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Bund-Länder-Gipfel zu Omikron: Debatte um Schulschließungen gewinnt an Fahrt

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Wegen der sich rasch ausbreitenden Coronavirus-Variante Omikron können sich die GEW und der Deutsche Lehrerverband vorstellen, die Weihnachtsferien zu verlängern oder Homeschooling kurzzeitig wieder einzuführen. Die Bundesbildungsministerin will Schulschließungen «unbedingt vermeiden». Der Bundesgesundheitsminister glaubt nicht an Schulschließungen. Der NRW-Ministerpräsident möchte hingegen «gar nichts» ausschließen.

Sind Schulschließungen zu vermeiden? Das wird zunehmend hitzig diskutiert. Foto: Shutterstock

«Distanzunterricht für eine begrenzte Zeit nach den Weihnachtsferien kann eine Möglichkeit sein, die Verbreitung der Omikron-Variante zu erschweren», sagte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Dies müsse aber eine Ausnahme bleiben, die allein der aktuellen Situation geschuldet sei, erklärte sie weiter.

Der Präsident des Deutsche Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, sagte: «Wenn die Infektionszahlen aufgrund von Omikron in den Weihnachtsferien massiv nach oben gehen, dürfen Ferienverlängerungen beziehungsweise erneuter Distanzunterricht nicht ausgeschlossen werden.» Es sei falsch, Schulen bei einem größeren Maßnahmenkatalog komplett auszunehmen, weil dort demnächst eine hochansteckende Virusvariante auf eine Vielzahl von Kontakten treffe.

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Finnern und Meidinger forderten beide, dass die Länder hier nicht einzeln vorgehen dürften, sondern dass Maßnahmen bei der bevorstehenden Bund-Länder-Konferenz dazu am Dienstag getroffen werden müssten. «Wir brauchen ein einheitliches Vorgehen von Bund und Ländern orientiert an Parametern wie altersabhängiger Inzidenzen und Landesimpfquoten», sagte Meidinger dem RND. «Aktuell herrscht Chaos und Verwirrung. Manche Bundesländer haben bereits Ferien, manche haben die Präsenzpflicht aufgehoben, andere bleiben beim regulären Ferienbeginn.»

«Kinder und Jugendliche haben schon bisher eine große Last in der Corona-Pandemie getragen. Sie brauchen beste Bildung»

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger betonte hingegen, neue flächendeckende Schulschließungen «unbedingt vermeiden» zu wollen. «Kinder und Jugendliche haben schon bisher eine große Last in der Corona-Pandemie getragen. Sie brauchen beste Bildung. Die Lernrückstände dürfen nicht noch zunehmen», sagte die FDP-Politikerin  vor den Bund-Länder-Beratungen am heutigen Dienstag über schärfere Beschränkungen zum Jahreswechsel.

Stark-Watzinger: «Solange wir noch ins Fußballstadion gehen können, darf keine Schule schließen.» Die Corona-Variante Omikron stelle das Land vor große Herausforderungen. «Es ist gut, dass der Expertenrat der Bundesregierung eine erste Stellungnahme dazu erarbeitet hat», sagte sie. «Impfen, boostern und auch Kontaktbeschränkungen sind die richtigen Gegenmaßnahmen.» Ob das allerdings ausreicht, um Schulschließungen zu vermeiden? In den Niederlanden, in Belgien und in Dänemark offensichtlich nicht: In den drei Nachbarländern wurde eine Verlängerung der Weihnachtsferien – und damit Schulschließungen – verhängt.

Lauterbach glaubt: Schulen bleiben geöffnet – Wüst: “Wir sollten heute gar nichts ausschließen”

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte am Sonntag in “Bild TV” erklärt, die Modellierungen der Experten würden ab Januar steigende Fallzahlen voraussagen, „die dann dominiert werden durch Omikron“. Mit der neuen Variante und ohne Einschränkungen „hätten wir eine Explosion der Fallzahlen“. Auch für die Zeit nach Omikron glaube er jedoch nicht an einen „harten Lockdown“. Schulen würden geöffnet blieben, meinte er.

Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sprach sich vor den Bund-Länder-Beratungen für einen klaren Plan zur Eindämmung der Pandemie in den kommenden Wochen aus. Auf die Frage, ob ein erneuter Lockdown kommen könnte, sagte Wüst am Dienstag: „Ich warne dringend davor, jetzt Dinge auszuschließen. (…) Wir sollten heute gar nichts ausschließen.“ News4teachers / mit Material der dpa

Wegen Omikron: Niederlande gehen wieder in den Lockdown, auch die Schulen

 

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