Wie sieht der Unterricht der Zukunft aus? Das Forum Bildung auf der Frankfurter Buchmesse wirft Schlaglichter auf zentrale Fragen

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FRANKFURT/MAIN. Die Frankfurter Buchmesse wartet in diesem Jahr mit einem besonderen Veranstaltungsformat eigens für die Bildung auf: dem Forum Bildung. An fünf Messetagen, vom 20. bis zum 24. Oktober 2021, kommen auf einer Bühne im Ausstellungsbereich Frankfurt EDU mehr als 20 Bildungsexpertinnen und -experten sowie Prominente aus Politik und Gesellschaft in über zwei Dutzend Gesprächsrunden zu Wort, darunter der hessische Kultusminister Alexander Lorz, VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann und Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland. Inhaltlicher Schwerpunkt ist der Unterricht der Zukunft – sowohl in nächster Zeit nach der Corona-Krise wie auf lange Sicht. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können die Diskussionen live vor Ort oder im Livestream am Bildschirm verfolgen.

In der kommenden Woche läuft die Frankfurter Buchmesse – in Präsenz. Foto: Peter Hirth / Frankfurter Buchmesse

Wie kann es gelingen, die Lernrückstände aus der Corona-Zeit möglichst schnell aufzuholen? Oder: Welche Daten benötigt die digitale Schule? Das sind Fragestellungen, die auf dem Forum Bildung der Frankfurter Buchmesse 2021 diskutiert werden. Auch der Kampf von Schulen gegen den Antisemitismus und pädagogische Herausforderungen wie die wachsende Heterogenität der Schülerschaft werden dort thematisiert.

„Wir freuen uns sehr, mit dem Forum Bildung die wichtige und vielgestaltige Debatte um die Zukunft der Bildung voranbringen zu können und damit einen Beitrag zu leisten, um die Lehrkräfte und Schulleitungen bei ihrer so wichtigen Arbeit zu unterstützen. Ich bin sicher, dass uns dies gelingt. Dafür spricht die spannende Themenauswahl – und die Expertise der Gäste“, erklärt Christoph Pienkoß, Geschäftsführer des Verband Bildungsmedien. Der Verband Bildungsmedien veranstaltet gemeinsam mit der Frankfurter Buchmesse und LitCam, der gemeinnützigen Frankfurt Book Fair Literacy Campaign, das Forum Bildung.

„Die Pandemie hat den Blick von uns allen auf bestehende Missstände in der Bildung gelenkt. Es gilt hier viel aufzuholen – nicht nur in der Digitalisierung, sondern auch in der zeitgemäßen Vermittlung von Bildungsinhalten. Ich wünsche mir, dass unser neues Forum Bildung die kreative Diskussion über und den Handel mit innovativen Bildungsmedien fördert. Mit dem Verband Bildungsmedien haben wir dafür einen idealen Partner aus der Praxis an unserer Seite“, sagt Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse.

Höhepunkte des Programms:

Zum Auftakt am Mittwoch, 20. Oktober 2021, 11 Uhr, wird der Hessische Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz einen Eröffnungsvortrag halten – und sich anschließend einer Diskussion zum Thema „Schule in und nach Corona: Lernerfolg für jedes Kind?“ stellen. Ins Gespräch mit ihm gehen Thilo Hartmann, Landesvorsitzender der GEW Hessen, und Dr. Ilas Körner-Wellershaus, Vorsitzender des Verband Bildungsmedien. Fragestellungen lauten dabei: Wie müssen Kultusverwaltung und Schulen jetzt zusammenarbeiten? Wie sichern wir den Lernerfolg für jedes Kind? Wie verändert Corona auf lange Sicht die Schule? Moderiert wird die Runde von Karin Plötz, Direktorin von LitCam.

Am Mittwoch, 20. Oktober 2021, von 12.45 bis 13.30 Uhr, wird es um das Thema „Bildungsmedien gegen Antisemitismus“ gehen. Wie kann der Dialog zwischen Verlagen, jüdischen Institutionen und den Jüdinnen und Juden zur Qualitätssicherung von Bildungsmedien beitragen? Welche Rolle spielen Lehrpläne, Zulassungsverfahren und die Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte? Über diese und weitere Fragen diskutieren Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, der ehemalige bayerische Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe sowie Dr. Ilas Körner-Wellershaus, Vorsitzender Verband Bildungsmedien.

Am Donnerstag, 21. Oktober 2021, von 11.00 bis 11.30 Uhr referiert die Neurowissenschaftlerin, Buch- und Wissenschaftsautorin Dr. rer. nat. Nicole Strüber (zuletzt erschienen: „Coronakids. Was wir jetzt tun müssen, um unsere Kinder vor den seelischen Folgen der Pandemie zu schützen“, 2021) über das, was die Corona-Krise mit vielen Kindern gemacht hat. Welche Bedürfnisse haben Schülerinnen und Schüler jetzt? Wie können Lerndefizite sinnvoll ausgeglichen werden? Welche Chance bietet die Pandemie, Schule insgesamt effizienter, flexibler und gerechter zu machen? Diesen Fragestellungen wird sie sich widmen.

Am Donnerstag, 21. Oktober 2021, 14.30 bis 15.15 Uhr steht das Thema „Vielfalt in der Schule: Was leisten Bildungsmedien?“ auf dem Programm. Ausgehend von dem Befund, dass die Schulen zunehmend vor der Herausforderung einer zunehmend heterogenen Schülerschaft stehen, stellt sich (auch) die Frage, welche Hilfestellungen Bildungsmedien bieten können. Darüber sprechen Udo Beckmann, Bundesvorsitzender Verband Bildung und Erziehung, Dr. Martin Kloke, Politik- und Sozialwissenschaftler, Publizist und Redakteur Cornelsen Verlag sowie Prof. Dr. Riem Spielhaus, Leiterin der Abteilung „Wissen im Umbruch“ am Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung.

Am Donnerstag, 21. Oktober 2021, 12.45 bis 13.30 Uhr, rückt das Thema digitale Bildung in den Fokus. „Digitale Bildungsmedien: Wozu braucht es Daten von Lernenden?“, so fragen sich Dr. Lutz Hasse, Thüringer Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (TLfDI), Silke Müller, Rektorin der als digitale Vorreiterschule geltenden Waldschule Hatten und Frank Thalhofer, Vorstandsmitglied Verband Bildungsmedien. Hintergrund ist der sich zuspitzende Streit um Datenschutz an Schulen.

Das Forum Bildung wird kostenfrei und ohne Anmeldung im Livestream auf https://fbm2021-forum-bildung.streamslive.de/ übertragen.

Forum Bildung

Vom 20. Bis 24. Oktober 2021 auf der Frankfurter Buchmesse
Ausstellungsbereich EDU
Halle 3.1, Stand C 28
Mehr Informationen und Programm unter www.bildungsmedien.de/fb 

Über die Kooperation

Die im Verband Bildungsmedien e. V. organisierten Bildungsmedienverlage sind Partner der Lehrkräfte. Sie setzen sich für Rahmenbedingungen ein, welche die Schaffung und Sicherung qualitativ hochwertiger Bildungsmedien gewährleisten. Dabei verbindet der Handel mit Bildungsinhalten die Bildungsmedienverlage mit wichtigen Zielgruppen der Frankfurter Buchmesse. Für beide Kooperationspartner ist daher der Austausch über innovative Wissensvermittlung von zentraler Bedeutung und soll mit dem neuen Forum Bildung besonders gefördert werden.

Dies ist eine Pressemitteilung des Verband Bildungsmedien e. V.

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Carsten60
2 Jahre zuvor

Wie sieht der Unterricht der Zukunft aus?
Natürlich so, dass möglichst viele Unternehmen daran verdienen, die sog. „Bildungsmedien“ herstellen, insbesondere Lern-Software.