mal in meinem Leben zu einer strafbaren Handlung gezwungen, weil ich mich weigere meine Kinder ungeschützt in die Schule zu lassen? Warum können und dürfen Menschen, die weder fachlich versiert noch emotional intelligent genug sind, über meinen Kopf hinweg, über das Leben meiner Kinder bestimmen? Warum dürfen fachfremde Menschen den Lehrern meiner Kinder sagen, wie sie Schule zu machen haben? Wie viele Kinder werden irgendwann fragen: „Warum habt ihr das zugelassen?“

Warum schaffen wir es nicht als Menschen, als Gesellschaft an dieser Situation zu wachsen? Warum müssen Politiker, die bei ihrer Doktorarbeit gemogelt haben, abdanken, während Politiker, die Reihenweise Menschen als Kanonenfutter ins Feld schicken fröhlich jeden Tag weiterarbeiten dürfen?

Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf.“ Die Großeltern wohnen mit im Haus. Der Rest der Familie und gute Freunde wohnen weiter weg. Dafür gehören die Lehrer, meiner Kinder, mit zu unserem Dorf. Sie leisten so viel. Nicht nur für die Schüler, sondern auch für uns als Familie. Sie beschulen meine Kinder, stehen uns mit Rat und Tat zur Seite, fungieren manchmal als Kummerkasten, manchmal ärgern wir uns übereinander. Sie helfen mir mit der Erziehung meiner Kinder, indem sie Ihnen ihr Wissen und ihre Werte vermitteln und auf sie aufpassen. Dafür liebe Lehrer verdient ihr ein übergroßes, dickes Lob.

Wie viele Lehrer, Schüler und Familienmitglieder bleiben uns nach der Pandemie erhalten?

Reiches Deutschland. Exportweltmeister. Banken werden gerettet. Firmen werden gerettet. Andere Länder werden unterstützt. Kinderarmut. Altersarmut. Leben am Existenzminimum. Das hat ein bisschen was von „Genie und Wahnsinn liegen nah beieinander.“

„Wir schaffen das.“ Wirklich? Was schaffen wir denn? Wir schaffen es nicht Arbeit gerecht zu bezahlen. Wir haben kein gerechtes Gesundheitssystem. Wir ersticken an Bürokratie. Politiker streiten sich wie die Kindergartenkinder. Alles dreht sich nur um Macht und Geld. Jeder denkt nur an seinen eigenen Vorteil. Und offensichtlich schaffen wir es nicht unseren Kindern zu zeigen, dass sie wertgeschätzt werden und unsere Zukunft sind.

Am Ende eines jeden Tages muss ich und nur ich mit den Entscheidungen, die ich für meine Kinder treffe, leben. Das kann mir keiner Abnehmen. Treffe ich die richtigen Entscheidungen? Tue ich alles, um meine Kinder zu unterstützen? Ich hoffe es, weiß es aber nicht. Luft nach oben ist bekanntlich immer.

Ich bedanke mich bei allen, die Deutschland am Laufen halten und damit meine ich bestimmt nicht unsere Politiker. Denen wünsche ich höchstens einen schönen Tag in ihren luftgefilterten Büros.

kanndochnichtwahrsein
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steffi

„Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf.“
Richtig. Daran sollten wir die ganze Gesellschaft erinnern.
Nicht nur Familien haben diese Verantwortung miteinander füreinnader übernommen – jetzt müsste das für die ganze Gesellschaft gelten: Jeder für jeden, alle miteinander, Schäden begrenzen und Möglichkeiten nutzen.

Die Perspektive der „Anweiser“ (ich will hier nicht sagen, „der Politiker“, denn es gibt auch solche, die realistisch sind und versuchen, ihr Bestes zu geben – oft aber ausgebremst werden) erstreckt sich auf Probleme, die auch in meinen Augen keine sind bzw. lösbar wären.
Die Probleme entstehen erst recht, wenn jeder Recht haben will und die, die die Macht haben, ihr Recht und ihre Meinung (wohlgemerkt – nicht ihre Erkenntnisse!) durchsetzen können und man sie sie durchsetzen lässt.

Die „aktuelle“ Meinung der „Verantwortlichen“ ist, dass Kinder in der Pandemie benachteiligt werden. Also Schulen auf, ohne Rücksicht auf Verluste und Folgen. Das ist eine Meinung.

Eine Erkenntnis wäre, dass es sicher Kinder gibt, denen es jetzt gerade zu Hause nicht gut geht, für die Hilfe organisisert werden muss.
Alles richtig und legitim. Nicht aber legitim ist, da stimme ich „Steffi“ zu, deshalb alle in die Schule und damit in unkalkuliertbare Situationen zu zwingen, Eltern damit quasi das Recht zu nehmen, gut für ihre Kinder zu sorgen. Dazu gehört im Moment m.E. essentiell und in erster Linie, die ganze Familie bestmöglich vor Infektionen zu schützen, auch um damit der Gesellschaft als Ganzes zu nutzen.
Wer eine Erkenntnis hat, sollte sie nutzen, um Verbesserungen einzuleiten.
Die „Verantwortlichen“ sollten diesen Kindern/Familien wirksame Hilfestellung bereitstellen (die nicht erst jetzt notwendig wurde, sondern oft über Jahre schon nicht finanziert wurde), statt allen anderen Probleme einzureden, die sie nicht haben und Lösungen durczuboxen, die keine sind udn alle gefährden.

Sind die KM/MP denn nicht in der Lage, endlich mal eine Umfrage zu starten und festzustellen, wie viele Eltern ihre Kinder nicht in die Schulen schicken wollen?

Man muss nicht alles zum Problem machen!
Natürlich habe ich auch Schüler, die jammern, dass sie nicht in die Schule gehen können, die ihre Freunde vermissen, den Unterricht sogar. Manchmal hiflt es aber einfach schon ihnen zu erklären, dass wir uns alle und jeder jeden schützen muss und dass wir uns doch lieber in einigen Wochen alle gesund wiedersehen als jetzt sofort.
Auch den Lolly lernen sie nicht immer jetzt sofort haben zu müssen. Oder lernen viele Kinder das nicht mehr und gehen ihren Eltern daher so auf die Nerven, dass die sie lieber in die Schule schicken als sicher zu Hause zu halten?
Können wir den Kindern nicht mehr vermitteln, dass Gesundheit und Leben über alles geht?
Können wir ihnen nicht mehr vermitteln, dass ein Winterspaziergang mit Mama oder Opa einen Wert an sich hat? Vielleicht sogar, dass sie ganz neue Dinge erfahren könnten, ganz neue Erlebnisse haben könnten, andere als in der Schule, aber doch nicht zwangsläufig schlechtere oder welche mit weniger Wert??

Ich ertrage die Diskussionen nicht mehr, dass Urlaub nicht möglich, Frisöre zu, Sporthallen geschlossen sind.
Genausowenig ertrage ich die Behauptung, Grenzen dürften nicht geschlossen werden… ja sind die denn nicht in der Lage, den LKW-Anhänger an der Grenze kontaktlos an eine andere Zugmaschine zu hängen?? Grenzen für Personen zu muss doch nicht heißen, dass Handel und Versorgung darniederliegen!
Geschäfte zu muss doch nicht heißen, dass nichts verkauft wird! Immer mehr Unternehmer lebten auch vor Corona schon zu einem guten Teil vom virtuellen Handel.
Ausnahmen gibt es, die nennt man dann „systemrelvant“ und diese Leute müssen sicherlich unter besonderen Bedingungen weiterarbeiten: Ärzte, Pfleger, Kassierer (geht heute auch schon digital…) etc.
Man sollte die Möglichkeiten suchen, nicht immer auf dem Alten beharren!!

Echt
3 Jahre zuvor

Stimme Ihnen voll zu. Mir erscheint es auch so, dass immer nur geschaut wird, was nicht geht, statt neue Möglichkeiten zu entdecken. Dem Einzelnen selber mehr Freiheit im Bezug auf (Lebens-)Bildung zuzugestehen. Es geht soviel Energie in die Einhaltung von Vorgaben, Lernzielen etc. Das erzeugt den Stress bei Kindern und Eltern. Anpassung und Vereinheitlichung scheinen oberste Priorität zu haben. Über die Sinnhaftigkeit wird nicht
nachgedacht. (Möglichkeiten zu sehe, gilt wohl nur bei Start-up’s als hip.) Ich habe schon seit einigen Jahren das Gefühl, dass mir über Ganztagszwang etc. mein elterliches Recht, über das Wohl meiner Kinder zu entscheiden, immer mehr genommen werden soll. Jetzt kommt noch das Vorenthalten anderer wesentlicher Fürsorgerechte (Gesundheit) hinzu. Nicht die Coronamaßnahmen nehmen meiner Familie und mir Grundrechte. Die sind zeitlich begrenzt. Der Umbau des Bildungssystems zur staatlich erzwungenen Fremdbetreuung (-bestimmung) nimmt unseren Kindern und uns zunehmend die Freiheit, selbst zu entscheiden (unabhängig zu denken). Wo möchte ich sein? Mit wem möchte ich sein? Brauche ich gerade Ruhe? Was ist heute für mich wichtig? Ich wünsche den Kindern, dass sie wieder frei sein können. Dass Corona sich hoffentlich irgendwann einmal ausläuft, und dass das Leben wieder genossen werden kann. Ich wünsche ihnen aber wirkliche Freiheit, in der ein echtes Verantwortungsbewusst wachsen kann, indem man einander wertschätzend und interessiert zuhört und miteinander umgeht, welches wiederum zukünftige Generationen befähigt, klug und und in gegenseitiger Verantwortung, Krisen miteinander meistern zu können. Schöner Traum? Oder war das einmal der Grundgedanke der Demokratie?

‚Habe mir die Freiheit genommen ein wenig abzuschweifen- aber ich befürchte, dass unserer Demokratie nicht erst seit Corona leidet. Was kommt da wohl noch, wenn wir nicht aufpassen.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steffi

@Steffi

Liebe Steffi,
ein großes „Danke schön!“ für Ihren Beitrag.
Das ist die Sammlung der Gedanken, die mir seit Monaten ständig im Kopf herumwirbeln. Und ich weiß aus vielen Gesprächen (die gehen via Telefon IMMER), dass das auch in meinem Umfeld Kinder und Jugendliche, deren Eltern und auch eine Menge Leute ohne persönlichen Bezug zur Schule (ohne Kinder bzw. Kinder nicht mehr SuS) ständig beschäftigt und umtreibt.

Das könnte der nächste Gast-Beitrag werden …
😉

anonymus
3 Jahre zuvor

Wer nicht meiner Meinung ist, begreift natürlich nie den Ernst der Lage. Das tue nur ich.
Schon mal daran gedacht, Herr Priboschek, etwas kleinere Brötchen zu backen und etwas demütiger zu sein?
Auch wenn einige Leser Sie und Ihre Meinung zu vergöttern scheinen und sich von Ihner unfehlbaren Meinung gern aufregen lassen, sollten Sie dennoch auf dem Teppich bleiben und nicht den herausragenden Alleswisser vorgaukeln.

Klaus Lehmkuhl
3 Jahre zuvor
Antwortet  anonymus

Ich würde Herrn Priboschek nicht als Besserwisser bezeichnen . Er schreibt nur das , was alle denken und wissen – von Kultusministern und Landesfürsten einmal abgesehen .

xy
3 Jahre zuvor

Schon die Tatsache, dass Ihr herablassender Kommentar veröffentlicht wurde, zeigt, dass Herr Priboschek nicht zur Hybris neigt.

Eine Mutter
3 Jahre zuvor

Nein, das tut er eben nicht. Alles was ich von ihm lese, ist in der derzeitigen Situation dagegen, dass Kinder gezwungen werden, ohne genügend Schutz eine Einrichtung zu besuchen und dass die Politiker endlich mal ihre Arbeit erledigen sollen, um das Beste für Deutschlands Nachwuchs zu entscheiden. Und nicht in kürzester Zeit – heute so morgen so.

Betroffene
3 Jahre zuvor

Ich kann auch nicht mehr hören…die armen Kinder dürfen nicht in die Schule oder in den Kindergarten. Sie müssen zuhause bei ihrer Familie sein und leiden .Ist das nicht schlimm?Mal ganz ehrlich?Meinem Sohn ging es nie besser als im Moment. Das System Schule stresst ihn viel mehr. Er ist jetzt total ausgeglichen und genießt es daheim. Klar fehlen ihm sein Sport und auch seine Freunde, aber es gibt Möglichkeiten da auch selbst etwas zu tun.(Waldspaziergänge ,einen festen Freund treffen…).Und ja Homeschooling ist Arbeit, aber dafür sind wir Eltern da ,um auch das zu Schaffen!!!!!!!!!!!!! Und würden sich mal alle konsequent dran halten, dann wäre der Spuck auch viel schneller vorbei!!!!!!!!!!!!!

Malocher depp
3 Jahre zuvor

Ja ob die Regierung derzeit überhaupt noch die Richtige ist mag ich bezweifeln. Überall Einschränkungen, Familie Freunde Geschäfte usw. Aber hey was immer noch super erlaubt ist, ist Fußball mehr als 22 Haushalte kein Abstand keine Maske. Wir, vom Bau sind nicht systemrelewand, aber egal draußen bekommst das nicht. Malocht ihr Affen. Ich fühle mich etwas verarscht!!! Und komm jetzt bloß nicht die machen ja ein test, weil dann können wir den auch machen und uns mit der ganzen Familie treffen. Das Verhalten der einzelnen Ministerpräsident (Affen) ist Gefährdung der Bevölkerung. Das ist bei jedem normalen Bürger eine Straftat. Körperverletzung mit Vorsatz!!!! Da sollte mal jemand zur rechenschaft gezogen werden. Ach ne die sind ja besonders geschützt ich vergaß sorry.
Na ja, was solls