Hamburgs Schulen starten in Präsenzunterricht – mit mobilen Luftfiltern

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HAMBURG. Trotz massiv steigender Corona-Zahlen und der noch ansteckenderen Omikron-Variante beginnt der Unterricht auch für Hamburgs Schülerinnen und Schüler in voller Präsenz. Das Besondere in der Hansestadt: Neben Bremen ist sie das einzige Bundesland, das (fast) alle Klassenräume mit mobilen Luftfiltern ausgestattet hat.

Hamburg hat in Luftfilter investiert – das kommt Schülern und Lehrern jetzt zugute. (Symbolbild) Foto: Shutterstock

Nach zwei Wochen Weihnachtsferien starten Hamburgs Schülerinnen und Schüler trotz rasant steigender Corona-Zahlen in voller Präsenz in den Schulalltag. Die Hansestadt reiht sich damit ein in die große Mehrheit der Länder. Nur Thüringen will teilweise vom Präsenzunterricht abweichen. Berlin, Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und das Saarland sind bereits aus den Ferien gestartet, Hamburg folgt mit seinen gut 200.000 Schülerinnen und Schülern an allgemeinbildenden Schulen am Mittwoch, die übrigen Länder folgen am kommenden Montag.

Die Schulbehörde begründet das Festhalten am Präsenzunterricht mit den negativen Folgen des Homeschoolings für viele Schülerinnen und Schüler und dem politischen Konsens in Deutschland, dass Schulschließungen nur das allerletztes Mittel sein dürften, wenn alle anderen Maßnahmen wie ein kompletter Lockdown, Ausgangssperren oder Einkaufsverbote vollständig ausgeschöpft seien. Entsprechend habe die Bundesregierung die rechtliche Grundlage für Schulschließungen außer Kraft gesetzt, so dass Schulschließungen nicht mehr möglich seien.

Die steigenden Inzidenzzahlen in Hamburg seien Anlass zur Sorge und zur sorgfältigen Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen, räumte die Behörde ein. Wie an allen öffentlichen Orten könnten auch an Schulen Infektionen nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Entsprechend dürfen Beschäftigte Schulen den Angaben zufolge nur betreten, wenn sie geimpft, genesen oder getestet sind – wobei die Impfquote unter Hamburgs Lehrkräften bereits weit über 90 Prozent liege. Darüber hinaus gelte weiterhin in allen Schulgebäuden eine Maskenpflicht, Klassenräume müssten alle 20 Minuten für fünf Minuten gelüftet werden. Zudem stehen in rund 90 Prozent aller mehr als 11.000 Unterrichts- und Fachräumen mehr als 21.000 mobile Luftfilter (zwei pro Klassenraum).

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Um die Sicherheit vor einer Infektion zu erhöhen wird nach Angaben der Schulbehörde die Testfrequenz bei den Kindern und Jugendlichen in den ersten beiden Schulwochen nach Ferienende auf drei erhöht. Vom 17. Januar an erfolge dann wieder die regelhafte Testung mit zwei Tests pro Woche. Nachdem in der Vergangenheit viele falsch positive Corona-Tests zu Ärger bei Schülern, Eltern und Lehrern geführt haben, würden nun neue Schnelltests der Firma Siemens ausgeliefert.

Die im vergangenen Jahr begonnenen Impftage an den weiterführenden, berufsbildenden und Sonderschulen für Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 18 Jahren sollen fortgesetzt werden. Die nun auch möglichen Impfungen für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren würden dagegen nicht an jeder Schule angeboten. Deren Impfung soll auf Wunsch der Hamburger Ärzte vorrangig über Kinderärzte, Kinderkliniken und das zentrale Kinderimpfzentrum organisiert werden, erklärte die Behörde.

Sollten einzelne Schulen dennoch Impfungen für 5- bis 11-Jährigen organisieren wollen, werde dies von der Behörde jedoch unterstützt. Einige wenige hätten bereits Impfaktionen angekündigt. Die Behörde betonte jedoch, dass sich diese ausschließlich an Schülerschaft und Schulbeschäftigte richteten, nicht an die allgemeine Bevölkerung. News4teachers / mit Material der dpa

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