Bleibt die Digitalisierung der Schulen auf halber Strecke stecken? Mittel für IT-Administration fließen nicht ab

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BERLIN. Es hakt beim Digitalpakt – die Mittel fließen zu langsam ab, sodass möglicherweise die Digitalisierung der Schulen in Deutschland auf halber Strecke steckenbleibt. Vor allem ein Bereich kommt nicht in die Gänge: die IT-Administration, die Verwaltung der Technik und der Service bei Problemen also. Professionelle staatliche Strukturen sind nicht in Sicht. Dies zeigen die Antworten des Bundesbildungsministeriums auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Das Tempo bei der Digitalisierung der Schulen in Deutschland ist nach wie vor überschaubar. Foto: Shutterstock

Der Bund hat im Rahmen des sogenannten „DigitalPakts Schule“ insgesamt sechs Milliarden Euro bereitgestellt, um den Bildungsbetrieb in Deutschland zu digitalisieren – warum eigentlich? „Ziel ist, dass Lernende und Lehrende die Kompetenzen für eine zunehmend digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt entwickeln“, so antwortet das Bundesbildungsministerium (BMBF) auf diese Frage (gestellt vom bildungspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Thomas Jarzombek, im Rahmen einer parlamentarischen Kleinen Anfrage).

Und weiter: „Digitale Kompetenzen und Fertigkeiten sind unabdingbar für einen souveränen Umgang mit Medien und Instrumenten und für ein selbstverantwortliches Leben in der digitalen Welt. Digitale Fertigkeiten und Kompetenzen ergänzen die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. Aus Sicht des Bundes gilt es die Potenziale digitaler Lern- und Lehrwerkzeuge zu heben, um individuelleres und chancengerechteres Lernen zu unterstützen und individuelle Talente zu entfalten.“

„Durch die Zusatzvereinbarung ‚Administration‘ beginnt der Aufbau zeitgemäßer IT-Administrationsstrukturen und damit die Entlastung der Lehrkräfte“

Das kommt gut voran – meint jedenfalls das von der FDP-Politikerin Bettina Stark-Watzinger geführte BMBF. „Die aktuellen Fortschritte beim DigitalPakt Schule zeigen, dass digitale Werkzeuge und Infrastruktur für zeitgemäßes Lehren und Lernen zunehmend in den Schulen ankommen. Durch die Zusatzvereinbarung ‚Administration‘ beginnt zusätzlich der Aufbau zeitgemäßer IT-Administrationsstrukturen und damit die Entlastung der Lehrkräfte. Insofern schließt der DigitalPakt technisch bedingte Lücken und unterstützt nachhaltige Grundstrukturen in den Ländern und an den Schulen“, so heißt es.

Die dazu veröffentlichten Zahlen zeichnen allerdings ein anderes Bild. Während die Zusatzvereinbarung „Sofortausstattungsprogramm (Mobile Endgeräte für Schülerinnen und Schüler)“ tatsächlich schnell umgesetzt wurde – die dafür bereitgestellten 500 Millionen Euro waren zum Jahresende 2021 bereits abgeflossen –, lief es beim zusätzlichen Posten „Leihgeräte für Lehrkräfte“ zunächst zögerlicher an. Bis zum 31. Dezember waren erst rund 300 der bereitgestellten 500 Millionen Euro bewilligt und ausgezahlt, war der Topf dann doch ein halbes Jahr später weitgehend ausgeschöpft (mit 483 Millionen Euro). Die zusätzlichen Tablets und Laptops aus den Sonderprogrammen für Schüler und Lehrer seien fast vollständig in den Schulen angekommen, meldete Stark-Watzinger Anfang September. „Auch die Verbesserung der IT-Administration und damit eine Entlastung der Lehrkräfte nimmt langsam Form an. Als Bund werden wir die Länder und Kommunen weiter dabei unterstützen, dass das Geld schneller in den Schulen ankommt.“

Dafür sei, so heißt es in der Antwort der Kleinen Anfrage, „der Austausch über mögliche Beschleunigungen durch das BMBF auf Fachebene der Länder und Kommunen angestoßen“ worden. Heißt konkret? „Das BMBF initiierte im Frühjahr 2022 ein Vernetzungsangebot zum Thema Aufbau von professionellen und zukunftsfähigen IT-Administrationsstrukturen an Schulen. Im ersten vom BMBF am 30. März 2022 gestalteten Workshop tauschten sich dazu Expertinnen und Experten der Schulträger intensiv anhand von Best-Practice-Beispielen aus. Für die unmittelbaren Akteure im DigitalPakt hat das BMBF mit der ersten Statuskonferenz zum DigitalPakt im Juni 2022 ein weiteres Format etabliert. Mit 1.200 Teilnehmenden haben die Fachebene aus den Landesministerien, Schulträger und Schulen das Format gut angenommen und positiv bewertet. Der Wille und die Bereitschaft, voneinander zu lernen, sind bei allen Beteiligten vorhanden. Das BMBF hat die Planung der Statuskonferenz 2023 zusammen mit den Ländern bereits begonnen.“

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Dass die Verbesserung der IT-Administration damit „Form“ annimmt, wie Stark-Watzinger behauptet, lässt sich anhand der Zahlen allerdings kaum belegen. Hier tut sich fast nichts: Von den eigens dafür in einem Sondertopf bereitgestellten 500 Millionen Euro sind bislang (Stichtag 30. Juni) erst 116 Millionen Euro beantragt und bewilligt – und für existierende Projekte lediglich 18 Millionen Euro ausgezahlt worden. Das sind, bei rund 30.000 Schulen in Deutschland, umgerechnet gerade mal 600 Euro pro Einrichtung.

Auch beim größten Paket, dem sogenannten „Basis-DigitalPakt Schule“, ist wenig Dynamik zu erkennen. Zum 31. Dezember 2021 waren von den insgesamt bereitstehenden fünf Milliarden Euro gerade mal 2,4 Milliarden Euro beantragt und bewilligt, aber nur 420 Millionen Euro abgeschlossen und bezahlt. Wohlgemerkt: nach über drei Jahren Laufzeit.

Auch unter der Leitung von Stark-Watzinger tröpfelt es mehr, als es fließt: bis zum 31. Juni 2022 waren gerade mal drei Milliarden Euro beantragt und bewilligt und lediglich 590 Millionen Euro abgeflossen, also nicht mal 15 Prozent. Dabei ist Eile geboten: Der Digitalpakt endet 2024 – und das von Ländern und Kommunen erwartete Anschlussprojekt „Digitalpakt 2.0“ steht in den Sternen.

„Außer der Schaffung von Gesprächskreisen scheint es im BMBF keine Strategie zu geben, wie digitale Bildung in der Fläche verankert werden kann“

„Die Beschleunigung des DigitalPakt Schule war im Sinne von ‚digital first‘ eine selbsterklärte Priorität der Bundesbildungsministerin“, sagt der CDU-Bildungspolitiker Jarzombek. „Die Antworten der Bundesregierung auf unsere Kleine Anfrage zeichnen ein Bild des Stillstandes. Außer der Schaffung von Gesprächskreisen scheint es im BMBF keine Strategie oder inhaltliche Vorstellung zu geben, wie digitale Bildung in der Fläche verankert werden kann. Es ist kein Geheimnis, dass Fördermittel aus dem DigitalPakt Schule in der Regel zum Ende eines Förderprojektes abgebucht werden. Die Ministerin schmückt sich mit fremden Federn, wenn sie die aktuellen Zahlen auf das eigene Wirken zurückführt. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Von einer Beschleunigung des DigitalPaktes Schule seit Amtsantritt von Bildungsministerin Stark-Watzinger kann keine Rede sein. Dies wäre jedoch dringend erforderlich insbesondere beim Aufbau von Administrationsstrukturen.“

Verfällt das Geld insbesondere für die Administration der Schul-IT am Ende ungenutzt, weil die Mittel nicht abgerufen werden? Stark-Watzinger hat bereits Probleme eingeräumt. „Der Digitalpakt nimmt weiter an Fahrt auf, aber das Tempo stimmt noch nicht. Deshalb wollen wir den Digitalpakt weiter beschleunigen“, erklärte sie – und setzt auf Gesprächsrunden: „Erste Weichenstellungen dafür haben wir vorgenommen. Es gibt einen intensiven Austausch mit Ländern und Kommunen etwa über Best Practices und Beratungsangebote für Schulträger.“ News4teachers

Bundesrechnungshof sieht in der 630 Millionen Euro teuren Nationalen Bildungsplattform eine „drohende Förderruine“

 

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Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Da stellt sich wohl die Gerätchen-Frage: Was tun mit der ganzen Hardware? Muss man sich „tiefere“ (deeper) Anwendungen ausdenken, wenn’s nicht mehr richtig laufen mag.

PS: Frage – Wenn ein 100m-Sprinter nicht aus dem Startblock kommt, bleibt er dann auf halber Strecke stecken?

GEW-nee!
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Und die Energiekosten nicht zu vergessen!
Unser Schulträger hat jetzt offiziell verboten, dass Lehrer ihre Endgeräte in der Schule aufladen!

G.B.
1 Jahr zuvor
Antwortet  GEW-nee!

Kein Thema!
Dann lade ich meinen Dienstlaptop auch nicht mehr daheim auf und dann ist mit der Wochenendarbeit am Ende des (schwachen) Akkus Schluss.
Und in mein WLAN lasse ich ihn auch nicht mehr.
Und mein Handy bleibt rein privat genutzt. Keine SchulApp mehr und keine Anrufe bei Eltern. Nicht von zuhause und auch nicht während des Unterrichts (zur Wahrung der Aufsichtspflicht), wenn kranke Kinder abgeholt werden müssen.
Passt!

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  G.B.

Für ein iPad findet man Stromkostenangaben pro Jahr um die 1,50-4€ (bisherige Stromkosten). Wenn nun – ein Hoch auf die Digitalisierung! – jede LuL ein Gerät hätte und dies in der Schule lüde, dann … wären da viel zu wenige Steckdosen und die wären nicht an den richtigen Stellen, aber v.a. würde es den Schulträgern schwindelig vor neuen laufenden Zusatzkosten. Oder phantasiere ich im Datenrausch?

Stefan K
1 Jahr zuvor
Antwortet  G.B.

Last edited 1 Jahr zuvor by Stefan K
Fakten sind Hate
1 Jahr zuvor
Antwortet  GEW-nee!

Meinen Sie die privaten Endgeräte? Das ist tatsächlich nicht erlaubt. In öffentlichen Gebäuden dürfen tatsächlich nur Geräte angeschlossen werden, die vom TÜV (Brandschutzordnung) abgenommen wurden und in unserem Fall, vom Schulträger genehmigt wurde.
Beides wird in der schulischen Praxis ignoriert.

Falls Sie jedoch die schulischen Endgeräte meinen, dann darf der Schulträger die Nutzung nicht verbieten oder verhindern.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Das stimmt. Ändert aber nicht die „sicheren“ Vorgaben. Ist also ähnlich wie Arbeitsschutz.

Fakten sind Hate
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Warum soll ich darüber nachdenken?
Ich bin in erster Linie Arbeitnehmer. Dh., dass der Arbeitgeber für sämtliche Arbeitsmaterialien aufkommen muss. Rotstifte, Kopien, Lehrwerke sowie Diensttelefon lasse ich mir von der Schule (stellv. für den Arbeitgeber) geben.
Falls ich eine Sache nicht erhalte, Rotstift und Kugelschreiber z.B., dann gebe ich dies der Schulleitung bekannt.

Die entsprechende Dienstaufsichtbeschwerde und dem anschließendem Rechtsstreit habe ich schon hinter mir. Seitdem ist Ruhe und ich erhalte ohne Diskussion alle notwendigen Arbeitsmaterialen.

Zahlen Sie ruhig weiter alle Materialien, Miss „Schon mal darüber nachgedacht“.

GEW-nee!
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Supertipp! Danke.

Derdiedas
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Weil man private Geräte einsetzen darf, entgegen ihrer Aussage? Weil man private Anschaffungen bei voller Nutzung auch steuerlich zu 100 % geltend machen kann?

Wer wegen Kugelschreiber einen Rechtsstreit beginnt, hat sicherlich seine Ruhe. Den kann man komplett vergessen und auf’s Abstellgleis schicken. Ich hoffe sie nutzen den Kugelschreiber auch wirklich dann nur beruflich 😉

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Derdiedas

Man darf dienstlich genutzte Geräte (mehr als 90% dienstlich genutzt) in der Tat zu 100 Prozent von der Steuer absetzen. Bei technischer Ausstattung verlangt das Finanzamt eine Verteilung der Abschreibung auf meist 4 Jahre. Sie bekommen also bei einer Steuerlast von ca. 35 Prozent eben diese 35 Prozent von ihrer Anschaffung verzögert in Teilbeträgen innerhalb von 4 Jahren nach Anschaffung wieder. Für ein 2022 privat gekauftes und dienstlich betriebene Laptop erhalten Sie in den Steuerbescheiden für 2022 bis 2025 jeweils 87,50€ erstattet. Ihre letzte Erstattungsrate erfolgt mit dem Bescheid 2025 voraussichtlich in 2026. Da diese Teilbeträge aber mit der Arbeitnehmerpauschale gegengerechnet werden, bekommen Sie oft genauso viel erstattet, wie jemand, der gar nichts einreicht.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  GEW-nee!

Keine Chance dann.

Zu Hause mach ich das nicht!

Ich_bin_neu_hier
1 Jahr zuvor
Antwortet  GEW-nee!

Ernsthaft jetzt??? Dienstgeräte?!!

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Hardware veraltet schneller als die A13 für alle in NRW umgesetzt sind.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Bei iPads garantiert Apple 5 Jahre lang Updates. Ob der Akku auch so lange noch brauchbar ist, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt, weil er nicht so pfleglich behandelt wird wie ein Privatgerät, das im Prinzip auch während des Tages nachgeladen werden kann, ein Dienstgerät muss jeden morgen voll geladen sein.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Administration auf einem angemessenen Niveau würde (teure) Administratoren in großer Zahl erfordern, bestimmt eine Vollzeitstelle an einer Schule mit 800 Schülern. Das kann keine Stadt stemmen, weil ein guter Admin nicht für 50000€ im Jahr zu haben ist.

Kritischer Dad*NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

„angemessenes Niveau“
Einer Administration obliegt die anspruchsvolle Verwaltung der Einrichtung (Schule). In Unternehmen wäre sie ohne das gewissenhafte Führen praktisch unmöglich.

„Geräte sind ja da“
sagt wenig über Zustand, Alter und Kompatibilität aus. Heute dann noch Effizienz nicht zu vergessen. Da ist schnell Mangel- statt Planwirtschaft erreicht.

Schulen mit SEK II hätten viele Ehrenamtler (SuS – MINT-Neigung) zur Verfügung, deren technisches Wissen eher auf aktuellstem Stand wäre. Überwiegend wird allerdings lieber mittels Anrechnungsstundenkontingente rumgewurschtelt. Selbst motivierte Elternteile für praktische Hilfestellungen werden mit Verweis auf Datenschutz etc. abgewimmelt, da Finanzspritzen über Spenden zur freien Verfügung stets bevorzugt werden.

Mal „so nebenbei erledigen“ ist heute Usus und da wundert sich noch jemand über die Ergebnisse.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Geräte gibt es? Unsere liegen dann vermutlich neben unseren Luftfiltern im Kultusministerium – in meiner Schule gibt es kaum was. Tablets haben wir für ca. 10% aller Schüler – die werden jedoch nicht an SuS verliehen, sondern sind auf Gerätewagen zur Nutzung im Unterricht installiert. In jedem Raum gibt es zwar einen Rechner für die Lehrkraft – der ist aber stationär und kann daher nicht zur Unterrichtsvorbereitung etc. mit nach Hause genommen werden. Tablets oder Laptops für die Lehrkräfte gibt es nicht, da der Schulträger mit Hinweis auf Administrations- und Folgekosten die Anschaffung ablehnt ( ganz im Einklang mit dem Brandenburgischen Städtetag). Uns so wie bei uns sieht es in vielen Schulen in Brandenburg aus. Frau Ernst ist da ganz in der Tradition ihres Mannes: Schweigen und Grinsen.

Ron
1 Jahr zuvor

Für die Förderung müssen langwierige Konzepte eingereicht werden. Zudem besteht ein Mangel in der Basisausstattung vieler Schulen. Weder gibt es vernünftige Internetanbindungen mit notwendiger Bandbreite, noch moderne Server bzw. Fachpersonal, die diese rechtssicher und technisch geprüft einrichten können. Wer übernimmt später die Administration der vielen Endgeräte? Wer entscheidet über die Offenheit der Systeme? Welche Apps und Programme sollen genutzt und installiert werden? Gibt es die Geräte überhaupt auf dem Markt? Was ist mit dem Datenschutz? Usw. Usw.

Kritischer Dad*NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Wie immer, zig Argumente vorab warum es wohl nicht gehen wird …

Mal ein wenig kleiner mit nur einer EDV-technischen Infrastruktur in einem Unterrichtsraum beginnend gedacht und danach sukzessive aufbauen statt von neuesten Hochleistungsanlagen – vielleicht noch KNX-Bussystemen dazu – zu träumen wäre alternativlos?

Ron
1 Jahr zuvor

Von sowas habe ich nicht geträumt. Die Schule meiner Kinder hat aber eine einzige 16er-Leitung. Dazu einen alten Linux-Server. Das System geht schon in die Knie, wenn mehrere Smardboards YouTube zeigen.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Verstehe jetzt nicht. Welches der bei @Ron genannten Probleme fiele weg, wenn man ein wenig kleiner begänne und danach sukzessive aufbaute?

Viele Schulen haben genau den Weg seit 10-20 Jahren beschritten und stagnier(t)en irgendwann trotzdem aufgrund von zu wenig Geld, Zeit, Fachwissen, Ausstattung, Anbindungsqualität, auch Rechtssicherheit u.a.m.

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
Kritischer Dad*NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Alle sagten: „Das geht nicht!“ Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

Carsten60
1 Jahr zuvor

Digitalisierung bei Unternehmen und Behörden scheint zu bewirken, dass man keine Menschen dort mehr erreichen kann, sondern allenfalls Telefonautomaten oder eine Internetplattform, alles mit vorgestanzten Schablonen, aus denen man nicht raus kommt. So können Unternehmen und Behörden Personal einsparen. Künftig muss der Kunde das mit übernehmen, was vorher Unternehmen bzw. Behörden gemacht haben. Man versuche nur mal, eine Störungsmeldung bei Telefon oder Internet irgendwo loszuwerden.
So ähnlich könnte es bei der Digitalisierung von Schulen auch laufen. Wenn zu wenige Lehrer vorhanden sind, dann sollen sich die Schüler bei irgendeinem Programm anmelden und dann folgsam das machen, was der Computer sagt. Ausbrechen mit eigenen Ideen geht dann nicht mehr, Fragen stellen darf man nur in der FAQ-Liste, kurz: der Mensch wird dressiert. Und alles wird mit „21th Century Skills“ oder so ähnlich angepriesen, damit niemand auf die Idee kommt zu widersprechen.

Ich_bin_neu_hier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Na ja, das taugt zweifelsohne als beeindruckendes „worst case scenario“ – ich will ja gar nicht in Abrede stellen, dass einigen Topleuten in entscheidenden Positionen sich das möglicherweise als Vision im Kopf manifestieren könnte (wie so manch andere Vision auch) – eine Vision allerdings, die den Aufbau funktionierender IT-Strukturen für alle betroffenen Schulen zwingend… öh, der Rest ist Schweigen.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

… dass Schüler sich „ bei irgendeinem Programm anmelden und dann folgsam das machen, was der Computer sagt.“
Na wer sowas glaubt, der ist weit weg von der Realität.Pubertäre 9Klässler machen ohne Zwang oder (intrinsische) Motivation in einem unbeliebten Thema irgendwas, was ihnen eine Software sagt? Nö, die zocken einfach. Und zwar nicht Mathe oder Geographie. Oder sie gehen erst garnicht zur Schule, weil zu früh am Morgen, was besseres vor, falsches Fach oder was auch immer.

JSchuhmacher
1 Jahr zuvor

So sieht der Alltag aus!

Mal ein kleiner Einblick aus meinem Alltag als Medien-Lehrer – ganz aktuell von heute:

Nach 2 Wochen Schule in BW liegen auf meinem Platz 13 Meldungen von „technischen Problemen“ – 6 weitere habe ich bereits abgearbeitet.

Eine der Meldungen von heute: Ein AppleTV macht Probleme. Und so läuft das dann ab – ungeschönt und nicht übertrieben:

  • Schauen, wann der Raum frei ist, damit ich rein kann. Muss warten…
  • Da man nur mit der AppleTV-Fernbedienung (FB) in die Einstellungen kommt, suche ich die richtige FB aus der Kiste mit 42 weiteren FBs.
  • Fernbedienung gefunden, da sie aber nie genutzt wird, ist sie leer. Ich muss sie aufladen.
  • Im Klassenzimmer ist das AppleTV auf dem Beamer an der Decke montiert. Leiter? Tja, Hausmeister ist bis November krankgeschrieben. Rufe ich die Vertretung an? Nein! Ich klettere auf einen Stuhl, den ich auf einen Tisch stelle. Dumme Idee, ich weiß… Aber warten bis nächste Woche????
  • Kopplung der FB mit dem AppleTV funktioniert nicht, also schaue ich in unser MDM (Mobile Device Management) nach: Dieses AppleTV hat keine aktuelle iOS und war seit 2 Monaten nicht aktiv. Seltsam.
  • Update kann ich nicht initiiere – das kann nur die IT-Abteilungen der Stadt. Muss also ein Ticket lösen und warten….
  • Abmontieren? Is leider auf dem Beamer festgeklebt und mit Kabelbinder angebunden. Egal, muss es ja ausprobieren. Also alles – auf dem Stuhl auf dem Tisch stehend – abgebaut.
  • Mit nachhause nehmen? Geht nicht. Unsere AppleTVs funktionieren nur im Schul-WLAN. Also Monitor suchen, HDMI-Kabel und Stromkabel suchen. Alles anschließen und hoffen, dass mir als D- und E-Lehrer was Cleveres einfällt…Aber nicht mehr heute. Jetzt ist erst mal WE und es warten ja noch 12 andere technische Probleme auf mich.
  • Montag geht‘s dann weiter!

Wer glaubt, man könnte das einfach an einen IT-Hausmeister outsourcen, irrt leider. Bis ich dem alles erklärt, gezeigt und einen Termin vereinbart habe, würde es Tage/Wochen dauern. Die IT der Stadt ist schon jetzt völlig überfordert, obwohl sie echt alles tut, was sie kann. Die Leute sind super! Wir müssen diese Aufgaben an den Schulen erledigen, brauchen dafür aber ENDLICH GENÜGEND ZEIT = STUNDEN!!!

Derdiedas
1 Jahr zuvor
Antwortet  JSchuhmacher

Puh, das ist ja gerade das Problem. Sie sind nicht sonderlich kompetent, vielleicht auch alleine mit den Problemen, in diesem Bereich, kein Vorwurf, und es endet dann offensichtlich im Chaos, wodurch sie enorm belastet werden. Hier ein paar Tipps:

1. Ihr erster Blick sollte direkt ins MDM gehen. Dann spart man sich ihre ersten 4 Punkte schon mal und kann direkt loslegen.
2. Ich würde mit ihrem Dienstleister sprechen, wenn sie nicht mal Neustarts oder Updates über das MDM anstoßen dürfen. Sollte man das nicht erhalten, rührt man keine Finger mehr und bombardiert den Dienstleister mit Tickets zu. Die werden nämlich genau dafür bezahlt. Die lenken dann sehr schnell ein.
4. Bei einem Problem starte ich über das MDM das Gerät neu oder stoße das Update an. Wenn das immer noch nicht geht, gehe ich erst dann in den Raum.
5. Eine Leiter sollte einfach griffbereit sein, wenn man sich um Beamer oder Apple TVs kümmern soll. Einfach einfordern. Meist ist der Hausmeister auch kooperativ und freut sich, wenn man ihn Arbeit abnimmt.
6. Wenn das Gerät nicht neu gestartet werden kann (MDM oder Strom an/aus), ist es defekt. Dann kann ich es direkt abmontieren und baue ein neues drauf. Alle andere Akrobatik kann man sich sparen.
7. Ein ansprechbares Apple TV ist auch über iPhone oder iPad ansteuerbar.
8. Jedes Gerät kann nach Zurücksetzung auch im privaten WLAN eingerichtet werden. Ich wüsste nur wenige Gründe warum man das macht, aber es geht zumindest.

Ich möchte ihre Probleme nicht klein reden. Ich arbeite jedoch Woche rund 10-15 Stunden nur daran unsere Technik am laufen zu halten. Wir sind ein Team aus 6 Lehrer. Das könnte man durch eine Vollzeitstelle durch einen Experten ersetzen. Das kann aber sicher kein D/E-Lehrer mit 2 Entlastungsstunden leisten. Entsprechend kann es nur im Chaos enden.

JSchuhmacher
1 Jahr zuvor
Antwortet  Derdiedas

Liebe/r Derdiedas,

danke für die Tipps. In Grunde sind mir alle Ihrer Punkte klar; sie lassen sich aber leider nur sehr vereinzelt auf die Gegebenheiten vor Ort übertragen.

  1. Ich muss zunächst erst mal überprüfen, ob alle Kabelverbindungen passen. Daher mein erster Gang ins Klassenzimmer. (Oftmals ist das nämlich ein Probem.)
  2. Wenn ich unseren Dienstleister (= Stadt) mit jeder Kleinigkeit zumülle, dann habe ich keinen Ansprechpartner für die wirklich dringenden Fälle. Das hilft mir also auch nicht weiter.
  3. (bzw. 5.) Kann man so sehen. Der Hausmeister darf jedoch viele meiner Aufgaben gar nicht übernehmen! Z.B. darf er keine Beamer-Lampen auswechseln! -kein Kommentar-
  4. (bzw. 7.) Unsere AppleTVs sind so eingestellt, dass man auch mit der passenden Fernbedienung nicht in die Einstellungen kommt. Auch ein Zugriff per iPad ist nicht möglich.
  5. Unsere Geräte erhalten alle über das MDM ein Profil, das festlegt, ob ein außerschulisches WLAN angewählt werden kann. Ohne Adminrechte kann ich das nicht ändern (siehe 4.).

Letztlich noch eine kleine Anmerkung: „Nicht sonderlich kompetent“ ist eine Formulierung, die ich so echt nicht stehenlassen kann… Einerseits, weil dies mir einfach nicht gerecht wird und andererseits – das ist mir wichtig – weil die Probleme, die wir an den Schulen haben, nicht einfach nur auf mangelnde Kompetenz auf Seiten der Lehrkräften zurückgeführt werden darf!

Derdiedas
1 Jahr zuvor
Antwortet  JSchuhmacher

Zu 1. Nein muss man nicht, außer man möchte seine 10 Tausend Schritte auf der Fitnessuhr voll bekommen. Es wird doch nur dann notwendig, wenn das Gerät nicht ansprechbar ist. Ansonsten ist es genau ein Klick am Endgerät seiner Wahl.

Zu 2. Sie haben mich falsch verstanden. Sie können nur vernünftig arbeiten, wenn sie dazu auch in der Lage sind. Dazu gehören Administrationsrechte im MDM. Wenn das nicht möglich ist, wird die Arbeit komplett eingestellt und alles wird an die Stadt mit entsprechender Dringlichkeit weitergeleitet. Meine Erfahrungen sind sehr positiv, wenn die Verantwortlichen sehen, wie viel Arbeit man ihnen eigentlich abnimmt.

Zu 3. Darf oder möchte nicht? Tatsächlich dürfen wir das als Lehrer in NRW eigentlich auch nicht. Von der Leiter fallen beim Beamter montieren ist kein Dienstunfall. Also spricht man mit dem Hausmeister, fragt nach einem Schlüssel und hat dann Zugang zur Leiter und weiteren Arbeitsmaterialien.

Zu 4. Klingt nach der restriktiven Stadt? Dann wären wir wieder bei 2. Arbeit einstellen bis es möglich ist. Was soll denn dann noch ihre Aufgabe sein? Ein Ticket schreiben und Tee trinken bis sich dort jemand aufrafft?

Zu 5. Stimmt habe ich nicht bedacht, dass die Admin-Rechte fehlen.

Das „kompetent“ bezog sich nicht auf sie als Lehrer, sondern auf ihre IT-Tätigkeit. Das ist ein eigener Ausbildungsberuf, den wir an unserem Berufskolleg beispielsweise ausbilden und dadurch auch die Kompetenz im Haus haben. Da darf man nicht erwarten, dass das ein Pädagoge beherrscht. Wie sie selbst sagen, die Probleme liegen woanders. Sie versuchen einfach das beste draus zu machen.

Das_Ausland_ruft_demnaechst
1 Jahr zuvor
Antwortet  JSchuhmacher

Danke für diesen Bericht! Mit ergeht es in Baden-Wü exakt genauso – nur dass zu den vielen Apple-TVs noch 300 iPads hinzukommen…und die Betreuung der Homepage. Dank Belwue „durften“ die Schulen ja selbst einen Serverumzug durchführen, weil Belwue vom Land nicht genügend Angestellte erhält, um die Dienste weiterhin anzubieten. Kein Problem, einen Serverumzug macht man ja als Lehrer auch jeden Tag. Es ist ein Wahnsinn, was für weltfremde Personen hier Entscheidungen für ein ganzes Bundesland treffen…

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  JSchuhmacher

Hach, ja. Tafel, Kreide, schreiben.
Wie einfach war doch das Leben mal. Funktionierte sogar bei Stromausfall.
Außerdem hab ich als Kind das Geräusch von Kreide auf Tafel so gemocht, deshalb wollt ich unbedingt auch immer drankommen um was an die Tafel zu schreiben.
Ansonsten Buch aufschlagen – nachlesen, Abbildungen studieren, Heft raus – reinschreiben – alles ohne Strom.
Ich versuch mir gerade das Energiesparpotenzial vorzustellen.
Ein Traum….
Was war jetzt nochmal genau der Vorteil hinsichtlich der Digitalisierung der Schulen…..?
Ahhhh, ja.
Ja, ja, ich weiß – ich bin hoffnungslos aus der Zeit gefallen.
Aber ich träum halt gern ein bißchen.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ich glaube auch, dass wir mit der Digitalisierung grundsätzlicher Lebensbereiche in eine Falle laufen. Die Tafel mit Kreide funktioniert auch heute noch perfekt und das handschriftliche Klassenbuch hat keine Datenschutz- oder Hackerproblematik wie sein elektronischer Nachfolger. Natürlich ist es super, wenn ich im Klassenzimmer auf digitale Inhalte zurückgreifen kann, doch elektronische Schulbücher benötige ich wirklich nicht. Das ist alles nur ein riesiges Geschäft für Verlage, Hardwareausrüster und Softwareschmieden. Am Ende ist digital immer unflexibler und vor allem teurer.

AchGottchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Ist klar Boomer. Digital ist am Ende Ressourcen schonend und deutlich flexibler. Nicht von der heutigen Software ausgehen. Wir sind noch ganz am Anfang.
Haben die Menschen damals auch vom Automobil gesagt. Eine Höllenmaschine, wird sich nie durchsetzen. Romantisieren von der eigenen Kindheit ist ja gut und schön, aber den Fortschritt kann man nicht aufhalten. Find dich damit ab.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  AchGottchen

Ach Gottchen, Sie träumen schon von dem implantierten WEF-Chip? Zur neuen Zeit gehören scheinbar auch noch herablassendes Duzen, unvollständige Sätze und keine Ahnung von Kommasetzung. Ich freu mich.

Ach Gottchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Na wenn das deine einzigen Argumente sind, dann freu ich mich auch. Danke Boomer. Alle Klischees erfüllt.

Derdiedas
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Also wer den Vorteil einer digitalen Tafel nicht sieht, sollte vielleicht an seine Frühpensionierung denken.

Ein analoges Klassenbuch ist schnell in fremden Händen. Das ist wirklich ein Datenschutzproblem. Ein digitales Klassenbuch ist nur dann komprimiert, wenn ein Lehrer seiner Pflicht nicht nachkommt seine Zugänge sicher zu schützen.

Was soll auch bitte die bizarre Aussage mit Hacker? Was soll bitte im Interesse von Hackergruppen sein Zugriff auf digitale Schulbücher zu erlangen. Hacks haben in erster Linie folgendes Ziel: finanzieller Gewinn oder Schaden. Trifft beides nicht zu, insofern gab es auch keine entsprechenden Vorfälle.

Das Geschäft mit den Verlagen ist wirklich unverschämt. Es sind keine digitalen Bücher. Es sind PDFs. Mehr nicht.

Animah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Digital hat aber auch den Vorteil, Schülern mit Lesestörungen die Texte vorlesen zu lassen. Digitale Schulbücher kosten nur einen Bruchteil eines normalen Schulbuches. Von der Nachhaltigkeit zum Thema Papier und dem flexibleren Umgang mit dem Inhalt ganz zu schweigen (kopieren, Vorlese- und Suchfunktion, Querverweise per Klick und mir würde noch mehr positives dazu einfallen). Einfach mal offen an Neues rangehen. So wie Kinder es tun würden.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Animah

Vorlesefunktion als Vorteil? Na, Klasse. Dann brauchen wir ja alle nicht mehr lesen lernen.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

„Am Ende ist digital immer unflexibler und vor allem teurer.“
Und die Halbwertszeit muss man auch berücksichtigen: nach wie vielen Jahren müssen die Geräte erneuert werden? Und wer bezahlt’s?

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Danke für die Ergänzung. Ja, alle 5 Jahre ändern sich die digitalen Formate und es wird schwierig mit dem Zugriff.

Pälzer
1 Jahr zuvor

Wir haben alle iPads gekriegt. Dazu gab es eine 50min-Fortbildung, das war’s. Nun, habe genug gelernt, um mit dem iPad auf dem Beamer dasselbe machen zu können, was ich mit Kreide auf der Tafel auch machen kann. Die Funktionen, die ich mit Windows seit 20 Jahren ausführen kann, bestehen auf dem iPad oft nicht. Manches knoble ich mir mühsam selber raus. So sieht Digitalisierung aus.

Markus Knausner
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pälzer

Digitalisierung heißt aber auch, dass Sie selbst Eigeninitiative zeigen müssen – das Wissen wird Ihnen nicht auf einem goldenen Tablett serviert. Als ein Kollege, der seit Jahren ausschließlich mit einem iPad arbeitet kann ich hier nur den Kopf schütteln, wenn Laien binnen kürzester Zeit ein digitales System als untauglich „abstempelt“, nur weil das Wissen über die Einsatzmöglichkeiten fehlt – und auch selbst nicht recherchiert wird.

KnechtRuprecht
1 Jahr zuvor
Antwortet  Markus Knausner

Sie arbeiten ausschließlich mit einem iPad – inwiefern ist das die Digitalisierung der Bildung?
Haben ihre SuS und KuK schulische Geräte, sind Sie mit den Eltern vernetzt? Sind die Klassenzimmer und Fachräume digital einsatzfähig und stabil? Haben Sie ein solides Admin- und Wartungsteam? Ich habe vor über 10 Jahren auch bereits monatelang im PC-Raum Fachunterricht gemacht, würde dies aber nicht Digitalisierung der Schule nennen wollen.

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor

Ja natürlich fließen die Mittel nicht ab: Welcher professionelle IT-ler tut sich denn die völlig heterogenen und über weite Teile veralteten Systemlandschaften an? Das ist ein Riesenaufwand, da kann woanders fürs gleiche Geld viel einfacher gearbeitet werden. Und das wissen alle Beteiligten auch…

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Als ein ITler, den ich kenne, von einer Schule zur Uni wechselte, war genau das seine Aussage: Viel weniger komplexes System, viel weniger Bastelei-Aufwand, bessere, mustergültige Ergebnisse in weniger Zeit, also für ihn winwinwin wohin man nur schaut.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Jeder Mensch bei klarem Verstand, der mit schulischer IT zu tun hat, sucht da früher oder später den Exit. Die ITler vor Ort sind die Deppen, die zwischen unerfüllbaren (nicht unberechtigten!) Ansprüch der Nutzer (Lehrkräfte, Schüler) zerrieben werden, weil sie sich mit veralteter Hardware, fehleranfälliger Software, Schulleitung, Schulträgern usw. herumschlagen müssen, ohne die Möglichkeit (zeitlich, finanziell) zu haben, an den Bedinungen nachhaltig etwas zu ändern. Eine Position, in der man nur verlieren kann.

Carl
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Bei uns ist es wenigstens für die weitere „Karriere“ ein Vorteil, trotzdem sind diese jungen Kolleginnen und Kollegen nicht zu beneiden. Sie bekommen den Job regelrecht aufs Auge gedrückt.

Carsten
1 Jahr zuvor

Habe schon Brot und Butter digitalisiert, jetzt ist der Joghurt dran . . .

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten

Ich wär für ’ne Bügelapp auf dem Tablet. Wo sich die Temperatur ganz von selbst passend zum jeweiligen Wäschestück einstellt.
Auf der Unterseite bräuchte man dann noch eine Vorrichtung für einen ausklappbaren Griff. Oder, noch besser, das Tablet bewegt sich, wie der Saugroboter auf dem Teppich, ganz von alleine auf der Wäsche hin und her.
Außerdem sollte man zwischen Bügeln und anderweitiger Nutzung etwa eine Viertelstunde verstreichen lassen, damit man sich beim Wischen und Tippen nicht die Finger verbrennt.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

@Marion

„Außerdem sollte man zwischen Bügeln und anderweitiger Nutzung etwa eine Viertelstunde verstreichen lassen, damit man sich beim Wischen und Tippen nicht die Finger verbrennt.“

Kennt noch jemand den Spruch „Klopp‘ dir ’n Ei drüber!“ ?
Ist gesünder als ständig nur K-Chips in der Pause.
Alternativ ist das Tablet dann eine prima Warmhalteplatte für den Kaffee. 😉
Und diese Funktionen sind so einfach wie praktisch (= doppelt motivierend!), damit kommen sogar die etwas weiter oben genannten Boomer (rasch an die eigene Nase gepackt) klar. 🙂

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Da fällt mir spontan der Spot vom Opa ein, der von der Enkelin ein Tablet geschenkt bekommen hat. Auf die Frage, wie er damit zurechtkommt, antwortet er: „Gut.“ Dann schiebt er das Gemüse, daß er gerade geschnibbelt hat, in den Topf und man sieht das „Schneidbrettchen“: Das Tablet.
Ich konnte mich soooo mit dem Opa identfizieren.
Typisch Boomer halt.

laromir
1 Jahr zuvor

Es macht eben auch keinen Spaß, digital zu arbeiten. Ich müsste eigentlich jedes Mal den Raum neu kontrollieren, ob es für die nächste Stunde auch funktionieren wird. Das ist einfach super aufwändig und sorry, aber in der Pause würde ich gerne mal aufs Klo z.B. ständig ist was defekt, Kabel ist weg oder rausgerissen und nicht wieder angeschlossen, Laptop will sich nicht verbinden lassen, über WLAN spielt man Filme und Videos oft nur ruckelig ab, ipads nicht geladen, fehlen im Wagen welche, Beamer-Kabel futsch (ach ja, der Administrator wusste bescheid, leider keine Infos dazu, ich mit SuS auf dem Tisch rumgeklettert, um alle Verbindungen am Beamer zu checken), Smartboards alt und man muss sie gefühlt alle 5 Min kalibrieren. Das hat mich hochgerechnet schon Stunden an Unterricht gekostet und die SuS denken, man wäre zu doof für alles, dabei ist die Technik teilweise einfach Schrott und läuft nur bei Vollmond in Schaltjahren reibungslos. Fortbildung ist privates Vergnügen und teilweise mega schlecht, mach ich so nicht mehr, hab während Corona genug Zeit investiert, völlig alleine den ganzen Kram gewuppt zu bekommen. Kreide läuft immer, overhead ( falls nicht entfernt) in der Regel auch = kein Zeitverlust. Unsere Dienstlaptops haben nicht mal DVD Laufwerk, für einen Film muss ich mir immer ein externes Laufwerk organisieren. Super Sache.

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Genau meine Erfahrungen. Deshalb arbeite ich möglichst nur mit Grüntafel und Kreide. Nicht weil ich nicht anders könnte und wollte, ich war schon immer eine Angängerin davon, mit dem zu arbeiten, was der Dienstherr zur Verfügung stellt. Wenn Tafel und Kreide das einzige ist, das zuverlässig funktioniert, dann ist das eben so. (Man muss ja schon froh sein, dass der Schulträger die alten Tafeln dagelassen hat, das Geld für die Wartung hätte er sich nämlich gerne gespart).

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Spätestens im Winter, wenn die Blackouts kommen, wird man den Lehrkräften den Vorwurf machen, zu wenig auf den klassischen Unterricht mit Tafel und Kreide vorbereitet zu sein: „Naive Technikgläubigkeit“ wird der geringste Vorwurf sein, eine „gute“ Lehrkraft ist selbstverständlich immer und jedezeit darauf vorbereitet, die so vehement eingeforderten digitalen Unterrichtseinheiten ad hoc auf „stromlos“ umzustellen. Nur faule S… machen es sich bequem, indem sie sich darauf verlassen, dass IT und Technik rund um die Uhr funktionieren… wartet es einfach ab.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Eine klassische Tafel bietet Ihnen beim reinen Anschrieb auch viel mehr Flexibilität als das digitale Smardboard. Sofort einsatzbereit, größere Schreibfläche, keine Abdunkelung nötig, schnell zu korrigieren, abzuwischen, zu verändern. Das schreibt übrigens jemand, der selber Systemadministrator war und durchaus technikaffin ist. Smardboards sind toll, um multimediale Inhalte einzublenden und damit in den Unterricht zu integrieren. Dafür brauchen Sie aber streng genommen keine elektronische Tafel, sondern nur einen Beamer mit irgendeiner Art von Webzugriff. Das kann ein Laptop sein, ein iPad mit Apple TV oder sogar schlicht Ihr Handy.

Alex
1 Jahr zuvor

NRW muss keine Mittel abrufen, NRW hat sich für die Grundschulen jetzt einen „Digitalisierungsbeauftragten“ ausgedacht, der schön zusätzliche Arbeit übernehmen darf (mehr als die bisherigen MeKos) und dafür ganz grandios 1 Ermäßigungsstunde bekommt (kürzlich durfte man hier im Forum erfahren, dass ein ähnlicher Job am Gym den Aufstieg in A 15 bedeutet…).

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Das ist falsch. In Hessen ist am Gymnasium die erweiterte Schulleitung A15. Für IT- Administration gibts mit Glück wenige Stunden Entlastung.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Zitat von Fakten sind hate: „Würde ich mich auf eine A15 Stelle bewerben, dh. z.B auf die Digitalisierungskoordination meiner Schule (ich wurde tatsächlich darauf angesprochen) hätte ich mit A15 bereits ein höheres Gehalt als zwei der 5 Schulleitungsmitglieder.“, zu finden unter dem Artikel über die Philologen, die bessere Arbeitsbedingungen fordern.

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Da müssen Sie ihn fragen, nicht mich. Persönlich halte ich das für eine urban legend.
Ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung versichern: A15 gibt es nicht fürs Eier schaukeln und einfach mal so wird man das auch nicht.

Ich_bin_neu_hier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Das ist falsch. In Niedersachsen ist am Gymnasium die erweiterte Schulleitung A15. Für IT- Administration gibt´s mit Glück wenige Stunden Entlastung.

SonderBar
1 Jahr zuvor

Ja, Geräte gibt es und für das Schreiben von Förderplänen, Gutachten und Zeugnissen dürfen nur die Dienstgeräte verwendet werden. Leider kein Office- Paket drauf…. Die von der SL vorgegebenen Formulare laufen aber über Word….
Gewartet wird da auch nix….muss man sich wieder alles selbst beibringen.
Letzte Woche hybride Konferenz:
Das w-Lan des Landesnetzes gerade mal wieder so schwach, dass eine Kollegin ihr privates Handy als Hotspot nutzen musste, um die Konferenz am Laufen zu halten- bis dann der Akku leer war. Welches Unternehmen lässt seine Mitarbeiter/innen unter solchen Bedingungen arbeiten. Für das neue Landesprogramm mit den dann vorgegebenen Zeugnissen und deren Eingabe muss man sich selbst fortbilden. Das geht aber NICHT online und auch NICHT als Kollegiumsfortbildung. Nein, ich muss dann wieder allein irgendwohin fahren- auf meine Benzinkosten und mein Risiko….
Zur Arbeit mit den Dienstgeräten brauche ich natürlich MEIN privates w- LAN ( kein Arbeitsplatz und zuverlässiges Netz in der Schule) und auch MEIN privates Handy. Denn ohne die authenticator-App komme ich gar nicht in das Programm. Man hätte auch ein kleines Gerät bekommen können, mit dem die einzelnen Codes jeweils erzeugt werde. Davon wurde aber dringend abgeraten, weil das ja KOSTEN verursacht….
Schöne Grüße aus Schilda und mich wundert NICHT, dass es so nicht funktionieren kann. Lehrkräfte können nicht auch noch IT- Kräfte sein und alles, was an Arbeitsmitteln benötigt wird, selbst stellen und organisieren. Wir sind ja auch noch mit den Selbststudien in Psychologie, Trauma, Sozialpädagogik, Ehe- und Erziehungsberatung beschäftigt….
Ansonsten geht es hauptsächlich um Aufbewahren und Beschäftigen. Unterricht ist gar nicht mehr so gefragt…. Gibt ja eh kein Personal dafür, und wenn, dann hat es keine passende Ausbildung.

Dreamghost
1 Jahr zuvor
Antwortet  SonderBar

„Welches Unternehmen lässt seine Mitarbeiter/innen unter solchen Bedingungen arbeiten“ – Die, die sich über Fachkräftemangel beklagen…

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  SonderBar

Zum Thema Zeugnisse hätte ich auch ein Schmankerl aus dem Hessischen anzubieten. Vor zwei Jahren hat der übergeordnete Bereich kurz vor der Zeugniszeit an unserem hessischen System LUSD herumgeschraubt, Das hätte er mal besser gelassen, denn es war nicht mehr möglich bzw. dauerte für eine Klasse bald 60 Minuten die pdf-Datei zu generieren, aus der dann die Zeugnisse ausgedruckt werden. Das ist bei einem Regelgymnasium in einem vernünftigen zeitlichen Umfang nicht machbar.
Ein Anruf beim IT-Dienstleister des Landes Hessen ergab folgendes Ergebnis: die Zeugnisse müssen dann eben abends oder am Wochenende generiert werden.
Kannste Dir nicht ausdenken.

Mein_Senf
1 Jahr zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Und deshalb gab es ja -zumindest von unserem Schulamt- die „Genehmigung“, das Zeugnis 1 Woche später auszuteilen, damit man die Zeit für das Ausdrucken hat….in der freien Wirtschaft wäre das ein Desaster…!

Last edited 1 Jahr zuvor by Mein_Senf
dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mein_Senf

Die gab es bei uns nicht und wir haben tatsächlich abends Zeugnisse generiert (nicht gedruckt). Blieb uns ja nichts anderes übrig. Ich bin mir sicher, dass die ganzen hochbesoldeten Herrschaften, die dafür verantwortlich waren, zu diesen Zeiten zu Hause auf dem Sofa saßen.
Ich habe trotzdem den Eindruck, dass in sämtlichen Bereichen mit Hinweis auf Corona die Leistungen runtergefahren oder verzögert werden – mit Ausnahme der Schulen, da geht ja angeblich alles wie immer.

TaMu
1 Jahr zuvor

Gleichzeitig erfährt man, dass die ukrainischen Kinder online aus der Ukraine beschult werden, man diese aber ohne Deutschkenntnisse in den Regelunterricht „integrieren“ möchte. Ob man nicht besser von der Ukraine lernen könnte, wie man erfolgreich digitalisiert und online unterrichtet? Wie funktioniert das… aus einem Land im Krieg? Die scheinen besser digitalisiert zu sein, als wir. Offensichtlich sind sie auch anderweitig erfolgreich, WEIL sie digital fit sind. Ich glaube jedenfalls nicht, dass sie noch ein Fax an die Front schicken müssen, um Datenschutz zu gewährleisten.

Fakten sind Hate
1 Jahr zuvor

„Digitalisierung“ ist der Sammelbegriff für etwas Schwammiges, was man den Schülern über Jahre beibringen soll, diese jedoch innerhalb weniger Minuten verstehen und anwenden können.

Spannend ist, dass das Ministerium und Schulen nach der schwammigen Digitalisierung schreien, aber bis heute dazu kein tragfähiges Konzept entwickeln konnten.

Guckt euch einfach mal die Tablet-Klassen an. Die Dinger werden meist nur als Blatt und Buchersatz sowie zur „Recherche“ eingesetzt.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Gibt’s hier eigtl. Leute, die wie ich schon lange vor dem Digi-Hype (noch weit vor portable apps und Co.) Fachunterrichts-Einheiten (nicht Informatikunterricht!) über Wochen oder Monate an die Rechner verlegt haben und der ganze Medien-im-Unterricht-Geschichte intensiv auf den Zahn gefühlt hatten, ehe es so richtig hip wurde? Und falls ja, seid ihr auch eher wieder – nicht komplett aber weitgehend – zurück zum sog. Altmodischen?

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ja, hier ist ein (((Computerraum)))-Dauerabonnent. Na gut, eher Computermuseumsraum. 🙂 Persönlich geht es mir ähnlich, wie sie es beschrieben haben. Ich nutze halt digitale Mittel sehr gerne, aber eben nur dort, wo sich damit Gewinne realisieren lassen. Was eben AUCH bedeutet, dass oft nur alte Techniken ersetzt werden – das gesharte Beamerbild ist zwsr ein besseres Tafelbild und landet zielsicher zu 100% auch beim Schüler, ist aber natürlich nichts grundsätzlich neues. Ginge mehr? Klar. Da ich allerdings noch ein Leben habe, habe ich weder Zeit noch Lust, in der sich ständig wandelnden Digitallandschaft die ganz wenigen, GLEICHZEITIG guten, tatsächlich digital neuen, kostenlosen UND halbwegs DS-konformen Sachen rauszusuchen… das läuft dann über Mundpropaganda. Ich würde meine Herangehensweise als „gemischt“ und sicher nicht volldigital bezeichnen – obwohl ich da sehr aufgeschlossen bin.

Digital ist ja kein Selbstzweck, sondern es muss eben was bringen.

Last edited 1 Jahr zuvor by 447
quarius
1 Jahr zuvor

Der Teufel steckt in diesem Fall bereits im Ansatz.

Aus langjähriger IT-Erfahrung, ein sehr gut gemeinter Tipp, der vielleicht die Basis einer Diskussion bilden könnte:

Fehler 1: es werden noch immer „Schulnetze“ aufgebaut, also lokale Netzwerke Client-Server Basis wie in den 90er Jahren. Das hat zur Folge, das Endgeräte in diese innerschulischen, heterogenen Strukturen integriert, abgesichert, administriert werden müssen.

Das ist viel zu viel Aufwand und erzeugt viel zu viel Kosten.

Fehler 2: es gibt keine national einheitliche Software Platform, die sowohl Education als auch Daten-/Notenverwaltung Schulübergreifend und bundesweit vereinheitlicht (ich spreche nicht von den Kursen/Inhalten/Lehrplan,.. das kann differieren) – so eine Platform kann man sich inzwischen auch kaufen oder zumindest Anleihen aus anderen Nationen holen, um nicht in jedem Budnesland ein altbackenes handgestricktes „Moodle“ einsetzen zu müssen und eine jeweils Schuleigene Client-Server Verwaltungsstruktur, siehe Fehler 1.

Fazit technische Betrachtung: sowohl Hardware/Architektur-Ansatz als auch Software Platform sind nicht optimal, oder in anderen Worten nicht auf dem Stand der Zeit und vollkommen ineffizient und teuer.

Lösungsversuch in einfachen Keywords die jeder googeln kann und ein Beispiel, daß bereit erfolgreich langjährig im Einsatz ist (als geistiger Blueprint)

  • Step 1: VDSL/Glasfaser vorhanden oder verbessern wenn nötig
  • Step 2: WLAN mit Personal-/Schülerzugang im ganzen Gebäude (Kosten überschaubar, hat jede Uni)
  • Step 3: Mobile Endgeräte (Tablets/Laptops) soweit möglich bereitstellen, ABER OHNE teure und aufwendige Einbindung in eine lokale Domäne, sondern mit
  • Step4 : stattdessen BYOD Bring Your Own Device Konzept, aufgrund der später erklärten Technologie, ist nur grundlegende IT-Sicherheit/Virenkontrolle etc. notwendig. Auch Schüler können ihre Geräte mitbringen und verwenden, es gibt keinen direkten Zugang zu einem Schulnetzwerk, deshalb ist das technischmachbar
  • Step 5: der technische Schlüssel: APPLICATION STREAMING – es gibt weder Software noch spezielle Hardware (siehe Step 4.) sondern einen Zugang zu einer modernen, cloud-basierten Schul-Software-Platform (siehe Links, weiter unten zu Florida), die keine Daten, sondern lediglich Bildschirm-Grafiken auf das Endgerät streamt und Eingaben zurückschickt. Auf den Geräten befinden sich deshalb zu keinem Zeitpunkt Daten von SuS oder LuL. Diese liegen IMMER in der cloud.
  • Step 6: lezter Schritt, und gleichzeitig der erste Schritt: das grundlegende technische Konzept sollte in der KMK von Experten vorgetragen werden, alle bestehenden altbackenen Client-Server Ansätze erst gedanklich dann Schritt-für-Schritt auch real über Bord geworfen werden und in einem agilen Prozess bundesweit ein neues, einheitliche Architektur vereinbart und umgesetzt werden. Parallel eine Software Plattform wie oben geschildert in eine Application Streaming Cloud implementiert werden. Telekom macht so etwas, viele andere auch, DSGVO / Datenschutz sind also keine Problem.

Das primäre Problem sind m.E. verkrustete alte Entscheidersturkturen und Entscheider:innen die von Technologien und Digitalisierung wenig bis keine Ahnung haben. Auch deshalb fehlen Ideen und Strategien.

Beispiel (hier sogar ohne Application Streaming, dass der Sicherheit /Datenschutz und Kostenersoarnis dient):

Schule: https://www.flvs.net/about-flvs/?source=flvs.net/homepage

Uni: https://www.flvc.org/

Auf geht’s, zu neuen technischen Ufern!

Denkt mal nach und vor Allem: Application Streaming googeln!

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  quarius

Interessanter Beitrag, danke.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  quarius

Programme, die gar nicht mehr auf dem Gerät liegen/laufen, nicht schlecht. Braucht’s halt DSL-Speed vom Feinsten, wenn die ganze Schule dranhängt. Über welche Leitungsleistungen sprechen wir da für z.B. 1000 SuS?

Marcel
1 Jahr zuvor

Bei uns hat es zwei Jahre gedauert bis die angeforderten Geräte da waren. Andere als benötigt.

Max
1 Jahr zuvor

Die Gelder für das Adminpakt müssen beantragt werden.
Wie genau soll man als Träger/Schule im voraus wissen, wie hoch der tatsächliche Bedarf an den Admingelder ist?

Natürlich könnte man einen Rahmenvertrag abschließen über die ganze Summe und das Geld verbrennen …. oder man investiert es sinnvoll über die Verfügbare Zeit.

Man sollte die Bürokratie des Antrags/Verwendunsnachweis vereinfachen … zu sagen, die Mittel liegen auf der Strecke entsprechen überhaupt nicht der Realität.

GriasDi
1 Jahr zuvor

Bei uns müssen die Kuk ihre Dienstgeräte, die sie am Ende des 3. Schuljahres der Pandemie bekommen haben selbst warten! Die Gelder für Administration werden also auf Kosten der Kuk gespart. Das Material für die Verbindung der Dienstgeräte mit den Beamern müssen die Kuk selbst kaufen usw usw
Man stelle sich das mal in einem Betrieb vor.