Klassenfahrten wieder möglich – Ministerium rät Lehrern: Stornierungsmöglichkeiten beachten!

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Mehrtägige Schulfahrten und Schüleraustausche sind in Niedersachsen nach den aktuell laufenden Osterferien wieder erlaubt. Eine entsprechende Rundverfügung des Kultusministeriums an die Schulen im Land lief mit dem letzten Schultag vor den Ferien am vergangenen Freitag aus.

Klassenfahrten sind bald wieder möglich. Foto: Shutterstock

«Bei den Planungen von Fahrten sollten kurzfristige Stornierungsmöglichkeiten zunächst weiter beachtet werden», teilte ein Sprecher des Kultusministeriums in Hannover am Montag auf Anfrage mit. Spezifische Hygiene- oder Abstandsregeln für Schulfahrten gebe es demnach nicht. Maßgeblich seien die niedersächsische Corona-Verordnung oder die der Länder des Zielortes. Der erste Schultag nach der Osterpause ist der 20. April.

Angesichts steigender Infektionszahlen durch die Coronavirus-Variante Omikron hatte das Ministerium Ende Januar ein Verbot von mehrtägigen Klassenfahrten bis zum Beginn der Osterferien verlängert. Das Verbot umfasste auch Austauschfahrten ins Ausland. Möglich blieben aber eintägige Schulausflüge, wenn nach Abwägung der Schulen der pädagogische Nutzen das Risiko durch das Infektionsgeschehen überwog.

Inwieweit nun viele Schulen in Niedersachsen Klassenfahrten in den kommenden Monaten nachholen werden, ist laut dem Ministerium nicht absehbar, da die Schulen die Fahrten eigenverantwortlich organisieren. Die Jugendherbergen im Nordwesten teilten am Montag mit, ihre Herbergen erwarteten für die kommenden Wochen und Monate einen Nachholeffekt bei Klassenfahrten. News4teachers / mit Material der dpa

„Klassenfahrten sind der perfekte Rahmen, um die sozialen Kompetenzen in der Klasse zu stärken – gerade in dieser Zeit“

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Lanaysh
2 Jahre zuvor

Ab 1. Mai soll zudem die Isolation bei Infektion freiwillig sein. D. h. selbst wenn in der Klasse gerade Corona abgeht ist das kein Stornierungsgrund mehr. Es können ja alle trotzdem fahren, auch infizierte Kinder, wenn die Krankheitssymptome nicht zu stark sind.

Julia
2 Jahre zuvor

Im Traum? Unter diesen Bedingungen auf keinen Fall. Mit infizierten/ kranken Kindern oder Kollegen oder gar selbst? Und dann der Ärger wegen der Kosten, wenn jemand nicht fährt.
Es ist ohnehin nicht die Zeit für Klassenfahrten- Corona- Lücken zu schließen, ist angesagt.
Wegfahren können die Kinder mit ihren Eltern.

Echt
2 Jahre zuvor

Viele (oder die lautesten?)Eltern drängen darauf. Unsere Klasse hatte eigentlich gute Alternativen zu einer mehrtägigen Fahrt mit Übernachtungen gefunden. Sobald es jedoch die Freigabe aus Hannover gab, wurden die Lehrer bedrängt.

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Echt

Das ist zwar nervig, aber man muss das dann eben aussitzen. In Niedersachsen muss man ja als Lehrer nicht fahren. Ich wundere mich auch, wie kurzfristig Klassenfahrten organisiert werden sollen. Ich plane immer ein ganzes Jahr vorher um rechtlich und finanziell dann bei Abfahrt auch alles zusammen zu haben.
Als ich auf meinem letzten Elternabend darauf hinwies, dass ich mir von den Eltern schriftlich geben lassen würde, dass sie eventuelle Stornierungskosten tragen, kam keine Mehrheit für eine Klassenfahrt zustande. Jetzt sähe das vermutlich anders aus, da es ja keinen Stornierungsgrund mehr gibt (siehe oben). Und kranke Kinder werden nicht nur in die Schule, sondern auch auf Klassenfahrt mitgeschickt.

Realist
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

„Und kranke Kinder werden nicht nur in die Schule, sondern auch auf Klassenfahrt mitgeschickt.“

Aus Sicht der Eltern doch optimal: Das inifzierte Kind wird auf Klassenfahrt geschickt, bevor es richtig krank wird und die Eltern selber ansteckt. Wenn die Klassenfahrtwoche vorbei ist, bekommen die Eltern ein gesundes Kind zurück. Gibt es Komplikationen während der Fahrt, ist natürlich der f… Sack schuld….

Eier haben!
2 Jahre zuvor
Antwortet  Echt

Dann muss man da eben mal nicht einknicken und die Eltern drängen lassen. Sollen sie. Was kann mir denn als Lehrer dann passieren? Nichts.

Riesenzwerg
2 Jahre zuvor

Stornierungsmöglichkeiten beachten – mal ein echter Hammer-Tipp aus dem Ministerium.

Für wie blöde halten die uns denn?

Bei uns wird auch schon prima geplant und gefahren. Ich warte auf die ertsten Klagen von Eltern, wenn sich ihr Kind während der Fahrt infiziert oder erkrankt.

Darf man denn für Geselligkeit und Kommunikation und ein soziales Miteinander keine Tagesausflüge mehr machen?

Oder geht es um das Wichtigste überhaupt? Die Wirtschaft?!

Dass die Tourismusbranche Einbrüche hat ist hinlänglich bekannt.

Und Schule soll’s nun wieder richten.

Waren wir nicht mal „nicht systemrelevant“?! Und nun die Retter von nahezu allem und jedem?!

Welch ein Aufstieg für uns „faulen Säcke“!