Bundesregierung warnt vor zu schnellen Lockerungen (auch) an Schulen – Virologin Ciesek: Corona bleibt für Kinder bedrohlich

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BERLIN. Bei den Bund-Länder-Beratungen zum künftigen Corona-Kurs hat sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gegen ein komplettes Zurückfahren der Corona-Auflagen gewandt. Es sei Zeit für Lockerungen mit Augenmaß, sagte Lauterbach. Nötig sei aber weiter die Möglichkeit für schnelles und flexibles Reagieren auf die Pandemie. Das Virus verschwinde nicht von heute auf morgen. «Deswegen müssen wir das Infektionsschutzgesetz so formulieren, dass der Basisschutz gewährleistet bleibt und bei Bedarf ausgedehnt werden kann» – was der Gipfel mit Blick insbesondere auf Kitas und Schulen dann auch so beschloss. Seine Kabinettskollegin, Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), mahnte erneut zu sorgsamen Schritten an den Schulen.

Masken sind für die meisten Schülerinnen und Schüler neben offenen Fenstern der einzige Coronaschutz – weg damit? Foto: Shutterstock

Auch nach dem 19. März – wenn laut Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) alle «tiefgreifenderen Schutzmaßnahmen» entfallen – sollen niedrigschwellige Basisschutzmaßnahmen bestehen bleiben. Die hat der Bund-Länder-Gipfel heute beschlossen. Dazu zählt etwa die Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen sowie Bussen und Bahnen, Abstandsgebot, etwaige Tests in sensiblen Bereichen oder die Pflicht, den Impf-, Genesenen- oder Teststatus nachzuweisen. Diese Möglichkeiten brauche man auch für Schulen und Kitas, hieß es laut einem «Spiegel»-Bericht.

«In den Schulen sollten wir in den kommenden Wochen noch Vorsicht walten lassen. Denn mit gut umgesetzten Hygienemaßnahmen können wir dort sehr viel gegen Infektionen tun», so hatte Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland zuvor gesagt. «Wenn wir die Schüler weiter regelmäßig testen und sie in der Schule Masken tragen, können wir den Präsenzunterricht und den Infektionsschutz gut miteinander verbinden.» Das sei auch ein Beitrag zur Chancengerechtigkeit. «Deshalb sollten wir noch ein paar Wochen daran festhalten – bis die Infektionslage Lockerungen im Bildungsbereich regional differenziert erlaubt.»

«Es ist ganz klar, das Thema Maske und Test ist in den Schulen für die Kinder eine erhebliche Einschränkung»

Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) hatte am Dienstag allerdings angekündigt, dass in ihrem Bundesland ab dem 7. März Schüler keine Masken mehr in Klassenräumen tragen müssen. Als erstes Bundesland hatte Sachsen-Anhalt das Ende der Maskenpflicht im Unterricht angekündigt, und zwar für den 28. Februar („wenn sich das Infektionsgeschehen verringert“). Auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) stellte für die Schulen nun Lockerungen der Corona-Regeln in Aussicht, hat allerdings noch kein Datum genannt. «Es ist ganz klar, das Thema Maske und Test ist in den Schulen für die Kinder eine erhebliche Einschränkung», sagte Giffey am Dienstag nach einer Sitzung des Senats.

Lauterbach kündigte mit Blick auf das Infektionsschutzgesetz an: «Den Text werden wir im parlamentarischen Verfahren ergänzen, so dass auch nach dem 20. März mehr möglich ist als Maske und Abstand.» Der Bundestag soll die Rechtsgrundlagen für entsprechende Ländermaßnahmen schaffen, wie es in dem Entwurf von Kanzleramt und MPK-Spitzen heißt.

Lauterbach betonte: «Die Länder brauchen ein größeres Corona- Besteck.» Auch in der Gesetzgebung müsse man sich auf ein Leben mit Corona einstellen. Der Minister sagte weiter, inzwischen steckten sich weniger Menschen mit dem Coronavirus an. Aber die Zahl der Klinikeinweisungen werde noch mehrere Tage in die Höhe gehen. «Darüber hinaus ist der Anteil der älteren Infizierten gestiegen, ihr Schutz ist aber besonders wichtig», sagte Lauterbach. «Bisher sind wir gut durch diese Welle gekommen, auch im Vergleich zu anderen betroffenen Ländern in Europa.» Jetzt sei die Zeit, mit Augenmaß zu lockern. Aber: «Komplett zurückfahren können wir die Corona-Auflagen nicht.»

«Wenn man jetzt alle Maßnahmen fallen lassen würde, würde es deutlich längern dauern, bis die Inzidenzen wieder fallen»

Der Expertenrat der Bundesregierung hatte im Fall von Lockerungen ein behutsames Vorgehen angemahnt. «Wenn man jetzt von heute auf morgen alle Maßnahmen fallen lassen würde, würde es deutlich längern dauern, bis die Inzidenzen wieder fallen. Man würde riskieren, dass ein Plateau entsteht oder sogar wieder ein Anstieg droht», sagte auch die Virologin Sandra Ciesek am Dienstag im NDR-Podcast «Das Coronavirus-Update». Das sei gefährlich für Menschen ohne ausreichenden Immunschutz und Kinder unter fünf Jahren, für die es noch keine Impfung gebe. Auch der Schulbetrieb würde ihrer Einschätzung nach bei niedrigeren Infektionszahlen reibungsloser laufen als in den vergangenen Wochen.

«Dänemark ist für mich eine Warnung, dass man weiter vorsichtig und schrittweise öffnen sollte. Letztlich zeigt sich auch in Dänemark: Wenn die Infektionszahlen so stark ansteigen, dass dann auch die schweren Fälle und die Todesfälle ansteigen», so Ciesek. Das Land hatte Ende Januar alle Beschränkungen aufgehoben, die Zahl der Corona-Patienten in Kliniken steigt jedoch seitdem wieder stetig. Die Virologin warnte davor, sich von den zuletzt positiven Entwicklungen und den absehbaren Lockerungen in die Irre führen zu lassen. Das Corona-Virus und seine Varianten würden uns noch lange Zeit begleiten. News4teachers / mit Material der dpa

Hier geht es zum NDR-Podcast mit der Virologin Ciesek: „Das Coronavirus-Update“.

Durchseuchung der Kinder wird beschleunigt: Nächstes Bundesland kündigt Ende der Maskenpflicht im Unterricht an

 

 

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AvL
2 Jahre zuvor

Dänemark ist das deutlich sichtbare und warnende Beispiel für voreilige und verfrühte Lockerrungen der Corona-Regeln und präventiven Maßnahmen mit der Folge eines starken Anstiegs der Hospitalisierungsrate.
Unsere politischen Entscheidungsträger sollten gewarnt sein, dies geltenden Vorsichtsmaßnahmen zu früh aufzuheben, denn schließlich durchläuft die Omikron-Welle im Moment mit voller Wucht die Schulen, KiTa und die Betriebe.

M.M.
2 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Ich würde die Stellungnahme vom dänischen pendent unseres RKI empfehlen ( Dänemark Kampf gegen die Corona-Panikmache):

https://en.ssi.dk/covid-19/typical-misinformation-regarding-danish-covid-numbers

Stromdoktor
2 Jahre zuvor
Antwortet  M.M.

Danke für den Link!!

Wirklich empfehlenswert

Wiebke
2 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Mir ist nicht klar, AvL, warum Sie sich seit längerer Zeit immer wieder der hier vorherrschenden Stimmungsmache von Angst und Panik anschließen, obwohl Sie wissen dürften, dass es unbedingt Lockerungen braucht, damit die sog. „Kolateralschäden“ nicht noch größer werden.
Außerdem stimmt es nicht, dass Dänemark „das deutlich sichtbare und warnende Beispiel für voreilige und verfrühte Lockerrungen“. Die Dänen haben großes Vertrauen zur Corona-Politik ihrer Regierung und loben sie in deutschen Talk-Shows und Interviews.

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wiebke

Wer sind denn „die Dänen“ ?
Meine Aussage bezog sich auf den Umstand, dass nach der vollständigen Aufhebung der Maßnahmen die Infektionszahlem wieder angestiegend sind und auch weiter ansteigen. Omikron ist aber keine Erkältungskrankheit.
Wo verfalle ich hier in Panik oder einen Angsstmodus.
Anderen kann ich wohl eher blanken Leichtsinn attestieren.

Kätzchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wiebke

Wiebke Dann lassen Sie sich doch durchseuchen. Viel Spaß dabei. AVL verbreitet keine Panik, sondern benutzt seinen Menschenverstand. Und jeder, der ein wissenschaftliches Verständnis hat, begegnet dem Virus mit Respekt.

Wiebke
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kätzchen

Tu ich auch. Nach meiner Booster-Impfung im Dezember setze ich meinen Organismus keinen weiteren Impfungen aus und setze lieber auf die Bildung körpereigener Abwehrkräfte durch Ansteckung.
Dem Virus begegne ich übrigens durchaus mit Respekt, allerdings nicht mit Panik und ständigem Wehgeschrei. Es ist nun mal da und ich bin nicht bereit den Leuten zuzustimmen, die ihm alles soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben bis in alle Ewigkeit unterordnen wollen.

Kätzchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wiebke

Mit einem Virus, von dem so gut wie nichts bekannt ist. Nur zu viel Spaß. Muss jeder selbst entscheiden. Und das hat nichts mit Panik zu tun, das ist einfach nur dumm.

Echt
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wiebke

Ich kann Ihre Argumentation als Ihre persönliche Entscheidung nachvollziehen. Sie folgen damit Drosten, der den Weg einer langfristigen Immunisierung so dargestellt hat. Herr Drosten hat dies in seinem Podcast gut beschrieben. Im Unterschied zu den Kindern und Mitarbeitern in Kita und Schule, haben Sie diese Entscheidung aber selber treffen dürfen. Vielen Kindern, die sich jetzt infizieren ist aber nicht einmal die Chance gegeben worden, sich beizeiten impfen zu lassen. Sie wurden vorher in den Einrichtungen infiziert und haben es so auch an Familienangehörige weitergegeben. Weiterhin gibt es vulnerable Gruppen, die sich nicht impfen lassen können oder für die eine Infektion, trotz Impfung besser zu vermeiden wäre. So hohe Infektionszahlen rechtfertigen daher aus meiner Sicht noch keine weitreichenden Öffnungen.

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wiebke

Respekt kann man meines Erachtens nur dem Leben und der Gesundheit vulnerabler Personengruppen gegenüber zollen, für die eine derartige Erkrankung an Covid-19 den Tot oder eine schwere Folgeerkrankungen mit erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität bedeuten.
Die bisher getroffenen Maßnahmen dienten alleine dem Schutz der vulnerablen Personengruppen in Bezug auf deren Tod oder sie waren der Vermeidung möglicher schwerer Folgeerkrankungen dieser Personengruppen geschuldet.
Der Preis für die derzeitigen hohen Infektionszahlen sind pro Woche immer noch 1.500 bis 1.700 Tote, weshalb die Einschränkungen weiter gelten, um diese Zahlen nicht weiter nach oben zu treiben.

Hoffnung
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wiebke

Stimme ich vollkommen zu.

DerechteNorden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wiebke

Das wäre ziemlich dumm. Einen Schutz gegen Delta z.B. haben Sie nämlich nicht.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wiebke

Eine Impfung beruht auf dem Prinzip der Bildung körpereigener Abwehrkräfte, just saying….

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wiebke

Mir ist vollkommen unbegreiflich, wie behauptet werden kann, dass das Tragen von FFP-2 und OP-Masken in mitten einer ablaufenden Omikronwelle Kollateralschäden erzeugen könnte sowie ein gegebenfalls notwendiger Wechselunterricht zur Einhaltung eines Mindestabstandes bei der derzeitigen sehr hohen Inzidenz zum Schaden der noch nicht geimpften Kinder beitragen sollte.
Anscheinend ist hier einigen nicht bekannt, dass jede Virusinfektionswelle einschließlich inapperenter Infektionsverläufe von einem Anstieg an lebenslang behandlungsbedürftigen Erkrankungen eines Diabetes mellitus Typ 1 begleitet wird.
Und eine derartige Erkrankung ist nicht harmlos, denn sie begleitet die betroffenen Kinder bis an deren Lebensende, erzeugt schwere Folgeerkrankungen und erfordert eine lebenslange strenge Disziplinierung der eigenen Ernährung und der sie bebleitenden medikamentösen Therapien.
Im Angesicht der hohen Inzidenz unter Kindern von derzeit 3.500/100.000 in 7 Tagen bei allen Altersgruppen der Kinder über 5 Jahren erscheinen mir dertige Wünsche auf eine Aufhebung der Schutzmaßnahmen als eine irrlichtig geleitete Narretei aus dem Tollhaus.
Man geht dabei fahrlässig mit den Kinder anderer Mitbürger um.
Diese Leute sollten sich schämen.

xy
2 Jahre zuvor
Antwortet  Wiebke

AvL zolle ich meinen Respekt, dass er in dem allgemeinen Lockerungsgeschrei noch den Verstand und die Weitsicht behält. Ich habe es aufgegeben. Die Menschen wollen Lockerungen und ich frage mich immer öfter, ob ich nicht der Geisterfahrer bin, weil ich mich nicht anstecken will.
Im Umfeld stecken sich gerade viele Eltern über ihre schulpflichtigen Kinder an und inzwischen sind die Fälle bei den dreifach geimpften Krebspatienten im Freundeskreis angekommen. Die Infektion verläuft alles andere als harmlos.
Wird jetzt noch die Maskenpflicht aufgehoben, gibt es keine Bremse mehr.
Es ist uns allen zu wünschen, dass es nicht zu einem harten Aufwachen im Herbst kommt.

Leseratte
2 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Das sehe ich genauso. Wer vorerkrankt, sehr alt und/oder anderweitig auch trotz Impfung ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf hat, dem wird die vielbeschworene Eigenverantwortung nicht viel nützen, wenn es vielen Leute schlichtweg egal ist, Hauptsache, sie haben ihre „Freiheit“ wieder. Man wird täglich faktisch überall mit Egoisten konfrontiert, die sich schon lange kaum noch an irgendwelche Regeln halten. Selbst im Kollegium betrifft das Menschen, von denen ich das nie gedacht hätte. Ohne Maskenpflicht wird es auch in der Schule noch problematischer, denn weder ffp2, Abstand (den es sowieso nicht gibt) noch Lüften lassen einem dann eine Chance, sich nicht zu infizieren, zumal ja auch das Testen reduziert oder ganz eingestellt werden soll und man dann gar nicht mehr weiß, mit wie viel Viruslast man im Raum konfrontiert ist. In der Freizeit (Gastronomie, Stadion usw.) hat man ja die Wahl, welches Risiko man eingehen möchte, aber an der Arbeit eben nicht. Und wenn man mit einer besonders gefährdeten Person im selben Haushalt lebt, treibt einen das natürlich um. Bei uns in Thüringen sind die Zahlen noch am Steigen, wir haben eine hohe Hospitalisierungsinzidenz und einen hohen Altersdurchschnitt plus miese Impfquote.

Koogle
2 Jahre zuvor

Tests sind eine Einschränkung für Kinder?

So wie etwa Zähne putzen, Händen waschen oder frühstücken?

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Zähne putzen ist ein wunderbarer Vergleich. Nicht jedes Kind liebt das. Ich habe hier auvh ui Zwang greifen müssen, was sonst nicht meinen Erziehungsmethoden entsprach. Es hat meine Tochter aber offensichtlich nicht besonders traumatisiert und sie hat einwandfreie Zähne.
Jetzt frage ich mich aber (Ironie on): War ich da im Panikmodus, habe ich dem Kind seelischen Schaden zugefügt. Hätte ich nicht zunächst abwarten sollen, ob die Zähne ohne Putzen tatsächilch Löcher bekommen. Hätte ich dann vielleicht auch noch feststellen müssen, ob mein Kind wegen der Löcher oder mit den Löchern Zahnschmerzen hat. Gibt es dazu ggf. eine belastbare Studie?

potschemutschka
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

@Lanayah
Sehr anschaulich! Aber ich fürchte, einige werden es trotzdem nicht verstehen (wollen).

Koogle
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Zum Glück bekommen Eltern was das Zähne putzen angeht Unterstützung im Kindergarten.
Bei unseren Kindern war das Testen viel einfacher.

Herzenskinder
2 Jahre zuvor

Die Tests, die am Ende nur einen Bruchteil rausfischen und horrenden Müll verursachen, sollte man sich tatsächlich sparen und lieber vernünftig und gezielt testen.
Wenn ich alleine an meiner Schule die Berge an vollen Mülltüten sehe, die da täglich das Haus verlassen, wird mir ganz anders.
Dann lieber Wechselunterricht und kleine Gruppen mit dem nötigen Abstand.
Unsere Kinder werden es uns später sicher nicht danken, dass wir sie vor corona NICHT gerettet haben mit den Tests, aber dafür ihre Lebensgrundlage restlos zugemüllt haben. Is so!

Koogle
2 Jahre zuvor
Antwortet  Herzenskinder

@Herzenskinder

Wegen ein bisschen Müll und 1€ pro Test Wechselunterricht zu machen ist nicht verhältnismäßig.

Die Tests erkennen zuverlässig hohe Virusraten.
Zumindest bei den Kindern gibt es so eine sehr geringe Dunkelziffer. Mit ein Grund warum die Zahlen bei Kindern aktuell doppelt so hoch sind wie im Durchschnitt.

Herzenskinder
2 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

Wöchentlich ca 20 Millionen testkits kann ich persönlich nicht als ein bisschen Müll bezeichnen.
Dabei haben wir die Tests für Erwachsene noch nicht gezählt täglich.

Birkenstock
2 Jahre zuvor
Antwortet  Koogle

„Die Tests erkennen zuverlässig hohe Virusraten… geringe Dunkelziffer“

Ironie oder Fakenews?
Hochsensitive SARS-CoV-2 POC-Antigenschnelltests (Selbsttests + Schnelltests) an Schulen, hervorragend erkannt, mehr davon!
Mehr Qualität statt Quantität vemeidet ebenso Müllberge.

https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/evaluierung-sensitivitaet-sars-cov-2-antigentests.pdf?__blob=publicationFile&v=77

Kätzchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Herzenskinder

Vorher hat doch auch niemand der Müll interessiert. Seit Jahren erzeugen wir Müll ohne Ende durch Konsum und vermüllen unsere Natur. Und jetzt auf einmal ist das ein Thema? Das ist doch verlogen. Der Mensch schafft sich selber ab, da bedarf es gar keiner Pandemie.

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kätzchen

Das ist doch typisch füt Argumente gegen Corona-Schutzmassnahmen. Weder der Müll, noch die vernachlässigten Kinder waren vorher ein Thema, aber plötzlich als Argument gegen Corona-Schutzmassnahmen sind sie es.

herzenskinder
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Nein, dass ist nicht typisch. Sondern einfach ein Aspekt, den man mit bedenken sollte.
Ich interessiere mich übrigens schon sehr lange für das Problem Müll.
Und der Müll, der durch die Corona-Maßnahmen verursacht wird, ist einfach horrend weltwelt. Und wird uns auf die Füße fallen. Aber der Deutsche sieht den Müll nicht, also ist er nicht da.
Und tägliches Testen gesunder Menschen ist einfach keine Lösung.
Ich habe mich auch nicht gegen Maßnahmen gewandt Liebe(r) Lanayah. Ich schrieb: gezieltes und vernünftiges Testen.
Ich sehe durch die Tests kein wirkungsvolles Abflachen der Infektionen.
Und ich persönlich war selbst mit Symptomen beim Schnelltest immer negativ.
Ich hatte Corona schon 2x.
Bei Delta hatte ich tatsächlich einen positiven Schnelltest, bei Omikron nie.
Eine Woche Erkältungssymptome, täglich Schnelltest. Nichts angezeigt.
Das ich zum PCR Test gegangen bin, lag lediglich an der Tatsache, dass ich in einer Behindertenwerkstatt arbeite und ganz sicher mit meinem Schnupfen niemand gefährde wollte.

Und das ist nun mal die Tatsache!
Viel Lärm äh Müll um nichts!

Palomino
2 Jahre zuvor

KollegInnen, spart euch die Energie- es wird spätestens bis Ostern alles abgeschafft und natürlich auch in Schulen.
Und bis dahin läuft es irgendwie. Danach ist dann ohnehin egal.

Das dicke Ende kommt m. E. nicht erst im Herbst, sondern schon dann, wenn sicch noch mehr Personen zum 2. oder 3. Mal infizieren…dann sind die Verläufe auf einmal gar nicht mehr so leicht! Beispiele gibt`s schon genug dafür.

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Palomino

Mir reicht bereits mein eigener Krankheitsverlauf in 12/2020.
Dieser Erfahrungswert sollte jedem Mitbürger erspart bleiben.
Mögen die dunklen Schatten dieses Ereignisses nicht auch noch andere treffen.
Ich mache mir Sorgen um diese, und so verbleibe ich als kritischer Schreiber in ihrem Sinne.

Alla
2 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Aus Erfahrung klug werden, das ist wahre Weisheit, AvL.

Ich kann mich noch gut an Ihre Kommentare VOR Ihrer Corona-Erkrankung erinnern, die uns Lehrer*innen oft unverhältnismäßige Panik unterstellten, die doch – wenn überhaupt – nur Notärzten/ Pflegern zugestanden hätten, dort aber eben nicht vorkam.

Damals war für Sie Dänemark das große Vorbild, da dort die Schulen schon wieder in Vollpräsenz waren, als wir in SH in den Grundschulen noch Wechselunterricht mit Notbetreuung hatten. Sie erzählten uns von kompletten Klassen, die Sie bei ihren Strandausflügen ebendort beobachtet haben.
Als damals 65-jährige LK war ich für Sie eine Corona Hysterikerin, die sich mal lieber ihrem Dienst verpflichtet fühlen sollte. Das war, für Sie, volle Klassenpräsenz. Alles andere zählte nicht, da auch die Notärzte arbeiten mussten, und zwar voll.

Damals hatte ich auf einen Ihrer Kommentare geschrieben, dass ich keine Stunde weniger arbeite da Wechselunterricht angesagt war, sondern eben vormittags Kinder in Präsenz betreue, die anderen nachmittags in Distanz. Das habe ich übrigens gar nicht selbst entschieden, war aber trotzdem froh, dass ich zumindest dienstlich die Zahl meiner Kontakte etwas herunterfahren konnte. Privat war ich ja eh im Lockdown.

Vielleicht ist es notwendig, die Folgen von einer Corona- Infektion am eigenen Leib zu verspüren, um „demütiger“ zu werden?
Ich habe das große Glück, bis heute ohne Infektion überlebt zu haben, war auch froh, als ich endlich geimpft werden konnte, zwar „nur“ mit AZ aber besser als nichts. Die zweite Impfung war mit Biontek und dem Booster konnte ich mir mit Moderna organisieren.

Und jetzt, mit 66 Jahren, rücken die Einschläge in unserem geboosterten Kollegium wieder näher. Bisher mit mildem Verlauf. Aber ich will die Bekanntschaft mit diesem Virus trotzdem nicht machen. Besonders, da ich wegen des ständigen Frierens im Klassenzimmer dauernd erkältet bin und eine Mittelohrentzündung entwickelt habe, die es mir noch schwerer macht, meine Kleinen im Unterricht zu verstehen! Mein Immunsystem arbeitet auch ohne Omikron auf Hochtouren.
Da ich dauernd heiser bin habe ich mir teure PPF2 Masken gekauft, die etwas dünner sind, damit ich auch – ohne mit der gewohnten Lautstärke sprechen zu können – von den Schülern verstanden werde. Angeblich schützen sie aber genauso gut wie die billigen „Socken“.

Und nun freut es mich einfach, dass LK wie ich nicht auch noch zusätzlich gebascht werden, sondern auch mal Verständnis erfahren.
Vielen Dank dafür!

Stromdoktor
2 Jahre zuvor
Antwortet  Alla

Herzlichen Dank, liebe Alla für Ihre persönlichen Schilderungen!

Auch wenn ich in einer anderen Branche unterwegs bin…

Ich werde immer wieder demütig, wenn sich Kolleginnen und Kolleginnen nach einem langen Berufsleben gesund in den Ruhestand verabschieden (können und dürfen). Wenn diese dabei noch auf ein erfülltes Berufsleben zurückblicken können und neben all den Herausforderungen auch viele schöne Momente erleben durften, dann freue ich mich umso mehr.

Ich hoffe, ich darf Sie dazuzählen. Mit 66 Jahren weiterhin im Schuldienst aktiv zu sein, spricht aus meiner Sicht dafür und in jedem Fall für Sie!

Ich wünsche Ihnen eine tolle Verabschiedung im Kreise der Schüler sowie Kollegen und für Ihre Zeit nach der Schule insbesondere Gesundheit und viel Freude!

James Smith
2 Jahre zuvor
Antwortet  Alla

@Alla, ohne Sie erschrecken zu wollen,
eine Mittelohrentzündung, kann die Folge, auch bei einer stillen ,SarS-CoV2 Infektion sein, und ist auch als ein Symptom bei Geimpften aufgelistet…ich rate seit langem, bei Symptomen eine Blutuntersuchung machen zu lassen, in der Klasse meines Sohnes wurde die Infektion bei einem Mädchen, trotz etlicher negativ Test, u.a. auch PCR, erst durch die Blutuntersuchung nachgewiesen, sie leidet heute an Long-Covid…

hier eine Studie diesbezüglich aus dem Jahr 2020
https://jamanetwork.com/journals/jamaotolaryngology/fullarticle/2768620

aus der Praxis Vita:
Ohrenschmerzen nach Corona-Impfung
Ohrenschmerzen in Verbindung mit einer Corona-Impfung können ein Anzeichen sein, dass man sich dennoch infiziert hat. Nach Angaben der Forscher gibt es jedoch keinen signifikanten Unterschied zwischen Infizierten ohne Impfung und jenen, die bereits geimpft sind…
https://www.praxisvita.de/corona-infektion-trotz-impfung-haeufigste-symptome-bei-impfdurchbruechen-19871.html
bestJamesSmith

Alla
2 Jahre zuvor
Antwortet  James Smith

Vielen Dank für die Info, @ James Smith!
Allerdings habe ich es schon Ende Oktober 2021 geschafft, eine Boosterimpfung zu bekommen.
Nebenhöhlen und Mittelohr sind schon immer meine Schwachpunkte, deshalb nichts Besonderes in der jetzigen Situation, besonders natürlich bei dem Lüftungskonzept und den immer zu kalten Räumen!
Vor dem Lüften erreichen wir nur selten 19°C.
Aber wenn das die Kinder aushalten müssen, mit ihrem noch nicht seit über 40 Jahren trainierten Immunsystem….
Und es wird schon besser!
Trotzdem vielen Dank!

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  James Smith

Ich habe mich auch für einen Bluttest schon angemeldet. Sicher ist sicher. Man sollte vorbereitet sein, wenn man auch als Geboosterter plötzlich LC Symptome hat.

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Alla

Ich möchte mich auf diesem Wege für meine Bemerkungen bei Ihnen entschuldigen.

James Smith
2 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

AvL, sie machen alles richtig, ich kenne genug Verharmloser in meinem eigenen Bekanntenkreis die es stark getroffen hat, u.a. auch deren Kinder.
Leider schaffen wir es nicht, nachdem die Politik alles verharmlost.
Behalten Sie ihre kritische Stimme bei, auch wenn nur wenige erreicht werden, selbst in meiner eigenen Familie hat sich leider der Konsens „alles harmlos“ durchgesetzt.
Es wird selbst von führenden Virologen verbreitet, jeder solle sich das Virus holen, wir müssen damit leben, eben nicht!, den auch mit anderen Krankheiten müssen wir nicht leben und können uns dagegen schützen, bei einem unsichtbaren und gefährlichen Gegner scheinen nur wenige die Verhältnisse zu verstehen, bei einer Orkanwarnung werden Schulen geschlossen, bei einem hochgefährlichen Pathogen ist dies nicht nötig….man sollte auch ohne Angst über ein Minenfeld gehen, es scheint ebenso ungefährlich, bestenfalls die Kinder dazu benutzen das Minenfeld zu entschärfen, um dies dann gefahrlos zu betreten, Sie explodieren nicht!!!, verlieren vielleicht nur ein Bein oder einen Arm, ähnlich wie bei einer Infektion mit SarS-CoV2, das Venen verschliessen und zu Amputationen führen kann, von Nekrosen an Hand und Füßen, gar nicht zu sprechen…aber alles harmlos!

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

«In den Schulen sollten wir in den kommenden Wochen noch Vorsicht walten lassen. Denn mit gut umgesetzten Hygienemaßnahmen können wir dort sehr viel gegen Infektionen tun», sagte Stark-Watzinger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Wenn wir die Schüler weiter regelmäßig testen und sie in der Schule Masken tragen, können wir den Präsenzunterricht und den Infektionsschutz gut miteinander verbinden.»

Der bisherige Infektionsschutz, der die ganze Zeit schon Ansteckungen verhindert? Inzidenzen mit diesem Schutz liegen bei 3000 plus bei KuJ. Könnten natürlich auch bei 20000 liegen.
————
„ Das sei auch ein Beitrag zur Chancengerechtigkeit“

Jeder darf die gleiche Chance haben, sich anzustecken.
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„ Lauterbach kündigte mit Blick auf das Infektionsschutzgesetz an: «Den Text werden wir im parlamentarischen Verfahren ergänzen, so dass auch nach dem 20. März mehr möglich ist als Maske und Abstand.»“

Abstand gabs in Schulklassenräumen nie, wie auch, viele Schüler, enge Räumlichkeiten.
Zudem was jetzt: Masken weg in Schulen oder neben Masken und Abstand noch mehr Schutz. Also über Lüften hinaus.
—————
„ mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) soll der weitgehende Wegfall der Corona-Regeln bis zum Frühlingsanfang am 20. März beschlossen werden. Danach soll es dem Vorschlag zufolge nur «niedrigschwelliger Basisschutzmaßnahmen» bedürfen – etwa eine Maskenpflicht in Innenräumen.“

Ich dachte immer Schulklassenzimmer sind Innenräume. Also doch Maskenpflicht? Bin verwirrt.
—————
„ Der Minister sagte weiter, inzwischen steckten sich weniger Menschen mit dem Coronavirus an.“

Sorry, glaube ich nicht. Die wenigsten in NRW haben noch ein Recht auf PCR Test, schnelltestpositive kuJ schon mal gar nicht. Das drückt die Kurve doch gewaltig. Rechtzeitig für den von Lauterbachknalltüte prognostizierten Peak. Karneval ist in der Rechnung auch nicht drin.
————
„ «Darüber hinaus ist der Anteil der älteren Infizierten gestiegen, ihr Schutz ist aber besonders wichtig», sagte Lauterbach.“

Kinder leben nicht in einem Paralleluniversum. Sie sind Teil der Gesellschaft und tragen den Virus in die Familien und damit auch zu älteren Personen, die diesen dann wiederum weitergeben. Nennt man Dominoeffekt mit Exponentialwirkung.
—————
„ «Wenn man jetzt von heute auf morgen alle Maßnahmen fallen lassen würde, würde es deutlich längern dauern, bis die Inzidenzen wieder fallen. Man würde riskieren, dass ein Plateau entsteht oder sogar wieder ein Anstieg droht», sagte auch die Virologin Sandra Ciesek“

Nett ausgedrückt. Würden jetzt alle Massnahmen fallen (meine Vermutung: ausgenommen natürlich im Bundestag und Landestagen) würden innerhalb von zehn Tagen die Zahlen explodieren. Plus der Altlasten, die sich jetzt erst herauskristallisieren, heisst Kranke, die jetzt in naher Zukunft in KKH kommen werden.
*****
Neue Variante ist auch noch nicht auf dem Schirm.
Wenn diese Öffnungsorgie in den Schulen zelebriert wird, dann brennt hier wieder die Hecke. Und damit auch wirklich alles abfackelt:
– Freier Zugang ohne Maske und Personenanzahlbegrenzung in Bürgerämtern
– wieder aufgenommene Klassenführungen durch Bundestag und Landtage
– Arztpraxen öffnen wieder komplett
– Supermärkte ohne Maskenpflicht
– Bundes- und Landestag ohne Videokonferenzen, Masken und Luftfilter, volle Präsenz
– Schützenfeste ohne jegliche Einschränkungen in engen Bierzelten
– Karnevalssitzungen bis die Leute vom vielen Schunkeln umkippen
– Clubs auf
– after work Partys
– Tanzabende
– Kinderhüpfburgen
-etc etc

Wenn schon, denn schon.

Die Begründung wird ja gerne dafür hervorgezerrt: jeder hatte die Chance sich impfen zu lassen.

Also, durchziehen, wir könnten Rekorde brechen.

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

In Dänemark haben die verantwortlichen Politiker mit der Erklärung von Covid-19 zu einer Erkältungskrankheit und der damit verbundenen Aufhebung aller Einschränkungen wieder die Trendwende Der Inzidenz „erfolgreich“ nach oben gerichtet, d.h. die Durchseuchung läuft weiter auf stetig steigendem Niveau. Hurra, die Dänen sind da !

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

AVL: „Mir reicht bereits mein eigener Krankheitsverlauf in 12/2020.
Dieser Erfahrungswert sollte jedem Mitbürger erspart bleiben.“

Ja in 2020, da gab es noch das echte Corona und heute macht Omikron ein Schnüpfchen oder gar keine nennenswerte Symptome. (Ironie)

Wer wie auch ich die Infektion bereits durchgemacht hat und mehr als ein bisschen Erkältung davon trug oder gar hospitalisiert werden musste, bzw. schlimmstenfalls Angehörige durch Corona verloren hat, wird einfach so einen Stuss wie Corona/Omikron sei harmlos etc. nicht von sich geben.
Seit drei Wochen will F. Giffey alle Corona-Infizierten im Notfall auch arbeiten lassen. Seit gestern nun selbst infiziert. Mal sehen wie in ein paar Tagen dann die Meldungen aus ihrem Munde lauten…
Und nun sind seit gestern die Ungeimpften Ü60 die schuldigen Leute, die ein nicht schnelles abflachen der Inzidenzien verschulden.

Biontech-Gründer Sahin rechnet ein Leben mit Corona noch in den nächsten zehn Jahren. Moderna will einen gegen Omikron wirksamen Impfstoff ab Herbst bereitstellen. Ich kann realistisch betrachtet diesen übereilten Öffnungswahn bei Inzidenzien mit 3.547 bei Kindern bundesweit zwischen 5 und 14 Jahren nicht nachvollziehen.
Im letzten Jahr war bei >165 distancing mittels DU/WU an der Tagesordnung.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Natürlich wird man wieder die Inzidenzen in der Gesamtbevölkerung als Maßstab dafür nehmen, die Maskenpflicht in den Schulen zu lockern, obwohl die Inzidenzen in den Schulen vermutlich noch gar nicht rückläufig sind (da das Testen ja eingeschränkt wurde).

Passt zur Logik der Kultusminister.

Erasco
2 Jahre zuvor

In der Klasse meiner Tochter (Klasse 6) sind vermutlich viele Ungeimpfte. Ich habe es gerade so geschafft mit ihr (U12). Gestern ist der/die zehnte positiv getestet worden. Seit einer Woche geht das jetzt so. Zuerst die Sitznachbarn, jetzt zieht es weitere Kreise. Bin mir sicher, dass dies nicht der letzte Positivtest war. Aber die Klasse ist dann ja demnächst durch, kommt halt die zweite Infektion. Die Lehrer tun mir leid. Normal Schule und Klassenarbeit oder Notenvergabe geht anders. Aber Präsenzunterricht hört sich einfach gut an, so normal….

FED UP
2 Jahre zuvor

Ungeachtet dessen, was unsere egoistischen, verlogenen KMs beschließen, werde ich weiterhin in allen meinen Unterrichtsstunden Masken tragen und die Fenster in meinen Klassenzimmern offen lassen (trotz der quengelnden Schüler). Die Inzidenz in unsere Schule ist ca. 4000 , und jeden Tag werden Schüler und Lehrer entweder positiv getestet oder sind in Quarantäne. Ich versuche, ruhig zu bleiben und weiterzumachen, aber ich bin erschöpft und der Stress ist einfach zu groß. Bald werde ich meine 41-jährige Karriere beenden und in Rente gehen können. Andere haben nicht so viel Glück und werden gezwungen sein, unter diesen unerträglichen Bedingungen in den kommenden Wintern zu arbeiten. Mitleid.

Alla
2 Jahre zuvor
Antwortet  FED UP

Ich gehöre auch zu den Glücklichen, die in 5 Monaten in Pension gehen dürfen. Dann nach 44,92 Dienstjahren, 66,9 Jahre alt!
Ich gehöre zu den vielen tausend Pensionär*Innen, die das marode Schulsystem noch durch ihre Vollzeitarbeit unterstützen.
Aber mir reicht es! Eine weitere Verlängerung habe ich gerade abgelehnt, so wie viele meiner Co-PensionärInnen.
Erst waren wir unerwünscht, da Lehrerschwemme, mussten jedes Jahr umziehen und uns jede noch so prekäre Arbeitssituation antun, nun versucht man uns an unserem „Verantwortungsbewusstsein“ zu packen, denn wir können unsere Kleinen ja nicht im Stich lassen, oder? Das hat einmal geklappt, aber nun bin ich schlauer!
Liebe KuMis, macht euren Sch**** alleine! Wir lassen uns nicht mehr verheizen. Auch wenn unsere Pension aufgrund der ersten Berufsjahre mit unbezahlten Ferien, Wechsel zwischen Angestellten- und Beamtenverhältnis, jahrelanger Kurzarbeit usw. bei Weitem nicht so toll ist wie überall angenommen, Geld ist nicht alles!
Mit wenig Geld zu überleben haben wir in unseren ersten 10-15 Berufsjahren lernen müssen. Und können es noch!

Sissi
2 Jahre zuvor

@ Wiebke
Da ich so das Gefühl habe, dass mittlerweile jeder irgendwelche Kolateralschäden für sich in Anspruch nimmt, nennen Sie bitte wirklich belegte ?

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor

Interessant ist ja schon die Aussage: „Das Virus verschwinde nicht von heute auf morgen.“ Tatsächlich verschwindet das Virus überhaupt nicht mehr und zirkuliert für alle Zeit in unserer Luft. Was nun Stück für Stück verschwindet, sind die Maßnahmen und was kommt ist die längst überfällige Normalität. Schlussendlich wird es auch Zeit, sich von den Masken zu verabschieden. Sie sind nicht nur Symbol dieser ganzen Pandemie, sie sind überwiegend nur noch als Placebo tauglich, da sich schlussendlich jeder angesteckt hat.

Die Vergleiche mit Dänemark sind nicht angebracht, denn unsere Maßnahmen fallen ganze zwei Monate später und Richtung Frühjahr. Je mehr es Richtung Sommer geht, umso mehr werden wir erkennen, dass das Corona-Thema zu den Akten gelegt wird. Gut so, vor allem für unsere Schülerinnen und Schüler. Wenn die Maskenpflicht ebenfalls fällt, dann bitte zuerst an Schulen – einige Bundesländer machen es bereits vor, was ich sehr begrüße!

Cornelia
2 Jahre zuvor

Na, gute Nacht.
Hier ist ein Geschehen an Infektionen, das Ihre Worte widerlegt. Nichts ist vorbei! Nicht jeder ist bisher angesteckt, muss auch gar nicht sein. Gerade jetzt hört man von vielen schweren Verläufen, trotz geimpft und geboostert. Atemnot, sehr hohes Fieber, Kreislaufschwächen, bei Kindern, Älteren, Gesunden, Vorerkrankten, alles dabei.
Es reicht! Die Pandemie saust überall durch, durch Werkstätten, Schulen, Familien, Betriebe.
“ Meistens milde Verläufe“ stimmt nicht! Das habe ich heute mehrfach gehört!!!
Vorerkrankte Kinder, die nicht geimpft sind, gehören jetzt endlich besser geschützt!!!

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor
Antwortet  Cornelia

Wenn man immer noch oft symptomfreie Infektionen mitzählt, ist gar nichts widerlegt. Schauen Sie sich die aktuellen Beschlüsse an, ich bin mir sicher, dass wir spätestens ab dem Frühsommer die Masken in Schulen los sind und wieder back to normal gehen können – außer vielleicht hier im Kommentarbereich. Hier sammelt sich die andere Seite der Querdenker, nämlich diejenigen, die Corona zu ihrer Religion haben werden lassen und für die kein normales Leben mehr möglich sein wird, weil sie trotz Dreifachimpfung nicht mehr das Vertrauen ins Leben finden und eine latente Dauerangst entwickelt haben.

Sie sehen die wenigen schweren Einzelfälle und ignorieren Millionen von Menschen, die die Infektion ebenso leicht weggesteckt haben, wie jede andere Infektion auch. Sie haben nur zwei Wahlmöglichkeiten: Akzeptanz oder ein Leben, das sich nur nach Corona richtet – ab jetzt für immer. Corona bleibt! Akzeptieren Sie es oder igeln Sie sich ein. Ihre Entscheidung.

Brennpunktschule
2 Jahre zuvor

@Rüdiger Vehrenkamp

Sie haben aus meiner Sicht mit Ihrem Kommentar einen guten Punkt getroffen.

Die Argumente vieler Kommentatoren hier ähneln sehr stark den Argumenten der Impfgegner und Corona-Leugner.

Es ist schade, dass bei einigen jetzt nicht langsam ein entspannterer Umgang mit der Situation einsetzt. Wir haben auch einzelne Kollegen, die mit ihrer Hysterie sowohl den Rest des Kollegiums, als auch die Kinder mürbe machen. Ich kann ja verstehen, dass die sehr emotionale Ansprache zu Beginn der Pandemie, als versucht wurde, die Schwere der Situation deutlich zu machen, bei nicht medizinisch und/oder naturwissenschaftlich vorgebildeten Menschen schlimme Bilder und Ängste hervorgerufen hat.

Den anderen und sich selbst immer primär als tödliche Gefahr anzusehen, hinterlässt psychische Störungen. Es wird Zeit, dass sich alle davon befreien, und zu einer realistischen Einschätzung der Situation zurückfinden.

Erfreulicherweise geschieht das jetzt von außen, man muss sich mit der „neuen-alten“ Situation wieder arrangieren, und viele tun das ja auch.

Insofern hoffe ich, dass wir uns bald wieder mit den wirklichen Problemen beschäftigen können, denn davon gibt es genug. Schade, dass viele Diskussionen so unsachlich ablaufen und sehr oft versucht wird, die Meinung anderer durch persönliche Diffamierung zu „kontern“ und abzuqualifizieren.

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Brennpunktschule
Unsere Argumente stützen sich auf weitgehend auf die vom RKI zusammengefassten wissenschaftlichen Grundlagen und eigene Erfahrungswerte.
Mit ihrer steilen These, die Argumente vieler Kommentatoren ähnelten sehr stark den Argumenten der Corona-Leugner und Impfgegner, diskreditieren sie sich selbst.

AvL
2 Jahre zuvor

Bezogen auf die von der Bundesregierung und der Länder beschlossenen Eihaltung der derzeit geltenden Regeln sind sie der Querdenker, der die Auswirkungen des täglichen Todes von 250 Mitmenschen sowie der 2.500 Intensivpatienten, der Folgeerkrankungen wie Long-Covid, PIMS, kindlicher Diabetes mellitus Typ 1, um nur einige Folgen zu benennen, ausblendet und auf emotionslose Weise ignoriert.
Sie blenden weiter das derzeit ablaufende massive Infektionsszenario aus und erklären verantwortungsbewusste Lehrer zu Querdenkern.
Danke für nichts.

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

bezog sich auf Rüdiger Vehrenkamp

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Verantwortungsbewusste Lehrer haben die Kinder ganzheitlich im Blick – und nicht nur in Bezug auf das Virus, sondern auch in Bezug auf Kollateralschäden. Die Lehrer meiner Kinder sowie die Lehrkräfte der Kinder, die ich im Rahmen meines Berufes betreue, wünschen sich eine komplette Rückkehr zur Normalität, ohne Masken, dafür mit Klassenfahrten und Sportfesten.

Lehrer anderer Meinung sind für mich natürlich keine Querdenker im klassischen Sinn. Nur hier im Kommentarbereich erschließt sich mir eine Blase, die den Querdenkern ähnlich ist, nur eben auf der komplett anderen Seite steht. Querdenker sind gegen die Impfung und jegliche Maßnahmen und bezeichnen die Demokratie als Diktatur. Die meisten Kommentierenden hier gehören offensichtlich der No-Covid-Bewegung an und trauen sich das Leben nicht mehr zu, sie wollen das Unvermeidliche vermeiden und schrecken nicht davor zurück, den Kindern anderweitige Schäden in Form von Lockdowns weiterhin zumuten zu wollen, obwohl eine Überlastung des Gesundheitssystems derzeit nicht mehr zu befürchten ist.

Daher sind Öffnungen richtig und wichtig.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

RV, eine Rückkehr zur kompletten Normalität wie Sie es sich immer wünschen wird nie wieder möglich sein, denn genau wie Sie immer betonen, ist das Virus „here to stay“ und wird damit weiterhin unser Leben in irgendeiner Art und Weise prägen.

Klar kann man alles wieder auf „Normalmodus“ schalten (und dabei auch ein bisschen die Augen zu machen vor der Realität nach dem Modus: „wenn ich die Augen zu mache ist das Virus ja automatisch weg“), aber dazu wird das Thema weiterhin viel zu präsent in den Medien sein. Noch Jahre…

Normalität wie früher? Forget it! Move on, RV.

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

Vergangene Pandemien zeigen sehr wohl, dass es eine Rückkehr zur Normalität gibt, sofern diese angestrebt wird. Prägen uns denn andere Viren noch so nachhaltig, dass wir für diese bereit sind, unser Leben mit Masken und auf Abstand zu verbringen? Sie merken selbst, dass wir gut 100 Jahre ohne diese Schutzmechanismen ausgekommen sind und die Menschheit hat überlebt. Die Millionenfachen leichten Verläufe bestätigten dies. Nur fehlt gerade der Politik der Mut, das Leben ohne Masken wieder zuzulassen.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

RV, ich würde sagen wir hatten bisher noch keine Pandemie in der wir so wirklich alle dauernd Masken tragen durften. Das ist der entscheidende Unterschied. Ja, die Menschheit hat sogar Weltkriege überlebt, die noch viel mehr Todesopfer als Pandemien forderten, aber dennoch haben auch Pandemien unser leben nachhaltig beeinflusst. Allein HIV ist ein gutes Beispiel dafür, wo sich viele Menschen auch weiterhin mehr schützen als vor dem Aufkommen des Virus, oder nicht? Zumindest diejenigen, die es verstanden haben.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Cornelia

Vorbei ist nicht wenn sich alle angesteckt haben. Omikron dreht grade Ehrenrunden. Mal sehen, wie viele.

Lassen wir unsere Politiker einfach mal die Pandemie für beendet erklären. Als Endemie hört sich das dann auch gleich viel harmloser an.

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

„Ja weiß denn jetzt wenigstens das Virus, dass die Pandemie bald vorbei ist.
Es ist doch schließlich ein vom Bauplan her gesehen sehr viel einfacher strukturiert als ein komplexer, zu Intelligenz befähigter menschlicher Organismus.“ Ironie off

Kätzchen
2 Jahre zuvor

Die Masken bleiben bestehen, wie auch andere Hygienemassnahmen. Gut so.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Herr Vehrenkamp, ich werde das Gefühl nicht los, dass Sie einen stillen Begleiter haben, den sie hier immer wieder hervorholen und der sich „Genugtuung“ nennt. Genugtuung dafür, dass endlich der Staat macht, was Sie gut finden und Sie endlich hier gefühlt die Oberhand in der Argumentation gewinnen, weil Sie sich durch die Handlungen der Politik legitimiert fühlen. Das ist ein mächtiges Gefühl, aber es ist genauso wenig ein guter Berater wie die so viel von Ihnen zitierte „Angst“.

Nicht böse gemeint, aber einfach mal reflektieren!

Stromdoktor
2 Jahre zuvor

@Ich muss da mal was los
Sie sprechen einen wichtigen Punkt an, den ich gerne aufgreifen möchte.

Zunächst einmal habe ich die Diskussionen von und mit Hrn. Vehrenkamp noch recht präsent. Ein Stück weit ist es für mich nachvollziehbar, dass sich eine gewisse „Zufriedenheit“ und „Genugtuung“ hier einstellt.

Wagt man den Perspektivwechsel, dann muss man sich ja die Frage nach der Motivation von Hrn. Vehrenkamp für seine Aktivitäten hier stellen. Zwei Möglichkeiten fallen mir da ein:

1) Er wollte hier schlicht einige provozieren
2) Er war/ist von seinen Positionen überzeugt und wollte eine andere Perspektive aufzeigen.

Die Wahrheit liegt wahrscheinlich in der Mitte. Ich hatte schon mal angemerkt, dass zu Beginn die Ausführungen von Hrn. Vehrenkamp sachlich und ausführlich waren. Mit zunehmenden „Gegenwind“ (Wording aus der Redaktion) im Kommentarbereich, ließ die Sachlichkeit deutlich nach und die Provokationen nahmen zu. Wer da nun den ersten Stein geworfen hat, lässt sich für mich abschließend nicht mehr herleiten. Das Niveau war die letzten Wochen aber recht überschaubar. Von allen Seiten.

Wenn ich jetzt einmal unterstelle, dass Hr. Vehrenkamp zu seinen Positionen steht, diese auch mit Überzeugung vertritt, so gibt ihm die aktuelle Entwicklung recht. Genugtuung ist aus meiner Sicht fehl am Platze, menschlich aber ggf. nachvollziehbar. Ein Stück weit braucht man vielleicht auch diese finale Bestätigung. Bei einer anderen Entwicklung müsste Hr. Vehrenkamp ggf. bei einem erfolgreichen Selbstreflexionsprozess zu dem Schluss kommen, dass er mit seinen Positionen alleine dagestanden hat und er von der Realität überholt wurde.

Dieses Problem liegt nun vermehrt bei seinen Diskussionspartner. Viele werden gerade von der Realität eingeholt. Die Wissenschaftler, die sich für Beibehaltung oder Verschärfung von Maßnahmen in allen gesellschaftlichen Bereichen aussprechen, werden täglich weniger. Es ist absehbar, dass wir die neue Linie durchziehen bzw. wir uns schneller in der alten Normalität (allerdings mit Maske) wiederfinden, als jeder erwartet hätte.

Ich gebe gerne zu, dass das mir nach zwei Jahren Pandemie etwas zu schnell geht und ich mit den aktuellen Entwicklungen überfordert bin. Offensichtlich steckt in der derzeitigen Situation das Potential, in die endemische Phase zu gelangen. „Die Wissenschaftler“ öffnen diese Tür, die Politik möchte hindurchgehen – so viel ist klar.

Bis vor drei Monaten wollte ich zwingend eine Infektion vermeiden. Zum „damaligen“ Zeitpunkt hat man von „vereinzelten Impfdurchbrüchen“ gesprochen, sofern die Impfung etwas länger zurückliegt. Verbunden mit der Aufforderung zum Boostern, dann passiert nix (weniger Infektionen / keine schweren Verläufe).

Seit einigen Wochen (?) ist klar, jeder bekommt es. Wir hatten es Anfang Februar. Wo es herkommt…fast egal.

Und was ist jetzt der Stand der Wissenschaft? [Mein Eindruck]
Jeder sollte sich auf Basis der Booster-Impfung bestenfalls einmal infizieren (politisch heißt es: mit dem Virus mehrfach in Kontakt kommen / Framing). Auf dieser Grundlage scheint man besser für weitere Mutationen / Infektionen vorbereitet zu sein. Hier stehen wir gerade bei N4T. Vor zwei Tagen habe ich noch diese Diskussion hier geführt:

Ist das Immunsystem (besser die Immunantwort bei weiteren Infektionen) nach Booster+Genesung robuster als ohne dieses Vorgeplänkel. Aktuell wird hier noch (?) fleißig gegen diese „These“ argumentiert. Aus meiner Sicht werden einige auch diese Position in absehbarer Zeit räumen müssen.

Letztlich werden wir hier alle von der gemeinsamen Entwicklung überholt. Liegt zum Teil an gefestigten Meinungen, am Framing, an der „dynamischen Zielausrichtung der Politik“ und nicht zuletzt am Willen der „Mehrheitsgesellschaft“.

Wir sollten dynamisch bleiben. Bei zukünftigen Diskussion in Erwägung ziehen, dass man nachträglich korrigiert wird und der Diskussionspartner ggf. recht behalten hat. Vielleicht auch ein Stück weit einsehen, dass man zum einzelnen Zeitpunkt ggf. falsch gelegen hat. Das würde uns allen helfen.

Und wenn wir nicht aufpassen, dann bleibt uns nur noch Hirschhausen mit LongCovid…

Ich für meinen Teil lag falsch, als ich während der Delta-Welle bei vergleichsweise geringen Inzidenzen das Infektionsrisiko zukünftiger Mutationen in Schulen und in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen unterschätzt habe. Die Omikron-Welle hat diese Position (die für Delta ggf. gegolten hat) innerhalb kürzester Zeit abgeräumt. Einige wussten, dass es so kommt, einige haben es geahnt, einige haben es gehofft…nur der Umgang mit der Pandemie zum aktuellen Zeitpunkt, den haben wohl nur wenige erwartet.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Hab jetzt nur mal quer drüber gelesen, aber trotzdem vielen Dank für Ihren Post!

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor

Natürlich freue ich mich, dass Deutschland auf weitergehende Lockerungen zusteuert. Als Genugtuung würde ich dies nicht bezeichnen. Ich mache jedenfalls keinen Champagner zuhause auf und feiere, dass meine Argumentationslinie nun verfolgt wird. Aber ich freue mich für die Kinder. Jetzt müssen noch diese unsäglichen Masken in Schulen schleunigst weg – die Tests genauso – und dann verfahren wir bitte wieder nach der alten Prämisse: Wer krank ist, bleibt zuhause und kuriert sich aus. Das hat jahrzehntelang sehr gut funktioniert.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Ja, leider handeln nicht alle Eltern so, sondern schicken ihre kranken Kinder gern mal in die Schule, nur damit sie betreut sind.

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor

„…und dann verfahren wir bitte wieder nach der alten Prämisse: Wer krank ist, bleibt zuhause und kuriert sich aus. Das hat jahrzehntelang sehr gut funktioniert.“

Unverständliche Aussage im Zusammenang mit Verhinderung der Verbreitung der Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) und einem darauf abgestimmten Infektionsschutzgesetz.

Stromdoktor
2 Jahre zuvor

@Rüdiger Vehrenkamp

Hier würde ich an einer Stelle widersprechen bzw. ergänzen wollen:

„Die Vergleiche mit Dänemark sind nicht angebracht, denn unsere Maßnahmen fallen ganze zwei Monate später und Richtung Frühjahr. Je mehr es Richtung Sommer geht, umso mehr werden wir erkennen, dass das Corona-Thema zu den Akten gelegt wird.“

Hier der aktuelle Stand dazu:

„Drosten erklärt ideale Immunisierung, die über Jahre hält

Laut Virologe Christian Drosten gibt es tatsächlich eine „ideale Immunisierung“, die uns längerfristig aus der Pandemie herausführt – auch wenn Corona nicht verschwinden wird. „Die ideale Immunisierung ist, dass man eine vollständige Immunisierung hat – mit drei Dosen – und auf dem Boden dieser Immunisierung sich dann erstmalig und auch zweit- und drittmalig infiziert mit dem wirklichen Virus“, sagte er im jüngsten NDR-Podcast.

Nur wer diesen Weg durchgemacht habe, sei dann irgendwann über Jahre belastbar immun und würde sich nicht wieder reinfizieren, erklärte er weiter. Denn dadurch entstünde eine Schleimhautimmunität, ohne dass der Betroffene dafür einen schweren Verlauf durchmachen müsste. Das heißt, das Virus kann gar nicht mehr über die Schleimhäute von Nase, Rache und Lungen in den Körper eintreten.“

Alle müssen sich aus viroligischer Sicht infizieren. Vorher sollte man drei Impfungen erhalten. Dann passt es mit dem Restrisiko. DK hat uns eine höhere Impfquote voraus und kann sich die Öffnungen erlauben. Den selben Weg gehen wir mit dem von Ihnen angesprochenen Zeitversatz. Ob wir mit einer höheren Impfquote in die Phase eintreten, liegt an jedem einzelnen.

Ggf. Sollte man ab jetzt in diese Richtung aufklären…

@Redaktion:
Vorschlag für eine Überschrift
„Durchseuchung auf Grundlage von Booster-Impfungen epidimiologisch sinnvoll – Drosten weist uns einen Weg aus der Pandemie (und warnt vor zu geringer Impfquote)“

https://www.google.com/amp/s/amp.focus.de/gesundheit/news/infektion-ohne-risiko-drosten-sagt-wann-ideale-corona-immunitaet-besteht_id_53544474.html

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Das klingt interessant.

Noch idealer dürfte aber sein:
Prime – Booster – Booster – Omikron Booster – Infektion – usw.

Von daher finde ich, wer es bis dahin durchhält sollte sich noch den Omikron Booster abholen. Ich glaube eh nach wie vor, dass Omikron bis dahin nicht alle schaffen wird. Es versagt ja schon teilweise innerhalb von Familien alle zu erwischen….das reicht für eine „Weltherrschaft“ dann noch nicht aus. Ich stell mir aber dabei immer gern die Omikron-Jünger hier aus dem Forum vor, wie sie daneben stehen und laut rufen: komm, jetzt steck doch endlich alle an, du schaffst es, Virus! Ich habe eine Wette darauf laufen, dass sich verdammt nochmal ALLE auf diesem Planeten mit dir anstecken werden!

Ich amüsiere mich ja so wunderschön bei Euch hier im Forum, MIT euch und ÜBER euch (und von mir aus auch noch AN euch 😉 ).

Und trotzdem haben wir noch per Definition eine Pandemie, auch wenn alle sich auf den Kopf stellen und es einfach absagen wollen. Endemisch ist da noch lange nichts.

Go read the manual, folks!

Stromdoktor
2 Jahre zuvor

„Es gehört offenbar jetzt zur politischen Strategie von Öffnung-um-jeden-Preis-Befürwortern, Menschen, die für Coronaschutz eintreten, als Mitglieder einer gefährlich klingenden, ideologischen „No-Covid-Bewegung“ zu diskreditieren. “

Der Satz ist wirklich gut! Alle Informationen drin.

„Öffnung-um-jeden-Preis-Befürworter“ vs. „Menschen, die für Coronaschutz eintreten“

Sofern letztere Gruppe als „No-Covid-Bewegung“ bezeichnet wird, handelt es sich dabei um Diskreditieren. Erste Gruppe wird hingegen bezeichnet als das was sie ist: „Öffnung-um-jeden Preis-Befürworter“.

Manchmal helfen halt nur klare Ansagen, um einseitigen Provokationen zu begegnen und eine Spaltung zu verhindern.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Na wenn wir mal ehrlich sind, wenn wir alle einen Wunsch frei hätten würden wir uns doch sicher eine Welt ganz ohne Covid wünschen, wie sie früher einmal war. Wer das nicht möchte, sollte mir das bitte mal erklären warum nicht.

Jetzt gibt es aber diese Welt ohne Covid nicht und das ist hier auch kein Wunschkonzert, aber meine Bitte wäre es, dass wir uns in der Diskussion langsam wieder annähern Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Lagern finden. Und dabei würde es helfen, wenn sich die Leute wirklich mal ihre Links vorher komplett durchlesen, bevor sie die hier raus hauen. Da steht nämlich oft was ganz anderes drin als sie glauben.

Kritischer Dad*NRW
2 Jahre zuvor

@ R. V.
Sie schrei(b)en immer „NORMALITÄT“, also nichts anderes als das Selbstverständliche in einer Gesellschaft.
Normal wäre das, woran man sich gemeinhin hält, wie die geltenden Corona-Maßnahmen der Politik, die Sie lieber heute als morgen obsolet sehen würden. Ich glaube, dies meinen Sie keinesfalls.
Aber warum Ihre ständigen Erläuterungen dazu, wenn es doch nicht mehr erklärt und über das nicht mehr entschieden werden muss?
Ständig wiederholende Ausführungen zeigen mir allenfalls Unsicherheit und eigene Zweifel.

Darüber, was diese von Ihnen gewünschte Normalität in einer Gesellschaft bestimmt, was der Norm entspricht würde eine Mehrheit entscheiden. Nur aus Ihrer Betrachtung welche?
Oder ist diese von Ihnen gemeinte „Normalität“ nicht eigentlich eine glasklare Disruption?

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor

Mit den Worten eines guten Bekannten und Saufkumpanen von mir:
„Something is rotten in the state of Denmark.“
Willy wollte damit sagen, dass es scheint – nay, it is; I know not „seems“ – dass noch nicht aller Tage Abend ist. Glaube ich jedenfalls, er hat bei der Aussage schon arg gelallt. Drum bleibt es letzlich fraglich, war dieser Gedanke sein oder nicht sein.

Elly
2 Jahre zuvor

Ein Orkan ist offensichtlich wesentlich bedrohlicher als ein Virus, sogar in Rheinland Pfalz schließen Schulen bzw es wird den Eltern FREIGESTELLT, ob sie ihre Kinder schicken möchten oder nicht. Bei Viren bleibt es nicht den Eltern überlassen.

Biggi
2 Jahre zuvor

Da hofft man doch auf einen stürmischen Frühling.

Sissi
2 Jahre zuvor

@ AVL
Der war gut.
Ansonsten: Könnte es sich ja bei einer Kaffeerunde der glorreichen 16 in engerem Kreis, ohne unnötige Maske, über seine Unterlegenheit informieren lassen,
d.h. KManweisung an das Virus, – warum haben sie da nicht schon früher daran gedacht?

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sissi

……und wer wird wem wohl überlegen sein ?
Da das Virus sich schneller anpassen kann, frage ich mich schon in Richtung Herbst, ob die zur Intelligenz befähigten Glorreichen 16 in ihrer Entscheidungsfindung weise genug sind, um das Virus zu überwinden, wenn diese das Virus nun für alle zum einfachen Schnupfen erklären.
(keine Ironie )

alter Pauker
2 Jahre zuvor

@ Klugscheißer: Bundestag und Landtage offen für Schülergruppen? Wirklich, glauben Sie das? Diese Herrschaften haben, samt Luftfiltern, Plexiglas, und Abständen von denen Schulen nur träumen können, so viel Schiss vor Corona wenn es sie selbst betrifft, dass man in den „politischen Räumlichkeiten“ noch lange auf den Zugang von Schülergruppen und anderem Publikum warten muss. Wetten?
Bestes Beispiel: Die Schulen sollten in Vollpräsenz, mit ungeteilten Klassen und in einigen Ländern teils sogar ohne Masken „offen“ bleiben, aber die Damen und Herren der Kultusministerkonferenz wollten, gemeinsam mit den Landesfürst/innen wegen des hohen Ansteckungsrisikos nicht im großen Stuttgarter Tagungszentrum Liederhalle (war es glaube ich) tagen, sondern die Tagung wurde wegen des zu hohen Risikos, wie sich die Damen und Herren auszudrücken pflegten, dann doch lieber Online durchgeführt.
Selbstschutz für Politiker ist ja auch wichtiger, als an den Schutz für die Bürger und dort besonders an unser aller Kinder zu denken…

Warum erinnert mich das Ganze nur immer wieder an die „Schöne neue Welt“ von Alduous Huxley?

alter Pauker
2 Jahre zuvor

ob sich die „Glorreichen“ darüber freuen? Quelle: T-online
„Der Subtyp BA.2 der Omikron-Variante ist nicht nur deutlich ansteckender, er führt auch zu schwereren Krankheitsverläufen und ist für Antikörper schwieriger zu bekämpfen als der Omikron-Urtyp. Zu diesen Schlüssen kommt ein internationales Forschungsteam in einer breit angelegten Studie“
https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_91676322/neue-studie-zu-omikron-subtyp-beunruhigt-forscher.html

Schattenläufer
2 Jahre zuvor

Die ganze Debatte über Lockerungen in Deutschland im Allgemeinen und in den Schulen im Besonderen ist einfach nur lächerlich.

Da werden Termine benannt an denen welche Maßnahme enden soll, da wird die Normalität ausgerufen usw.
Die „Alles weg, richtig so“ Schreier sonnen sich in ihren Erfolg der Hirnlosigkeit.

Keiner hat irgendwas argumentativ gewonnen oder gar recht! Das Geschwurbel hat die Politik auch nicht überzeugt.
Die Politik nutzt die fallenden Inzidenzen um sich bei dem lauten Teil der Wähler und der Wirtschaft lieb Kind zu machen.
Außerdem sieht es auf Wahlplakaten gut aus, wenn man den Freedom-Day ausruft.
Das ist alles Opportunismus der Regierenden.

Seriös wäre es einfach nur zwei Pläne in der Tasche zu haben. Einen Plan für eine Verbesserung der Lage und einen Plan für eine Verschlimmerung (z.B. durch eine neue variante)
Seriös wäre es auch jetzt schon mal für den Herbst 2022 zu planen.

In der Realität entscheiden nämlich weder die Politiker, noch die Wirtschaft oder die hirnlosen Schreier etwas.

Der Einzige der wirklich entscheidet wie es weiter geht ist das Virus.
Das interessiert sich nicht für Börsenkurse oder Wahlergebnisse.

Es hat auch keine Ohren um das Genöle der Schwurbler zu hören.
Virus müsste man sein.

Schattenläufer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Nachtrag:
frage! Wie blöd muss man sein um im dritten Jahr im Frühjahr das Ende der Pandemie aus zu rufen und dann wie ein Gockel auf dem Mist vor den Kameras umher zu stolzieren.
Im Herbst kommt dann das große Heulen und Zähne-Klappern.
Das Virus ist zurück, die Krankenhäuser laufen voll und niemand hat vorsorge getroffen.

Hätten unsere Vorfahren so gehandelt dann wäre nach dem dritten harten Winter der Ofen aus gewesen.

Brennpunktschule
2 Jahre zuvor

@Stromdoktor
„Öffnung um jeden Preis Befürworter“ sind mir in diesem Forum noch nicht aufgefallen. Die Bezeichnung ist meist vermutlich genauso unzutreffend wie „No Covid Anhänger“

Wie wäre es mit:
„Öffnung ist jetzt verantwortbar möglich Befürwortern“ und „Menschen die weitere Öffnung jetzt für noch nicht vertretbar halten“

Sissi
2 Jahre zuvor

Bin ganz Deiner Meinung @ Schattenläufer und habe drum gestern Abend im Bereich Nachrichten/ Beitrag zu Frau Stark- Watzinger versucht, das Virus sprechen zu lassen.
Denn bei allem Respekt, so lange selbst der Expertenrat immer wieder betont, dass noch viele Fragen rund um das Virus offen sind, wie können dann so viele – Politiker wie Normalos meinen, alles zu wissen und v.a. darauf beharren zu können?
Schön, dass der Expertenrat in Bezug auf die Kids reagiert hat.
Dankeschön @ Redaktion für den umfassenden Artikel dazu.

Pitti
2 Jahre zuvor

Und wie kann sich jetzt endlich Mal was ändern? ……………….. Wie finden wir Familien Gehör bei den Politikern, die keine Ahnung haben?………..

Cornelia
2 Jahre zuvor

@Rüdiger Vehrenkamp
Was mich hier bei der ganzen Diskussion stört, ist, dass es manchen nur um das psychische Wohl gesunder Kinder geht und um die ungeduldige Erwartung, möglichst bald uneingeschränkt leben zu können.
Dabei wird übersehen, dass viele Kinder noch gar nicht geimpft sind, oder nur unvollständig. Sie haben aber Präsenzpflicht! Und viele haben Vorerkrankungen!
Sie werden, das kann man oft genug lesen, in den Schulen nicht gut genug geschützt. Wie soll das auch gehen in normalen Klassengrößen unter den üblichen Bedingungen? Als ehemalige Lehrerin mache ich mir da nichts vor.
Da wir eine „Schattenfamilie“ sind und soeben erlebt haben, was es heißt, von Omikron überrannt zu werden, habe ich einen andern Blick auf die Dinge. Gesundheit ist eben mal die Voraussetzung für Lebensqualität und uneingeschränktes Leben. Oder, wenn jemand voerkrankt ist, geht es um die bestmögliche Gesunderhaltung, eine Art Schadensbegrenzung. Das gibt es nicht umsonst, da muss man einiges dafür tun.
Wir haben Glück, unsere vorerkrankte Tochter ist geimpft und geboostert, weil sie erwachsen ist und eine Werkstatt besucht. Was aber ist mit den vielen ungeimpften vorerkrankten Schülern, die sich an die Präsenzpflicht halten müssen, jetzt, da bei uns die Inzidenzen noch ansteigen? Werden die übersehen?
Wir haben bisher die Infektion gut überstanden, nein, niemand war symptomlos. Aber viele in unserem Umfeld hatten in den letzten Wochen schwere Atemnot, sehr hohes Fieber, Kreislaufschwächen, und auch ein Notarzteinsatz war notwendig.

Vor allem

Cornelia
2 Jahre zuvor

Zu den anderen Pandemien in den letzten 100 Jahren:

Wir hatten soviel ich weiß 1957 die asiatische Grippe und 1968 bis 1970 die Hongkong Grippe.
Es gab jedesmal eine hohe Übersterblichkeit. Bei der Hongkong Grippe waren es ca. 40 000 Menschen in Deutschland.
Bei der Spanischen Grippe hatten diejenigen US Städte, die sich strikt an die Isolierung hielten, wesentlich weniger Todesfälle zu verzeichnen als die anderen.

Sissi
2 Jahre zuvor

Zur aktuellen Seuche:
Interessanter Artikel in der Berliner Zeitung
„Die Corona-Pandemie, was wir erreicht haben und was es jetzt zu tun gibt “ von Brinkmann/Wyler